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Hip Hop aus Österreich - Lokale Aspekte einer globalen Kultur
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4. GlokaleHipHop-Kultur: AnalysederösterreichischenHipHop-Szeneund ihrerMusik 263 imHipHop-Kontext rezipiert. GeradeDef Ill ist selbst unter demPseudonymGeneral GovenorRuffianRuggedauch imDancehall-undGrime-Genreaktiv. Beispiele für musikalische Crossovers zwischen HipHop-Musik und anderen musikalischenStilen sowieKünstlerInnen, die sich zwischenden einzelnenHipHop- Subgenres bewegen, ließen sich noch vieleweitere anführen (z.B.weisen Stücke der Gruppen Wiener Blond, Bilderbuch oder auch die Ausseer Hardbradler immer wieder Elemente aus der HipHop-Musik auf). Jedochwürde die Auseinandersetzung damit zuweit vonmeinemKernthemawegführenunddenRahmendieserArbeit sprengen. Stattdessengehe ichnachfolgendschlussendlicheinerderzentralenFragendieserAr- beitnach:WelcheglokalenAspekteundGlokalisierungstrategien lassensich innerhalb derösterreischenHipHop-Szeneausmachen? 4.2 DasLokale imGlobalen:Glokalisierungsstrategien inderösterreichischenHipHop-Musik Österreichische Künstler haben aufgrund nicht vorhandener Optionen auf großen kommerziellen Erfolg in breitenwirksamenMedienwenigerDruck, einemgewissen Sound zu entsprechen. Allewissen, dassmanhierzulande vonMusik sowieso nicht lebenkann.DadurchmachensiejahrelangeinfachihrDing,etablierensichinlokalen Szenenundwerden imbestenFall bei FM4gespielt. ImLaufderZeit entsteht so ihr ganz eigener Sound, losgelöst von aalglatten Pop-Ambitionen oder vermeintlichen Hit-Rezepturen. Diese österreichische, unangepasste Rohheit in derMusik klingt in denOhrendeutscherHörerinnenundHörerungewöhnlichundcharmant. Soerklärt NvieMothodenErfolgvonBilderbuchoderWanda. (DJPhekt2017b) Die im Zitat wiedergegebene Erläuterung des Produzenten Nvie Motho zielt zwar in Richtung des Erfolgs der BandsWanda und Bilderbuch in Deutschland ab, kann aber getrost auf die österreichischeHipHop-Landschaft umgemünzt werden – auch hinsichtlich des Interesses und der Aufmerksamkeit, die österreichischen HipHop- KünstlerInnenvonseitendeutscherMedien inden letzten Jahrenentgegengekommen ist.Sowidmete–nachsehrerfolgreichen Jahren fürösterreichischeRapperwieCrack Ignaz,YungHurnundallen voranRAFCamora–dasHipHop-Magazin Juice imFebruar 2018 der »History of Austro-Rap« einen ausgiebigen Artikel (vgl. Reitsamer 2018a). MöchtemanderFragenachgehen,wasdieösterreichischeHipHop-Szenecharakteri- siert, ist einwichtigerFaktor sicherlichderUmstand,dassdiemeistenKünstlerInnen ihreMusik vornehmlich nach eigenen ästhetischenVorlieben und kaum imHinblick aufökonomischenErfolgoder angesagteTrendsausrichten. »›Ichglaube immernoch nicht,dassÖsterreichein fruchtbarerBodenfürHipHop ist‹«, sagtStefanTrischler in dem Juice-Beitrag. »›Nicht,wennmandamit Geld verdienenwill. Aber das hat einen Vorteil:EsbleibtmehrPlatzzumExperimentieren–unddabei entstehendiewirklich spannendenSachen.‹« (StefanTrischler zitiert nach ebd.) Ein gutesBeispiel dafür ist etwa die großeAnzahl anMundart-RapperInnen, die (zumindest bis zumErfolg von CrackIgnazundYungHurn)niemitErfolgaußerhalbÖsterreichsrechnenkonntenund sichdennochdafürentschieden, ihreTexte imeigenenDialektzuverfassen.
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Hip Hop aus Österreich Lokale Aspekte einer globalen Kultur
Titel
Hip Hop aus Österreich
Untertitel
Lokale Aspekte einer globalen Kultur
Autor
Frederik Dörfler-Trummer
Verlag
transcript Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-5556-2
Abmessungen
15.5 x 24.0 cm
Seiten
341
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 7
  2. 1. Einleitung 9
    1. 1.1 Vorhaben und Zielsetzung 9
    2. 1.2 Forschungsstand und Motivation 11
  3. 2. Theoretische und methodische Ansätze 17
    1. 2.1 Anforderungen an die Analyse von HipHop-Musik 18
    2. 2.2 Begriffserläuterung: Transkulturalität und Glokalisierung 20
      1. 2.2.1 Transkulturalität und HipHop 20
      2. 2.2.2 Glokalisierung 21
      3. 2.2.3 Zusammenfassung: Transkulturalität & Glokalisierung 24
  4. 3. Geschichte der HipHop-Musik aus Österreich 25
    1. 3.1 Entstehung und Entwicklung der HipHop-Musik in den USA 26
      1. 3.1.1 HipHop in den 1970erJahren 27
      2. 3.1.2 Old-School- und New-School-HipHop 30
      3. 3.1.3 GoldeneradesH ipHops:Conscious/Political HipHop,Gangsta-Rap, Jazz-Rap 33
      4. 3.1.4 West Coast vs.East Coast, Mainstream-Erfolge und der Siegeszug der South Coast 35
    2. 3.2 Die vierphasige Einteilung der österreichischenHipHop-Geschichte 36
    3. 3.3 Ursprünge der österreichischen HipHop-Musik –Phase 1 (1981-1993) 37
      1. 3.3.1 Falco und die ErsteAllgemeineVerunsicherung (E.A.V.) 37
      2. 3.3.2 Die ersten HipHop-Clubs und die Gruppe TheMoreaus 44
      3. 3.3.3 Tribe Vibes & Dope Beats 46
    4. 3.4 Eine österreichische HipHop-Szeneentsteht –Phase2 (1992-1998) 49
      1. 3.4.1 Ghetto HipHop SoundSystem und Gainful Gallivants 51
      2. 3.4.2 Schönheitsfehler und die»Duck-Squad-Ära« 52
      3. 3.4.3 »DieKlass evon ’95«–Total Chaos, Texta und DasDampfendeEi 53
      4. 3.4.4 DasVermächtnis und Ende von DuckSquadPlatten 55
      5. 3.4.5 Aufkommen neuer (alter) HipHop-Labels und-Gruppen 56
      6. 3.4.6 Die aufkeimende HipHop-Szene in Linz 57
    5. 3.5 Zeit des Aufbruchs und Umbruchs–Phase3 (1998-2004) 58
      1. 3.5.1 Die »Linzer Torte« 59
      2. 3.5.2 »On the rise«: heimischer HipHop am Ende des Millenniums 61
      3. 3.5.3 Das neue Millennium: die »boombastischen« Jahre 63
      4. 3.5.4 2002: Das Jahr des »Austro-Hop« 75
      5. 3.5.5 2003 bis 2005:Grundsteine der geographischen und stilistischen Ausdehnung 78
    6. 3.6 Wachstum, Professionalisierung, Diversifikation–Phase4 (2005 bis heute) 80
      1. 3.6.1 Mundart-Rap, Gangsta-/Straßen-Rap, geographische Ausbreitung 81
      2. 3.6.2 Instrumental HipHop 86
      3. 3.6.3 Frauen und HipHop 90
      4. 3.6.4 Kommerzielle Erfolge und aktuelleEntwicklungen 100
      5. 3.6.5 Aussichten 105
  5. 4. Glokale HipHop-Kultur: Analyse der österreichischen HipHop-Szene und ihrer Musik 107
    1. 4.1 Analyse diverser HipHop-Stile am Beispiel heimischer VertreterInnen 108
      1. 4.1.1 HipHop-Subgenres 108
      2. 4.1.2 Boom Bap 110
      3. 4.1.3 Trap/Cloud-Rap 149
      4. 4.1.4 Gangsta-/Straßen-Rap (vs.Mundart-undSlangsta-Rap) 197
      5. 4.1.5 Fazit: HipHop-Stile 258
    2. 4.2 Das Lokale im Globalen: Glokalisierungsstrategien in der österreichischen HipHop-Musik 263
      1. 4.2.1 Musikalische Glokalisierung im österreichischenHipHop 264
      2. 4.2.2 LokaleAspekte in österreichischen Rap-Texten 273
      3. 4.2.3 Fazit: das Lokale im Globalen 284
  6. 5. Resümee 287
  7. 6. Best of Listen österreichischer HipHop-Musik 293
    1. 6.1 Austrorap Top 21: Die essentiellen Tracks der90erby Flip (Texta, Tonträger Records) 293
    2. 6.2 20 (+2) österreichische RapMeilensteine by The Message Magazine 294
    3. 6.3 20herausragende HipHop-Alben&-EPs ausÖsterreich (alphabetisch) byTrishes (FM4TribeVibes) 294
  8. 7. Quellenverzeichnis 297
    1. 7.1 Literatur 297
    2. 7.2 Video-und Audioverzeichnis 319
    3. 7.3 Zitierte Liedtexte 322
    4. 7.4 Interviews 326
  9. Abbildungsverzeichnis 327
  10. Index 329
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