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464 Anmerkungen
29 Demagogie in Bildern
1 Wiener Bilder, 20. März 1938, S. 11.
2 Das interessante Blatt, 17. März 1938, S. 4.
3 Wiener Bilder, 20. März 1938, S. 2.
4 Ebenda.
5 Österreichische Woche, 24. März 1938, Titelseite.
6 Am Beispiel des Interessanten Blattes: Ende März 1938
wird die Redaktion umfassend „gesäubert“ und ihre
Verwaltung auf NS-Kurs gebracht. Alfred Zohner wird
als Chefredakteur abgelöst, er bleibt aber – als Einzi-
ger der alten Redaktion – in leitender Position bei der
Zeitung. An seine Stelle tritt der Nationalsozialist Egon
Kott. Kommissarischer Verwalter wird Sepp Payer. Kott
ist nach 1945 für die Wiener Illustrierte tätig.
7 Siehe dazu ausführlicher das Kapitel „Den Krieg vor Au-
gen. Nationalsozialistische Medienpolitik und Ästhetik
nach 1938“.
8 Das interessante Blatt, 7. April 1938, Titelseite.
9 Zit. nach Michaela Pfundner: Dem Moment sein Geheim-
nis entreißen. Der Sportberichterstatter Lothar Rübelt
(1901–1990), in: Matthias Marschik, Rudolf Müllner
(Hg.): „Sind’s froh, dass Sie zu Hause geblieben sind.“
Mediatisierung des Sports in Österreich, Göttingen 2010,
S. 317–327, hier S. 324. Das Schreiben ist an die Ver-
mögensverkehrsstelle gerichtet, eine Wiener NS-Be-
hörde, die für die Zwangsenteignung („Arisierung“)
der jüdischen Bevölkerung zuständig ist. Rübelt
selbst hat sich an der „Arisierung“ des „Wienzeile-
Kinos“ beteiligt. Vgl. ebenda, S. 323.
10 Ebenda, S. 3.
11 Vgl. dazu Hans Petschar: Anschluss. „Ich hole euch
heim“. Der „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche
Reich. Fotografie und Wochenschau im Dienst der
NS-Propaganda. Eine Bildchronologie, Wien 2008,
S. 104 ff.
12 Wiener Bilder, 10. April 1938, Titelseite.
13 Rudolf Herz: Hoffmann & Hitler. Fotografie als Medium
des Führer-Mythos, München 1994, S. 48 ff.
14 Ebenda, S. 53.
15 Österreichische Kunst, Heft 11, November 1938, S. 42.
16 Österreichische Kunst, Heft 10, Oktober 1938, S. 30.
17 Ebenda.
30 Den Krieg vor Augen
1 Wiener Illustrierte, 7. September 1939, S. 7.
2 Wiener Bilder, 10. September 1939, S. 3: „Ab nächster
Woche erscheinen die ‚Wiener Bilder‘ als ‚Wiener Illus-
trierte/Das interessante Blatt‘.“
3 Zur visuellen Modernisierung der deutschen Presse im
Nationalsozialismus vgl. Patrick Rössler: „Wir zerstreu-
en uns zu Tode.“ Formen und Funktionen der Mediali-
sierung des Politischen in illustrierten Zeitschriften der
NS-Zeit, in: Klaus Arnold u. a. (Hg.): Von der Politisie-
rung der Medien zur Medialisierung des Politischen?
Zum Verhältnis von Medien, Öffentlichkeit und Politik
im 20. Jahrhundert, Leipzig 2010, S. 183–259.
4 Die Wiener Bilder haben allerdings bereits seit den frü-
hen 1930er Jahren ein im Vergleich mit dem interes-
santen Blatt deutlich zeitgemäßeres Erscheinungsbild.
5 Aus nationalsozialistischer Sicht geschildert: Hans
Schopper: Presse im Kampf. Geschichte der Presse
während der Kampfjahre der NSDAP (1933–1938) in
Österreich, Brünn u. a. 1940, S. 33.
6 Die Pause, Heft 5, 1938, Titelseite.
7 Die Pause, Heft 5, 1938, S. 8 und 9. Weitere Hitlerbilder
sind auf S. 12 und 13 zu sehen.
8 Die Ostmark-Woche erhält 1938 mit Theodor Veiter ei-
nen neuen Schriftleiter. Sie erscheint bis 1941.
9 Siehe dazu ausführlicher das Kapitel „Fotografisches
Feuilleton. Der Sonntag: ein vergessenes Forum moder-
ner Reportagefotografie“. 10 Die Zeitschrift erscheint seit 1934 nicht mehr wö-
chentlich, sondern monatlich.
11 Zum „Haus der Mode“ siehe Gloria Sultano: Wie geis-
tiges Kokain … Mode unterm Hakenkreuz, Wien 1995,
S. 99 ff.
12 Im Jahr 1940 ist die Schriftleitung des Wiener Maga-
zins zeitweise nicht besetzt, da Misar sich „im Felde“
befindet.
13 Hans Misar tritt nach 1938 auch als Geschäftsführer
des Bergland-Verlags auf. Gedruckt wird die Zeitschrift
nach 1938 im NS-Gauverlag und Druckerei Tirol.
14 Das Medienhaus Vernay wird noch im Jahr 1938 an Er-
win Metten verpachtet und geht nach dessen Tod Ende
1940 an seinen Sohn Heinz Metten über. 1941 wird die
Druckerei an eine Kommanditgesellschaft verkauft, an
der neben Misar auch Helmut Seidel, Hannes Dietl und
Hermann Heß beteiligt sind. Vgl. Anton Durstmüller,
Norbert Frank: 500 Jahre Druck in Österreich. Die Ent-
wicklung der graphischen Gewerbe von den Anfängen
bis zur Gegenwart, Bd. 3, Wien 1985, S. 157. Zur Bedeu-
tung des Medienunternehmens Vernay siehe das Kapi-
tel „Fotografisches Feuilleton. Der Sonntag: ein verges-
senes Forum moderner Reportagefotografie“.
15 Der Verlag heißt Erwin Metten Nachf. Hans Misar Ver-
lag.
16 Im Nationalsozialismus spielen etwa die moderne
Sachfotografie und die Werbung eine große Rolle. Hier
werden Errungenschaften der Avantgarde aufgegriffen
und weitergeführt. Im künstlerischen Bereich ist der
Bezug auf die Moderne freilich weniger ausgeprägt.
17 Wiener Bilder, 20. März 1938, S. 8 und 9.
18 Wiener Magazin, Heft 7, Juli 1940, S. 28 und 29.
19 Wiener Magazin, Heft 6. Juni 1940 und Heft 8, August
1940.
20 Wiener Magazin, Heft 5, Mai 1939, S. 60 und 61 (o. S.)
21 Vgl. Dokumente der Vermögensverkehrsstelle: VA
23986, Kt. 198: Verzeichnis über das Vermögen von
Juden nach dem Stand vom 27. April 1938, Österreichi-
sches Staatsarchiv/Archiv der Republik.
22 Der Hinweis auf den Fotografen findet sich auf einer
anderen Seite – der Vorname ist dabei abgekürzt (A.
Benda).
23 Wiener Magazin, Heft 1, Januar 1941, S. 6 und 7.
24 Im Juliheft 1938 des Wiener Magazins tauchen, eben-
falls unter dem Titel „Fliegende Menschen“, Kunst-
springerbilder Rübelts auf. Bereits in den 1930er
Jahren hatte Rübelt regelmäßig Sprungwettbewerbe
fotografisch festgehalten.
25 Das letzte Heft der Modernen Welt, das Doppelheft
2/3, erscheint im November/Dezember 1939. Es ist
ein Themenheft, das Ungarn gewidmet ist.
26 Im letzten Heft heißt es auf S. 2: „Mit dieser Nummer
wird das Erscheinen der Zeitschrift Mein Film in Wien
eingestellt. Die Schriftleitung“.
27 Das letzte Heft der Pause, Nr. 8/9, 1944, erscheint am
30. September 1944.
28 Zur Geschichte und Arbeitsweise der Propaganda-
kompanien (PK) siehe Bernd Boll: Die Propaganda-
kompanien der Wehrmacht 1938–1945, in: Christian
Stadelmann, Regina Wonisch (Hg.): Brutale Neugier.
Walter Henisch. Kriegsfotograf und Bildreporter, Aus-
stellungskatalog Wien Museum, Wien 2003, S. 37–46,
hier S. 39.
29 Wiener Illustrierte, 13. September 1939, Titel- und
Schlussseite.
30 Vgl. Markus Priller: Arisierungen in der österreichi-
schen Textilindustrie, Diplomarbeit, Universität Wien,
Wien 2008, S. 124.
31 Wiener Bilder, 15. Januar 1939, S. 8 und 9. Weitere Tei-
le der Serie erscheinen am 22. Januar 1939, S. 2 und
3, am 29. Januar 1939, S. 2 und 3, am 29. Januar 1939,
S. 11 und 12 und am 8. März 1939, S. 10 und 11. 32 Die Bühne, Zweites Maiheft 1935, S. 28. Zur Entste-
hungs- und Publikationsgeschichte dieser Aufnahme
siehe Anton Holzer: Die Hunde des Dr. Freud, in: Die
Presse, Feuilletonbeilage Spectrum, 21. Januar 2012,
S. V. Für ergänzende Hinweise zum Aufnahmeort dan-
ke ich Frau Inge Scholz-Strasser vom Sigmund Freud
Museum Wien.
33 Wiener Bilder, 15. Januar 1939, S. 9.
34 Ebenda, S. 8 f.
35 Zit nach Bernd Boll: Die Propagandakompanien der
Wehrmacht 1938–1945, in: Christian Stadelmann, Re-
gina Wonisch (Hg.): Brutale Neugier. Walter Henisch.
Kriegsfotograf und Bildreporter, Ausstellungskatalog
Wien Museum, Wien 2003, S. 37–46, hier S. 44.
36 Wiener Illustrierte, 22. November 1939, S. 8.
37 Die Fotos zum Thema Jungvolk in der Pause stam-
men von Rudolf Koppitz, Erika Schmachtenberger, Max
Schirner, Hans Furthner, Simon Moser und der Öster-
reichischen Bundesjugendführung.
38 Die Pause, Heft 4, 1937, S. 1
39 Wiener Illustrierte, 10. Juni 1942, S. 4/5.
40 Sie erscheinen v. a. ab 1941 in der Wiener Illustrierten.
41 Vgl. dazu ausführlicher Anton Holzer: Soldaten mit der
Kamera. Deutsche Kriegsfotografen im Zweiten Welt-
krieg, in Hans-Michael Koetzle (Hg.): Augen auf! 100
Jahre Leica Fotografie, Ausstellungskatalog Haus der
Photographie, Hamburg, Ostfildern 2014.
42 Rundschreiben des Oberkommandos des Heeres
vom 30.8.1938, zit nach: Bernd Boll: Die Propaganda-
kompanien der Wehrmacht 1938–1945, in: Christian
Stadelmann, Regina Wonisch (Hg.): Brutale Neugier.
Walter Henisch. Kriegsfotograf und Bildreporter, Aus-
stellungskatalog Wien Museum, Wien 2003, S. 37–46,
hier S. 38.
43 Bernd Weise: Kamera- und Fototechnik im journalis-
tischen Gebrauch, Teil IV: Zweiter Weltkrieg, in: Rund-
brief Fotografie, Nr. 3, 2006, S. 10–17, hier S. 11 ff.
44 Ebenda, S. 39 ff.
45 Peter Henisch: Mit eigenen Augen gesehen/selber
geschossen, in: Christian Stadelmann, Regina Wonisch
(Hg.): Brutale Neugier. Walter Henisch. Kriegsfotograf
und Bildreporter, Ausstellungskatalog Wien Museum,
Wien 2003, S. 14–17, hier S. 16.
46 24. Juli 1941, Titelseite. Die Aufnahme zeigt das Port-
rät eines deutschen Infanteristen.
47 Die Pause, Heft 8/9, 1944, S. 18.
31 Eine andere Kulturgeschichte
1 Das Gasthaus „Zum grünen Tor“ in der Lerchenfelder
Straße 14, Wien 8, ist im 19. und frühen 20. Jahrhun-
dert ein beliebter Treffpunkt für Liebhaber der popu-
lären Unterhaltung. Fast jeden Tag tragen bekannte
Volkssänger Wienerlieder und Couplets vor.
2 Das interessante Blatt, 28. Mai 1903, S. 2.
3 Ebenda.
4 Ebenda.
5 Für einen guten Überblick siehe Steven Beller (Hg.):
Rethinking Vienna 1900, New York, Oxford, 2001 und
darin v. a. die Beiträge von Steven Beller und Allan Ja-
nik. Auch Edward Timms erweitert in seiner jüngsten
Kultur- und Geistesgeschichte der Wiener Moderne
die Perspektive in Richtung der Populärkultur. Er be-
schäftigt sich etwa mit der Rolle des Kaffeehauses,
des Cabarets, des Kinos und des Rundfunks, aber in-
teressanterweise nicht mit der illustrierten Presse. Ed-
ward Timms: Dynamik der Kreise, Resonanz der Räu-
me. Die schöpferischen Impulse der Wiener Moderne,
Weitra 2013.
6 Bis 1905 trägt die Zeitung den Namen Österreichische
Kronen-Zeitung, danach Illustrierte Kronen-Zeitung. Das
Blatt wird ursprünglich als Nebenblatt der konservati-
ven Reichswehr gegründet, bald aber ist es weit erfolg-
Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus.
Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus.
- Untertitel
- Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
- Autor
- Anton Holzer
- Verlag
- Primus Verlag
- Datum
- 2014
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86312-073-3
- Abmessungen
- 23.0 x 29.0 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Fotojournalismus, Pressefotografie, Fotografie, Fotografiegeschichte, Mediengeschichte, Kulturgeschichte, Populärkultur, Österreich
- Kategorie
- Medien
Inhaltsverzeichnis
- Auf den Spuren der rasenden Reporter Vorwort 7
- Neue illustrierte Welt Einleitung 10
- Bilder, Nachrichten, Sensationen Die Zeitungsstadt Wien um 1900 22
- Die Jagd nach Sensationen Pioniere der Pressefotografie 36
- Fotos statt Zeichnungen Das Entstehen einer fotografischen Öffentlichkeit 51
- Bild und Text Die Rhetorik der Zeitungsseiten 59
- Redaktion, Druck, Vertrieb Wie eine illustrierte Zeitschrift entsteht 70
- Im Rampenlicht Der Kaiser im Blick der Fotografen 77
- Als die Männer fliegen lernten Die ersten Wiener Flugschauen 91
- Mit der Kamera bewaffnet Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg 105
- Theater der Macht Parlament und Politik in Bildern 117
- Kampf um die Straße Demonstrationen, Kundgebungen und Massenpolitik 134
- Im Schatten der Konzerne Politische Illustrierte in der Zwischenkriegszeit 145
- Bilder für alle Die Welt der Magazine und Revuen 170
- Bilder als Propaganda Die illustrierte Regierungspresse nach 1934 194
- Erzählende Bilder Die moderne Fotoreportage in der Zwischenkriegszeit 203
- Handel mit Bildern Die Rolle der Fotoagenturen 234
- Politische Bilder Die Kultur der Arbeiterfotografie 248
- Amerika, ein Traum Wolkenkratzer und Tiller Girls 263
- Bubikopf und Zigarette Bilder der „Neuen Frau“ 277
- Experiment und Bewegung Tanzschritte in eine neue Zeit 286
- Wenn die Hüllen fallen Erotik, Sexualität und Nacktfotografie in der Zwischenkriegszeit 296
- Schöne neue Warenwelt Reklame und Mode in der Fotografie 304
- Dramatische Nähe Sport und Fotografie 317
- Frauen hinter der Kamera Die neuen Fotografinnen 331
- Die kurze Zeit der Avantgarde Fotografische Aufbrüche um 1930 344
- Landschaft, Berge, Brauchtum Heimatfotografie in den 1930er Jahren 363
- Fotografisches Feuilleton „Der Sonntag”: ein vergessenes Forum moderner Reportagefotografie 378
- Demagogie in Bildern Hitler in Österreich 1938 411
- Den Krieg vor Augen Nationalsozialistische Medienpolitik und Ästhetik 419
- Eine andere Kulturgeschichte Schluss 437
- Anhang