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Nach 1918
„Berufsstand“ oder „Stand“? - Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
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seines Vaters. 1933–1938 war er in der nationalsozialistischen Bewegung in Österreich und der Tschechoslowakei aktiv und wurde Mitglied der NSDAP. 1934 gab er gemeinsam mit seinem Bruder Adalbert die nationalsozialistische Zeitschrift Österreichischer Beob- achter (Wien) heraus. Ab 1934 wandte er sich zunehmend dem italienischen Faschismus zu und übersetzte Texte und Reden von Benito Mussolini. Im März 1938 wurde er von den Nationalsozialisten verhaftet und neun Monate gefangen gehalten. Mitte 1939 wurde er zur Deutschen Wehrmacht eingezogen und 1940 mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. 1942–1945 betätigte er sich im Widerstand. Im Januar 1948 verhafteten ihn die sowjeti- schen Behörden wegen angeblicher Spionage für Großbritannien. Ohne ein Geständnis abgelegt zu haben, wurde er in ein Arbeitslager in Sibirien gebracht, von wo er erst im Juni 1955 nach Österreich zurückkehren konnte. Er zählte zu den führenden Persönlich- keiten der 1956 gegründeten Gesellschaft für Ganzheitsforschung, die zur Wahrung des Gedankengutes von Othmar Spann eingerichtet wurde. 1957 wurde Rafael Spann Mit- glied der ÖVP. http://agso.uni-graz.at/sozio/biografien/s/spann_raphael_biografie.htm (abgerufen: 11. 6. 2012). Josef Spieler (1900–1987), deutscher Psychologe und Pädagoge, Mitarbeiter des NR. Ab 1935 lehrte er Pädagogik und Heilpädagogik an der Universität Fribourg. Nach 1945 wurde Spieler, der seit 1940 Mitglied der NSDAP war, aus der Schweiz ausgewiesen. Anschließend war er an deutschen Universitäten tätig. DBE/II 9 (2008), 548; ruffin, Josef Spieler. Heinrich von Srbik (1878–1951), Historiker, Schüler Oswald Redlichs, Mitarbeiter der SZ. Er lehrte ab 1912 an der Universität Graz, ab 1922 war er Ordinarius für Geschichte der Neuzeit in Wien, 1929/30 österreichischer Unterrichtsminister. Seine Geschichtsauffas- sung verband altösterreichischen Patriotismus und deutschnationale Gesinnung; sie war nicht „großdeutsch“ im Sinn von 1848, sondern „gesamtdeutsch“ auf christlich-universalis- tischer Grundlage. 1938 trat er der NSDAP bei, allerdings ohne sich weltanschaulich mit dieser zu identifizieren. Als Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in den Jahren 1938–1945 nahm er, um deren Freiraum zu sichern, auch Konflikte mit den NS-Autoritäten in Kauf. DBE/II 9 (2008), 575; ebneth, Wochenschrift, 5, 39, 135 und 177; fellner/corradini, Öster- reichische Geschichtswissenschaft, 385 f.; NDB 24 (2010), 773–775 (F. fellner); Pesdit- scheK, Heinrich (Ritter von) Srbik; reinalter, Srbik. Josef Stampfl (1884–1962), Rechtsanwalt in Linz, Mitarbeiter des CS. Nach dem Ersten Weltkrieg Abgeordneter der CSP im Linzer Gemeinderat und im Bundesrat, wurde er von den Nationalsozialisten inhaftiert. Nach 1945 war er ÖVP-Gemeinderat und zeitweiliger Vizebürgermeister von Linz, 1945–1949 Mitglied des Bundesrates, 1948 dessen Präsident. http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Stampfl_%28Politiker%29 (abgerufen: 13. 6. 2012); slaP- nicKa, Oberösterreich, 246. Rudolf Stanka (1889–1956), Staatsrechtler, Mitarbeiter des CS. 1934–1938 Sekretär der Beamtenkammer, wirkte er anschließend als Privatgelehrter. 1948 habilitierte er sich an 10.4 VERFASSER ERGÄNZEND HERANGEZOGENER TEXTE 575
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„Berufsstand“ oder „Stand“? Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
Title
„Berufsstand“ oder „Stand“?
Subtitle
Ein politischer Schlüsselbegriff im Österreich der Zwischenkriegszeit
Author
Erika Kustatscher
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien - Köln - Weimar
Date
2016
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20341-4
Size
17.4 x 24.6 cm
Pages
682
Keywords
Parlamentarische Demokratie, berufsständische Ordnung, Naturrecht, katholische Soziallehre, Personalismus, konservatives Denken, traditionale Herrschaft, autoritäre Herrschaft, Totalitarismus, Widerstand gegen den Nationalsozialismus, politische Utopie
Categories
Geschichte Nach 1918

Table of contents

  1. Vorwort 11
  2. Abkürzungen und Siglen 17
  3. 1. Das Erkenntnisinteresse 19
    1. 1.1 Die geltende Meistererzählung – und was sie offen lässt 20
    2. 1.2 Stand: Der begriffliche Ausgangspunkt 33
    3. 1.3 Das Arbeitsvorhaben 38
  4. 2. Zur Methode 45
    1. 2.1 Der diskursanalytische Ansatz 45
    2. 2.2 Literarische und autobiographische Texte 52
    3. 2.3 Das Textcorpus 55
  5. 3. Der politisch-geistesgeschichtliche Rahmen 59
    1. 3.1 Österreich 1918–1938 59
    2. 3.2 Geistige Anregungen aus den frühen zwanziger Jahren: Othmar Spann, Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi 84
    3. 3.3 Die „Gesellschaftsreform“ auf christlich-sozialer Grundlage 90
    4. 3.4 Die Enzyklika Quadragesimo anno und die katholischen Sozialtheoretiker 96
    5. 3.5 Die Nachbarschaft des faschistischen Italien 105
    6. 3.6 Berufsständische Entwürfe 156
      1. 3.7 Die Verfassung vom 1. Mai 1934 163
    7. 3.8 Die Organe der Bundesgesetzgebung und ihre Besetzung 165
    8. 3.9 Die Maiverfassung in der Analyse kritischer Zeitgenossen 170
  6. 4. Die politisch-gesellschaftliche Lage in der Wahrnehmung bürgerlicher Kreise 181
    1. 4.1 Das „Erbe“ von 1789: Die Französische Revolution als „Urgrund“ von Individualismus, Liberalismus, Kapitalismus und Marxismus 182
    2. 4.2 Kritik an der parlamentarischen Demokratie 193
  7. 5. Der Mensch ist Person 211
    1. 5.1 Für Freiheit und Menschenwürde 211
    2. 5.2 Individualität versus Individualismus 213
    3. 5.3 Freiheit und Ordnung 215
    4. 5.4 Leben und Geist 227
    5. 5.5 Persönlichkeit und Gemeinschaft 256
    6. 5.6 Kultivierung personaler Werte 265
    7. 5.7 Legitimität versus Legalität 287
  8. 6. Standesbewusstsein 301
    1. 6.1 Semantische Unschärfen 301
    2. 6.2 Exkurs: „Stand“ bei Othmar Spann 303
    3. 6.3 Der Stand und das Standesgemäße 306
    4. 6.4 Adel in der Bewährung 323
    5. 6.5 Bauerntum als Ideal 329
    6. 6.6 Die Familie 354
    7. 6.7 Heimatbewusstsein versus Nationalismus 375
    8. 6.8 Österreichbewusstsein versus Nationalsozialismus 396
  9. 7. Die berufsständische Ordnung 435
    1. 7.1 Vorläufige Begriffsbestimmung 435
    2. 7.2 Die christlich-soziale „Gesellschaftsreform“ aus der Sicht der Mandatare 437
    3. 7.3 Exkurs: Das Genossenschaftswesen 439
    4. 7.4 Aspekte der berufsständischen Ordnung 442
    5. 7.5 Probleme der berufsständischen Ordnung 458
    6. 7.6 Stände jenseits der Berufe 480
  10. 8. Staat und Gesellschaft 487
    1. 8.1 Die Gesellschaft als Entfaltungsraum der Person 488
    2. 8. 2 Wesen, Aufgaben und Grenzen des Staates, Verhältnis zu den Ständen 490
    3. 8.3 Das Subsidiaritätsprinzip 494
    4. 8.4 Föderalismus versus Zentralismus 498
    5. 8.5 Das Autoritäre 503
    6. 8.6 Schul- und Volksbildung 511
    7. 8.7 Ständestaat und autoritäres System auf dem Prüfstand 518
  11. 9. Resümee: status ist ordo 527
  12. 10. Anhang 541
    1. 10.1 Mandatare, die für die Fragestellung der vorliegenden Studie relevante Schriften hinterließen 541
    2. 10.2 Mandatare, die mit eigenen Beiträgen in den genannten Periodika vertreten waren 545
    3. 10.3 Ständetheoretiker 546
    4. 10.4 Verfasser ergänzend herangezogener Texte 553
  13. 11. Quellen und Literatur 580
    1. 11.1 Quellen zur politischen Geschichte 580
    2. 11.2 Zeitgenössische Periodika 581
    3. 11.3 Monographische Arbeiten und vermischte Beiträge der Mandatare 595
    4. 11.4 Ständetheoretische und ähnliche Arbeiten 601
    5. 11.5 Ergänzende Quellen 603
    6. 11.6 Forschungsliteratur 607
    7. 11.7 Internetquellen 664
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