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Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. - Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
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469Fotografinnen und Fotografen 1890 bis 1945 Floeck (auch Flöck), Arthur (auch Artur), geb. 1860 in Meran, betreibt seit den 1890er Jahren ein Atelier in Görz, zieht nach der Jahrhundertwende nach Wien, wo er ebenfalls ein Atelier eröffnet. Seit 1900 arbei- tet er auch als Pressefotograf, er spezialisiert sich auf Fotografien des Adels und des Kaiserhauses. Er stirbt am 8. April 1933. Flöter, Hubs (Hubertus), geb. 1910 in Köln, arbeitet seit 1938 als Modefotograf, teilweise auch in Wien, u. a. im Wiener „Haus der Mode“, 1940 bis 1941 Lei- ter der Bildstelle der UFA, arbeitet nach 1945 als Mode- und Reportagefotograf. Seine Bilder erschei- nen in der internationalen illustrierten Presse. Er stirbt 1974 in München. Förster, Ernst, geb. am 4. Dezember 1879 in Wien, 1898 bis 1901 Ausbildung zum Fotografen an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, arbeitet an- schließend im väterlichen Atelier Adèle am Graben 19, Wien 1, dessen Führung er 1910 übernimmt. Nach dem Ersten Weltkrieg wird es in „Adèle-Förs- ter“ umbenannt. Zahlreiche seiner Aufnahmen, v. a. Porträts von Bühnenstars, Theateraufnahmen, Tanz- studien und Aktbilder, erscheinen in Zeitungen und Zeitschriften. Förster ist jüdischer Herkunft und flüchtet 1938 nach Prag. 1942 wird er nach Theresi- enstadt deportiert, wo er am 26. Juli 1943 in ermor- det wird. Frank, Otto, Fotograf in Olmütz (Olomouc, Tschechi- en), der um 1900 gelegentlich in österreichischen Zeitungen aktuelle Pressebilder veröffentlicht. Frankl, Eduard, Pressefotograf, der vor dem Ersten Weltkrieg in Berlin eine Fotoagentur betreibt, arbei- tet seit 1914 als Kriegsfotograf, zuerst an der deut- schen Westfront, dann ab Frühjahr 1915 als Foto- graf im österreichischen Kriegspressequartier an der Ost- und Balkanfront. Franta, Sportfotograf aus Brünn, der in den 1920er Jahren viel in der österreichischen illustrierten Pres- se veröffentlicht. Freiberger, Paul, geb. am 9. Juni 1896 in Wien, Ama- teurfotograf, der in seinen Bildern die Anregungen des Neuen Sehens aufnimmt, er beteiligt sich seit den späten 1920er Jahren an zahlreichen Ausstel- lungen, u. a. an der „Film und Foto“ (FiFo) in Wien 1930. Er ist jüdischer Herkunft und überlebt den Holocaust. Er stirbt am 8. Juli 1962 in Wien. Freiwirth, Desider, Amateurfotograf, der im Stil der Moderne arbeitet. Er fotografiert den Wiener Alltag, Sozial- und Straßenszenen und gestaltet gelegent- lich Fotoreportagen. Seine Aufnahmen erscheinen nach 1930 in Zeitungen und Zeitschriften. Freyberger, Beatrice, verh. Jordan, geb. am 9. Juli 1901 in Wien, 1917 bis 1919 Ausbildung als Fotografin an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, führt von 1922 bis 1930 ein Atelier in der Kirchengas- se 41, Wien 7. Zusammenarbeit mit dem Atelier Die- trich. Ihre Bilder, Porträts, Theater- und v. a. Mode- aufnahmen erscheinen seit 1923 unter dem Namen „Freyberger & Dietrich“ in der illustrierten Presse. Fritzek, F., Wiener Fotoamateur, der sich um 1930 im Umfeld der Arbeiterfotografen bewegt und in der so- zialdemokratischen Presse veröffentlicht. Fukarek, Emil, Fotograf in Wien, der seit den 1890er Jahren ein Atelier und einen Fotohandel in der Woll- zeile 34, Wien 1, später in der Neustiftgasse 33, Wien 7, betreibt. Seit 1898 ist er auch als Presse- fotograf tätig. Fürböck, Ernst, Onkel von Ernst Matthäus Fürböck, geb. am 21. Januar 1873 in St. Willibald, Amateur- fotograf und Fotopublizist in Linz, Funktionär in der Amateurfotografenbewegung, nach dem Ersten Weltkrieg auch Architektur- und Industriefotograf. Pu- bliziert zahlreiche Landschaftsfotos in Magazinen und Fotofachzeitschriften. Er stirbt am 4. Juni 1937 in Linz. Fürböck, Ernst Matthäus, geb. am 5. Januar 1904 in Bad Aussee, Fotografenausbildung in Linz, zieht 1924 nach Graz und übernimmt zunächst das Ate- lier seiner Mutter und führt dann einen eigenen Be- trieb. Arbeitet seit 1924 auch als Fotolehrer und spezialisiert sich auf Architektur- und Industriefoto- grafie, Mitglied des Werkbundes und Anhänger des Neuen Sehens. Er publiziert seine Bilder in der fo- tografischen Fachpresse und in illustrierten Zeitun- gen. Er vertritt ein deutschnationales Weltbild, das ihn schon sehr früh zur nationalsozialistischen Be- wegung führt (Mitglied der NSDAP 1930). Nach dem „Anschluss“ 1938 arbeitet er bruchlos weiter. Er ist nach dem Zweiten Weltkrieg als Berufsschullehrer für Fotografie in Graz tätig. Er stirbt am 15. Septem- ber 1981 in Graz. Furthner (auch Furtner), Hans, Amateurfotograf in Linz, der in der Zwischenkriegszeit mit seinen kon- servativen Landschaftsbildern der Heimatfotografie nahesteht und seine Motive auch in der Zeit des Na- tionalsozialismus veröffentlicht. Gabriel, Franz, geb. 1881 oder 1882, führt (zunächst mit Anton Schistal, später allein) ab 1905 in Wien eine „Kunstanstalt für moderne Fotografie und Ma- lerei“. Veröffentlicht vor dem Ersten Weltkrieg gele- gentlich aktuelle Pressebilder in Zeitungen. Er stirbt am 12. Februar 1947 in Wien. Geiringer, Trude (Gertrude), geb. am 1. Februar 1890 in Wien als Gertrude Neumann, besucht die Schule von Eugenie Schwarzwald. 1912 Heirat mit Ernst Gei- ringer. Sie beginnt als Amateurin zu fotografieren, gründet im Juli 1925 gemeinsam mit der Berufsfoto- grafin Dora Horovitz am Wiener Stubenring 2, Wien 1, das Atelier „Geiringer & Horovitz“, das sich auf Porträts von Schauspielerinnen und Schauspielern, Mode- und Tanzfotografie spezialisiert und Bilder an die illustrierte Presse liefert. Geiringer und Horovitz arbeiten bis Anfang 1934 zusammen, dann scheidet Trude Geiringer aus dem Unternehmen aus, Horovitz führt es allein weiter. Geiringer, die – wie Horovitz – jüdischer Herkunft ist, flüchtet im Juli 1938 gemein- sam mit ihrem Mann nach London, im Oktober 1938 gehen sie nach New York, wo Trude Geiringer für kurze Zeit im Atelier Apeda tätig ist und danach eini- ge Zeit ihr eigenes Atelier führt; danach fotografiert sie nur noch privat. Bis 1949 lebt sie in New Ro- chelle, später in Pine Bluff, Arkansas, und zuletzt in Larchmont, New York, wo sie am 15. Juli 1981 stirbt. Georgi, Sonja, geb. am 17. November 1915 in Berlin, bis 1935 Ausbildung zur Fotografin bei ihrer Mut- ter, der Porträt- und Modefotografin Hedda Walther, 1935 Besuch der Letteschule in Berlin, betreibt seit 1936 ein Atelier in Berlin. Sie arbeitet als Modefo- tografin vor allem in Berlin, nach 1938 aber auch in Wien. Sie arrangiert sich mit dem Nationalsozialis- mus und kann während der ersten Jahre des Krie- ges problemlos weiterarbeiten. Zahlreiche Publikati- onen in der illustrierten Presse vor und nach 1945. Seit 1952 betreibt sie ein Atelier in Hamburg und arbeitet weiterhin als Modefotografin. Sie stirbt am 11. August 1957 in Düsseldorf. Gerlach, Martin, geb. am 13. März 1846 in Hanau, zieht nach Jahren der Berufstätigkeit in Berlin 1874 nach Wien, wo er, zusammen mit Ferdinand Schenk ab 1882 den Kunstverlag „Gerlach & Schenk“ führt, ab 1904 zusammen mit Albert Wiedling den Verlag „Gerlach & Wiedling“, den sein Sohn übernimmt. Gerlach arbeitet neben der Verlagstätigkeit als Fo- tograf, wobei er sich auf Architektur, Pflanzenstudi- en und Ornamentik spezialisiert. Er stirbt am 9. Ap- ril 1918 in Wien. Gerlach, Martin, jun., geb. am 2. April 1879 in Wien, Ausbildung an der Graphischen Lehr- und Versuchs- anstalt, Lehre bei Hermann Clemens Kosel und kriegszeit konvertiert Fein, die jüdischer Herkunft ist, zum Katholizismus. Am 28. Oktober 1941 wird sie, zu- sammen mit ihrem Mann, Josef Spraider, in das Getto Lodz deportiert. Hier verliert sich ihre Spur. Feldscharek, Pepa (Josefine), geb. am 8. Juni 1899 in Náchod, Böhmen, absolviert 1914 bis 1918 die Gra- phische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Sie er- öffnet im Juli 1920 ein Fotoatelier an der Fischer- stiege 9, Wien 1, spezialisiert sich neben Schauspie- ler- und Künstlerporträts auf Mode-, Akt- und Tanz- fotografie und veröffentlicht in der Zwischenkriegs- zeit regelmäßig in der illustrierten Presse. 1925 heiratet sie Dr. Fritz Schreier, nimmt seinen Namen an, arbeitet aber als Fotografin weiterhin unter ih- rem Mädchennamen. 1938 wird das Atelier Feld- schareks, die jüdischer Herkunft ist, „arisiert“. Sie flieht nach New York, Ende der 1940er Jahre lebt sie unter dem Namen Josefine Schreier in Narberth, Pennsylvania, danach verliert sich ihre Spur. Fenichel, Max (auch Menasche/Menasse), geb. am 2. Juli 1885 in Tarnow, Galizien, zieht 1915 nach Wien, wo er seit 1917 in der Kenyongasse 27, Wien 7, ein Atelier betreibt. Seit 1918 ist er auch als Pressefo- tograf tätig. Er spezialisiert sich auf Künstlerpor- träts und Theateraufnahmen und stellt um 1920 auch Reportagen zu sozialen und alltäglichen The- men zusammen. Er ist jüdischer Herkunft und wird im Oktober 1941 nach Lodz deportiert, wo er am 16. September 1942 ermordet wird. Feuerzeug, Aron Adolf, geb. 1864 oder 1865, betreibt seit den 1890er Jahren ein Atelier in Wien und ar- beitet daneben als Sportfotograf, wobei er sich auf den Pferderennsport spezialisiert. Seine Aufnahmen erscheinen in der illustrierten Presse. Er stirbt am 10. September 1937. Fiedler, Leopold, Amateurfotograf, der Ende der 1930er Jahre Skisportfotos in der illustrierten Pres- se veröffentlicht. Findeis, Heinrich, österreichischer Fotograf, der ab 1915 als Kriegsfotograf und (Film-)Kameramann im Kriegspressequartier tätig ist. Fink, Alexander, Fotograf in Pressburg (heute Bratis- lava, Slowakei), der um 1900 gelegentlich Presse- bilder in österreichischen Zeitungen veröffentlicht. Fleischmann, Trude, geb. am 22. Dezember 1895 in Wien, absolviert 1913 bis 1916 eine Ausbildung an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und 1916 bis 1919 eine praktische Berufsausbildung im Atelier von Hermann Schieberth am Opernring 11. Anfang 1920 eröffnet sie in der Ebendorferstraße 3 ein Atelier, in dem sie zahlreiche bekannte Persön- lichkeiten aus Gesellschaft, Kunst und Kultur porträ- tiert. Es entstehen auch Tanz- und Aktaufnahmen. Seit den 1920er Jahren liefert sie regelmäßig Bil- der an die österreichische und deutsche illustrierte Presse. Neben Porträts von Schauspielerinnen und Schauspielern, Künstlerinnen und Künstlern ver- öffentlicht sie auch Reise-, Landschafts- und Hei- mataufnahmen, ab Mitte der 1930er Jahre immer wieder auch Fotoreportagen. Fleischmann, die jü- discher Herkunft ist, flüchtet 1938 über Paris und nach New York, wo sie 1940 gemeinsam mit dem Wiener Emigranten Franz Elmer (Frank Epstein) ein Fotostudio in Manhattan eröffnet, das sie bald allein weiterführt. 1942 wird sie amerikanische Staatsbür- gerin. Sie fotografiert bekannte Künstlerinnen und Künstler sowie Intellektuelle, oft sind es Emigran- ten wie sie. Auf ihren privaten Reisen, etwa nach Mexiko, entstehen Reisebilder und Landschaftsauf- nahmen. 1969 zieht sie ins schweizerische Lugano, 1988 kehrt sie aus gesundheitlichen Gründen in die USA zurück. Sie stirbt am 21. Januar 1990 in Brews- ter, New York. Fliesz, Rudolf, Wiener Sportfotograf um 1900, der v. a. Radrennen fotografiert.
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Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus.
Untertitel
Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Autor
Anton Holzer
Verlag
Primus Verlag
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86312-073-3
Abmessungen
23.0 x 29.0 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Fotojournalismus, Pressefotografie, Fotografie, Fotografiegeschichte, Mediengeschichte, Kulturgeschichte, Populärkultur, Österreich
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Auf den Spuren der rasenden Reporter Vorwort 7
  2. Neue illustrierte Welt Einleitung 10
  3. Bilder, Nachrichten, Sensationen Die Zeitungsstadt Wien um 1900 22
  4. Die Jagd nach Sensationen Pioniere der Pressefotografie 36
  5. Fotos statt Zeichnungen Das Entstehen einer fotografischen Öffentlichkeit 51
  6. Bild und Text Die Rhetorik der Zeitungsseiten 59
  7. Redaktion, Druck, Vertrieb Wie eine illustrierte Zeitschrift entsteht 70
  8. Im Rampenlicht Der Kaiser im Blick der Fotografen 77
  9. Als die Männer fliegen lernten Die ersten Wiener Flugschauen 91
  10. Mit der Kamera bewaffnet Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg 105
  11. Theater der Macht Parlament und Politik in Bildern 117
  12. Kampf um die Straße Demonstrationen, Kundgebungen und Massenpolitik 134
  13. Im Schatten der Konzerne Politische Illustrierte in der Zwischenkriegszeit 145
  14. Bilder für alle Die Welt der Magazine und Revuen 170
  15. Bilder als Propaganda Die illustrierte Regierungspresse nach 1934 194
  16. Erzählende Bilder Die moderne Fotoreportage in der Zwischenkriegszeit 203
  17. Handel mit Bildern Die Rolle der Fotoagenturen 234
  18. Politische Bilder Die Kultur der Arbeiterfotografie 248
  19. Amerika, ein Traum Wolkenkratzer und Tiller Girls 263
  20. Bubikopf und Zigarette Bilder der „Neuen Frau“ 277
  21. Experiment und Bewegung Tanzschritte in eine neue Zeit 286
  22. Wenn die Hüllen fallen Erotik, Sexualität und Nacktfotografie in der Zwischenkriegszeit 296
  23. Schöne neue Warenwelt Reklame und Mode in der Fotografie 304
  24. Dramatische Nähe Sport und Fotografie 317
  25. Frauen hinter der Kamera Die neuen Fotografinnen 331
  26. Die kurze Zeit der Avantgarde Fotografische Aufbrüche um 1930 344
  27. Landschaft, Berge, Brauchtum Heimatfotografie in den 1930er Jahren 363
  28. Fotografisches Feuilleton „Der Sonntag”: ein vergessenes Forum moderner Reportagefotografie 378
  29. Demagogie in Bildern Hitler in Österreich 1938 411
  30. Den Krieg vor Augen Nationalsozialistische Medienpolitik und Ästhetik 419
  31. Eine andere Kulturgeschichte Schluss 437
  32. Anhang
    1. Anmerkungen 446
    2. Fotografinnen und Fotografen 1890 bis 1945 Biografische Notizen 466
    3. Literatur 483
    4. Zeitungen und Zeitschriften 490
    5. Index 491
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