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vatwirtschaftlichen Kapitalismus, persönlich hatte er aber konservative Wertvorstellun-
gen.
DBE/II 7 (2007), 121 f.; leube, Über Ludwig von Mises; M. von mises, Ludwig von Mises.
Alfred Missong (1902–1965), katholischer Publizist, unter anderem für die SZ und den
CS. Missong war eng befreundet mit Ernst Karl Winter, August M. Knoll und Hans Karl
Zeßner-Spitzenberg. 1932 verfasste er unter dem Pseudonym Thomas Murner den Nazi-
spiegel, ein auf einer Schrift von Zyrill Fischer OFM aufbauendes Pamphlet gegen den
Nationalsozialismus, der für ihn eine Form neuen Heidentums war. 1938 wurde Missong
für einige Monate verhaftet. 1945 war er Mitgründer der ÖVP. Bis 1950 wirkte er als Chef-
redakteur der Österreichischen Monatshefte, des theoretischen Organs der Partei.
DBE/II 7 (2007), 123; ebneth, Wochenschrift, 257; stourZh, Alfred Missongs historische
Bedeutung.
Eugenio Morreale (geb. 1891), Journalist aus Palermo, Mitarbeiter des CS. Er wirkte ab
1927 als Wiener Korrespondent für die Tageszeitung Il Popolo d’ Italia und andere itali-
enische Blätter und war ein wichtiger Informant Mussolinis über Fragen der österreichi-
schen Innenpolitik. Seine Berichte stellten für den Duce die ausschlaggebenden Entschei-
dungsgrundlagen dar. Morreale hatte beste Beziehungen zu Dietrich von Hildebrand und
setzte sich für die Verbreitung des CS in Südtirol ein. Ende 1936 wurde er zum Konsul in
Baltimore ernannt, woraufhin er Österreich im Januar 1937 verließ.
ebneth, Wochenschrift, 15 f., 59 und 257; scholZ, Italienischer Faschismus, 388 und 392 f.
Albert Müller SJ (geb. 1880), Mitarbeiter des CS. In den zwanziger und dreißiger Jahren
verfasste er mehrere Arbeiten in französischer Sprache zu Fragen der katholischen Sozi-
allehre. 1935 erschien in Brüssel sein Werk La politique corporative. Essais d’organisation
corporative.
simonett, Die berufsständische Ordnung, 15–17.
Erich Müller, Mitarbeiter des CS. In den zwanziger Jahren in der Deutschen Jugendbewe-
gung engagiert, war er zeitweilig Chefredakteur der Zeitschrift Die Kommenden. 1933 gab
er eine Broschüre über den „Nationalbolschewismus“ heraus. Nach Hitlers Machtergrei-
fung war er im Widerstand tätig.
http://sozrev.wordpress.com/category/historisches/page/2/ (abgerufen: 23. 7. 2012).
Carl Nemecek, Mitarbeiter des CS.
Heinrich Norden s. Nikolaus Dohrn
Alexander Novotny (1906–1986), Historiker, Mitarbeiter der MSchKP. Novotny promo-
vierte 1928 in Wien bei Heinrich von Srbik und habilitierte sich 1947 in Graz bei Hugo
Hantsch und Karl Eder. 1949 erhielt er die Lehrkanzel für Allgemeine Neuere Geschichte
in Wien, 1963 in Graz. 1968–1974 war er Vorsitzender des Instituts für Österreichkunde.
Eines seiner besonderen Interessengebiete waren die katholischen Sozialpolitiker des 19.
und 20. Jahrhunderts. Er zeigte starkes Engagement in der Volks- und Erwachsenenbil-
dung. Er verband Grundsatztreue mit Toleranz gegenüber fremden Meinungen.
fellner/corradini, Österreichische Geschichtswissenschaft, 299; metZler-andelberG,
Alexander Novotny; Zöllner, Alexander Novotny.
10.4 VERFASSER ERGÄNZEND HERANGEZOGENER TEXTE 569
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„Berufsstand“ oder „Stand“?
Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
- Title
- „Berufsstand“ oder „Stand“?
- Subtitle
- Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
- Author
- Erika Kustatscher
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien - Köln - Weimar
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20341-4
- Size
- 17.4 x 24.6 cm
- Pages
- 682
- Keywords
- Parlamentarische Demokratie, berufsständische Ordnung, Naturrecht, katholische Soziallehre, Personalismus, konservatives Denken, traditionale Herrschaft, autoritäre Herrschaft, Totalitarismus, Widerstand gegen den Nationalsozialismus, politische Utopie
- Categories
- Geschichte Nach 1918
Table of contents
- Vorwort 11
- Abkürzungen und Siglen 17
- 1. Das Erkenntnisinteresse 19
- 2. Zur Methode 45
- 3. Der politisch-geistesgeschichtliche Rahmen 59
- 3.1 Österreich 1918–1938 59
- 3.2 Geistige Anregungen aus den frühen zwanziger Jahren: Othmar Spann, Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi 84
- 3.3 Die „Gesellschaftsreform“ auf christlich-sozialer Grundlage 90
- 3.4 Die Enzyklika Quadragesimo anno und die katholischen Sozialtheoretiker 96
- 3.5 Die Nachbarschaft des faschistischen Italien 105
- 3.6 Berufsständische Entwürfe 156
- 3.8 Die Organe der Bundesgesetzgebung und ihre Besetzung 165
- 3.9 Die Maiverfassung in der Analyse kritischer Zeitgenossen 170
- 4. Die politisch-gesellschaftliche Lage in der Wahrnehmung bürgerlicher Kreise 181
- 5. Der Mensch ist Person 211
- 6. Standesbewusstsein 301
- 7. Die berufsständische Ordnung 435
- 8. Staat und Gesellschaft 487
- 8.1 Die Gesellschaft als Entfaltungsraum der Person 488
- 8. 2 Wesen, Aufgaben und Grenzen des Staates, Verhältnis zu den Ständen 490
- 8.3 Das Subsidiaritätsprinzip 494
- 8.4 Föderalismus versus Zentralismus 498
- 8.5 Das Autoritäre 503
- 8.6 Schul- und Volksbildung 511
- 8.7 Ständestaat und autoritäres System auf dem Prüfstand 518
- 9. Resümee: status ist ordo 527
- 10. Anhang 541
- 11. Quellen und Literatur 580