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Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. - Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
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474 Fotografinnen und Fotografen 1890 bis 1945 Abschluss der deutschsprachigen Handelsschule in Prag. Er beginnt 1929 zu fotografieren, ab 1932 pu- bliziert er als Amateurfotograf in tschechischen und – vermittelt durch die in Paris ansässige Fotoagen- tur Pavel Barchan – internationalen Zeitungen. Seine Themen reichen von Architekturaufnahmen, Reise- eindrücken, Freizeit- und Sportbildern über Alltags- geschichten und Porträts bis hin zu Theaterbildern. Oft stellt er Fotoreportagen zusammen und folgt in seinen Arbeiten zunächst den Anregungen der Mo- derne. 1935/36 Studium an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und Beginn der Zusam- menarbeit mit der österreichischen Bildpresse. Nach 1936 arbeitet er, teilweise zusammen mit Alexandr Hackenschmied, als Kameramann bei Filmarbei- ten für den tschechischen Schuhproduzenten Bata. Sein Versuch, in die USA zu emigrieren, scheitert an der deutschen Okkupation Tschechiens. Ab 1939 wendet er sich stärker ländlichen Themen und der tschechischen Heimatfotografie zu. Unter dem kom- munistischen Regime beendet er seine Karriere als Pressefotograf, er arbeitet freiberuflich als Heraus- geber von Fotobüchern. 1965 emigriert er in die USA, wo er als Fotograf und Kameramann tätig ist und Fotobücher herausgibt. Er stirbt am 28. August 2006 in New York. Machlup, Cécile, geb. am 24. September 1868 in Wien als Cäcilie Hayman. Sie ist seit 1907 als Ama- teurfotografin tätig und gilt bis in die 1920er Jahre als Anhängerin des Piktorialismus. Um 1930 foto- grafiert sie gelegentlich auch im Stil der modernen Fotografie. Mitglied des „Wiener Photo-Clubs“ und in den 1920er Jahren der Photographischen Fach- gruppe der Volkshochschule Wien-Ottakring. Zu ih- rem Werk gehören Genre- und Kinderbilder, Land- schafts- und Sachaufnahmen. Sie beteiligt sich an zahlreichen internationalen Ausstellungen, veröf- fentlicht ihre Bilder in Fotozeitschriften, publiziert über Fotografie und hält Lichtbildvorträge. Sie stirbt am 24. Januar 1938 in Wien. Macku, Paul, geb. am 20. April 1892 in Wien, ist seit 1925 als Amateur- und Pressefotograf tätig, veröf- fentlicht seit ca. 1930 Bilder und Fotoreportagen in Magazinen. Er macht technisch anspruchsvolle Auf- nahmen (etwa Mikroskop- und Großaufnahmen), Bil- der aus dem Alltag, Landschafts- und Genreszenen und ab 1938 auch Reportagen zu aktuellen politi- schen Themen. Arbeitet nach 1945 als Pressefoto- graf und Fotopublizist. Madensky, Gertraud, geb. am 1. Mai 1906 in Wien, Fo- tografin in Wien, die in den 1930er Jahren im Be- reich Mode- und Sachfotografie tätig ist. Madensky, Hans, geb. am 24. Juni 1902 in Wien, ab- solviert von 1918 bis 1921 die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, an der er von 1921 bis 1924 als Assistent, ab 1934 als Fotolehrer und ab 1937 als Professor arbeitet. Er führt seit 1931 ein Atelier in Wien, spezialisiert sich auf die Porträt- und Werbefotografie und veröffentlicht zahlreiche Bilder (Alltags- und Genreszenen, Sachaufnahmen, Land- schaften und Brauchtum) in Fotozeitschriften und Magazinen. Arbeitet nach 1938 problemlos weiter und passt sich in Stil und Themenwahl den neuen politischen Gegebenheiten an. Nach 1945 ist er als Werbe-, Architektur- und Sachfotograf tätig und un- terrichtet bis in die 1960er Jahre als Leiter der Meis- terklasse an der Graphischen Lehr- und Versuchsan- stalt. Er stirbt am 25. Dezember 1978 in Wien. Man, Felix H., geb. am 30. November 1893 in Freiburg im Breisgau als Hans Felix Sigismund Baumann, ar- beitet ab 1927 zunächst als Pressezeichner in Ber- lin, ab 1928 als Pressefotograf mit dem Pseudonym „Man“ für die Fotoagentur „Deutscher Photodienst“ (Dephot). Er fotografiert zahlreiche Reportagen, die in den großen deutschen Illustrierten und Anfang der 1930er Jahre auch in österreichischen Zeitun- gen erscheinen. Nach seiner Emigration 1934 nach London fotografiert er für die von Stefan Lorant ge- gründeten Illustrierten Weekly Illustrated und Picture Post sowie für andere Medien. Er stirbt am 30. Janu- ar 1985 in London. Makart, Hans, geb. am 29. November 1870 in Wien, eröffnet 1902 ein Atelier in Wien, arbeitet im Be- reich Porträt und Architektur, veröffentlicht seit 1903 gelegentlich Pressebilder über gesellschaftli- che Ereignisse und Genreszenen in illustrierten Zei- tungen. Er stirbt am 5. Juli 1946 in Wien. Markalous, Evzˇen, geb. am 19. April 1906 in Prag, Phy- siker, tschechischer Künstler und Fotograf, Mitglied der Brünner Avantgardegruppe „Devetsil“, Avantgar- defotograf, der seit Mitte der 1920er Jahre auch Fo- tomontagen macht. Er ist, auf Betreiben Karel Tei- ges, 1929 in der Ausstellung „Film und Foto“ (FiFo) vertreten und veröffentlicht seine Bilder in den 1920er und 1930er Jahren in der tschechischen und gelegentlich auch in der österreichischen Presse. Er stirbt am 9. Juli 1971 in Prag. Martinelli, Rudolf, Grazer Atelierfotograf, führt seit 1892 ein Atelier, veröffentlicht um die Jahrhundert- wende gelegentlich auch Pressebilder in Zeitungen. Maudry, Othmar, geb. 1905 in Wien, Amateurfotograf und Fotopublizist, publiziert seine Bilder ab den frü- hen 1930er Jahren in der illustrierten Presse und in Magazinen. Seine Themen sind vielfältig: Porträts, Landschaften, bäuerliche Lebenswelt, Brauchtum, Genreszenen, Tanzaufnahmen, Tierbilder. Er stirbt am 24. November 1994 in Murnau. Mayer, Adolf, geb. am 14. Mai 1908 in Wien, arbeitet ab 1935 als Pressefotograf in Wien. Ab 1938 NSDAP- Mitglied. Von 1939 bis 1941 ist er als Kriegsfotograf in einer Propagandakompanie der deutschen Wehr- macht tätig. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitet er als Porträt- und Werbefotograf. Er stirbt am 12. De- zember 1960 in Wien. Mayer, Franz, geb. 1991 in Wien, arbeitet seit 1927 als Industrie-, Architektur- und Werbefotograf, führt ab 1935 einen Fotobetrieb in Wien, veröffentlicht seit 1930 Fotoreportagen und Bilder über Industriean- lagen und Architektur in Zeitungen und Magazinen, arbeitet teilweise in Stil der Neuen Sachlichkeit, nimmt an zahlreichen Ausstellungen teil, u. a. an der Schau „Film und Foto“ (FiFo) 1930 in Wien. Zur Zeit des „Ständestaates“ fotografiert er häufig Politiker. Mayerhofer, Max, geb. 1896 in Linz, ab Mitte der 1920er Jahre Pressefotograf in Linz, im Zweiten Weltkrieg Kriegsfotograf (PK-Fotograf) bei der deut- schen Luftwaffe. Er stirbt 1957. Medina, Hedda, geb. am 17. Juni 1911 in Wien, Wie- ner Atelierfotografin, absolviert von 1920 bis 1924 eine Ausbildung an der Graphischen Lehr- und Ver- suchsanstalt, beendet 1928 ihre praktische Ausbil- dung und führt seit Ende der 1920er Jahre ein Ate- lier in Wien. Sie spezialisiert sich auf Künstler- und Schauspielerporträts sowie Tanzaufnahmen. Seit ca. 1930 veröffentlicht sie ihre Bilder in Zeitschrif- ten und nimmt an Ausstellungen teil. Die Fotogra- fin, die jüdischer Herkunft ist, flüchtet im Mai 1939 nach London. Meitner-Graf, Lotte, geb. am 17. November 1899 als Charlotte Graf in Wien, absolviert 1915 bis 1917 die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, ar- beitet in den 1920er Jahren bei diversen Wiener Fo- tografen. Um 1930 eröffnet sie ein eigenes Atelier in der Wollzeile 24, Wien 1 und spezialisiert sich auf Künstler-, Wissenschaftler- und Prominenten- porträts sowie Modeaufnahmen. Sie publiziert ihre Aufnahmen unter dem Namen „Lotte Meitner-Graf“. 1938 flieht die Fotografin jüdischer Herkunft (die 1923 zum Protestantismus konvertiert ist) nach London, wo sie zunächst im Atelier des aus Wien stammenden Fotografen Georg Fayer tätig ist und danach ein eigenes Fotoatelier eröffnet. Sie foto- grafiert auch hier vorzugsweise Künstler, Wissen- schaftler und Prominente. Sie stirbt Ende April 1973 in London. Mertens (Matisz), Marie, geb. am 28. Juni 1859 in Wien als Marie Matisz, heimatzuständig in Kaschau (Ungarn, heute: Kosˇice, Slowakei), ist seit 1903 als Fotografin in Wien tätig. Von 1905 bis 1910 betreibt sie, teilweise gemeinsam mit Charles Scolik jun., in der Spitalgasse 33, Wien 9, das „Atelier Moderne“. Sie ist die erste Pressefotografin, die um und nach 1900 regelmäßig aktuelle Pressebilder in illustrier- ten Zeitungen veröffentlicht. Seit 1903 publiziert sie Aufnahmen und Reportagen zu gesellschaftlichen Ereignissen und Künstlerporträts, seit 1905 erschei- nen ihre Bilder unter dem Namen „Atelier Moderne“ oder „Ch. Scolik & M. Mertens“. 1910 verkauft sie ihr Atelier, um 1908 beendet sie ihre Arbeit als Presse- fotografin, arbeitet aber weiterhin als Fotografin. Sie stirbt am 7. März 1935 in Wien. Messner (Messner-Blahy), Irene, geb. am 24. April 1888 als Irene Blahy in Wien, Ausbildung zur Kunst- gewerbemalerin und Fotografin, absolviert 1911 bis 1914 die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Zwischen 1919 und 1931 führt sie zunächst in der Lothringerstraße 4, Wien 4, ab 1920 in der Pfeilgasse 35, Wien 8, ein Atelier für Fotografie und kunstgewerbliche Arbeiten. Sie spezialisiert sich auf Porträts, Theateraufnahmen und Mode und publi- ziert ihre Bilder ab Anfang der 1920er Jahre in der il- lustrierten Presse. In der Zwischenkriegszeit konver- tiert sie zum Katholizismus und überlebt, geschützt durch ihre Ehe mit ihrem nichtjüdischen Ehemann, die NS-Zeit und die Kriegsjahre in Wien. Sie stirbt am 9. Januar 1975 in Wien. Michalup, Isidor, Fotograf, der seit 1905 in Linz tätig ist und ab 1912 in Wien arbeitet. Er veröffentlicht kurz vor und zu Beginn des Weltkrieges als Presse- fotograf Aufnahmen von aktuellen Ereignissen, Ar- chitektur und Alltagsszenen. Mikovsky, Bertalan, geb. 1887, ungarischer Pressefo- tograf, arbeitet seit Anfang 1916 im Dienst des ös- terreichischen Kriegspressequartiers und fotogra- fiert v. a. an der Ostfront und in Rumänien. Milik, Franz, Amateurfotograf, veröffentlicht seit 1938 in Fotozeitschriften und Magazinen. Er macht Foto- reportagen ebenso wie künstlerische, teils abstrakte Kompositions- und Körperstudien. Misar, Hans, geb. am 17. Dezember 1913 in Wien, Ver- lagsunternehmer, Journalist und Fotograf. Er profi- tiert vom nationalsozialistischen „Anschluss“ Öster- reichs an das Deutsche Reich. Er ist seit Frühjahr 1938 Schriftleiter des Wiener Magazins, seit 1941 Miteigentümer des „arisierten“ Verlagshauses Ver- nay und arbeitet Anfang der 1940er Jahre als Ver- leger kunsthistorischer Bände. Seine fotografischen Arbeiten, die ab 1938 in der Presse erscheinen, rei- chen von Fotoreportagen bis hin zu experimentel- len Stillleben, Oberflächenstudien und abstrakten Kompositionen. Misar ist in seinen fotografischen Arbeiten ein Vertreter einer nationalsozialistischen Moderne. Moholy-Nagy, László, geb. am 20. Juli 1895 in Ungarn, ist als Maler, Fotograf, Typograf und Bühnenbildner tätig. Er ist von 1923 bis 1928 Lehrer am Bauhaus, danach führt er in Berlin ein Atelier für künstlerische Gestaltung und Werbung. Als Fotograf und Fotopu- blizist ist er der Avantgarde verpflichtet. 1934 flüch- tet er über Amsterdam und London in die USA und gründet in Chicago das „New Bauhaus“. Er stirbt am 24. November 1946 in Chicago. Moser, Simon, geb. am 15. März 1901 in Jenbach, Phi- losoph und Amateurfotograf, promoviert 1930 bei
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Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus.
Untertitel
Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Autor
Anton Holzer
Verlag
Primus Verlag
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86312-073-3
Abmessungen
23.0 x 29.0 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Fotojournalismus, Pressefotografie, Fotografie, Fotografiegeschichte, Mediengeschichte, Kulturgeschichte, Populärkultur, Österreich
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Auf den Spuren der rasenden Reporter Vorwort 7
  2. Neue illustrierte Welt Einleitung 10
  3. Bilder, Nachrichten, Sensationen Die Zeitungsstadt Wien um 1900 22
  4. Die Jagd nach Sensationen Pioniere der Pressefotografie 36
  5. Fotos statt Zeichnungen Das Entstehen einer fotografischen Öffentlichkeit 51
  6. Bild und Text Die Rhetorik der Zeitungsseiten 59
  7. Redaktion, Druck, Vertrieb Wie eine illustrierte Zeitschrift entsteht 70
  8. Im Rampenlicht Der Kaiser im Blick der Fotografen 77
  9. Als die Männer fliegen lernten Die ersten Wiener Flugschauen 91
  10. Mit der Kamera bewaffnet Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg 105
  11. Theater der Macht Parlament und Politik in Bildern 117
  12. Kampf um die Straße Demonstrationen, Kundgebungen und Massenpolitik 134
  13. Im Schatten der Konzerne Politische Illustrierte in der Zwischenkriegszeit 145
  14. Bilder für alle Die Welt der Magazine und Revuen 170
  15. Bilder als Propaganda Die illustrierte Regierungspresse nach 1934 194
  16. Erzählende Bilder Die moderne Fotoreportage in der Zwischenkriegszeit 203
  17. Handel mit Bildern Die Rolle der Fotoagenturen 234
  18. Politische Bilder Die Kultur der Arbeiterfotografie 248
  19. Amerika, ein Traum Wolkenkratzer und Tiller Girls 263
  20. Bubikopf und Zigarette Bilder der „Neuen Frau“ 277
  21. Experiment und Bewegung Tanzschritte in eine neue Zeit 286
  22. Wenn die Hüllen fallen Erotik, Sexualität und Nacktfotografie in der Zwischenkriegszeit 296
  23. Schöne neue Warenwelt Reklame und Mode in der Fotografie 304
  24. Dramatische Nähe Sport und Fotografie 317
  25. Frauen hinter der Kamera Die neuen Fotografinnen 331
  26. Die kurze Zeit der Avantgarde Fotografische Aufbrüche um 1930 344
  27. Landschaft, Berge, Brauchtum Heimatfotografie in den 1930er Jahren 363
  28. Fotografisches Feuilleton „Der Sonntag”: ein vergessenes Forum moderner Reportagefotografie 378
  29. Demagogie in Bildern Hitler in Österreich 1938 411
  30. Den Krieg vor Augen Nationalsozialistische Medienpolitik und Ästhetik 419
  31. Eine andere Kulturgeschichte Schluss 437
  32. Anhang
    1. Anmerkungen 446
    2. Fotografinnen und Fotografen 1890 bis 1945 Biografische Notizen 466
    3. Literatur 483
    4. Zeitungen und Zeitschriften 490
    5. Index 491
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