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Kommunen im Klimawandel - Best Practices als Chance zur grünen Transformation?
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New Public Climate Management | 171 4. Experimentieren: Die TM-Logik unterstreicht die Notwendigkeit und Bedeu- tung von kleinmaßstäbigen Experimenten für einen erfolgreichen Transfor- mationsprozess, da ihnen das Potenzial zugeschrieben wird, in Pilotprojekten neue Lösungen und Praktiken hervorzubringen. Gleichzeitig sollen sie Lern- prozesse anregen und zukünftige Maßnahmen sowie die Skalierung von Maß- nahmen erleichtern (Porter et al. 2015; Kivimaa et al. 2017). Ein Großteil der Förderung floss daher in die Finanzierung sogenannter Experimente. Diese Experimente wurden auf Grundlage ihrer Passung zu den strategischen Zielen der Kommune (Vision) und ihrem potenziellen Beitrag zur Realisierung der Transformationspfade in den jeweiligen sozio-technischen Systemen Gebaute Umwelt, Energie und Mobilität ausgewählt. Durch Abgleich mit den Netz- werk-Karten sollte der Innovationsgrad der gewählten Maßnahmen sicherge- stellt werden. Innovative Pilotprojekte sollten gemeinsam mit den neu geform- ten Kooperationen bzw. Koalitionen den Weg zur umfassenden sozio-techni- schen Transformation der betroffenen Systeme ebnen – so die Erwartung des Fördermittelgebers. Gefördert wurden sowohl kommunale Aktivitäten als auch Start-ups und Kleinstunternehmen, die innovative Dienstleitungen oder Produkte in den identifizierten Nischen anboten. 5. Reflexion: Ähnlich wie die MPKs fungieren auch die TC-Partnerkommunen als Reallabore, die neue Methoden zur Beschleunigung der urbanen Transfor- mation austesten. Im Laufe des Programms wurde mit der Netzwerk-Kartie- rung eine neue Methodik entwickelt und von den TC-Kommunen auf Prakti- kabilität und Wirkung getestet, was zu stetigen Anpassungen führte. Gegen Ende des Projekts wurde das gesamte Konzept von einer weiteren Kommune (Helsinki, Finnland) angewandt, was zu neuen Erkenntnissen führte (bezüg- lich Zeitrahmen, Datenverfügbarkeit etc.). Darüber hinaus war ein wesentli- ches Ziel der Systemanalyse, durch die Katalogisierung und Kartierung bereits bestehender Maßnahmen daraus resultierende Lerneffekte zu maximieren und zu systematisieren. Die Annahme geht davon aus, dass sich Skaleneffekte durch eine bessere Informationslage und Übersicht über bereits existierende Aktivitäten besser identifizieren und erzielen lassen und durch eine bessere Datenlage das Lernen vereinfacht wird. Durch eine einheitliche Darstellung der sozio-technischen Systeme in den verschiedenen Partnerkommunen lassen sich Klimaschutzaktivitäten außerdem besser vergleichen; das Lernen vonei- nander soll so ebenfalls erleichtert werden. 6. Diffusion und Replikation: Die Verbreitung und Weitergabe der gewonnen Er- kenntnisse innerhalb und außerhalb des TC-Partnernetzwerkes sollte ein Schlüsselelement des TC-Programms darstellen, was auch darin begründet ist, dass dies generell eine zentrale Förderbedingung von EU-Projekten ist (vgl. Boulanger und Nagorny 2018). Der Fördermittelgeber erwartete, dass durch die umgesetzten Experimente aufgezeigt wird, welche Ansätze funktionieren
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Kommunen im Klimawandel Best Practices als Chance zur grünen Transformation?
Title
Kommunen im Klimawandel
Subtitle
Best Practices als Chance zur grünen Transformation?
Author
Nanja Nagorny-Koring
Publisher
transcript Verlag
Location
Bielefeld
Date
2018
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4627-0
Size
15.4 x 23.0 cm
Pages
324
Categories
Naturwissenschaften Umwelt und Klima

Table of contents

  1. Danksagung 9
  2. Das Prinzip der Nachahmung 11
  3. Forschungslücke und Fragestellung 16
  4. Aufbau der Arbeit 21
  5. Kommunen im Klimawandel 25
  6. Problematisierung: Vom Phänomen zum Problem 27
  7. Klimawandel als Politikproblem 32
  8. Klimawandel als kommunales Aufgabenfeld 38
  9. Klimapolitik als Multi-Level-Governance-Problem 48
  10. Die Stadt als Ursache, Betroffene und Lösung für das Klimaproblem 54
  11. Klimawandel als ökonomisches Problem 61
  12. Klimawandel als Problem kommunaler Praxis 65
  13. Den guten Praktiken auf der Spur 71
  14. Begriffsgeschichte und Definition 73
  15. Kritik und Positionalität 78
  16. Best Practice-Forschung 82
  17. Projektdesign 90
  18. Die Kunst, den Klimawandel zu regieren 115
  19. Gouvernementalität 116
  20. Klima-Gouvernementalität 126
  21. Das Praxisregime „kommunaler Klimaschutz“ 132
  22. New Public Climate Management 141
  23. Politische Rationalitäten 142
  24. Klima\Wandel ist regierbar 145
  25. Politische Programme 162
  26. Die Regierungsrationalität des Klimaschutzmanagements (1): Vom Projekt zum Prinzip 172
  27. Die Regierungsrationalität des Klimaschutzmanagements (2): Das Rad nicht neu erfinden 179
  28. Implikationen einer besonderen Form des Klimaschutzes 186
  29. Best Climate Practices 189
  30. Rationalitäten und Technologien 191
  31. „Mit Ideen und Beispielen zum Erfolg“!? 194
  32. „Gebt uns gute Beispiele!“ 215
  33. Reflexion 227
  34. „Best Practice ist eine Geschichte“ 235
  35. Zur Performativität von Best Practices 239
  36. Zum transformativen Potenzial von Best Practices 249
  37. Fazit: „Klimaschutz leicht gemacht – von Erfolgsbeispielen lernen“? 260
  38. Literatur 275
  39. Anhang 315
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