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auchmitdemAusstiegderanderenMitglieder einherging.20 1990veröffentlichtenThe
Moreausdann ihrerstesundeinzigesAlbum»SwoundVibes«überGiGRecords,dasge-
meinsammitThomasRabitschaufgenommenundfertiggestelltwurde.Dieseswarmit
SamplesundSoundsvollgeladen,gepaartmitenglischenRaps.DergroßeDurchbruch
blieb ihnen jedoch verwehrt.DassdieGruppe im folgenden Jahrquasi in ihreEinzel-
teile zerfiel,war jedochnichtnurdemausbleibendenErfolggeschuldet, sondernauch
derunterschiedlichenWeiterentwicklungsowiedemfehlendenEquipment.Nachdem
sich bereits Peter Kruder eigene Geräte zumProduzieren angeschafft hatte und für
sich damit experimentierte, kamRodneyHunters Investition in einen eigenen Sam-
pler lautPeterKruderdemEndederMoreausgleich(vgl.PeterKruderzitiertnachebd.,
S. 300f.).AberauchnachderAuflösungderMoreaus solltenalle vierMitgliederweiter-
hinwichtigeRollen in derWienerMusikszene spielen.Dass sie sich zudemnicht im
Streit trennten, zeigt sich in den immerwieder auftretenden Kooperationen. So ar-
beiteten etwabei der ersten, 1992 erschienenenHipHop-compilation »AustrianFlavors
Vol. 1« sowohlPeterKruder als auchRodneyHunterundDJDSL inunterschiedlichen
Funktionen zusammen.Nochdazu ging SugarB in den folgenden JahrenmitDJDSL
als Silly Solid SwoundSoundSystem sowie in Zeiten größter Erfolge vonKruder &Dorf-
meister alsMCmit ihnen auf Tour (vgl. Fleischmannund Jelinek 2005, S. 30ff.). Rod-
neyHunter gründetemitWernerGeierdasLabelUpTight, veröffentlichte seine ersten
beiden Soloalben »Hunter Files« (2004) und »Hunterville« (2007) jedoch bei demvon
PeterKruderundRichardDorfmeistergegründetenLabelG-Stone.AuchDJDSLseinzi-
geLP»#1« (2002) erschienaufdiesemLabel.DiewichtigsteRolleDJDSLshinsichtlich
der österreichischenHipHop-Szene sollte aberweder von seinerArbeit als Produzent
noch als Teil derMoreausherrühren.Vielmehrwar es seineMitwirkungander ersten
HipHop-RadiosendungÖsterreichsnamensTribeVibes&DopeBeatssowiederHipHop-
EventreiheBasic imB.A.C.H.,die ihmdenPlatzalsbedeutsamstenHipHop-DJdersich
formierendenheimischenHipHop-SzeneeinbrachteundihnzumVorbildeinerganzen
DJ-Generationwerden ließ.
3.3.3 TribeVibes&DopeBeats
DieseMachart: Auf der einen Seite der intellektuelle Zugang vonWernerGeier, auf
deranderenSeitedieReportagenvonderKatharinaWeingartner,mit Interviews,mit
LeutenvorOrt, diemangehabthat, dieauchsehrwichtigwaren,unddannnochdie
musikalischeEbenevoneinemderwichtigstenDJsausÖsterreich,woernochjungwar.
Daswarwirklich,wirklichfaszinierendundeineRadiosendung,wiesiewahrscheinlich
einzigartigwar. (ClemensFanturzitiertnachDörfler2011,S. 23)
Am11.05.1990wurdedieersteFolgevonTribeVibes&DopeBeatsimRahmenderMusicbox
desRadiosendersÖ3ausgestrahlt.ZudiesemZeitpunktwarWernerGeierSendungs-
chef derMusicbox, und er hatte der Bitte KatharinaWeingartners zugestimmt, dass
20 EbenfallszudieserZeitschnuppertenDJDSLundSugarBalsTeildesMusikprojektsEdelweiss,das
inseinemgroßenHit»BringmeEdelweiss« (1988)ElementevonHouse,VolksmusikundHipHop
miteinanderverband,erstmals»Popluft« (vgl.Obkircher2013,S. 293f.).
Hip Hop aus Österreich
Lokale Aspekte einer globalen Kultur
- Titel
- Hip Hop aus Österreich
- Untertitel
- Lokale Aspekte einer globalen Kultur
- Autor
- Frederik Dörfler-Trummer
- Verlag
- transcript Verlag
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-5556-2
- Abmessungen
- 15.5 x 24.0 cm
- Seiten
- 341
- Kategorie
- Kunst und Kultur
Inhaltsverzeichnis
- Danksagung 7
- 1. Einleitung 9
- 2. Theoretische und methodische Ansätze 17
- 3. Geschichte der HipHop-Musik aus Österreich 25
- 3.1 Entstehung und Entwicklung der HipHop-Musik in den USA 26
- 3.2 Die vierphasige Einteilung der österreichischenHipHop-Geschichte 36
- 3.3 Ursprünge der österreichischen HipHop-Musik –Phase 1 (1981-1993) 37
- 3.4 Eine österreichische HipHop-Szeneentsteht –Phase2 (1992-1998) 49
- 3.4.1 Ghetto HipHop SoundSystem und Gainful Gallivants 51
- 3.4.2 Schönheitsfehler und die»Duck-Squad-Ära« 52
- 3.4.3 »DieKlass evon ’95«–Total Chaos, Texta und DasDampfendeEi 53
- 3.4.4 DasVermächtnis und Ende von DuckSquadPlatten 55
- 3.4.5 Aufkommen neuer (alter) HipHop-Labels und-Gruppen 56
- 3.4.6 Die aufkeimende HipHop-Szene in Linz 57
- 3.5 Zeit des Aufbruchs und Umbruchs–Phase3 (1998-2004) 58
- 3.6 Wachstum, Professionalisierung, Diversifikation–Phase4 (2005 bis heute) 80
- 4. Glokale HipHop-Kultur: Analyse der österreichischen HipHop-Szene und ihrer Musik 107
- 5. Resümee 287
- 6. Best of Listen österreichischer HipHop-Musik 293
- 7. Quellenverzeichnis 297
- Abbildungsverzeichnis 327
- Index 329