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463Anmerkungen
19 Der Sonntag, 15. August 1937. Häufig sind Soyfers
Beiträge und Reportagen im Sonntag Gemeinschafts-
arbeiten bestehend aus Text und Bild. Häufig stammen
die Fotos von Rudolf Spiegel bzw. die Zeichnungen von
Bil Spira. Sie sind in der Regel eng miteinander ver-
schränkt. Leider ist die mediale Gesamterscheinung
der illustrierten Soyfer-Texte in der Jura-Soyfer-Werk-
ausgabe unzureichend veranschaulicht. Die Texte wer-
den ohne bzw. getrennt von den Bildern präsentiert.
20 Der Sonntag, 1. Juli 1935, S. 4 und 5.
21 Ebenda.
22 Die Aufnahme erscheint posthum. Im August 1935
stirbt Imboden bei einem tragischen Unfall.
23 Max Winter: Liechtentaler Kinderelend, in: Arbei-
ter-Zeitung, 11. Mai 1913, zit. nach: Wolfgang Mader-
thaner, Lutz Musner: Die Anarchie der Vorstadt. Das
andere Wien um 1900, Frankfurt a. M. 1999, S. 141.
24 Ebenda.
25 Ebenda, S. 142.
26 Der Sonntag, 28. Februar 1937, Titelseite.
27 Ebenda, S. 4.
28 Ebenda.
29 Spiegel besucht im Wintersemester 1937/38 und
im Sommersemester 1938 den zweiten Jahrgang der
Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, den ersten
überspringt er. Schriftliche Auskunft Klaus Walder, Bi-
bliothek und Sammlungen der Höheren Graphischen
Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt Wien, 10. Januar
2012.
30 Bil Spira: Die Legende vom Zeichner, hg. von Kons-
tantin Kaiser in Zusammenarbeit mit Vladimir Vertlib,
Wien 1997, S. 30 f.
31 Der Sonntag, 10. Oktober 1937, Titelseite. Die Reporta-
ge wird im Innenteil (S. 6 und 7) fortgesetzt.
32 Ebenda, S. 6 und 7.
33 Gelegentlich finden sich im Sonntag aber sehr wohl
idyllische Landschaftsbilder, etwa am 15. April 1934
auf dem Umschlag, das Foto stammt vom konservati-
ven Fotoamateur Franz Swoboda. Sogar Hans Oplatka
selbst steuert hin und wieder recht belanglose Bilder
von Land und Leuten bei, etwa am 9. Juni 1935, als er
„Frühlingsbilder aus Kärnten“ präsentiert. Darunter fin-
den sich idyllische Landschaften, Trachten u. Ä.
34 Der Sonntag, 24. März 1935, S. 4 und 5.
35 Von den österreichischen Fotoagenturen sind ledig-
lich die Agentur Willinger und ab und zu der Österrei-
chische Photodienst im Sonntag regelmäßig vertreten.
In Frankreich arbeitet Oplatka viel mit der Fotoagentur
Aral zusammen.
36 Interessanterweise nimmt Rübelt im Sonntag keines-
wegs jene Monopolstellung ein, die er in der übrigen
österreichischen Bildpresse innehat.
37 Das interessante Blatt, 18. August 1932, S. 18.
38 Der Sonntag, 19. Mai 1935, Titelseite und Innenteil,
S. 3 und 7. International bekannt wird Schoop 1932 mit
ihrer getanzten Komödie „Fridolin unterwegs“. Skall fo-
tografiert Schoop mehrmals, u. a. Ende 1937, als sie
mit einem Ballett-Gastspiel in Wien zu Besuch ist. Sie-
he Skalls Fotoreportage in Der Sonntag, 28. November
1937, Titelseite und Innenteil.
39 Der Sonntag, 24. Januar 1937, Titelseite und Innenteil,
S. 2 und 3.
40 Der Sonntag, 18. August 1935.
41 Bil Spira: Die Legende vom Zeichner, hg.von Kons-
tantin Kaiser in Zusammenarbeit mit Vladimir Vertlib,
Wien 1997, S. 30 f.
42 Der Sonntag, 27. Februar 1938, S. 4.
43 Der Sonntag, 22. August 1937, S. 7. Oplatka bietet
Theodor Kramer im Sonntag regelmäßig ein Forum.
Das Gedicht stammt aus dem 1928 in Frankfurt am
Main erschienenen Lyrikband Die Gaunerzinke.
44 Fleischmann beginnt zwar bereits Ende der 1920er Jahre vermehrt im Freien zu fotografieren, sie macht
vor allem Reise- und Landschaftsaufnahmen, die sie
teilweise in der Presse veröffentlicht, aber das Atelier
ist weiterhin das Zentrum ihrer fotografischen Arbeit.
Vgl. dazu Anton Holzer: Atelier und Illustrierte. Trude
Fleischmanns Fotoarbeiten für die Presse, in: Anton
Holzer, Frauke Kreutler (Hg.): Trude Fleischmann. Der
selbstbewusste Blick, Ausstellungskatalog Wien Muse-
um, Ostfildern 2011, S. 122–134.
45 Der Sonntag, 31. Oktober 1937, S. 6 und 7.
46 Vgl. etwa seine Reportage über Schnellbahnloks. Der
Sonntag, 23. Mai 1937, S. 2 und 3.
47 Der Sonntag, 31. Oktober 1937, Titelseite und Innen-
teil, S. 2 und 3.
48 Der Sonntag, 14. März 1937, S. 4.
49 Vgl. etwa die schöne Reportage über den Wiener
Naschmarkt, in der auch Ilsa Stern vertreten ist. Der
Sonntag, 8. April 1934, S. 4 und 5.
50 Lena Schur und Luise Deutsch liefern 1936 beispiels-
weise die Bilder zur Reportage „Arbeitslose malen“, die
in Karl Paweks Die Pause erscheint. Die Pause, Heft 11,
1936, S. 46–47.
51 Edith Wellspacher: Spanisches Tagebuch. Aufzeich-
nungen und Fotos einer Wiener Ärztin vom Spanischen
Bürgerkrieg, Sommer 1936. Der Sonntag, 13. Februar
1938, Titelseite und S. 4 und 5. Wellspacher publiziert
auch nach 1938 gelegentlich Reisereportagen in der
Presse.
52 Schajchet wird über die Fotoreportage „24 Stunden
im Leben einer Moskauer Arbeiterfamilie“ auch im
deutschen Sprachraum bekannt. Die Reportage er-
scheint im September 1931 zuerst in der deutschen
Arbeiter-Illustrierten Zeitung (AIZ) und erst danach in
deutlich veränderter Form in der Sowjetunion. Vgl.
dazu Erika Wolf: „As the Filippovs“: The Foreign Ori-
gin of the Soviet Narrative Photographic Essay, in: Jor-
ge Ribalta (Hg.): The Worker Photography Movement
1926–1939. Essays and Documents, Madrid 2011,
S. 124–147.
53 Die ungarischen Fotografen hat Oplatka wohl in der
Ausstellung „Ungarische Meister“ kennengelernt, die
der Wiener Photoclub 1934 in Wien veranstaltet.
54 Der Sonntag, 5. August 1934, S. 8; Der Sonntag, 6. Ja-
nuar 1935, S. 7.
55 Biografische Hinweise zu Jan Lukas verdanke ich ei-
nem unveröffentlichten Text von Jan Mlcˇoch anläss-
lich der Ausstellung zu Jan Lukas im Jahr 2007 in der
Josef Sudek Galerie in Prag, veranstaltet vom Muse-
um für angewandte Kunst, Prag. Übersetzung ins
Englische: Linda Paukertová. Herzlichen Dank an Jan
Mlcˇoch für die Überlassung des Manuskripts. Vgl. auch
Josef Moucha: Jan Lukas, Prag 2003.
56 Stefan Kruckenhauser: Du schöner Winter in Tirol, Ber-
lin 1937, S. 42/43, Text S. 24. Die Aufnahmen entste-
hen 1934/35 am Arlberg.
57 Jan Mlcˇoch: Jan Lukas, unveröffentlichtes Manuskript,
Prag 2007.
58 Der Sonntag, 10. Mai 1936.
59 Vgl. Jaroslav Andeˇl: Alexandr Hackenschmied, New
York 2001, S. 14. Mit Hackenschmied arbeitet Lukas
in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre eng zusammen,
u. a. bei Filmprojekten für den Schuhkonzern Bata in
Zlin.
60 T. G. Masaryk: Masaryk erzählt sein Leben – Gesprä-
che mit Karel Capek, Berlin 1936.
61 Der Sonntag, 23. September 1934, S. 8.
62 Ebenda.
63 Der Sonntag, 6. Mai 1934.
64 Der Sonntag, 30. September 1934.
65 Michel Frizot, Cédric de Veigy: Vu. The Story of a Ma-
gazine that made an Era, London 2009, S. 159.
66 Zur Geschichte und Rezeption der Hinrichtungsfotos aus dem Ersten Weltkrieg siehe Anton Holzer: Das Lä-
cheln der Henker. Der unbekannte Krieg gegen die Zi-
vilbevölkerung 1914–1918, Darmstadt 2014. Die Hin-
richtungsszene, die im Sonntag in der Bildmitte gezeigt
wird, kommt (ohne dass das Foto abgebildet ist) auch
bei Karl Kraus in den Letzten Tagen der Menschheit vor.
Ebenda, S. 32 f.
67 Horst Jarka: Jura Soyfer. Leben, Werk, Zeit, Wien 1987,
S. 196 f. Mit dabei in der Runde ist oft auch die kom-
munistische Journalistin Eva Priester, die ab und zu im
Mutterblatt des Sonntag, Der Wiener Tag, Beiträge un-
terbringen kann. Ebenda.
68 Jan Mlcˇoch: Jan Lukas, unveröffentlichtes Manuskript,
Prag 2007.
69 Vgl. Bil Spira: Die Legende vom Zeichner, hg. von Kon-
stantin Kaiser in Zusammenarbeit mit Vladimir Vertlib,
Wien 1997, S. 33 und 54.
70 Siehe Ingeborg Reisner: Kabarett als Werkstatt des
Theaters. Literarische Kleinkunst in Wien vor dem
Zweiten Weltkrieg, Wien 2004 (Originalausgabe: Diss.,
Wien 1961).
71 Im Nachlass von Rudolf Weys (zusammen mit Lo-
thar Metzl einer der Mitbegründer der „Literatur am
Naschmarkt“), der 1998 von einem Antiquariat an die
Wienbibliothek im Rathaus verkauft wurde, fanden sich
ursprünglich auch an die 300 Fotos, die Aufführungen
des Theaters zeigen. Sie wurden offenbar nicht zusam-
men mit den schriftlichen Unterlagen an die Biblio-
thek übergeben, sondern getrennt verwertet. Die Auf-
nahmen stammen u. a. von Robert Haas (Roha), Lena
Schur, Trude Fleischmann, Dora Horovitz, Hans Diet-
rich, Hertha Schulda-Müller und Otto Skall. Fast alle
von ihnen veröffentlichen auch im Sonntag.
72 Vgl. Bil Spira: Die Legende vom Zeichner, hg. von Kon-
stantin Kaiser in Zusammenarbeit mit Vladimir Vertlib,
Wien 1997, S. 46 f.
73 Die Wiener Bilder etwa haben ihren Stand wenig ein-
fallsreich mit zahlreichen nebeneinandergelegten Hef-
ten austapeziert. Siehe eine Abbildung in den Wiener
Bildern, 13. März 1938, S. 3. Auf einer Aufnahme ist
Kanzler Schuschnigg vor dem Stand der Wiener Bilder
zu sehen. Als die Aufnahme am 13. März erscheint, ist
er bereits nicht mehr Kanzler.
74 Briefe von Hans Oplatka aus Liverpool an Horst Jar-
ka, 5. Mai und 18. Juli 1978. Zit. nach: Horst Jarka: Jura
Soyfer. Leben, Werk, Zeit, Wien 1987, S. 463.
75 Bil Spira: Die Legende vom Zeichner, hg. von Kons-
tantin Kaiser in Zusammenarbeit mit Vladimir Vertlib,
Wien 1997, S. 53.
76 Ebenda.
77 Schriftliche Mitteilung von Anna Skall Rossi, 1. April
2014.
78 Jan Mlcˇoch: Jan Lukas, unveröffentlichtes Manuskript,
Prag 2007.
79 Bil Spira: Die Legende vom Zeichner, hg. von Kons-
tantin Kaiser in Zusammenarbeit mit Vladimir Vertlib,
Wien 1997, S. 55 ff.
80 Zur Arisierung der Vernay AG siehe Susanne Falk: Die
„Arisierung“ der Wiener Zeitungsverlage. Das Verlags-
haus Canisiusgasse 8–10, Taunusstein 2002, S. 180 ff.
Die „Abwicklung“ zieht sich jahrelang hin, wann genau
die Firma aus dem Handelsregister gestrichen wird, ist
unklar.
81 Tano Bojanko: Die Geschichte des Kompass-Verlags –
ein Zwischenstand, in: Sylvia Mattl-Wurm, Alfred Pfoser
(Hg.): Die Vermessung Wiens. Lehmanns Adressbücher
1859–1942, Wien 2011, S. 339–347, hier S. 346. Unter
den Käufern ist auch Hans Misar, ein Profiteur des na-
tionalsozialistischen Raubzuges. Er wird nach dem po-
litischen Umbruch 1938 Schriftleiter des Wiener Ma-
gazins und arbeitet auch als Fotograf. Ausführlicher
zur Rolle Misars als Fotograf siehe das Kapitel „Den
Krieg vor Augen. Nationalsozialistische Medienpolitik
und Ästhetik“.
Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus.
Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus.
- Untertitel
- Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
- Autor
- Anton Holzer
- Verlag
- Primus Verlag
- Datum
- 2014
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86312-073-3
- Abmessungen
- 23.0 x 29.0 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Fotojournalismus, Pressefotografie, Fotografie, Fotografiegeschichte, Mediengeschichte, Kulturgeschichte, Populärkultur, Österreich
- Kategorie
- Medien
Inhaltsverzeichnis
- Auf den Spuren der rasenden Reporter Vorwort 7
- Neue illustrierte Welt Einleitung 10
- Bilder, Nachrichten, Sensationen Die Zeitungsstadt Wien um 1900 22
- Die Jagd nach Sensationen Pioniere der Pressefotografie 36
- Fotos statt Zeichnungen Das Entstehen einer fotografischen Öffentlichkeit 51
- Bild und Text Die Rhetorik der Zeitungsseiten 59
- Redaktion, Druck, Vertrieb Wie eine illustrierte Zeitschrift entsteht 70
- Im Rampenlicht Der Kaiser im Blick der Fotografen 77
- Als die Männer fliegen lernten Die ersten Wiener Flugschauen 91
- Mit der Kamera bewaffnet Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg 105
- Theater der Macht Parlament und Politik in Bildern 117
- Kampf um die Straße Demonstrationen, Kundgebungen und Massenpolitik 134
- Im Schatten der Konzerne Politische Illustrierte in der Zwischenkriegszeit 145
- Bilder für alle Die Welt der Magazine und Revuen 170
- Bilder als Propaganda Die illustrierte Regierungspresse nach 1934 194
- Erzählende Bilder Die moderne Fotoreportage in der Zwischenkriegszeit 203
- Handel mit Bildern Die Rolle der Fotoagenturen 234
- Politische Bilder Die Kultur der Arbeiterfotografie 248
- Amerika, ein Traum Wolkenkratzer und Tiller Girls 263
- Bubikopf und Zigarette Bilder der „Neuen Frau“ 277
- Experiment und Bewegung Tanzschritte in eine neue Zeit 286
- Wenn die Hüllen fallen Erotik, Sexualität und Nacktfotografie in der Zwischenkriegszeit 296
- Schöne neue Warenwelt Reklame und Mode in der Fotografie 304
- Dramatische Nähe Sport und Fotografie 317
- Frauen hinter der Kamera Die neuen Fotografinnen 331
- Die kurze Zeit der Avantgarde Fotografische Aufbrüche um 1930 344
- Landschaft, Berge, Brauchtum Heimatfotografie in den 1930er Jahren 363
- Fotografisches Feuilleton „Der Sonntag”: ein vergessenes Forum moderner Reportagefotografie 378
- Demagogie in Bildern Hitler in Österreich 1938 411
- Den Krieg vor Augen Nationalsozialistische Medienpolitik und Ästhetik 419
- Eine andere Kulturgeschichte Schluss 437
- Anhang