Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kunst und Kultur
Hip Hop aus Österreich - Lokale Aspekte einer globalen Kultur
Seite - 161 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 161 - in Hip Hop aus Österreich - Lokale Aspekte einer globalen Kultur

Bild der Seite - 161 -

Bild der Seite - 161 - in Hip Hop aus Österreich - Lokale Aspekte einer globalen Kultur

Text der Seite - 161 -

162 HipHopausÖsterreich eingehenwerde), die sich alsGegenspielerInnen zudenGangsta-RapperInnen insze- nierten, waren unter den Ersten, die den Sound desDirty South in ihreMusik inte- grierten.Die Eckpfeiler dieser Bewegung bildeten dieMitglieder des Salzburger La- belsTwomorrowsowiedieWienerFormationDieVamummtn.DassdieKlangästhetikdes Südstaaten-HipHops imSlangsta-Rapderart verbreitetwar, ist sicherlich denbeiden GründungsmitgliederndieserBewegung,demRapperundProduzentenBumBumKunst akaBumBumBiggalo sowie demProduzentenEstie, zuzuschreiben. Siewaren für den HauptteilderMusikaufdenCompilation-Alben»Slangsta4Life«(2008),»SlangstaWöd- weid«(2008)und»SlangstaParadise«(2009)verantwortlich,aufdenenderGroßteilder österreichischen Slangsta-RapperInnen vertretenwar.Der Sounddieser »klanglichen Aushängeschilder«derSlangsta-Rap-BewegungwieseinesehrstarkemusikalischeNä- hezuTrapundCrunkauf.BumBumKunstbildetezudieserZeitzudemgemeinsammit demRapperKrokoJack (zudieserZeitnannteersich JackUntawega)dasDuoSodom&Go- morrah,desseneinzigesAlbum»InGodsNaum« (2009)musikalischals eineMischung ausCrunkundDancehall bezeichnetwerdenkann.60 DieCrunk-/Party-RapperSerialG&EdelmachoundihrvonCrunkbeeinflussterClub- Rap-Song»Sommerparty«wurdenvondenÖsterreichischenBundesbahnen(ÖBB)zur offiziellenHymnedesÖBB-Sommertickets2010auserkoren,wodurchdieserSoundei- ner breiterenÖffentlichkeit bekanntwurde.61Bereits 2009 veröffentlichteSerialGmit seinemAlbum»ViennaCrunkpresents: SerialG–TheMasterofCrunk«einkomplet- tesAlbum,dasganzbewusst imCrunk-Stil vonLil Jonausfiel (vgl.SerialGzitiertnach VideoHatschka2008,TC03:28). Auchwenn die genannten Künstler zu den Ersten in Österreich zählen, die den Trap-Sound für sich adaptierten, fehlten bei ihnendieweiterenAspekte, die Trap als Genreauszeichnen(z.B.Rap-Flow,Gestik,Attitüde,Mode–StichwortBlingBling–so- wiedenoftmals tunnelblickartigenFokusaufGeld,Konsum,Erfolg,DrogenundFrau- en).Dies istderGrund,warumderBeginnvonTrap inÖsterreicherstmitdemersten Mixtape, »Swagger Rap« (2010), des von Anfang an kontrovers diskutierten Rappers MoneyBoyakaWhySLKnowPluganzusetzen ist. Das Problem ist, dassMoney Boy, egal was er darstellen will, nicht als ernsthafter Künstler angesehen wird. Sein fast manischer Gebrauch von Statussymbolen und Slangbegriffen lässt ihn wie eine Karikatur wirken. Natürlich wird da die Musik nicht losgelöst von ihmbetrachtet.MoneyBoymachtTrap?Nadannkanndas janur Schwachsinnsein. (Lukic2014) WieindiesemZitatvon2014ersichtlichist,wurdeMoneyBoy indenerstenJahrenseiner KarrierevondenmeistenHipHop-AkteurInnenund-Fansnicht ernstgenommenund 60 Auch auf dem Solo-Album von BumBumKunst – »PerpetuumMobile« – sowie dem Sodom-&- Gomorrah-Mixtape »WoKumamaDennDaHi?Mixtape«, beide von 2007, sind bereits deutlich vonCrunkbeeinflussteStückezufinden. 61 Auf dem eigens dafür gegründeten Youtube-Kanal sommeroida wurde auch ein dazugehöri- gesVideo veröffentlicht: vgl. https://www.youtube.com/watch?v=QCTHdwK4Qbc [abgerufenam 01.06.2020].
zurück zum  Buch Hip Hop aus Österreich - Lokale Aspekte einer globalen Kultur"
Hip Hop aus Österreich Lokale Aspekte einer globalen Kultur
Titel
Hip Hop aus Österreich
Untertitel
Lokale Aspekte einer globalen Kultur
Autor
Frederik Dörfler-Trummer
Verlag
transcript Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-5556-2
Abmessungen
15.5 x 24.0 cm
Seiten
341
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 7
  2. 1. Einleitung 9
    1. 1.1 Vorhaben und Zielsetzung 9
    2. 1.2 Forschungsstand und Motivation 11
  3. 2. Theoretische und methodische Ansätze 17
    1. 2.1 Anforderungen an die Analyse von HipHop-Musik 18
    2. 2.2 Begriffserläuterung: Transkulturalität und Glokalisierung 20
      1. 2.2.1 Transkulturalität und HipHop 20
      2. 2.2.2 Glokalisierung 21
      3. 2.2.3 Zusammenfassung: Transkulturalität & Glokalisierung 24
  4. 3. Geschichte der HipHop-Musik aus Österreich 25
    1. 3.1 Entstehung und Entwicklung der HipHop-Musik in den USA 26
      1. 3.1.1 HipHop in den 1970erJahren 27
      2. 3.1.2 Old-School- und New-School-HipHop 30
      3. 3.1.3 GoldeneradesH ipHops:Conscious/Political HipHop,Gangsta-Rap, Jazz-Rap 33
      4. 3.1.4 West Coast vs.East Coast, Mainstream-Erfolge und der Siegeszug der South Coast 35
    2. 3.2 Die vierphasige Einteilung der österreichischenHipHop-Geschichte 36
    3. 3.3 Ursprünge der österreichischen HipHop-Musik –Phase 1 (1981-1993) 37
      1. 3.3.1 Falco und die ErsteAllgemeineVerunsicherung (E.A.V.) 37
      2. 3.3.2 Die ersten HipHop-Clubs und die Gruppe TheMoreaus 44
      3. 3.3.3 Tribe Vibes & Dope Beats 46
    4. 3.4 Eine österreichische HipHop-Szeneentsteht –Phase2 (1992-1998) 49
      1. 3.4.1 Ghetto HipHop SoundSystem und Gainful Gallivants 51
      2. 3.4.2 Schönheitsfehler und die»Duck-Squad-Ära« 52
      3. 3.4.3 »DieKlass evon ’95«–Total Chaos, Texta und DasDampfendeEi 53
      4. 3.4.4 DasVermächtnis und Ende von DuckSquadPlatten 55
      5. 3.4.5 Aufkommen neuer (alter) HipHop-Labels und-Gruppen 56
      6. 3.4.6 Die aufkeimende HipHop-Szene in Linz 57
    5. 3.5 Zeit des Aufbruchs und Umbruchs–Phase3 (1998-2004) 58
      1. 3.5.1 Die »Linzer Torte« 59
      2. 3.5.2 »On the rise«: heimischer HipHop am Ende des Millenniums 61
      3. 3.5.3 Das neue Millennium: die »boombastischen« Jahre 63
      4. 3.5.4 2002: Das Jahr des »Austro-Hop« 75
      5. 3.5.5 2003 bis 2005:Grundsteine der geographischen und stilistischen Ausdehnung 78
    6. 3.6 Wachstum, Professionalisierung, Diversifikation–Phase4 (2005 bis heute) 80
      1. 3.6.1 Mundart-Rap, Gangsta-/Straßen-Rap, geographische Ausbreitung 81
      2. 3.6.2 Instrumental HipHop 86
      3. 3.6.3 Frauen und HipHop 90
      4. 3.6.4 Kommerzielle Erfolge und aktuelleEntwicklungen 100
      5. 3.6.5 Aussichten 105
  5. 4. Glokale HipHop-Kultur: Analyse der österreichischen HipHop-Szene und ihrer Musik 107
    1. 4.1 Analyse diverser HipHop-Stile am Beispiel heimischer VertreterInnen 108
      1. 4.1.1 HipHop-Subgenres 108
      2. 4.1.2 Boom Bap 110
      3. 4.1.3 Trap/Cloud-Rap 149
      4. 4.1.4 Gangsta-/Straßen-Rap (vs.Mundart-undSlangsta-Rap) 197
      5. 4.1.5 Fazit: HipHop-Stile 258
    2. 4.2 Das Lokale im Globalen: Glokalisierungsstrategien in der österreichischen HipHop-Musik 263
      1. 4.2.1 Musikalische Glokalisierung im österreichischenHipHop 264
      2. 4.2.2 LokaleAspekte in österreichischen Rap-Texten 273
      3. 4.2.3 Fazit: das Lokale im Globalen 284
  6. 5. Resümee 287
  7. 6. Best of Listen österreichischer HipHop-Musik 293
    1. 6.1 Austrorap Top 21: Die essentiellen Tracks der90erby Flip (Texta, Tonträger Records) 293
    2. 6.2 20 (+2) österreichische RapMeilensteine by The Message Magazine 294
    3. 6.3 20herausragende HipHop-Alben&-EPs ausÖsterreich (alphabetisch) byTrishes (FM4TribeVibes) 294
  8. 7. Quellenverzeichnis 297
    1. 7.1 Literatur 297
    2. 7.2 Video-und Audioverzeichnis 319
    3. 7.3 Zitierte Liedtexte 322
    4. 7.4 Interviews 326
  9. Abbildungsverzeichnis 327
  10. Index 329
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Hip Hop aus Österreich