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Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. - Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
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475Fotografinnen und Fotografen 1890 bis 1945 Martin Heidegger, 1935 Habilitation. Er unterrichtet ab 1937 an den Universitäten Wien und Innsbruck, seit 1946 Titularprofessor für Philosophie an der Universität Innsbruck, 1952 bis 1968 Professor für Philosophie in Karlsruhe. In seinem fotografischen Werk ist er ein Vertreter der österreichischen Hei- matfotografie, er fotografiert fast ausschließlich das bäuerliche Leben und alpine Landschaften, in den 1930er Jahren veröffentlicht er in Fotozeitschrif- ten und Magazinen. 1940 stellt er einen Antrag auf Aufnahme in die NSDAP, der abgelehnt wird. 1940 gibt er den Band Deutsche Bergbauern heraus, 1942 folgt der propagandistische Bildband Land in den Bergen. Vom Wehrbauer zum Gebirgsjäger, dem in den 1940er und 1950er Jahren zahlreiche Fotobän- de folgen. Er stirbt am 22. Juli 1988 in Mils, Tirol. Müller, Hertha, Wiener Amateurfotografin, die seit den 1920er Jahren aktiv ist. Sie nimmt an zahlrei- chen Ausstellungen teil, u. a. an der Schau „Film und Foto“ (FiFo) in Wien 1930. Müller, Wilhelm, geb. am 8. März 1864 in Graz, lebt seit 1894 in Bozen, wo er seit Mitte der 1890er Jah- re ein Atelier betreibt. Seit 1897 veröffentlicht er aktuelle Pressebilder, u. a. auch von Sportveranstal- tungen im Tiroler Raum, in Wiener Illustrierten. Er stirbt am 12. November 1943 in Schlanders, Süd- tirol. Munkácsi, Martin, geb. am 18. Mai 1896 als Márton Marmelstein (Memelstein) in Klausenburg/Cluj, Un- garn (heute Rumänien), beginnt vor dem Ersten Welt- krieg als Autodidakt zu fotografieren, arbeitet in den 1920er Jahren als Sport- und Pressefotograf für Buda- pester Zeitungen. 1928 zieht er nach Berlin und ar- beitet als Fotograf v. a. für die Ullstein-Presse. Anfang der 1930er Jahre fotografiert er gelegentlich auch in Österreich. 1934 emigriert er in die USA, wo er als Modefotograf Karriere macht. Er stirbt am 13. Juli 1963 in New York. Münz, M., Atelierfotograf in Lemberg, der um die Jahr- hundertwende gelegentlich Pressebilder in österrei- chischen Zeitungen veröffentlicht. Mutterer, Josef, geb. am 18. Dezember 1834 in Wien, führt seit 1873 ein Fotoatelier in Wien. Neben der Porträtfotografie widmet er sich besonders der Stadt- und Architekturfotografie und liefert in den 1890er Jahren gelegentlich Pressefotos an die Zei- tungen. Er stirbt am 19. Januar 1908 in Wien. Neudatschin (auch Neudin), Pressefotograf, der um 1930 in Berlin für die Fotoagentur „Weltrundschau“ tätig ist und zahlreiche, oft sozialkritische Fotore- portagen in der illustrierten Presse veröffentlicht. Seine Bilder und Reportagen erscheinen ab 1930 auch in österreichischen Zeitungen. Neumüller, Michael, geb. am 6. Oktober 1891 in Maut- hausen, arbeitet von 1919 bis 1950 als Hauptschul- lehrer bzw. -direktor in Linz. Er beginnt im Ersten Weltkrieg zu fotografieren und ist seit der Zwischen- kriegszeit als Amateurfotograf und Fotopublizist tä- tig. Zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen. Seine Themen sind Landschaften, Reiseszenen, Akte, Gen- rebilder und Stillleben. Er stirbt am 29. März 1980 in Linz. Niklitschek, Alexander, geb. 1892 in Kojetein, Mäh- ren, Studium in Wien, arbeitet als (Foto-)Techniker in Wien, Jena und Dresden. In der Zwischenkriegs- zeit ist er als Fotopublizist und Amateurfotograf tä- tig. Er stirbt im Jahr 1953. Nowak (auch Novak), Sepp (Josef), Wiener Amateur- fotograf, der seit Ende der 1920er Jahre tätig ist. Er folgt teilweise den Anregungen des Neuen Sehens und veröffentlicht um 1930 zahlreiche Bilder und Fo- toreportagen (Alltagsthemen, Stadtbilder, Architek- tur, Stillleben, Genreszenen) in der sozialdemokrati- schen Presse, ab 1934 auch in anderen Zeitungen. Oplatka, Hans Ernest (später Jan Arnosˇt), geb. am 12. August 1911 in Wien, zieht mit seiner Familie 1920 nach Prag, 1922 bis 1928 absolviert er das deutsch- sprachige Realgymnasium in Prag, 1928 bis 1930 Ausbildung an der Graphischen Lehr- und Versuchs- anstalt in Wien und 1930 bis 1931 am Polytechni- schen Institut in Prag. Anfang der 1930er Jahre ist er Mitarbeiter der französischen Illustrierten VU. Da- nach lebt und arbeitet Oplatka in Wien. Von 1934 bis 1938 ist er als Herausgeber des Sonntag tätig, einer illustrierten Wochenendbeilage des Wiener Tag, daneben arbeitet er als Fotograf und publiziert seine Bilder in österreichischen Magazinen. 1938 flüchtet Oplatka, der jüdischer Herkunft ist, nach Prag, wo er als Bildredakteur der Zeitschrift Zeit im Bild arbeitet. Nach der Besetzung der Tschechoslo- wakei durch die deutsche Wehrmacht 1939 flüchtet er über Jugoslawien und Italien nach Paris und, nach der Besetzung der Stadt durch die Deutschen, nach London. Als Mitglied der tschechoslowakischen Exil- armee nimmt er am Kampf gegen Hitler teil. Ab 1946 ist er als freier Pressefotograf in England tä- tig und ab 1962 als Reiseführer. Er wird britischer Staatsbürger und ändert seinen Namen in Jan Ar- nosˇt, 1967 zieht er nach Liverpool, wo er am 1. De- zember 1992 stirbt. Oppolzer, Hugo, Wiener Presse- und Sportfotograf, der in der Zwischenkriegszeit für die illustrierte Presse tätig ist. Ortner, Hanns, österreichischer Fotoamateur und Fo- topublizist, der seit dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland in Magazinen und Fotozeitschriften publiziert. Oestreicher (auch Östreicher), Marie (Maria Austria), geb. am 19. März 1915 in Karlsbad als Marie Karo- line Oestreicher, besucht 1933 bis 1935 die Gra- phische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und ar- beitet im Wiener Atelier Willinger. Mitte der 1930er Jahre entstehen Theateraufnahmen in Wiener Klein- bühnen. 1937 emigriert sie in die Niederlande. Im Amsterdam baut sie zusammen mit ihrer Schwester Lisbeth, einer Bauhauskünstlerin, die im Textil- und Modebereich arbeitet, unter dem Namen „Model en Foto Austria“ ein gemeinsames künstlerisches Ate- lier auf. Als Künstlerin nennt sie sich Maria Austria. Während des Zweiten Weltkriegs lebt sie ab 1942 in der Illegalität und unterstützt den Widerstand ge- gen das NS-Regime. Nach 1945 arbeitet sie als Fo- tografin mit dem Schwerpunkt Theater. Sie stirbt am 10. Januar 1975 in Amsterdam. Panek, Adalbert, Atelierfotograf in Olmütz, der um die Jahrhundertwende gelegentlich auch in Wiener Zei- tungen veröffentlicht. Patek, Claire, Wiener Journalistin und Fotografin, die vor dem Ersten Weltkrieg und v. a. in den 1920er und 1930er Jahren für Wiener, Prager und deutsche Blätter als Mode- und Gesellschaftsredakteurin tätig ist. Seit Anfang der 1930er Jahre publiziert sie (zeit- weise gemeinsam mit der Wiener Fotografin Helene Zimmerauer) Modefotografien in der Presse. Pawlik, Franz, Wiener Fotograf, der um die Jahrhun- dertwende tätig ist. Er arbeitet u. a. als Presse- und Sportfotograf und berichtet regelmäßig über Pferde- rennen. Pawlik, Franz (nicht identisch mit dem gleichnamigen Wiener Fotografen), Fotograf in Prag, der um die Jahrhundertwende auch in österreichischen Zeitun- gen publiziert. Er spezialisiert sich auf Militäraufnah- men und Bilder des Kaiserhauses. Pechotsch, Rudolf, geb. 1895, Wiener Amateurfoto- graf, der seit 1924 tätig ist. Er fotografiert Genre- und Kinderszenen, städtische und ländliche Motive, nimmt an Ausstellungen teil und publiziert in den 1930er Jahren in Fotozeitschriften und Magazinen. Penitsch, Rudolf, österreichischer Amateurfotograf, der ab ca. 1938 kunstfotografische Motive und Kom- positionen in Magazinen und Fotozeitschriften ver- öffentlicht. Pécsi, József, geb. am 1. April 1889 in Budapest, 1908 bis 1910 Besuch der Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie, Chemigraphie, Lichtdruck und Gra- vüre in München, ab 1911 ist er als Atelierfotograf und ab 1914 als Fotolehrer in Budapest tätig. In den 1920er und 1930er Jahren ist er weiterhin als Fo- tolehrer, Fotopublizist u. a. für die Zeitschrift Mag- yar Fotográfia tätig und arbeitet als Fotograf mit den Schwerpunkten Werbung, Sachfotografie, Genre, Porträt und Akt. Er verfolgt einen gemäßigt moder- nen Stil, der Elemente des Piktorialismus und der Neuen Sachlichkeit vereint. Zahlreiche seiner Auf- nahmen erscheinen in der ungarischen (und auch österreichischen) Presse. Er veröffentlicht mehre- re Bücher zu Fotothemen, die teilweise auch auf Deutsch erscheinen. Er stirbt am 7. Oktober 1956 in Budapest. Perckhammer, Heinz von, geb. 1895, aufgewachsen in Meran, erlernt das Fotografieren bei seinem Va- ter, der seit 1879 ein Atelier in Meran betreibt. Nach dessen Tod geht dieses an den Fotografen Leo Bäh- rendt über. Von Perckhammer ist seit 1914 als Ma- trose unterwegs, gerät während des Ersten Welt- kriegs in China in japanische Kriegsgefangenschaft und bereist nach der Freilassung China und die Mongolei. Er hält sich bis 1927 in China auf, kehrt dann nach Europa zurück und lässt sich in Berlin nieder, wo er mehrere Fotobände über seine Zeit in China veröffentlicht. Seit Ende der 1920er Jahre ist er als Pressefotograf tätig, arbeitet viel für die Ull- stein-Presse, publiziert aber auch in anderen Zeitun- gen und Magazinen, auch in Österreich erscheinen in den 1930er Jahren zahlreiche seiner Aufnahmen und Fotoreportagen. Seine Bilder umspannen ein breites ästhetisches Spektrum, das von Anklängen an das Neue Sehen bis zur konservativen Heimat- fotografie reicht. Im Zweiten Weltkrieg arbeitet von Perckhammer als Kriegsfotograf für die deutsche Wehrmacht. Nach 1945 lässt er sich in Meran nie- der und verkauft Postkarten im Eigenverlag. Er stirbt am 3. Februar 1965. Perscheid, Anna, geb. am 5. April 1895 in Wien als Anna Schumy. Sie ist ausgebildete Fotografin und als Büroangestellte tätig. Während des Kriegseinsat- zes ihres Mannes Josef Perscheid im Ersten Welt- krieg führt sie die Geschäfte der Wiener Fotoagen- tur „Welt-Preß-Photo“. Sie stirbt im Oktober 1988 in Wien. Perscheid, Josef, geb. am 9. Januar 1878 in Koblenz, Pressefotograf und Fotoagent, arbeitet vor dem Ers- ten Weltkrieg als Mitarbeiter der Fotoagentur „Ber- liner Illustrations-Gesellschaft“, ist zunächst in Berlin, dann in Paris, London und Wien tätig. 1911 Aufbau und Inhaber der in Wien operierenden Fo- toagentur „Welt-Preß-Photo“, ist im Ersten Weltkrieg als Kriegsfotograf im österreichischen Kriegspresse- quartier tätig. Bis Ende der 1920er Jahre arbeitet er als Pressefotograf und Fotoagent in Wien. Er stirbt am 29. Mai 1942 in Wien. Peßl, Herbert, österreichischer Fotoamateur, der seit 1938 gelegentlich in der illustrierten Presse veröf- fentlicht, u. a. über Skirennen. Pietzner, Carl, sen., geb. am 9. April 1853 in Wriezen a. d. Oder, 1877 Gründung eines Ateliers in Teplitz, zieht Anfang der 1890er Jahre nach Wien, baut nach und nach ein weit verzweigtes Fotoimperium auf (mit Filialen u. a. in Karlsbad, Brünn, Graz, Teplitz, Olmütz, Eger, Franzensbad, Mährisch Ostrau, Trop- pau, Pilsen und Budweis), beschäftigt nach 1900 ca. 300 Mitarbeiter, kurz vor dem Ersten Weltkrieg gerät sein Unternehmen in finanzielle Schwierigkei- ten und Pietzner übergibt die Geschäfte nach und
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Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus.
Untertitel
Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Autor
Anton Holzer
Verlag
Primus Verlag
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86312-073-3
Abmessungen
23.0 x 29.0 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Fotojournalismus, Pressefotografie, Fotografie, Fotografiegeschichte, Mediengeschichte, Kulturgeschichte, Populärkultur, Österreich
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Auf den Spuren der rasenden Reporter Vorwort 7
  2. Neue illustrierte Welt Einleitung 10
  3. Bilder, Nachrichten, Sensationen Die Zeitungsstadt Wien um 1900 22
  4. Die Jagd nach Sensationen Pioniere der Pressefotografie 36
  5. Fotos statt Zeichnungen Das Entstehen einer fotografischen Öffentlichkeit 51
  6. Bild und Text Die Rhetorik der Zeitungsseiten 59
  7. Redaktion, Druck, Vertrieb Wie eine illustrierte Zeitschrift entsteht 70
  8. Im Rampenlicht Der Kaiser im Blick der Fotografen 77
  9. Als die Männer fliegen lernten Die ersten Wiener Flugschauen 91
  10. Mit der Kamera bewaffnet Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg 105
  11. Theater der Macht Parlament und Politik in Bildern 117
  12. Kampf um die Straße Demonstrationen, Kundgebungen und Massenpolitik 134
  13. Im Schatten der Konzerne Politische Illustrierte in der Zwischenkriegszeit 145
  14. Bilder für alle Die Welt der Magazine und Revuen 170
  15. Bilder als Propaganda Die illustrierte Regierungspresse nach 1934 194
  16. Erzählende Bilder Die moderne Fotoreportage in der Zwischenkriegszeit 203
  17. Handel mit Bildern Die Rolle der Fotoagenturen 234
  18. Politische Bilder Die Kultur der Arbeiterfotografie 248
  19. Amerika, ein Traum Wolkenkratzer und Tiller Girls 263
  20. Bubikopf und Zigarette Bilder der „Neuen Frau“ 277
  21. Experiment und Bewegung Tanzschritte in eine neue Zeit 286
  22. Wenn die Hüllen fallen Erotik, Sexualität und Nacktfotografie in der Zwischenkriegszeit 296
  23. Schöne neue Warenwelt Reklame und Mode in der Fotografie 304
  24. Dramatische Nähe Sport und Fotografie 317
  25. Frauen hinter der Kamera Die neuen Fotografinnen 331
  26. Die kurze Zeit der Avantgarde Fotografische Aufbrüche um 1930 344
  27. Landschaft, Berge, Brauchtum Heimatfotografie in den 1930er Jahren 363
  28. Fotografisches Feuilleton „Der Sonntag”: ein vergessenes Forum moderner Reportagefotografie 378
  29. Demagogie in Bildern Hitler in Österreich 1938 411
  30. Den Krieg vor Augen Nationalsozialistische Medienpolitik und Ästhetik 419
  31. Eine andere Kulturgeschichte Schluss 437
  32. Anhang
    1. Anmerkungen 446
    2. Fotografinnen und Fotografen 1890 bis 1945 Biografische Notizen 466
    3. Literatur 483
    4. Zeitungen und Zeitschriften 490
    5. Index 491
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