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465Anmerkungen
reicher als die Stammzeitung. Geleitet wird die Illus-
trierte Kronen-Zeitung von Leopold Lipschütz.
7 Gabriele Melischek, Josef Seethaler: Presse und Mo-
dernisierung in der Habsburgermonarchie, in: Helmut
Rumpler, Peter Urbanitsch (Hg.): Die Habsburgermon-
archie 1848–1918, Band VIII: Politische Öffentlichkeit
und Zivilgesellschaft, 2. Teilband: Die Presse als Fak-
tor der politischen Mobilisierung, Wien 2006, S. 1535–
1571, hier S. 1556 ff.
8 Zur Vorgeschichte der Pressefotografie siehe Bernd
Weise: Aktuelle Nachrichtenbilder „nach Photographi-
en“ in der deutschen illustrierten Presse der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts, in: Charles Grivel, André
Gunthert, Bernd Stiegler (Hg.): Die Eroberung der Bil-
der. Photographie in Buch und Presse 1816–1914, Mün-
chen 2003, S. 62–101.
9 Vgl. etwa Hartwig Gebhardt: Die Pfennig-Magazine und
ihre Bilder. Zur Geschichte und Funktion eines illust-
rierten Massenmediums in der ersten Hälfte des 19.
Jahrhunderts, in: Wilhelm Brednich, Andreas Hartmann
(Hg.): Populäre Bildmedien. Vorträge des 2. Symposi-
ums für ethnologische Bildforschung, Reinhausen bei
Göttingen 1986, S. 19–42. Zur Situation in England sie-
he Michael Diamond: Victorian Sensation or the Spec-
tacular, the Shocking and the Scandalous in the Nine-
teenth Century Britain, London 2003.
10 Art und Umfang der Anzeigen deuten beispielsweise
darauf hin, dass das Bürgertum zu den privilegierten
Adressaten der illustrierten Wochenzeitungen gehört.
11 Vgl. dazu Klaus Kreimeier: Traum und Exzess. Die Kul-
turgeschichte des führen Kinos, Wien 2011, S. 192.
12 Vanessa R. Schwartz: Spectacular Realities. Early
Mass Culture in Fin-de-Siècle Paris, Berkeley, Los An-
geles 1999, S. 34 ff.
13 Zur Geschichte dieser Skandalpresse siehe Hartwig
Gebhardt: „Halb criminalistisch, halb erotisch“. Pres-
se für die „niederen Instinkte“. Annäherungen an ein
unbekanntes Kapitel deutscher Mediengeschichte, in:
Kaspar Maase, Wolfram Kaschuba (Hg.): Schund und
Schönheit. Populäre Kultur um 1900, Köln u. a. 2001,
S. 184–217.
14 Bodo von Dewitz, Robert Lebeck (Hg.): KIOSK. Eine
Geschichte der Fotoreportage 1839–1973, Göttingen
2001, S. 274. 15 Life schließt wegen des rückläufigen Anzeigengeschäfts
1959/60 erstmals mit einem negativen Betriebsergeb-
nis. Vgl. John Morris: Get the picture. A Personal History
of Photojournalism, New York 1998, 195 ff.
16 Die letzte Ausgabe von Look erscheint bereits ein Jahr
früher. Zum Aufstieg und Niedergang des Magazins sie-
he Anton Holzer: Stanley Kubrick: Fotojournalist. Look,
Life und die Kultur der amerikanischen Fotoreportage,
in: Ingrid Brugger, Lisa Ortner-Kreil (Hg.): Eyes wide
open. Stanley Kubrick als Fotograf, Ausstellungskata-
log Kunstforum Wien, Wien, München 2014. Life er-
lebt 1978 als Monatszeitschrift noch einmal einen Re-
launch, kann mit einer durchschnittlichen Auflage von
1,5 Millionen jedoch nicht mehr an die früheren Zah-
len – 8,5 Millionen in den 1960er Jahren – anknüpfen.
Zur Geschichte der Bildmagazine und ihrer Bedeutung
für den Fotojournalismus in der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts siehe Mary Panzer: Things as They Are:
Photojournalism in Context since 1955, London 2006.
17 Ausführlicher zu den Veränderungen des internationa-
len Magazinmarktes und des Fotojournalismus in der
Nachkriegszeit siehe Mary Panzer: Things as They Are:
Photojournalism in Context since 1955, London 2006;
Matthias Christen, Anton Holzer: Mythos Magnum. Die
Geschichte einer legendären Fotoagentur, in: Mittel-
weg 36. Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozial-
forschung, Nr. 5, Oktober/November 2007, S. 53–80.
18 Vgl. dazu ausführlicher Ludger Derenthal: Bilder der
Trümmer- und Aufbaujahre. Fotografie im sich teilen-
den Deutschland, Marburg 1999 sowie Jörn Glasenapp:
Die deutsche Nachkriegsfotografie. Eine Mentalitätsge-
schichte in Bildern, München 2008.
19 Zur Situation in Deutschland siehe Bernd Gäbler: Was
gestern war, wirkt lange fort. Die deutsche Presse-Eli-
te und die Kontinuitäten der Eliten nach 1945, in: Zwi-
schen den Zeilen. Zeitungspresse als NS-Machtinst-
rument, hg. von der Stiftung Topographie des Terrors,
Ausstellungskatalog, Berlin 2013, S. 34–42. Für Öster-
reich gibt es bislang noch keine detaillierte Studie zum
Thema. Einige Hinweise finden sich bei Fritz Hausjell:
Österreichische Journalisten und Publizisten im Exil
(1933/34 bis 1945). Eine Fallstudie, in: Friedrich Stad-
ler (Hg.): Vertriebene Vernunft I. Emigration und Exil
österreichischer Wissenschaft 1930–1940, Wien, Mün-
chen 1987, S. 304–342. 20 Vgl. Anton Holzer: Das große Bild. Barbara Pflaum,
die Wochenpresse und der österreichische Fotojour-
nalismus nach 1945, in: Wolfgang Kos, Gerald Piffl, Pe-
ter Stuiber, Susanne Winkler (Hg.): Barbara Pflaum.
Bildchronistin der Zweiten Republik, Wien 2006, S. 86–
93.
21 Die Österreich-Auflage des Stern steigt beispielswei-
se von 61 295 (1959) über 102 015 (1965) auf 126 231
(1970). Die Bunte legt von 158 500 (1965) auf 211 653
(1970) zu. Angaben aus: Handbuch Österreichs Presse,
Graphik, Werbung, Wien 1959–1970. Zum Vergleich:
Die Gesamtauflage des Stern liegt 1960 bei 1,3 Millio-
nen, jene der Bunten bei 657 000 Exemplaren.
22 Arthur Werner: „Drei kleine Negerlein“ oder Ballade
von den österreichischen Illustrierten, in: Der öster-
reichische Zeitungshändler, Nr. 1, 1964, S. 12–14, hier
S. 12.
23 Wiener Bilderwoche, 31. Dezember 1960, S. 2.
24 1931 bringt Erich Salomon ein Buch heraus, das diesen
Ruhm noch steigert: Berühmte Zeitgenossen in unbe-
wachten Augenblicken. Vgl. dazu: Janos Frecot (Hg.): Er-
ich Salomon. „Mit Frack und Linse durch Politik und Ge-
sellschaft“. Photographien 1928–1938, München 2004.
25 Grundlegende biografische Recherchen zur österrei-
chischen Fotografiegeschichte stammen von Timm
Starl. Vgl. Timm Starl: FotoBibl. Biobibliografie zur
Geschichte der Fotografie in Österreich von 1839 bis
1945 (online unter: www.albertina.at). Die im Anhang
zusammengestellten Biografien bauen auf diesen For-
schungen auf, in vielen Fällen werden die Informatio-
nen erweitert und ergänzt. Zu einer Reihe bisher unbe-
kannter Fotografen und Fotografinnen werden erstmals
biografische Hintergründe vorgelegt. Umfassende bio-
grafische Einträge zur Fotografie in Österreich sind
auch zusammengestellt in Anton Holzer: Fotografie in
Österreich. Geschichte, Entwicklungen, Protagonisten
1890–1955, Wien 2013, S. 195 ff.
26 Zu den Folgen von Nationalsozialismus und Krieg für
die österreichische Fotografie nach 1945 siehe aus-
führlicher Anton Holzer: Fotografie in Österreich. Ge-
schichte, Entwicklungen, Protagonisten 1890–1955,
Wien 2013, S. 173 ff. sowie Ulrike Matzer: Zwischen
Heimatfotografie und Medienkunst. Fotografie in Ös-
terreich 1939 bis 1970, in: Fotogeschichte, Heft 117,
S. 27–50.
Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus.
Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus.
- Untertitel
- Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
- Autor
- Anton Holzer
- Verlag
- Primus Verlag
- Datum
- 2014
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86312-073-3
- Abmessungen
- 23.0 x 29.0 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Fotojournalismus, Pressefotografie, Fotografie, Fotografiegeschichte, Mediengeschichte, Kulturgeschichte, Populärkultur, Österreich
- Kategorie
- Medien
Inhaltsverzeichnis
- Auf den Spuren der rasenden Reporter Vorwort 7
- Neue illustrierte Welt Einleitung 10
- Bilder, Nachrichten, Sensationen Die Zeitungsstadt Wien um 1900 22
- Die Jagd nach Sensationen Pioniere der Pressefotografie 36
- Fotos statt Zeichnungen Das Entstehen einer fotografischen Öffentlichkeit 51
- Bild und Text Die Rhetorik der Zeitungsseiten 59
- Redaktion, Druck, Vertrieb Wie eine illustrierte Zeitschrift entsteht 70
- Im Rampenlicht Der Kaiser im Blick der Fotografen 77
- Als die Männer fliegen lernten Die ersten Wiener Flugschauen 91
- Mit der Kamera bewaffnet Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg 105
- Theater der Macht Parlament und Politik in Bildern 117
- Kampf um die Straße Demonstrationen, Kundgebungen und Massenpolitik 134
- Im Schatten der Konzerne Politische Illustrierte in der Zwischenkriegszeit 145
- Bilder für alle Die Welt der Magazine und Revuen 170
- Bilder als Propaganda Die illustrierte Regierungspresse nach 1934 194
- Erzählende Bilder Die moderne Fotoreportage in der Zwischenkriegszeit 203
- Handel mit Bildern Die Rolle der Fotoagenturen 234
- Politische Bilder Die Kultur der Arbeiterfotografie 248
- Amerika, ein Traum Wolkenkratzer und Tiller Girls 263
- Bubikopf und Zigarette Bilder der „Neuen Frau“ 277
- Experiment und Bewegung Tanzschritte in eine neue Zeit 286
- Wenn die Hüllen fallen Erotik, Sexualität und Nacktfotografie in der Zwischenkriegszeit 296
- Schöne neue Warenwelt Reklame und Mode in der Fotografie 304
- Dramatische Nähe Sport und Fotografie 317
- Frauen hinter der Kamera Die neuen Fotografinnen 331
- Die kurze Zeit der Avantgarde Fotografische Aufbrüche um 1930 344
- Landschaft, Berge, Brauchtum Heimatfotografie in den 1930er Jahren 363
- Fotografisches Feuilleton „Der Sonntag”: ein vergessenes Forum moderner Reportagefotografie 378
- Demagogie in Bildern Hitler in Österreich 1938 411
- Den Krieg vor Augen Nationalsozialistische Medienpolitik und Ästhetik 419
- Eine andere Kulturgeschichte Schluss 437
- Anhang