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Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. - Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
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467Fotografinnen und Fotografen 1890 bis 1945 er weiterhin als Pressefotograf und leitet den Aufbau der Bildstelle der Sozialistischen Partei Österreichs. Er ist bis Ende der 1960er Jahre als Fotograf tätig. Er stirbt im September 1996 in Wien. Bohl, Robert J., geb. am 10. August 1906 in Wien, Journalist und Fotograf. Seit 1933 veröffentlicht er Fotoreportagen (Text und Bilder), oft zu sozialen und Alltagsthemen. Mitte 1937 emigriert er nach China, Anfang 1948 kehrt er nach Wien zurück und arbei- tet wieder als Pressefotograf. Er stirbt am 14. März 1969 in Wien. Boronkay, Kálman, ungarischer Fotoamateur, der in den 1930er Jahren u. a. in österreichischen Maga- zinen veröffentlicht. Boszek, Reszö, ungarischer Fotoamateur und Kritiker, der in den 1930er Jahren u. a. in österreichischen Magazinen veröffentlicht. Mitarbeiter der von Rudolf Balogh gegründeten Zeitschrift Fotómu˝vészeti hírek (Fotografische Nachrichten). Brandl, Steffi, geb. 1899 als Stephanie Olsen in Wien, Ausbildung an der Graphischen Lehr- und Versuchs- anstalt in Wien. Sie arbeitet im Atelier von Trude Fleischmann, zieht 1926 mit ihrem Mann, dem Ar- chitekten Ernst Brandl, nach Berlin und eröffnet am Kurfürstendamm 211 ein Fotostudio. Sie fotogra- fiert bekannte Berliner Künstlerinnen und Künst- ler, Schauspielerinnen und Schauspieler, Tänzerin- nen und Intellektuelle und veröffentlicht ihre Bilder in der deutschen und österreichischen illustrierten Presse. Nach 1933 emigriert die Fotografin jüdi- scher Herkunft nach New York, wo sie 1966 stirbt. Brandt, Bill, geb. am 3. Mai 1904 in Hamburg als Her- mann Wilhelm Brandt, lebt nach einem Kuraufent- halt in Davos (Schweiz) von 1927 bis 1930 in Wien und hält sich auch in den 1930er Jahren (1933, 1934) mehrfach in Wien auf. Über Eugenie Schwarz- wald kommt er in Kontakt mit der Atelierfotografin Grete Kolliner, bei der er ab 1928 das Fotografie- ren erlernt. Seit Anfang der 1930er Jahre veröffent- licht er in der deutschen und österreichischen illus- trierten Presse, u. a. Straßen- und Alltagsszenen. Seit 1931 lebt er hauptsächlich in London, wo er als Fotograf bekannt wird. Er stirbt am 20. Dezember 1983 in London. Braun, Felix, Wiener Fotoamateur, der seit Mitte der 1930er Jahre in der illustrierten Presse veröffent- licht. Seine Themen sind Sozialstudien, Straßen- und Alltagsszenen. Brieger, A., Wiener Amateurfotograf, der in den 1930er Jahren gelegentlich Bilder in der Presse ver- öffentlicht. Brodt, Victor (auch Viktor), geb. am 20. Oktober 1878 in Brusau, Mähren, Wiener Journalist und Sportfoto- graf, der seit 1911 für Sportzeitungen fotografiert, teilweise unter dem Kürzel „Vibro“. Sein Spezialge- biet ist der Fußball, er dokumentiert aber auch Ski- veranstaltungen sowie Auto- und Motorradrennen. Nach dem Ersten Weltkrieg ist er Redakteur des Illustrierten Sportblatts. Brodt, der jüdischer Her- kunft ist, überlebt die NS- und Kriegszeit in Wien. Er stirbt am 20. November 1952 in Wien. Brodtfeld, Elsa, Fotografin, die Anfang der 1930er Jah- re im sozialdemokratischen Kuckuck veröffentlicht. Broser, Gustav, Wiener Fotograf, der seit den 1890er Jahren ein Atelier in der Landstraßer Hauptstra- ße 23, Wien 3 (später in der Strohgasse 14b, Wien 3) betreibt und um die Wende zum 20. Jahrhundert auch als Pressefotograf tätig ist. Brühlmeyer, Hermann, geb. am 8. März 1892 in Pas- sau, absolviert 1907 bis 1909 die Lehr- und Ver- suchsanstalt für Fotografie in München. Ab 1920 betreibt er zusammen mit seiner Frau Valerie ein Atelier in Baden und ein weiteres in Wien. Daneben ist er als künstlerischer Fotograf innerhalb der ös- terreichischen Fotoamateurbewegung tätig. Er ist noch nach dem Ersten Weltkrieg ein Anhänger des Piktorialismus und steht in den 1930er Jahren der Heimatfotografie nahe. Brühlmeyer stellt seine Bil- der regelmäßig im In- und Ausland aus und veröf- fentlicht seit Mitte der 1920er Jahre in der illustrier- ten Presse. Er stirbt am 11. Januar 1966 in Baden bei Wien. Bruner-Dvorˇák, Ruda (Rudolf), geb. am 2. Juli 1864 im tschechischen Prˇeloucˇ, ist seit den 1890er Jahren als Pressefotograf tätig. Er gilt als Pionier der tsche- chischen Pressefotografie und fotografiert vor allem den österreichischen und tschechischen Adel sowie Mitglieder des Kaiserhauses, u. a. den Thronfolger Franz Ferdinand. 1904 gründet er in Prag die illus- trierte Zeitung Ceˇsky´ sveˇt (Tschechische Welt). Seit den späten 1890er Jahren veröffentlicht er seine Aufnahmen in österreichischen illustrierten Zeitun- gen. Er stirbt am 30. Oktober 1921 in Prag. Bude, Leopold, geb. am 13. November 1840 in Wien, Ausbildung als Chemiker und Fotograf, eröffnet 1863 ein Atelier in Graz und ist in der zweiten Hälf- te des 19. Jahrhunderts der führende Fotograf in der Stadt. Er fotografiert Porträts, Stadtansichten und Genreszenen. Um 1900 liefert er seine Aufnahmen auch an die illustrierte Presse. Er stirbt am 31. Au- gust 1907 in Graz. Casparius, Hans, geb. am 15. Juli 1900 in Berlin, be- ginnt während des Ersten Weltkriegs mit der Foto- grafie, übernimmt 1924 nach dem Tod seines Vaters für ein Jahr dessen Textilunternehmen. Anfang der 1920er Jahre macht er eine Ausbildung zum Schau- spieler, 1928 übernimmt er erste Filmrollen und be- ginnt parallel dazu als Filmfotograf zu arbeiten. Ers- te Bilder erscheinen in illustrierten Filmzeitschriften. Ab 1930 unternimmt er zusammen mit dem Wiener Arnold Höllriegel zahlreiche längere Reisen, auf de- nen er fotografiert. Er veröffentlicht seine Reisebil- der in der illustrierten Presse. Ab 1932 lebt er für einige Jahre in Wien. Hier baut er im Auftrag der 1932 neu gegründeten Zeitschrift Jedermann ein Redaktionsarchiv auf und arbeitet als Pressefoto- graf. Er stellt Reisereportagen zusammen, fotogra- fiert Landschaften und liefert Bilder zu Sozial- und Alltagsthemen an die Presse. Von Wien aus arbeitet er als Korrespondent der französischen Zeitung Pa- ris-soir. 1934 erscheint in Wien sein Fotobuch über Palästina. 1935 zieht er zusammen mit seiner aus Wien stammenden Frau Monika nach London, wo er weiterhin als Fotograf tätig ist, sich der Farbfotogra- fie zuwendet und ein Atelier eröffnet. Nach 1945 ar- beitet er von London aus im Bereich Firmenwerbung und weiterhin als Reise- und Zeitschriftenfotograf. Er stirbt am 16. Mai 1986 in London. Cechal, Hans, geb. am 10. Juli 1907 im böhmischen Náchod, Fotoamateur in Wien, der dem Neuen Se- hen nahesteht. Er ist seit 1925 Mitglied der Arbei- terfotogruppe der Naturfreunde Meidling und stellt seine Bilder in zahlreichen Ausstellungen aus, u. a. 1930 in Wien in der Schau „Film und Foto“ (FiFo). Seit 1929 erscheinen seine Bilder auch in der so- zialdemokratischen Illustrierten Kuckuck, nach dem Verbot aller sozialdemokratischen Organisationen (1934) arbeitet er als Fotoamateur. Er gerät als Sol- dat im Zweiten Weltkrieg in Kriegsgefangenschaft und kehrt 1950 zurück. Danach weiterhin Tätigkeit als Amateur. Er stirbt am 2. Oktober 1988 in Rotten- mann, Steiermark. Cesˇanek, Fred, geb. am 12. Februar 1896 in Wien, arbeitet seit 1925 als Pressefotograf. Mitte 1928 schließt er sich mit dem Fotografen Leo Ernst zur Vertriebsgemeinschaft „Ernst & Cesˇanek“ zusam- men. 1929 kooperieren die beiden unter dem Agen- turnamen „Austrophot – Willinger, Ernst & Cesˇanek“ mit der Fotoagentur Wilhelm Willingers. Ab 1931 ar- beitet Cesˇanek wieder unter eigenem Namen für die Presse. Chat, Liesel (Elisabeth), Absolventin der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien (1935), Amateur- fotografin in Wien, sie ist mit ihren Bildern seit 1935 gelegentlich in der illustrierten Presse und in Foto- zeitschriften präsent. Chmel, Lucca, geb. am 5. Dezember 1911 in Wien als Maria Lucia Chmel, 1931 bis 1933 Ausbildung zur Fotografin an der Graphischen Lehr- und Ver- suchsanstalt, Privatunterricht bei Rudolf Koppitz, 1933 bis 1936 Arbeit im Atelier R. Pokorny, 1937 bis 1939 Assistentin für Fotografie an der Graphi- schen Lehr- und Versuchsanstalt. Sie übernimmt 1939 das Atelier „Clairon“ am Loquaiplatz 13/15, Wien 6. Seit den frühen 1930er Jahren entstehen Genrebilder, Porträts, Gesellschafts- und Sozialstu- dien sowie Landschaftsaufnahmen, teilweise im Stil der gemäßigten Moderne. Im Auftrag des Salzbur- ger Landesfremdenverkehrsamtes macht sie 1936 Landschaftsaufnahmen für die Tourismuswerbung. Seit 1937/38 entstehen auch Mode- und Theater- aufnahmen. Seit 1932 veröffentlicht sie ihre Bilder in Zeitungen und Zeitschriften. Am 1. Juli 1940 wird sie NSDAP-Mitglied und profitiert in der Folge auch beruflich von ihrer Nähe zum Regime. Nach 1945 ist sie als Theater-, Werbe- und Architekturfotografin tä- tig und gibt Bildbände heraus. Sie stirbt am 19. März 1999 in Wien. Christian, Dolf, Grazer (Presse-)Fotograf, der in den 1930er Jahren tätig ist. Comeriner, Erich, geb. am 3. Juli 1907 in Wien, wächst in Berlin auf, Ausbildung bei diversen deut- schen Künstlern der Avantgarde und am Bauhaus (1927/28). Er fotografiert seit 1924 und arbeitet seit 1927 für die von Rudolf Birnbach geführte Fo- toagentur „Weltrundschau“. 1928 eröffnet er unter dem Namen „comofot“ ein Atelier in Berlin und ar- beitet, teilweise zusammen mit László Moholy-Na- gy, im Bereich Werbegrafik und Bühnenbild. 1929 nimmt er an der Ausstellung „Film und Foto“ (FiFo) teil. Er ist jüdischer Herkunft und emigriert 1934 nach Palästina, arbeitet dort zunächst in einem Kib- buz und ab 1940 in Tel Aviv als Fotograf und Werbe- grafiker. Er stirbt am 7. April 1978 in Tel Aviv. Csík (auch Tschik), siehe Tschik, Ferenc. Csörgeo˝, Tibor, geb. am 9. Januar 1896, ungarischer Fotograf und Fotopublizist, Schüler von Erno˝ Vadas, Kálmán Szöllo˝ssy und Rudolf Járai. Vertreter der konservativen ungarischen Moderne, nimmt an zahl- reichen Ausstellungen teil und veröffentlicht seine Bilder in den 1930er Jahren u. a. in österreichischen Magazinen. Er wird durch die ungarische Fotoagen- tur Ill-Pho vertreten. Er ist ein Pionier der ungari- schen Farbfotografie und wird 1942 für seine Farb- diapositive ausgezeichnet. Er stirbt am 29. Juli 1968 in Budapest. Defner, Adalbert, geb. am 19. Januar 1884 in Millstatt, Studium der Naturwissenschaften an der Universi- tät Wien, ab 1911 Lehrer an Wiener Gymnasien, foto- grafiert während des Ersten Weltkriegs, arbeitet seit 1919 als Fotograf und eröffnet im selben Jahr eine Werkstatt für Fotografie in Wernigerode/Harz, seit 1924 betreibt er ein Atelier in Innsbruck, seit 1929 in Igls bei Innsbruck. Er spezialisiert sich auf Archi- tektur-, Natur- und Landschaftsfotografie und verkauft die Motive über den eigenen „Lichtbildverlag Dr. A. Defner“ als Postkarten und Kalender, die er z. T. selbst herstellt. Mitglied der NSDAP ab 1938. Er stirbt am 15. Dezember 1969 in Hochzirl bei Innsbruck. Deutsch, Luise, absolviert zwischen 1933 und 1935 die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, seit 1936 erscheinen ihre Bilder gelegentlich in der Presse.
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Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus.
Untertitel
Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Autor
Anton Holzer
Verlag
Primus Verlag
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86312-073-3
Abmessungen
23.0 x 29.0 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Fotojournalismus, Pressefotografie, Fotografie, Fotografiegeschichte, Mediengeschichte, Kulturgeschichte, Populärkultur, Österreich
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Auf den Spuren der rasenden Reporter Vorwort 7
  2. Neue illustrierte Welt Einleitung 10
  3. Bilder, Nachrichten, Sensationen Die Zeitungsstadt Wien um 1900 22
  4. Die Jagd nach Sensationen Pioniere der Pressefotografie 36
  5. Fotos statt Zeichnungen Das Entstehen einer fotografischen Öffentlichkeit 51
  6. Bild und Text Die Rhetorik der Zeitungsseiten 59
  7. Redaktion, Druck, Vertrieb Wie eine illustrierte Zeitschrift entsteht 70
  8. Im Rampenlicht Der Kaiser im Blick der Fotografen 77
  9. Als die Männer fliegen lernten Die ersten Wiener Flugschauen 91
  10. Mit der Kamera bewaffnet Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg 105
  11. Theater der Macht Parlament und Politik in Bildern 117
  12. Kampf um die Straße Demonstrationen, Kundgebungen und Massenpolitik 134
  13. Im Schatten der Konzerne Politische Illustrierte in der Zwischenkriegszeit 145
  14. Bilder für alle Die Welt der Magazine und Revuen 170
  15. Bilder als Propaganda Die illustrierte Regierungspresse nach 1934 194
  16. Erzählende Bilder Die moderne Fotoreportage in der Zwischenkriegszeit 203
  17. Handel mit Bildern Die Rolle der Fotoagenturen 234
  18. Politische Bilder Die Kultur der Arbeiterfotografie 248
  19. Amerika, ein Traum Wolkenkratzer und Tiller Girls 263
  20. Bubikopf und Zigarette Bilder der „Neuen Frau“ 277
  21. Experiment und Bewegung Tanzschritte in eine neue Zeit 286
  22. Wenn die Hüllen fallen Erotik, Sexualität und Nacktfotografie in der Zwischenkriegszeit 296
  23. Schöne neue Warenwelt Reklame und Mode in der Fotografie 304
  24. Dramatische Nähe Sport und Fotografie 317
  25. Frauen hinter der Kamera Die neuen Fotografinnen 331
  26. Die kurze Zeit der Avantgarde Fotografische Aufbrüche um 1930 344
  27. Landschaft, Berge, Brauchtum Heimatfotografie in den 1930er Jahren 363
  28. Fotografisches Feuilleton „Der Sonntag”: ein vergessenes Forum moderner Reportagefotografie 378
  29. Demagogie in Bildern Hitler in Österreich 1938 411
  30. Den Krieg vor Augen Nationalsozialistische Medienpolitik und Ästhetik 419
  31. Eine andere Kulturgeschichte Schluss 437
  32. Anhang
    1. Anmerkungen 446
    2. Fotografinnen und Fotografen 1890 bis 1945 Biografische Notizen 466
    3. Literatur 483
    4. Zeitungen und Zeitschriften 490
    5. Index 491
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