Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Medien
Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. - Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Seite - 476 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 476 - in Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. - Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945

Bild der Seite - 476 -

Bild der Seite - 476 - in Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. - Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945

Text der Seite - 476 -

476 Fotografinnen und Fotografen 1890 bis 1945 nach an seine Mitarbeiter, 1915 steht er kurz vor dem Ruin. Er stirbt am 24. November 1927 durch Selbstmord. Pietzner, Carl (auch Karl), jun., geb. 1884 in Teplitz, arbeitet seit der Jahrhundertwende als Fotograf in Wien und betreibt seit 1910 ein Atelier in der Kärnt- ner Straße 42, Wien 1. Ab 1925 führt er für eini- ge Jahre zusammen mit Georg Fayer ein Atelier am Opernring 1, Wien 1 („Pietzner & Fayer“), das regel- mäßig Künstlerporträts an die Presse liefert. Pietzner, Oscar (auch Oskar), Atelierfotograf in Wien, der um die Jahrhundertwende gelegentlich auch als Pressefotograf tätig ist. Pollak, Lotte, Amateurfotografin, die um 1930 in der sozialdemokratischen Illustrierten Der Kuckuck ver- öffentlicht. Popper, Hans, geb. am 18. April 1904 in Wien, Aus- bildung an der Graphischen Lehr- und Versuchsan- stalt in Wien, arbeitet in den 1920er Jahren im Ate- lier von Hella Katz, seit 1927 als Pressefotograf in Wien. Seine Themen sind Alltagsszenen, Architek- tur, Sozialdokumentationen, aber auch, v. a. in den späten 1930er Jahren, Genreszenen, Landschaften, Land und Leute sowie bäuerliche Szenen. Popper, der jüdischer Herkunft ist, flieht 1939 nach Paris und 1940 nach New York, wo er unter dem Namen John Popper zunächst als freischaffender Fotograf, u. a. für die Presse, tätig ist. Später eröffnet er ein Atelier, das er bis 1988 betreibt. Er stirbt am 30. Ap- ril 1992 in New York. Porkert, Josef, arbeitet zunächst als Assistent im Ate- lier von Rudolf Krziwanek und betreibt seit 1899 ein eigenes Atelier in Wien. Veröffentlicht seit 1900 zahlreiche alte Wiener Gebäude und Stadtansichten, die infolge der rasanten Stadtentwicklung vom Ver- schwinden bedroht sind, in der illustrierten Presse. Rauch, Elly, Amateurfotografin in Linz, die seit 1935 idyllische bäuerliche Landschaften, Genre- und Kin- derszenen in Fotozeitschriften und Magazinen ver- öffentlicht. Reiffenstein, Bruno, geb. am 9. August 1868 in Wien, Absolvent der Graphischen Lehr- und Versuchsan- stalt, führt seit Ende der 1880er Jahre ein eigenes Atelier, spezialisiert sich auf Stadt-, Gebäude- und Baufotografie, nach der Jahrhundertwende gründet er einen Architekturverlag und gibt nach 1910 Bild- bände heraus. Seit 1900 veröffentlicht er zahlreiche Aufnahmen (v. a. Architekturbilder, aber auch Ob- jekt- und Sachaufnahmen) in der Presse. Er stirbt am 30. April 1951 in Wien. Révész, Emerich (Emery, Imre), geb. 1895, beginnt 1914 mit der Fotografie, arbeitet im Ersten Welt- krieg als Kriegsfotograf im österreichischen Kriegs- pressequartier und veröffentlicht seine Bilder in der Budapester Zeitung Érdekes Újság (Das interessan- te Blatt). In der Zwischenkriegszeit ist er als Werbe- und Modefotograf in Budapest tätig. 1934 zieht er in die USA, wo er als Werbefotograf für die Filmfirma United Artists arbeitet. Seine Aufnahmen erschei- nen in zahlreichen US-Zeitschriften, v. a. in Harper’s Bazaar. Er stirbt im Jahr 1975 in New York. Riethof, Willy, geb. 1905 in Teplitz-Schönau, tschechi- scher Staatsbürger, lebt von 1924 bis 1929 und von 1934 bis 1938 in Wien. Der Amateurfotograf greift in seinen Arbeiten (u. a. Landschaften, Genrebilder, Architektur- und Stadtaufnahmen, Akte und Por- träts) die Anregungen des Neuen Sehens auf, seit 1929 veröffentlicht er in Fotozeitschriften und Ma- gazinen, seit 1929 stellt er seine Bilder in Ausstel- lungen aus, u. a. in der Schau „Film und Foto“ (FiFo), die 1929 in Stuttgart und 1930 in Wien gezeigt wird. 1938 Emigration nach England, 1943 zieht er in die USA, wo er als Standfotograf bei Filmfirmen in Hol- lywood tätig ist und als Filmproduzent arbeitet. Er stirbt am 22. August 1994 in Paris. Rob, Karl, geb. am 22. Januar 1891 als Karl Robitsek in Wien, studiert nach der Realschule an der Wie- ner Kunstgewerbeschule sowie an der École des Beaux-Arts in Paris. Er lebt von 1909 bis 1914 in Pa- ris. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs kehrt er nach Wien zurück, wo er zunächst als Maler und Grafiker tätig ist, dann, ab 1916, als Zeitschriftenverleger. Er gibt in der Zwischenkriegszeit u. a. die Magazine Die Muskete, MOCCA und Wiener Mode heraus. Er be- tätigt sich auch als Zeichner und Amateurfotograf, seine Bilder erscheinen gelegentlich in seinen Zeit- schriften. Rob, der jüdischer Herkunft ist, emigriert 1938 nach Brasilien. Seit 1952 lebt er in São Paulo, danach verliert sich seine Spur. Robert, L. von, Pressefotograf um 1900, Mitbesitzer des Fotoateliers „Heydenhaus & Robert“. Seit 1898 arbeitet er, zusammen mit Hermann Heydenhaus, als Pressefotograf und Fotoagent. Robertson, Hans, geb. 1893, führt seit 1927 ein Foto- atelier in Berlin, spezialisiert sich auf Künstlerport- räts und Tanzaufnahmen. Seine Aufnahmen erschei- nen bis 1933 in der deutschen Presse, um 1930 auch in Österreich. 1933 flüchtet Robertson, der jü- discher Herkunft ist, nach Kopenhagen, 1943 flüch- tet er weiter nach Stockholm. 1945 kehrt er nach Kopenhagen zurück, wo er im Jahr 1950 stirbt. Roß, Ilse, absolviert von 1909 bis 1911 die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, Atelierfotogra- fin in Wien, eröffnet 1913 in der Blechturmgasse 1, Wien 5, ein Atelier. Ihre Porträtaufnahmen (u. a. von Arthur Schnitzler) erscheinen in den 1920er Jahren gelegentlich in der illustrierten Presse. Roth, Franz, geb. am 5. April 1911 in Wien, ist in den 1920er Jahren Mitglied deutschnationaler Ver- einigungen, seit 1933 Mitglied der SA, ist in den 1930er Jahren wegen nationalsozialistischer Betäti- gung mehrmals in Haft. Er arbeitet seit Anfang der 1930er Jahre als Fotograf, veröffentlicht Reportagen in Zeitschriften und Magazinen. Seit 1934 ist er als Pressefotograf für die Fotoagentur Associated Press tätig. 1936 wird ihm die Arbeitsbewilligung als Pres- sefotograf entzogen, er geht nach Berlin, wo er als Redakteur arbeitet. 1936 bis 1938 kämpft er aufsei- ten Francos im Spanischen Bürgerkrieg, seit 1938 ist er wieder in Berlin, NSDAP-Mitglied und SA-Ober- scharführer. Im Zweiten Weltkrieg ist er Kriegsfoto- graf in einer Propagandakompanie (PK) der deut- schen Wehrmacht. Er stirbt 1943 bei Kiew an den Folgen einer Kriegsverwundung. Roth, Hans, Wiener Amateurfotograf, der ab 1933 Fo- tos und Reportagen zu Alltagsthemen, Technik, Mode u. a. in Zeitungen und Magazinen veröffentlicht. Rübelt, Ekkehard, geb. 1902 in Wien, Sportfotograf in Wien, Bruder von Lothar Rübelt, mit dem er als Pres- sefotograf eng zusammenarbeitet. Er verunglückt 1926 tödlich. Rübelt, Lothar, geb. am 8. April 1901 in Wien, deut- scher Staatsbürger, beginnt während des Ersten Weltkriegs zu fotografieren, seit ca. 1920 ist er (zeit- weise zusammen mit seinem Bruder Ekkehard, der 1926 bei einem Unfall stirbt), als Pressefotograf tätig. 1922 erhält er den Gewerbeschein. In den 1920er Jahren fotografiert er v. a. sportliche Wett- kämpfe, ab Ende der 1920er Jahre erweitert er sein Themenspektrum und wird zum viel beschäftigten Fotoreporter, der neben dem Sport auch über aktu- elle Ereignisse sowie politische Veranstaltungen be- richtet. Seit Ende der 1920er Jahren stellt er auch Fotoreportagen zu alltäglichen Themen zusammen, teilweise liefert er dazu auch die Texte. Seine Bilder erscheinen in allen wichtigen österreichischen Illus- trierten und Magazinen. Ab Ende der 1920er Jahre ist er auch auf dem deutschen Bildmarkt vertreten. 1928 arbeitet er mit der Berliner Fotoagentur Scherl Bilderdienst zusammen, ab 1930 ist er für den Ber- liner Ullstein Verlag tätig. Ende 1934 stellt er einen Antrag auf Aufnahme in den „Reichsausschuss der Bildberichterstatter im Reichsverband der Deut- schen Presse“. Bereits vor dem „Anschluss“ an das nationalsozialistische Deutschland sympathisiert er mit der NS-Bewegung. 1936 ist er der einzige öster- reichische Sportfotograf, der bei den Berliner Olym- pischen Spielen fotografiert. 1938 begrüßt er den „Anschluss“, fotografiert Hitler auf seiner Propa- gandareise durch Österreich. Im Zweiten Weltkrieg ist er Kriegsfotograf in einer Propagandakompanie der deutschen Wehrmacht. Nach 1945 ist er wieder als Presse-, Sport- und Werbefotograf tätig, er ver- öffentlicht mehrere Bildbände. Rübelt stirbt am 4. August 1990 in Reifnitz am Wörthersee. Rückauf, Monika, Wiener Porträt- und Pressefotogra- fin, arbeitet Anfang der 1930er Jahre als Assistentin von Trude Fleischmann. Ab 1938 macht sie Genre- bilder, aber auch Fotos von Land und Leuten, die sie etwa nach dem Balkanfeldzug der deutschen Wehr- macht (1941) in Jugoslawien aufnimmt und in Wie- ner Zeitungen und Zeitschriften publiziert. Rybarik, Willy, Wiener Amateurfotograf, seit Ende der 1920er Jahre Mitglied der Photographischen Fach- gruppe der Volkshochschule Wien-Ottakring, nimmt seit 1930 an zahlreichen Ausstellungen teil und pub- liziert seine Bilder in Fotozeitschriften und um 1930 auch in der sozialdemokratischen Presse. Saad, Georges, französischer Modefotograf, der in den 1930er Jahren u. a. von der Wiener Fotoagentur Schostal vertreten wird. Sadler, Otto, Wiener Amateurfotograf, seit Ende der 1920er Jahre Mitglied der Arbeiterfotogruppe der Naturfreunde Meidling, veröffentlicht um 1930 in Fotozeitschriften und Magazinen und beteiligt sich an Ausstellungen. Sajdok, Erwin, geb. am 17. Januar 1906 in Wien, Ama- teurfotograf und Fotopublizist, arbeitet ab 1930 als wissenschaftlicher Assistent an der Technischen Hochschule (TH) Wien, 1936 Promotion an der TH Wien. Seine Themen als Fotograf sind Landschaf- ten, Genreszenen sowie technische und industrielle Konstruktionen. Anfang der 1930er Jahre macht er auch Reportagen zu Alltagsthemen. In den 1930er Jahren und nach dem Zweiten Weltkrieg Publikatio- nen in Fotozeitschriften und Magazinen, Beteiligung an Ausstellungen. Sanden, Heinrich, geb. am 2. Oktober 1877 in Ber- lin, gründet um 1900 zusammen mit Carl Delius und Martin Gordan die Fotoagentur „Berliner Il- lustrations-Gesellschaft“, die bis nach dem Ers- ten Weltkrieg existiert und seit 1906 auch Bilder nach Österreich liefert. Von 1908 bis 1913 lebt er als Pressefotograf in Wien und beliefert die Berliner Agentur mit aktuellen Pressefotos, veröffentlicht aber auch in österreichischen Blättern. 1919 schei- den die beiden Mitinhaber aus der Firma aus, San- den übernimmt die Agentur und führt sie unter dem Namen „Atlantic“ weiter. 1933 verkauft er den Be- trieb unter dem Druck der Nationalsozialisten. Er stirbt am 28. Juni 1946. Santho (auch Szánthó), Imre von, geb. 1900 in Buda- pest, Ausbildung als Fotograf, Modezeichner und Karikaturist, arbeitet seit 1929 als Modefotograf in Berlin, wird in den 1930er Jahren von der Wiener Fo- toagentur Schostal vertreten. Seit dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutsch- land erscheinen seine Modeaufnahmen auch in Wie- ner Illustrierten. Während der Kriegszeit lebt er in Budapest, wo er 1946 stirbt. Sauer, Fritz (Friedrich), geb. 1893 in Karolinenthal bei Prag, arbeitet seit 1927 als Fotograf in Wien, spezia-
zurück zum  Buch Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. - Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945"
Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus.
Untertitel
Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Autor
Anton Holzer
Verlag
Primus Verlag
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86312-073-3
Abmessungen
23.0 x 29.0 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Fotojournalismus, Pressefotografie, Fotografie, Fotografiegeschichte, Mediengeschichte, Kulturgeschichte, Populärkultur, Österreich
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Auf den Spuren der rasenden Reporter Vorwort 7
  2. Neue illustrierte Welt Einleitung 10
  3. Bilder, Nachrichten, Sensationen Die Zeitungsstadt Wien um 1900 22
  4. Die Jagd nach Sensationen Pioniere der Pressefotografie 36
  5. Fotos statt Zeichnungen Das Entstehen einer fotografischen Öffentlichkeit 51
  6. Bild und Text Die Rhetorik der Zeitungsseiten 59
  7. Redaktion, Druck, Vertrieb Wie eine illustrierte Zeitschrift entsteht 70
  8. Im Rampenlicht Der Kaiser im Blick der Fotografen 77
  9. Als die Männer fliegen lernten Die ersten Wiener Flugschauen 91
  10. Mit der Kamera bewaffnet Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg 105
  11. Theater der Macht Parlament und Politik in Bildern 117
  12. Kampf um die Straße Demonstrationen, Kundgebungen und Massenpolitik 134
  13. Im Schatten der Konzerne Politische Illustrierte in der Zwischenkriegszeit 145
  14. Bilder für alle Die Welt der Magazine und Revuen 170
  15. Bilder als Propaganda Die illustrierte Regierungspresse nach 1934 194
  16. Erzählende Bilder Die moderne Fotoreportage in der Zwischenkriegszeit 203
  17. Handel mit Bildern Die Rolle der Fotoagenturen 234
  18. Politische Bilder Die Kultur der Arbeiterfotografie 248
  19. Amerika, ein Traum Wolkenkratzer und Tiller Girls 263
  20. Bubikopf und Zigarette Bilder der „Neuen Frau“ 277
  21. Experiment und Bewegung Tanzschritte in eine neue Zeit 286
  22. Wenn die Hüllen fallen Erotik, Sexualität und Nacktfotografie in der Zwischenkriegszeit 296
  23. Schöne neue Warenwelt Reklame und Mode in der Fotografie 304
  24. Dramatische Nähe Sport und Fotografie 317
  25. Frauen hinter der Kamera Die neuen Fotografinnen 331
  26. Die kurze Zeit der Avantgarde Fotografische Aufbrüche um 1930 344
  27. Landschaft, Berge, Brauchtum Heimatfotografie in den 1930er Jahren 363
  28. Fotografisches Feuilleton „Der Sonntag”: ein vergessenes Forum moderner Reportagefotografie 378
  29. Demagogie in Bildern Hitler in Österreich 1938 411
  30. Den Krieg vor Augen Nationalsozialistische Medienpolitik und Ästhetik 419
  31. Eine andere Kulturgeschichte Schluss 437
  32. Anhang
    1. Anmerkungen 446
    2. Fotografinnen und Fotografen 1890 bis 1945 Biografische Notizen 466
    3. Literatur 483
    4. Zeitungen und Zeitschriften 490
    5. Index 491
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus.