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Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. - Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
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472 Fotografinnen und Fotografen 1890 bis 1945 emigriert Jacobi, die jüdischer Herkunft ist, nach New York, wo sie weiterhin als Fotografin tätig ist. 1955 zieht sie nach Deering, New Hampshire, wo sie ein Atelier führt. Sie stirbt am 6. Mai 1990 in Concord, New Hampshire, USA. Jahudka, F., Wiener Atelierfotograf, der um 1900 Bil- der von Großveranstaltungen, meist im Umfeld des Kaiserhauses, in der illustrierten Presse veröffent- licht. Jahudka, Josef, geb. 1864 in Lemberg, Galizien, führt seit Mitte der 1880er Jahre ein Atelier in Stockerau, fotografiert neben Porträts auch militärische Veran- staltungen, Genreszenen und Landschaften, die er in der Presse veröffentlicht. Teilnahme an zahlrei- chen Ausstellungen. Er stirbt am 30. April 1936 in Wien. Jeidels, Harry, geb. am 22. Februar 1905 in Berlin, führt in der Zwischenkriegszeit ein Fotoatelier in der Wiesingerstraße 6, Wien 1, arbeitet als Porträt-, The- ater- und Tanzfotograf und publiziert seine Aufnah- men in der illustrierten Presse. 1938 emigriert Jei- dels, der jüdischer Herkunft ist, nach Australien, wo er weiterhin als Fotograf tätig ist. Er stirbt am 22. April 1987. Jelfy, Julius (Gyula) von, geb. am 13. Dezember 1863, seit 1897 als ungarischer Pressefotograf tätig, 1914 Mitglied im österreichischen Kriegspressequartier, als Kriegsfotograf ist er v. a. an der Ostfront tätig. Er publiziert seine Aufnahmen vorwiegend in den Bu- dapester Blättern Vasárnapi Újság (Sonntagsblatt) und Photo-Riport (Photo-Report). In der Zwischen- kriegszeit fotografiert er v. a. für Új Ido˝k (Neue Zei- ten), Vasárnapi Újság und Pesti Napló (Pester Tag- blatt). Er stirbt am 9. Januar 1945. Jellinek-Mercedes, Didier, Wiener Amateurfotograf, der in den 1930er Jahren im Stil des Piktorialismus arbeitet. Er stellt seine Landschafts- und Genre- szenen in zahlreichen Ausstellungen aus und veröf- fentlicht sie in Fotozeitschriften und Magazinen. Prä- sident der 1929 gegründeten konservativen „Verei- nigung Photo-Sezession, Wien“, später umbenannt in „Gesellschaft für photographische Kunst“. Jellinek-Mercedes, Fernand, Wiener Amateurfotograf, dessen Arbeiten sich in den 1930er Jahren zwischen Piktorialismus und neusachlicher Fotografie bewe- gen. Seine Bilder – Landschaften, Stadtansichten und Genreszenen – erscheinen in Fotozeitschriften und Magazinen. Jenik, Rosa, geb. 1853, führt seit Ende der 1860er Jahre ein Atelier in Wien, arbeitet v. a. als Porträt- fotografin. Seit ca. 1898 fotografiert sie als eine der wenigen Frauen auch für die Presse, sie dokumen- tiert u. a. aktuelle Sportereignisse. Sie stirbt am 31. März 1913 in Wien. Jíru˚, Václav, geb. am 31. Juli 1910, tschechischer Pres- se- und Werbefotograf, der ab 1928 im Stil der Mo- derne fotografiert. Er veröffentlicht in tschechischen und ausländischen, u. a. österreichischen Blättern. Während des Zweiten Weltkriegs ist er zeitweise in- haftiert. Nach 1945 arbeitet er weiterhin als Fotograf, daneben ist er als Fotopublizist und Ausstellungsor- ganisator tätig. Er stirbt am 28. Juni 1980 in Prag. Jobst, Rudolf, geb. am 13. Juli 1872 in Pest (Buda- pest), Fotografenlehre bei Hermann Heid in Wien, übernimmt 1899 ein Atelier in Wien, erwirbt 1910 den Gewerbeschein, arbeitet bis 1948 als Berufsfo- tograf. Er spezialisiert sich auf Kinderbilder und ver- öffentlicht seine Fotos, u. a. Tanzbilder, Genre- und Kinderszenen, in der Presse. Er stirbt am 4. Dezem- ber 1952 in Wien. Jungmeier, Willi (Wilhelm), geb. am 19. Mai 1902 in Wels, führt seit Ende der 1920er Jahre ein Atelier in Linz, arbeitet daneben als Pressefotograf, macht In- dustrieaufnahmen und vertreibt Fotopostkarten. In gen und Magazinen. 1935 emigriert er in die USA und eröffnet in Milwaukee, Wisconsin, und 1938 in Seattle, Washington, ein Atelier. 1958 zieht er nach Los Angeles, wo er als Fotograf und Musiker tätig ist. Er stirbt am 8. November 1983. Katolicky, Franz, geb. am 13. November 1901 in Wien, Wiener Amateurfotograf, seit Anfang der 1920er Jahre Mitglied der Photographischen Fachgruppe der Volkshochschule Wien-Ottakring, beteiligt sich an Fotoausstellungen. Katz, Hella, geb. am 20. September 1899 in Lemberg, Galizien, kommt in den Wirren des Ersten Weltkriegs nach Wien. 1915 bis 1919 (mit Unterbrechung) Aus- bildung zur Fotografin an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien; ab März 1925 führt sie ein Fotoatelier am Wiener Stubenring 18, Wien 1 (teil- weise zusammen mit Trude Toepfer). Sie ist vor al- lem als Porträt-, aber auch als Tanz- und Aktfoto- grafin tätig. Zu ihrer Kundschaft gehören neben der gutbürgerlichen Wiener Gesellschaft auch Schau- spielerinnen, Tänzerinnen sowie Künstlerinnen und Künstler. Eine Reihe von jungen Fotografinnen und Fotografen arbeiten in ihrem Atelier, etwa Hans Pop- per, Anton Josef Trcˇka und Elly Prager-Mandowsky (Elly Niebuhr). Am 1. April 1939 verlässt Katz, die jü- discher Herkunft ist, Wien und flüchtet nach Eng- land. Nach dem Krieg lebt sie zurückgezogen in der Grafschaft Durham, im Nordwesten Englands. Das Fotografieren als Beruf gibt sie auf, privat aber ar- beitet sie weiterhin mit der Kamera. Sie stirbt am 20. Januar 1981 in Darlington, Yorkshire. Kaulich, Rudolf (Rezsö), geb. 1889, ungarischer Pres- sefotograf, ist seit 1915 Mitglied im österreichischen Kriegspressequartier und fotografiert überwiegend an der Ostfront. Seine Bilder veröffentlicht er zu- nächst in der Budapester Illustrierten Tolnai Világlapja (Tolnais Weltblatt), später arbeitet er als Fotograf für die Budapester Zeitung Ország Világ (Land und Welt). Kelen, Emmerich (Imre), geb. 1896 in Györ, Ungarn, ungarischer Karikaturist, Zeichner und Fotograf, be- sucht nach dem Ersten Weltkrieg die Malerschule Hans Hofmanns in München, lebt seit 1922 in der Schweiz, Zusammenarbeit mit dem ungarischen Ka- rikaturisten Aloysius Derso. Beide zeichnen auf in- ternationalen Konferenzen und veröffentlichen die Zeichnungen und Karikaturen in der europäischen Presse. Arbeitet seit Ende der 1920er Jahre auch als Fotograf, veröffentlicht seit 1930 Fotoreportagen in deutschen und österreichischen Illustrierten, zu de- nen er teilweise auch die Texte beisteuert. Kelen, der jüdischer Herkunft ist, emigriert 1938 in die USA, wo er als Zeichner, Kinderbuchautor und Fern- sehproduzent im Dienst der Vereinten Nationen tä- tig ist. Er stirbt am 12. Oktober 1978 in Wien. Kinski, Imre, ungarischer Amateurfotograf, der in den 1930er Jahren auch in österreichischen Magazinen veröffentlicht. Kiss (auch Kiss-Elceg bzw. Kiss-Eczegi), Helene (auch Ilona), Fotografin ungarischer Herkunft, absolviert von 1916 bis 1919 die Graphische Lehr- und Ver- suchsanstalt in Wien, führt seit 1923 das Atelier „Ilka“ in der Linken Wienzeile 35 bzw. 36, Wien 6, spezialisiert sich auf Werbe- und Objektfotografie, teilweise fotografiert sie im Stil der Moderne, ar- beitet seit ca. 1930 auch für die illustrierte Presse, nimmt an zahlreichen Ausstellungen teil, u. a. an der Schau „Film und Foto“ (FiFo), Wien 1930. Kleinberg, Ernst, Wiener Pressefotograf, der seit ca. 1930 in der illustrierten Presse veröffentlicht, zu- nächst vor allem in sozialdemokratischen Blättern, nach deren Verbot 1934 auch in anderen Zeitungen und Zeitschriften. Bereits 1937 fotografiert er für die Zeitschrift Life. 1938 flüchtet er in die USA, arbeitet ab 1939 für die New York Post, später für andere Zeitungen und Magazine. den 1930er Jahren ist er in der Amateurfotografiebe- wegung aktiv. In seinen Arbeiten – Landschaftsbil- der, Genreszenen, bäuerliche Szenen, Brauchtum – folgt er einem konservativen Programm, das er nach 1938 problemlos an die nationalsozialistische Pub- lizistik anpasst. Er stirbt am 14. März 1945 in Linz. Jürets (auch Jurecs), Franz, Fotograf in Wien, der seit 1903 regelmäßig in der Presse veröffentlicht, u. a. dokumentiert er Alt-Wiener Gebäude, die vom Ver- schwinden bedroht sind. Juretsch, Josef, geb. am 12. Mai 1893 in Wien, betreibt seit 1905 ein Atelier in Wien und arbeitet nebenher als Pressefotograf. Kallmus, Dora Philippine (Madame d’Ora), geb. am 20. März 1881 in Wien, 1906/07 mehrmonatige Ausbildung bei Nicola Perscheid in Berlin, wo sie den Fotografen Arthur Benda (geb. 1885 in Berlin) kennenlernt. Besuch der Graphischen Lehr- und Ver- suchsanstalt in Wien. Sie eröffnet 1907 unter dem Namen „Atelier d’Ora“ ein Fotoatelier, das bald zu den bekanntesten Studios der Stadt gehört. Atelier- leiter und Assistent im Studio in der Wipplingerstra- ße 24, Wien 1, ist Arthur Benda, er übernimmt den technischen Teil der Arbeiten. Madame d’Ora – so wird die bekannte Gesellschaftsfotografin bald ge- nannt – fotografiert bekannte Persönlichkeiten aus Adel und Bürgertum, aber auch Schauspieler und Künstler, sie macht neben Porträtaufnahmen Mode-, Tanz- und Aktbilder. Zahlreiche ihrer Bilder werden in der österreichischen und deutschen illustrierten Presse veröffentlicht. Von 1921 bis 1926 führt sie während der Sommermonate eine Filiale in Karls- bad und ab 1925 ein Atelier in der Rue Flachat in Paris. 1927 verkauft d’Ora das Wiener Atelier mit- samt Fotoarchiv an Benda, der es unter dem Namen „d’Ora-Benda“ weiterführt. Dora Kallmus zieht end- gültig nach Frankreich und führt ihr Pariser Atelier unter dem Namen „d’Ora, Paris“ bis zum Krieg wei- ter. Den Zweiten Weltkrieg überlebt die jüdische Fo- tografin versteckt in der Nähe von Paris, nach 1945 fotografiert sie erneut Bühnen- und Tanzkünstler, sie macht aber auch Sozial- und Alltagsreportagen. Nach einem Unfall im Jahr 1959 kehrt sie nach Ös- terreich zurück. Sie stirbt am 30. Oktober 1963 in Frohnleiten, Steiermark. Kallós, Oskar (Oszkár), geb. am 1. Januar 1875 in New York, eröffnet im Jahr 1900 ein Atelier in Budapest. Er arbeitet als Porträt- und nebenbei als Pressefoto- graf und veröffentlicht seine Aufnahmen in den Bu- dapester Blättern Új Ido˝k (Neue Zeiten), Vasárnapi Újság und Pesti Napló (Pester Tagblatt). Er stirbt am 2. Juli 1955 in Budapest. Karnitschnigg, Maximilian, geb. am 17. Dezember 1872 in Graz, vor und während des Ersten Welt- kriegs Karriere als Offizier, nach 1919 Beamter in der Steiermärkischen Landesregierung. Daneben betätigt er sich als Amateurfotograf und Fotopubli- zist, Vertreter der Kunstfotografie. In seinen Texten und fotografischen Arbeiten – Landschaften, Archi- tektur, Theateraufnahmen, Brauchtum und Genre- szenen – verfolgt er ein konservatives Programm. Er stirbt am 10. Mai 1940 in Graz. Karplus, Albert, geb. am 1. September 1902 in Wien, Wiener Amateurfotograf, der in den 1930er Jahren an zahlreichen Ausstellungen teilnimmt und seine Bilder in Fotozeitschriften publiziert. Er arbeitet teil- weise im Stil der Moderne. Karplus, der jüdischer Herkunft ist, flieht 1938 nach Györ, Ungarn, und begeht 1941, kurz bevor er deportiert werden soll, Selbstmord. Kassowitz, Ernst, geb. am 7. Februar 1888 in Wien, Wiener Fotoamateur, der seit 1930 im Stil der Mo- derne arbeitet. Er veröffentlicht seit Anfang der 1930er Jahre Bilder und Fotoreportagen in Zeitun-
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Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus.
Untertitel
Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Autor
Anton Holzer
Verlag
Primus Verlag
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86312-073-3
Abmessungen
23.0 x 29.0 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Fotojournalismus, Pressefotografie, Fotografie, Fotografiegeschichte, Mediengeschichte, Kulturgeschichte, Populärkultur, Österreich
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Auf den Spuren der rasenden Reporter Vorwort 7
  2. Neue illustrierte Welt Einleitung 10
  3. Bilder, Nachrichten, Sensationen Die Zeitungsstadt Wien um 1900 22
  4. Die Jagd nach Sensationen Pioniere der Pressefotografie 36
  5. Fotos statt Zeichnungen Das Entstehen einer fotografischen Öffentlichkeit 51
  6. Bild und Text Die Rhetorik der Zeitungsseiten 59
  7. Redaktion, Druck, Vertrieb Wie eine illustrierte Zeitschrift entsteht 70
  8. Im Rampenlicht Der Kaiser im Blick der Fotografen 77
  9. Als die Männer fliegen lernten Die ersten Wiener Flugschauen 91
  10. Mit der Kamera bewaffnet Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg 105
  11. Theater der Macht Parlament und Politik in Bildern 117
  12. Kampf um die Straße Demonstrationen, Kundgebungen und Massenpolitik 134
  13. Im Schatten der Konzerne Politische Illustrierte in der Zwischenkriegszeit 145
  14. Bilder für alle Die Welt der Magazine und Revuen 170
  15. Bilder als Propaganda Die illustrierte Regierungspresse nach 1934 194
  16. Erzählende Bilder Die moderne Fotoreportage in der Zwischenkriegszeit 203
  17. Handel mit Bildern Die Rolle der Fotoagenturen 234
  18. Politische Bilder Die Kultur der Arbeiterfotografie 248
  19. Amerika, ein Traum Wolkenkratzer und Tiller Girls 263
  20. Bubikopf und Zigarette Bilder der „Neuen Frau“ 277
  21. Experiment und Bewegung Tanzschritte in eine neue Zeit 286
  22. Wenn die Hüllen fallen Erotik, Sexualität und Nacktfotografie in der Zwischenkriegszeit 296
  23. Schöne neue Warenwelt Reklame und Mode in der Fotografie 304
  24. Dramatische Nähe Sport und Fotografie 317
  25. Frauen hinter der Kamera Die neuen Fotografinnen 331
  26. Die kurze Zeit der Avantgarde Fotografische Aufbrüche um 1930 344
  27. Landschaft, Berge, Brauchtum Heimatfotografie in den 1930er Jahren 363
  28. Fotografisches Feuilleton „Der Sonntag”: ein vergessenes Forum moderner Reportagefotografie 378
  29. Demagogie in Bildern Hitler in Österreich 1938 411
  30. Den Krieg vor Augen Nationalsozialistische Medienpolitik und Ästhetik 419
  31. Eine andere Kulturgeschichte Schluss 437
  32. Anhang
    1. Anmerkungen 446
    2. Fotografinnen und Fotografen 1890 bis 1945 Biografische Notizen 466
    3. Literatur 483
    4. Zeitungen und Zeitschriften 490
    5. Index 491
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