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Nach 1918
„Berufsstand“ oder „Stand“? - Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
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Walther Heydendorff (1888–1974), k. u. k. Offizier, Schriftsteller und Genealoge. Ab 1922 war er Mitglied des Wiener Heimatschutzes. Im Januar 1934 unterstand ihm das 2. Regi- ment der Heimwehr. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich betä- tigte er sich im Widerstand. 1945 engagierte er sich für die Kriegsheimkehrer und hielt Rundfunkvorträge. Ab Januar 1946 war er, wie bereits vor 1934, im Kriegsarchiv tätig, anschließend (1950–1953) im Haus-, Hof- und Staatsarchiv. Er verfasste mehrere Abhand- lungen zu historischen Themen. brouceK/Peball, Geschichte, 390–394 (mit Bibliographie seiner Schriften). Johannes Hollnsteiner CR (1895–1971), Theologe und Historiker, Mitarbeiter der Reichs- post, des NR, der SZ und der MSchKP. Von Ignaz Seipel gezielt gefördert, erhielt er 1926 den Lehrstuhl für Kirchengeschichte an der Universität Wien; 1934 wurde seine Venia auf das Kirchenrecht ausgedehnt, und er avancierte zum Dekan der Theologischen Fakul- tät. Er war ein einflussreicher Vordenker des politischen Katholizismus in Österreich, der auch in der Leo-Gesellschaft fest verankert war, und eine der führenden Persönlichkeiten im Ständestaat. Zu seinem engeren Kreis gehörten Bundeskanzler Kurt Schuschnigg, der Wiener Bürgermeister Richard Schmitz, Josef Dobretsberger und Friedrich Funder. 1933 trug er maßgeblich zur Gestaltung des Programms des Katholikentages bei. buchmayr, Der Priester; DBE/II 5 (2006), 103; fellner/corradini, Österreichische Geschichtswissenschaft, 194; suttner, Die Kath.-Theologische Fakultät, 390. Valentin Holzer, Gymnasiallehrer in Niederösterreich, Mitarbeiter des NR. Außer Beiträ- gen in Gymnasialjahresberichten legte er Übersetzungen aus dem Italienischen vor, ins- besondere von Werken des Sozialpolitikers und Bischofs von Cremona Geremia Bonomelli (1831–1914) und des Theologen und Orientalisten Aurelio Palmieri (1870–1926). Vgl. die Eintragungen im KVK. Hans von Hortenau (geb. 1904 ), Verfasser einer populärwissenschaftlichen Arbeit über den Faschismus. Er war der Sohn des um die Jahrhundertwende als Kurarzt in Istrien wir- kenden Dr. Julius Cohn und der Tänzerin Marie Therese Schleinzer, 1890–1901 Angehö- rige des Hofopernballetts in Wien. Die Ehe war auf Veranlassung des Erzherzogs Otto, des Bruders von Thronfolger Franz Ferdinand, zustande gekommen, von dem die Frau zwei uneheliche Kinder hatte (geb. 1892 und 1894). 1911 erhielt Cohn, nachdem er vom Juden- tum zum Katholizismus konvertiert war, einen Adelstitel und nannte sich seither von Hor- tenau. Der 1904 geborene Hans war bereits als Knabe dem Bann Gabriele d’Annunzios erlegen: Als dieser am 12. September 1919 die Stadt Fiume besetzte, befand sich Hans von Hortenau in seiner unmittelbaren Nähe. Zunächst auch vom Nationalsozialismus begeis- tert (es soll von ihm Briefe an Hitler geben), emigrierte der zum Ingenieur Ausgebildete 1941 nach Schweden. Zu seinem weiteren Lebenslauf konnte nichts eruiert werden. d’ alessio, From Central Europe, 246; brouceK, Ein General I, 158; scotti, L’ ultima avven- tura. Erich Hruschka (1911–1992), Betriebswirt, Schüler und Assistent von Walter Heinrich, Angehöriger des Kreises um Othmar Spann und Mitarbeiter des StL. Seit 1940 diente Hruschka in der Deutschen Wehrmacht. 1945–1946 in US-amerikanischer Kriegsgefan- 10. ANHANG562
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„Berufsstand“ oder „Stand“? Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
Title
„Berufsstand“ oder „Stand“?
Subtitle
Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
Author
Erika Kustatscher
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien - Köln - Weimar
Date
2016
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20341-4
Size
17.4 x 24.6 cm
Pages
682
Keywords
Parlamentarische Demokratie, berufsständische Ordnung, Naturrecht, katholische Soziallehre, Personalismus, konservatives Denken, traditionale Herrschaft, autoritäre Herrschaft, Totalitarismus, Widerstand gegen den Nationalsozialismus, politische Utopie
Categories
Geschichte Nach 1918

Table of contents

  1. Vorwort 11
  2. Abkürzungen und Siglen 17
  3. 1. Das Erkenntnisinteresse 19
    1. 1.1 Die geltende Meistererzählung – und was sie offen lässt 20
    2. 1.2 Stand: Der begriffliche Ausgangspunkt 33
    3. 1.3 Das Arbeitsvorhaben 38
  4. 2. Zur Methode 45
    1. 2.1 Der diskursanalytische Ansatz 45
    2. 2.2 Literarische und autobiographische Texte 52
    3. 2.3 Das Textcorpus 55
  5. 3. Der politisch-geistesgeschichtliche Rahmen 59
    1. 3.1 Österreich 1918–1938 59
    2. 3.2 Geistige Anregungen aus den frühen zwanziger Jahren: Othmar Spann, Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi 84
    3. 3.3 Die „Gesellschaftsreform“ auf christlich-sozialer Grundlage 90
    4. 3.4 Die Enzyklika Quadragesimo anno und die katholischen Sozialtheoretiker 96
    5. 3.5 Die Nachbarschaft des faschistischen Italien 105
    6. 3.6 Berufsständische Entwürfe 156
      1. 3.7 Die Verfassung vom 1. Mai 1934 163
    7. 3.8 Die Organe der Bundesgesetzgebung und ihre Besetzung 165
    8. 3.9 Die Maiverfassung in der Analyse kritischer Zeitgenossen 170
  6. 4. Die politisch-gesellschaftliche Lage in der Wahrnehmung bürgerlicher Kreise 181
    1. 4.1 Das „Erbe“ von 1789: Die Französische Revolution als „Urgrund“ von Individualismus, Liberalismus, Kapitalismus und Marxismus 182
    2. 4.2 Kritik an der parlamentarischen Demokratie 193
  7. 5. Der Mensch ist Person 211
    1. 5.1 Für Freiheit und Menschenwürde 211
    2. 5.2 Individualität versus Individualismus 213
    3. 5.3 Freiheit und Ordnung 215
    4. 5.4 Leben und Geist 227
    5. 5.5 Persönlichkeit und Gemeinschaft 256
    6. 5.6 Kultivierung personaler Werte 265
    7. 5.7 Legitimität versus Legalität 287
  8. 6. Standesbewusstsein 301
    1. 6.1 Semantische Unschärfen 301
    2. 6.2 Exkurs: „Stand“ bei Othmar Spann 303
    3. 6.3 Der Stand und das Standesgemäße 306
    4. 6.4 Adel in der Bewährung 323
    5. 6.5 Bauerntum als Ideal 329
    6. 6.6 Die Familie 354
    7. 6.7 Heimatbewusstsein versus Nationalismus 375
    8. 6.8 Österreichbewusstsein versus Nationalsozialismus 396
  9. 7. Die berufsständische Ordnung 435
    1. 7.1 Vorläufige Begriffsbestimmung 435
    2. 7.2 Die christlich-soziale „Gesellschaftsreform“ aus der Sicht der Mandatare 437
    3. 7.3 Exkurs: Das Genossenschaftswesen 439
    4. 7.4 Aspekte der berufsständischen Ordnung 442
    5. 7.5 Probleme der berufsständischen Ordnung 458
    6. 7.6 Stände jenseits der Berufe 480
  10. 8. Staat und Gesellschaft 487
    1. 8.1 Die Gesellschaft als Entfaltungsraum der Person 488
    2. 8. 2 Wesen, Aufgaben und Grenzen des Staates, Verhältnis zu den Ständen 490
    3. 8.3 Das Subsidiaritätsprinzip 494
    4. 8.4 Föderalismus versus Zentralismus 498
    5. 8.5 Das Autoritäre 503
    6. 8.6 Schul- und Volksbildung 511
    7. 8.7 Ständestaat und autoritäres System auf dem Prüfstand 518
  11. 9. Resümee: status ist ordo 527
  12. 10. Anhang 541
    1. 10.1 Mandatare, die für die Fragestellung der vorliegenden Studie relevante Schriften hinterließen 541
    2. 10.2 Mandatare, die mit eigenen Beiträgen in den genannten Periodika vertreten waren 545
    3. 10.3 Ständetheoretiker 546
    4. 10.4 Verfasser ergänzend herangezogener Texte 553
  13. 11. Quellen und Literatur 580
    1. 11.1 Quellen zur politischen Geschichte 580
    2. 11.2 Zeitgenössische Periodika 581
    3. 11.3 Monographische Arbeiten und vermischte Beiträge der Mandatare 595
    4. 11.4 Ständetheoretische und ähnliche Arbeiten 601
    5. 11.5 Ergänzende Quellen 603
    6. 11.6 Forschungsliteratur 607
    7. 11.7 Internetquellen 664
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