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Hip Hop aus Österreich - Lokale Aspekte einer globalen Kultur
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4. GlokaleHipHop-Kultur: AnalysederösterreichischenHipHop-Szeneund ihrerMusik 241 vierNotenvondenStreichernunddarauffolgenddemSynthesizerbestritten.Danach kommteineintaktigesBreak, indemdieMelodie fürdreiViertelschlägeaussetzt.Das bedeutet,dieMelodiewird indiesenbeschriebenenTaktendesVerse2einerseitsstän- digklanglichverändertundtauchtandererseitseinmalrechtsundeinmal linksimSte- reobild auf.Was diesenWechsel darüber hinaus interessantmacht, ist, dass er nicht –wiemanehererwartenwürde–aufderEins,sondernstetsaufdemzweitenViertel des jeweiligen Taktes vollzogenwird.DieMelodie bestehtweiterhin unverändert aus dengleichenNoten, jedochwird sie durchdie rhythmischeVerschiebungdes Instru- mentenwechselsaufdieschwächereZählzeitZweiunddiezusätzlicheklanglichesowie räumlicheVeränderung anderswahrgenommen.Auf diese ersten vier Takte des Ver- se 2 folgen vier Takte, die vonmusikalischenPausen geprägt sind.Dabeiwerdender erste,dritteundfünfteTonderachtNotenderMelodieweggelassen.Dasheißt, indie- senbeidenTaktenerklingtaufdenstarkenZählzeitenEinsundDreikeinmelodisches Material –und teilweise auchkeineDrums.Darüber hinauswirddieMelodie indie- semAbschnitterneutvondemCembalosounddeserstenVersegespielt.Die folgenden zweiTakte (Takt38und39)stellenwiederumeinkurzesBreakdar,beidemdieMelodie (wieschoninderMittevonVerse1)mithilfeeinesStutter-Effektsrhythmisch»verzerrt« wird,uminTakt39ganzauszusetzen.IndenrestlichenachtTaktendesVerse2bedient sichRAFCamorader gleichen Technik wie in den ersten vier Takten dieser Strophe. DieMelodie wechselt jeweils auf der Zählzeit Zwei zwischen zwei unterschiedlichen Instrumenten hin und her, die zusätzlich links und rechts imStereobild positioniert sind.AberauchhiergibteseinekleineVeränderung,danebendembereitsbekannten Synthesizerklangdie andereHälftederMelodienicht vonStreichern, sondernwieder vomCembalosounddargebotenwird. Auch imVerse3präsentiert sichdieGestaltungderMelodieanders,als indenvor- angegangenenFormteilen.Die ersten vier, vonNazar bestrittenenTakte gleichen von derGrundideedenzweitenvierTaktenvonVerse2 (Takt 36bis40),dasheißt, sie sind vonPausenundmusikalischen»Aussetzern«geprägt.WurdeninVerse2jedochderers- te,dritteundfünfteTonderMelodieweggelassen,sindesindenerstenzweiTaktenvon Verse3 (Takt56bis58)dererste,sechsteundachteTon.ImzweitenDurchlaufderMe- lodie (Takt 58 bis 60)werdendann jeweils die Töne auf denZählzeitenZwei undVier weggelassen. Zusätzlich zur (in diesemAbschnitt von Streichern) gespieltenMelodie wirddiesevoneinemKlavier »umspielt«.Dasbedeutet,dasKlavier spielt, ähnlichwie imChorus,musikalischeVerzierungen (meist kurze Vorschläge) rund umdie erklin- gendenNotenderHauptmelodie.BeiRAFCamorasPart inVers3 (Takte60bis64)wird dieMelodiezuersteinenganzenDurchgangvonStreicherngespielt,umbeimzweiten DurchlaufnachdenerstenzweiNotenderMelodieaufdasCembalozuwechseln. MitdiesemVersuch,denrhythmischenundklanglichenUmgangmitdemHaupt- thema zu versprachlichen, sollte veranschaulicht werden, wie HipHop-Produzenten (und speziellRAFCamora) Klang undRhythmus als Gestaltungsmittel in denVorder- grund rücken, umdamit reduziertes Notenmaterial interessant zu gestalten. Dieser Fokus auf kleineDetails,die ebenso inanderenProduktionenvonRAFCamorazufin- densind,dürfteaucheinTeil seinesgroßenErfolges sein. Wie bereits angemerkt, wird neben der ständigen Veränderung der Hauptmelo- die, durchHinzufügenundWegnehmen einzelner Instrumente bzw.durchSoundef-
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Hip Hop aus Österreich Lokale Aspekte einer globalen Kultur
Titel
Hip Hop aus Österreich
Untertitel
Lokale Aspekte einer globalen Kultur
Autor
Frederik Dörfler-Trummer
Verlag
transcript Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-5556-2
Abmessungen
15.5 x 24.0 cm
Seiten
341
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 7
  2. 1. Einleitung 9
    1. 1.1 Vorhaben und Zielsetzung 9
    2. 1.2 Forschungsstand und Motivation 11
  3. 2. Theoretische und methodische Ansätze 17
    1. 2.1 Anforderungen an die Analyse von HipHop-Musik 18
    2. 2.2 Begriffserläuterung: Transkulturalität und Glokalisierung 20
      1. 2.2.1 Transkulturalität und HipHop 20
      2. 2.2.2 Glokalisierung 21
      3. 2.2.3 Zusammenfassung: Transkulturalität & Glokalisierung 24
  4. 3. Geschichte der HipHop-Musik aus Österreich 25
    1. 3.1 Entstehung und Entwicklung der HipHop-Musik in den USA 26
      1. 3.1.1 HipHop in den 1970erJahren 27
      2. 3.1.2 Old-School- und New-School-HipHop 30
      3. 3.1.3 GoldeneradesH ipHops:Conscious/Political HipHop,Gangsta-Rap, Jazz-Rap 33
      4. 3.1.4 West Coast vs.East Coast, Mainstream-Erfolge und der Siegeszug der South Coast 35
    2. 3.2 Die vierphasige Einteilung der österreichischenHipHop-Geschichte 36
    3. 3.3 Ursprünge der österreichischen HipHop-Musik –Phase 1 (1981-1993) 37
      1. 3.3.1 Falco und die ErsteAllgemeineVerunsicherung (E.A.V.) 37
      2. 3.3.2 Die ersten HipHop-Clubs und die Gruppe TheMoreaus 44
      3. 3.3.3 Tribe Vibes & Dope Beats 46
    4. 3.4 Eine österreichische HipHop-Szeneentsteht –Phase2 (1992-1998) 49
      1. 3.4.1 Ghetto HipHop SoundSystem und Gainful Gallivants 51
      2. 3.4.2 Schönheitsfehler und die»Duck-Squad-Ära« 52
      3. 3.4.3 »DieKlass evon ’95«–Total Chaos, Texta und DasDampfendeEi 53
      4. 3.4.4 DasVermächtnis und Ende von DuckSquadPlatten 55
      5. 3.4.5 Aufkommen neuer (alter) HipHop-Labels und-Gruppen 56
      6. 3.4.6 Die aufkeimende HipHop-Szene in Linz 57
    5. 3.5 Zeit des Aufbruchs und Umbruchs–Phase3 (1998-2004) 58
      1. 3.5.1 Die »Linzer Torte« 59
      2. 3.5.2 »On the rise«: heimischer HipHop am Ende des Millenniums 61
      3. 3.5.3 Das neue Millennium: die »boombastischen« Jahre 63
      4. 3.5.4 2002: Das Jahr des »Austro-Hop« 75
      5. 3.5.5 2003 bis 2005:Grundsteine der geographischen und stilistischen Ausdehnung 78
    6. 3.6 Wachstum, Professionalisierung, Diversifikation–Phase4 (2005 bis heute) 80
      1. 3.6.1 Mundart-Rap, Gangsta-/Straßen-Rap, geographische Ausbreitung 81
      2. 3.6.2 Instrumental HipHop 86
      3. 3.6.3 Frauen und HipHop 90
      4. 3.6.4 Kommerzielle Erfolge und aktuelleEntwicklungen 100
      5. 3.6.5 Aussichten 105
  5. 4. Glokale HipHop-Kultur: Analyse der österreichischen HipHop-Szene und ihrer Musik 107
    1. 4.1 Analyse diverser HipHop-Stile am Beispiel heimischer VertreterInnen 108
      1. 4.1.1 HipHop-Subgenres 108
      2. 4.1.2 Boom Bap 110
      3. 4.1.3 Trap/Cloud-Rap 149
      4. 4.1.4 Gangsta-/Straßen-Rap (vs.Mundart-undSlangsta-Rap) 197
      5. 4.1.5 Fazit: HipHop-Stile 258
    2. 4.2 Das Lokale im Globalen: Glokalisierungsstrategien in der österreichischen HipHop-Musik 263
      1. 4.2.1 Musikalische Glokalisierung im österreichischenHipHop 264
      2. 4.2.2 LokaleAspekte in österreichischen Rap-Texten 273
      3. 4.2.3 Fazit: das Lokale im Globalen 284
  6. 5. Resümee 287
  7. 6. Best of Listen österreichischer HipHop-Musik 293
    1. 6.1 Austrorap Top 21: Die essentiellen Tracks der90erby Flip (Texta, Tonträger Records) 293
    2. 6.2 20 (+2) österreichische RapMeilensteine by The Message Magazine 294
    3. 6.3 20herausragende HipHop-Alben&-EPs ausÖsterreich (alphabetisch) byTrishes (FM4TribeVibes) 294
  8. 7. Quellenverzeichnis 297
    1. 7.1 Literatur 297
    2. 7.2 Video-und Audioverzeichnis 319
    3. 7.3 Zitierte Liedtexte 322
    4. 7.4 Interviews 326
  9. Abbildungsverzeichnis 327
  10. Index 329
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