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Eichgraben

Eichgraben
Wappen Österreichkarte
Wappen von Eichgraben
Eichgraben (Österreich)
Eichgraben
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Sankt Pölten-Land
Kfz-Kennzeichen: PL
Fläche: 8,88 km²
Koordinaten: 48° 10′ N, 15° 59′ O
Höhe: 286 m ü. A.
Einwohner: 4.542 (1. Jän. 2017)
Bevölkerungsdichte: 511 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3032
Vorwahl: 0 27 73
Gemeindekennziffer: 3 19 05
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 1
3032 Eichgraben
Website: www.eichgraben.at
Politik
Bürgermeister: Martin Michalitsch (ÖVP)
Gemeinderat: (2010)
(23 Mitglieder)

13 L.ÖVP, 4 SPÖ,
2 Gemeinsam, 2 GLU,
2 L.Grüne

Lage der Marktgemeinde Eichgraben im Bezirk Sankt Pölten-Land
AltlengbachAsperbachBöheimkirchenBrand-LaabenEichgrabenFrankenfelsGablitzGerersdorfHafnerbachHaunoldsteinHerzogenburgHofstetten-GrünauInzersdorf-GetzersdorfKapellnKarlstettenKasten bei BöheimkirchenKirchberg an der PielachKirchstettenLoichMarkersdorf-HaindorfMaria AnzbachMauerbachMichelbachNeidlingNeulengbachNeustift-InnermanzingNußdorf ob der TraisenObritzberg-RustOber-GrafendorfPerschlingPressbaumPrinzersdorfPurkersdorfPyhraRabenstein an der PielachSchwarzenbach an der PielachSt. Margarethen an der SierningSt. PöltenStatzendorfStössingTraismauerTullnerbachWeinburgWilhelmsburgWölblingWolfsgraben Lage der Gemeinde Eichgraben im Bezirk Sankt Pölten (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Eichgraben ist eine Marktgemeinde mit 4542 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2017) im Bezirk St. Pölten-Land in Niederösterreich, Österreich. Eichgraben ist eine zertifizierte Klimabündnis-Gemeinde und bekennt sich zum Kyoto-Protokoll.

Geografie

Autobahnknoten Steinhäusl. Links im Bild (im  Norden) befindet sich Eichgraben.

Geografische Lage

Die Marktgemeinde liegt an den nördlichen Ausläufern des Wienerwaldes an der Westbahn (Alte Westbahn, Strecke 1) 32,4 km westlich der Bundeshauptstadt Wien und 31,8 km östlich der Landeshauptstadt St. Pölten (jeweils von Stadtmitte gemessen). Der Autobahnknoten Steinhäusl (A1 - A21) befindet sich großteils auf Gemeindegebiet. Die nächstgelegene Stadt ist Neulengbach ungefähr 10 km westlich, wo sich das zuständige Bezirksgericht befindet. Eichgraben grenzt an Altlengbach, Furth (Gemeinde Maria Anzbach), Knagg (Gemeinde Maria Anzbach) und Rekawinkel (Gemeinde Pressbaum).

Gliederung

Eichgraben besteht aus den zusammengewachsenen Ortsteilen Eichgraben, Hinterleiten, Hutten, Ottenheim, Stein und Winkl. Da Straßenbezeichnungen in der Marktgemeinde Eichgraben ortsteilübergreifend durchnummeriert sind, haben die Ortsteile außer bei der Bildung von Wahlsprengeln im praktischen Leben kaum Bedeutung.

Hydrologie

Eichgraben liegt westlich der Wasserscheide Rekawinkler Berg und wird durch den Nagelbach und den Anzbach, welcher in die Große Tulln mündet, entwässert. Kleinere Zubringer sind Dreiwasserlbach, Hummelbach, Paukhofgraben, Schattaubach, Waldbadbach und Wintergraben. Ein Überlauf der II. Wiener Hochquellenwasserleitung auf der Weiserwiese wird von einem Gehöft genutzt.

Klima

In Eichgraben herrscht vorwiegend ein gemäßigtes Übergangsklima, das vom pannonischen Klima beeinflusst wird und durch die Lage im Wienerwald eine überdurchschnittlich hohe Luftfeuchtigkeit aufweist. Bedingt durch die hügelige Topologie der Region weht in Eichgraben meist leichter bis mittelstarker Westwind. Dieser Umstand gewährleistet einen ständigen Luftaustausch und ist für die sprichwörtlich gute Luft in der Region verantwortlich.

Geschichte

Altertum

BW

Im Altertum gehörte das Gebiet des heutigen Eichgraben zum keltischen Königreich Noricum, nach dessen Eingliederung ins Römische Reich zur Provinz Noricum. Am Ortsrand von Eichgraben befanden sich oberhalb der Finsterleitenstraße (nordöstlich des Ortsteils Stein) bzw. oberhalb der Bergstraße (nördlich des Ortsteils Hutten) jenseits der Trasse einer ehemaligen Römerstraße beim „Römerstern“ sieben römerzeitliche Hügelgräber. Von dieser noch nicht erforschten Tumulus-Gruppe sind zwei Hügel erhalten. Die Gräber stammen aus dem 1. oder 2. nachchristlichen Jahrhundert und weisen keltischen Einfluss auf. Möglicherweise sind in ihnen Angehörige der heimischen, ursprünglich kelto-illyrischen Bevölkerung zur letzten Ruhe gebettet. Die Rekonstruktion eines solchen Römergrabes befindet sich im Wienerwaldmuseum Eichgraben.[1] Ob das heutige Gemeindegebiet in der Zeit der Römer von weiteren Verkehrslinien, wie Wegen oder Straßen berührt wurde, ist nicht klar. Jedenfalls lag die Grenze zwischen den Provinzen Noricum und Pannonien am Hauptkamm des Wienerwaldes (Cetius Mons). Bis heute hat sich diese Grenze als Grenze zwischen den katholischen Diözesen St. Pölten, zu der Eichgraben gehört, und Wien, zu der Rekawinkel gehört, erhalten.

Zur Zeit der Völkerwanderung war der Wienerwald und damit auch das Gemeindegebiet des heutigen Eichgraben zuerst Grenzgebiet der Hunnen und später des Reiches der Awaren.

Mittelalter

Im 11. Jahrhundert wurde der Raum Eichgraben von Neulengbach und Anzbach aus besiedelt. Die frühesten Höfe lagen auf den Höhen von Knagg, Stein, Ottenheim und Gschaid. Durch Hofteilungen entstanden kleine Ansiedlungen, über die die Urbare (Grundbücher) der Herrschaft Neulengbach und Wasen Auskunft geben.[2]

Im August 1345 scheinen die Namen „Aichgrawen“ (ein mit Eichenwald bewachsener Graben - Eichgraben) und „Ukenhaim“ nach anderer Leseart „Utenhaim“ (Heim eines Ottos - Ottenheim) erstmals in einer kirchlichen Stiftungsurkunde des Stiftes Sankt Andrä an der Traisen (Stadtgemeinde Herzogenburg) auf, die von dem Wirsinger Gottfried von Kirchstetten verfasst und besiegelt wurde. Diese Urkunde ist im Archiv des Stiftes Herzogenburg zu besichtigen.

Um 1348 erreichte die Pest erstmals die Linie Nöstach-Alland-Pressbaum-Greifenstein und halbierte die ansässige Bevölkerung. Ein 10 bis 20 km breiter Streifen westlich dieser Linie war bis mindestens 1400 weiterhin unbewohnt (vgl. Geschichte des Wienerwalds). In Niederösterreich herrschten Krieg und Söldnerbanden. Verschiedene Krankheiten, die auf miserable hygienische Zustände zurückzuführen sind, töteten einen beachtlichen Teil der Bevölkerung. Die Kindersterblichkeitsrate war besonders hoch, da es durch Kriege kaum Nahrungsmittel gab.

Frühe Neuzeit

Am Erchtag, d.h. am Dienstag wurde unterhalb der Burg Neulengbach ein Wochenmarkt abgehalten und damit die umgebenden Ortschaften mit den Erzeugnissen der Handwerker des Marktes versorgt. Eine Ansiedelung von Handwerkern in den Dörfern wurde möglichst unterbunden. Für die Zu- und Abfuhr von Waren wurde eine Maut berechnet. Am 15. April 1516 erlaubte Kaiser Maximilian I. den Bürgern von Neulengbach zusätzlich das Abhalten von 2 Jahrmärkten.[3]

Im Zuge der Ersten Wiener Türkenbelagerung im Jahre 1529 kam es in unserem Gebiet zu Brandschatzungen. Z.B. brannte damals der „Streitgerbauer“ (heute: Singerhof, auf der Hochstrass, südlich der Autobahn) nieder.[4]

Am Dienstag, den 15. September 1590 kam es gegen Mitternacht zu einem Jahrtausendbeben mit Epizentrum Neulengbach, das sogar noch im 40 km entfernten Wien neben vielen Rauchfängen auch die Türme der Michaelerkirche und der Schottenkirche einstürzen ließ und Menschen tötete. Das stärkste Erdbeben, das Wien und Niederösterreich jemals erlitten haben, brachte vermutlich auch für das 10 km vom Epizentrum entfernte, dünn besiedelte Gebiet des heutigen Eichgraben Schrecken und Zerstörung.

Der Wienerwald war bis 1701 ungefähr 500 Jahre herrschaftlicher Bannwald und damit nicht der Öffentlichkeit zugänglich, was auf Grund des Urwaldcharakters auch nicht leicht möglich war. Kaiser Maximilian II. ordnete 1572 erstmals eine dokumentarische Aufnahme des Gebietes in Form eines Waldbuches an; zuständig war das Kaiserliche Waldamt im Schloss Purkersdorf. Im Wienerwald entstand eine Anzahl von Holzhauersiedlungen. Eine dieser Hüttensiedlungen ist Namensgeber für den Ortsteil „Hutten“. Auf Teilen des „Anzbacher Amtes“ des insgesamt 12 Ämter umfassenden Wienerwaldes entwickelte sich im Laufe der Zeit das heutige Eichgraben. Abgesehen von den Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) und umherstreifenden Tataren und irreguläre Soldaten, sogenannten Akindsi während der Zweiten Wiener Türkenbelagerung (1683) erlebte der Wienerwald im 17. Jahrhundert eine ruhige Entwicklung.

Die Pest wütete von 1712 bis 1715 in Eichgraben, wodurch ein Drittel der Bevölkerung starb. Die Toten wurden in Pestgruben beerdigt. Eine Grube befand sich im Bereich des ehemaligen Klosters im Ortsteil Stein, eine weitere, bisher nicht gefundene Grube soll sich oberhalb eines Gasthauses an der Hauptstraße befinden. Nach den hohen Bevölkerungsverlusten durch Pest und Türkenkriege wurden Siedler aus allen Teilen des deutschsprachigen Raumes in das Gebiet von Eichgraben geholt.[2]

Neuere Geschichte und Zeitgeschichte

Durch den Wiener Kongress wurden 1815 die ersten Touristikbestrebungen im Wienerwald eingeleitet und mehrere Schutzhütten errichtet. In Folge der Revolution von 1848 wurde die Grundherrschaft aufgehoben und damit endete die Herrschaft des kaiserlichen Waldamtes mit Sitz im Schloss Purkersdorf. Die einzelnen Gemeinden wurden ab 1850 selbständig. Eichgraben hatte einen freigewählten Bürgermeister, gehörte aber noch zur Gemeinde Maria Anzbach.

Der eigentliche Aufstieg des Ortes begann 1851 mit dem Baubeginn der Kaiserin Elisabeth-Bahn, die in einer omegaförmigen Schleife mit dem 26,4 m hohen Eichgrabner Bahnviadukt den „Graben“ überspannt. Nach Inbetriebnahme am 15. Dezember 1858 folgten den Bauarbeiterhütten ab ca. 1880 die vielfach noch erhaltenen Villen der Sommerfrischler aus Wien. Das Bahnhofsviertel mit seinen Ausflugslokalen wurde zum gesellschaftlichen Mittelpunkt. 1883 kostete eine Tour- und Retour-Karte Wien - Eichgraben in der 1. Klasse 180 Kreuzer, in der 2. Klasse 140 Kreuzer und in der 3. Klasse 90 Kreuzer (100 Kreuzer = 1 Gulden ≈ Tageslohn eines Wiener Fabrikarbeiters oder Handwerkers ≈ 6 kg Roggenbrot ≈ 3 Hühner). Laut Fahrplan brauchte einer der täglichen 7 - 8 Züge für die 30 km zwischen 57 und 68 min.[5]

Auf Correspondenz-Karten um 1910 ist „Eichgraben an der Westbahn“ häufig als Luftkurort später als Sommerfrische dargestellt. Seit 1923 ist Eichgraben selbständige Gemeinde. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts siedelten immer mehr Zweitwohnsitzer aus Wien. Auf Grund der stark steigenden Einwohnerzahl wurde Eichgraben 1973 zum Markt erhoben. Heute zählt Eichgraben zum Speckgürtel von Wien. Um die Villenstruktur aufrechtzuerhalten und die unkontrollierte Errichtung von großvolumigen Bauten mit einer hohen Anzahl von Wohnungen in einem Gebäude (jedenfalls mehr als drei Wohnungen) zu verhindern wurde zuerst eine begrenzte Bausperre erlassen und in weiterer Folge die Raumordnung geändert. Eine Folge des Bevölkerungswachstums ist vermehrtes Verkehrsaufkommen. Um Pendler zum Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel zu veranlassen, wurde beim Bahnhof der ehemalige Gasthof Son abgetragen und gemeinsam mit ÖBB und Land NÖ eine doppelstöckige Park-and-Ride Anlage mit 236 PKW- und etwa 20 Zweirad-Stellplätze errichtet. Etwa 900 Fahrgäste täglich nutzen die Bahn für Ihre Fahrt zur Arbeitsstätte.[6][7]

Die Novemberpogrome 1938 sind in der Chronik des Gendarmeriepostenkommandos Eichgraben wie folgt verzeichnet: Über Auftrag der Bezirkshauptmannschaft St. Pölten wurden 28 Juden am 10. November 1938 von Rev. Insp. Josef Waiz festgenommen und dem Amtsgericht in Neulengbach überstellt.[8] Im Zweiten Weltkrieges sollen in Eichgraben drei russischen Soldaten ermordet und deren Leichen im Wald oberhalb des heutigen Hochbehälters vergraben worden sein. Bisher wurden keine Überreste gefunden. Nach Berichten von Zeitzeugen soll Pfarrprovisor Kaplan Josef Seiwald in den Jahren 1943-1944 zwei Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose im Ortsteil Schattau versteckt haben. Während des Zweiten Weltkrieges hatte die durch Eichgraben führende Westbahn eine strategisch wichtige Zusatzfunktion. Fast die gesamte militärische Kommunikation wurde über eigens ausgestattete Funkwaggons geführt, die im Bereich von Eichgraben, teilweise auch Rekawinkel positioniert waren. Die Informationen wurden mit einer geringen Signalstärke und somit vom Feind nicht empfangbar von den ostösterreichischen Militärstützpunkten unverschlüsselt mittels Richtfunkstrecken zu den Waggons gefunkt. Dort wurde das Signal codiert und mittels sehr starken Langwellensendern weitergesendet. Im Falle eines Fliegeralarms wurden die gewaltigen Funkantennen eingeholt und die Waggons in einem der beiden Eisenbahntunnels zwischen Eichgraben und Rekawinkel versteckt. Diese Vorgangsweise wurde gewählt, da die technische Ausrüstung einerseits sehr teuer und im Falle einer Zerstörung kurzfristig nicht wieder herstellbar war, andererseits diese Systeme innerhalb von wenigen Tagen in ganz Europa positioniert werden konnten. Die Stromversorgung für diese Sendeanlagen wurde durch Dieselgeneratoren hergestellt, von denen insgesamt drei Stück auf weiteren Waggons positioniert waren.

Religionen

In den zwei römisch-katholischen und in der evangelischen Kirche finden regelmäßig Gottesdienste statt. (Mai-)Andachten und Feldmessen werden gelegentlich bei der Waldkapelle in Ottenheim gefeiert. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung ist römisch-katholisch, es gibt eine kleine, aktive evangelische Gemeinde. Weiters existiert eine islamische Gemeinschaft, die im Frühjahr 2007 in einem Einfamilienhaus im Ortsteil Hutten offiziell einen Gebetsraum eingerichtet hat. Zeugen Jehovas treffen sich im Königreichssaal, der sich in Rekawinkel 150 m von der Eichgrabener Gemeindegrenze entfernt befindet.

Einwohnerentwicklung

Ortsteile - Gebäude und Bevölkerung - Vergleich 2001 zu 1830

1830 unterstand das Dorf Eichgraben dem Kaiserlichen Waldamt im Schloss Purkersdorf, alle anderen heutigen Ortsteile der Herrschaft Neulengbach - wobei „Unterthanen“ auch von anderen Herrschaften besessen wurden. Bei Personensteuern (Leibsteuern) waren Kinder (meist unter 12 Jahren) in der Regel ausgenommen, die schulfähigen Kinder wurden daher nicht zur Einwohnerzahl gerechnet und z.B. im Dorf Eichgraben erst gar nicht erhoben.[9][10][11]

In Eichgraben gab es eine Mahlmühle (heute Schießstättenstr. 1). In Hutten standen die Liamühle (heute Höhe Wienerstr. 83), die Sturmmühle (heute Höhe Wienerstr. 15 oder 17), 2 Wirtshäuser und wo sich beim „Wirthshaus Rußhof“ die Straßen von Alt- und Neulengbach vereinigten (heute Kreisverkehr) zwei „Mauthen“.

Ortsteil Gebäude
2001
Häuser
1830
Einwohner
2001
Einwohner
1830
männl.
1830
weibl.
1830
Kinder
1830
Familien
1830
gehörten der
Herrschaft
Bewohner
waren
Eichgraben
(damals Dorf)
128 15 187 93 51 42 0 22 Purkersdorf Bauern, Häusler
und Holzhauer
Hinterleithen
(damals Rotte)
608 12 970 55 27 28 7 12 Neulengbach,
Melk, St.Andrä
Waldbauern
Hutten
(damals Dorf)
622 20 1.268 126 60 66 20 28 Neulengbach,
Murstetten
Ganzbauern
und Häusler
Ottenheim
(damals Rotte)
406 6 746 30 14 16 12 8 Neulengbach
Stein
(damals Rotte)
319 5 464 34 15 19 8 6 Neulengbach
Winkel
(nur 3 Häuser)
51 3 113 16 9 7 3 3 Neulengbach,
Murstetten
gesamt 2.134 61 3.748 354 176 178 50 79

Bevölkerungsentwicklung der Marktgemeinde Eichgraben

Bevölkerungs- und
Gebäudeentwicklung
Jahr Einwohner Gebäude
1590 ? 21
1751 ? 43
1794 346 58
1830 354 61
1869 578 73
1880 583 89
1890 636 97
1900 874 150
1910 1.303 250
1923 1.380 306
1934 1.737 519
1939 1.822 ?
1951 2.118 763
1961 2.050 882
1971 2.321 1.278
1981 2.642 1.797
1991 3.344 2.009
2001 3.748 2.134
2011 4.309 ?

Politik

Bürgermeister und Gemeinderat

Mandatsverteilung im Eichgrabner  Gemeinderat
         
Insgesamt 23 Sitze
  • Volkspartei Eichgraben (ÖVP): 13
  • SPÖ: 4
  • Gemeinsam Eichgrabens Zukunft gestalten (GEMSAM): 2
  • Grünlandsterne Liste Umweltschutz (GLU): 2
  • Die Grünen Eichgraben (GRÜNE): 2

Bürgermeister der Marktgemeinde ist Martin Michalitsch, Jurist und Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag.

Im Gemeinderat gibt es bei insgesamt 23 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 14. März 2010 folgende Mandatsverteilung:

Volkspartei Eichgraben (ÖVP)  13, Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ)  4, Gemeinsam Eichgrabens Zukunft gestalten (GEMSAM)  2, Grünlandsterne Liste Umweltschutz (GLU)  2, Die Grünen Eichgraben (Grüne)  2.

Letzte Wahlergebnisse

  • Gemeinderatswahl 2010: Volkspartei Eichgraben (= ÖVP-Liste) 53,24% (1.428 Stimmen), SPÖ 18,38% (493 Stimmen), GEMSAM (= Liste Gemeinsam) 11% (295 Stimmen), GLU (= Grünlandsterne Liste Umweltschutz) 9,21% (247 Stimmen), Grünen Eichgraben (= Grüne-Liste) 8,17% (219 Stimmen).
  • Landtagswahl 2008: ÖVP 52,45% (1.422 Stimmen), SPÖ 19,88% (539 Stimmen), Grüne 13,87% (376 Stimmen), FPÖ 10,55% (286 Stimmen), LNÖ 0,15% (4 Stimmen), KPÖ 1,11% (30 Stimmen), DCP 1,18% (32 Stimmen), BZÖ 0,81% (22 Stimmen).
  • Nationalratswahl 2008: SPÖ 27,8% (656 Stimmen), ÖVP 24,07% (568 Stimmen), Grüne 15,47% (365 Stimmen), FPÖ 16,74% (395 Stimmen), BZÖ 7,37% (174 Stimmen), Liste RETTÖ 1,19% (28 Stimmen), LIF 4,36% (103 Stimmen), KPÖ 0,72% (17 Stimmen), Liste DC 0,85% (20 Stimmen), Liste FRITZ 1,44% (34 Stimmen).
  • Europawahl 2009: SPÖ 20,56% (345 Stimmen), ÖVP 24,79% (416 Stimmen), MARTIN 21,16% (355 Stimmen), GRÜNE 14,78% (248 Stimmen), FPÖ 13,29% (223 Stimmen), KPÖ 0,6% (10 Stimmen), JULIS 1,49% (25 Stimmen), BZÖ 3,34% (56 Stimmen).

Partnergemeinden

  • Deutschland Eichgraben, Ortsteil der Kreisstadt Zittau nahe dem Dreiländereck Deutschland - Polen - Tschechien im deutschen Bundesland Sachsen. Eine Delegation aus der deutschen Partnergemeinde ist immer wieder bei Veranstaltungen im Ort zugegen.
  • Rumänien Alma Vii, eine kleine Gemeinde in Siebenbürgen, Rumänien. Bei der Partnerschaft ging es in erster Linie um kleine wirtschaftliche Hilfestellungen nach der Öffnung des Ostens, wobei die Initiative ursprünglich von der römisch-katholischen Kirche Eichgraben ausging.

Eichgraben ist außerdem Mitglied der Wienerwald Initiativ Region.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Spätherbstliche Südostansicht des Wienerwalddoms

Bauwerke

  • Kleine Kirche: 1891 erfolgte der Spatenstich zur Herz-Jesu-Kirche in der Kirchenstraße 2, die Einweihung erfolgte 1896. Die kleine Kirche wurde Pfarrkirche der mit 1. März 1939 von Maria Anzbach abgetrennten Pfarr-Expositur unter hochw. Hrn. Karl Schwaigart.[12]
  • Kath. Pfarrkirche: Unter Pfarrer Josef Seiwald begann der Bau der Herzen-Jesu-Friedenskirche in der Kirchenstraße 1, deren Weihe Bischof Memelauer am 21. Oktober 1951 im Beisein von Bundeskanzler Leopold Figl vornahm. Der von Architekt Josef Friedl 1948 geplante gewaltige Hallenbau wird wegen seiner Größe und Schönheit oft Wienerwalddom genannt.[13]
  • Kloster Stein: Das am 4. August 1898 gegründete, unter Denkmalschutz stehende Annunziatakloster „Am Stein“ in der Klosterstraße 5 in Furth - die erste Niederlassung der Franziskanerinnen Missionarinnen Mariens in Österreich - stellte Ende März 2011 den Betrieb ein. Zuvor wurde am 19. Juni 2010 das 100-Jahr-Jubiläum der Weihe der im neugotischen Stil des Späthistorismus ab 1899 erbauten Klosterkirche - ein Werk des k.u.k. Hofbaumeisters Josef Schmalzhofer - gefeiert.[14]
  • Evan. Kapelle: Im Advent 1967 wurde die Evangelische Michaelskapelle in der Kirchenstraße 13 durch Superintendent Georg Traar eingeweiht, ein Jahr später von Bischof Oskar Sakrausky visitiert. Pfarrer jener Zeit war Dr. Walter Stökl (1897-1976), der gemeinsam mit der Ökumenischen Schwesterngemeinschaft die Michaelskapelle weit über die Grenzen Eichgrabens bekannt gemacht hat.[15]
  • Gebäude mit Jugendstilelementen: Der ehemalige Ausflugsgasthof „Ruzicka“ beim Bahnhof - heute Sitz des Vereins für Kunst und Kultur - weist ebenso wie das ehemalige Friseurhäuschen „Schöndorfer“ unterhalb der Park-and-Ride-Anlage Elemente des Jugendstils auf.

Bibliotheken

  • Bibliothek Eichgraben: In der geräumigen Bibliothek im neuen Gemeindezentrum stehen Di 09:00–12:00 Uhr und 16:00-19:00 Uhr, sowie Fr 14:00-17:00 Uhr ca. 3.000 Medien zum Schmökern und Ausleihen bereit. Unregelmässig lesen Autoren(innen) aus ihren Werken.
  • Kurdische Bibliothek Casme Calil: Seit Mai 2008 kann in der Berggasse 42 in einer reichhaltigen Sammlung kurdischer Literatur und Volkskultur der Mittel-Ost-Expertin Birgit Cerha, Korrespondentin für führende deutschsprachige Zeitungen, mehrsprachig gestöbert und geforscht werden.[16]

Künstler

  • In Eichgraben lebt seit 1961 Lothar Bruckmeier. Der Künstler arbeitet mit Wasserfarben auf grundiertem Papier, mit Acryl- und Ölfarben, mit Sand, Leim und Dispersion. In den achtziger Jahren erregte er mit überdimensionalen Aquarellen Aufmerksamkeit. „Parallel zur Natur“ heißt sein letzter Zyklus kleinformatiger Mischtechniken. Gemeinsam mit seiner Frau, der Schriftstellerin Elfriede Bruckmeier leitet er die „Galerie am Bahnhof“ und seit 1974 den „Verein für Kunst und Kultur Eichgraben“.[17]
  • Der Regisseur, Schauspieler und Autor Stephan Bruckmeier, Sohn von Elfriede und Lothar Bruckmeier ist gebürtiger Eichgrabner.
  • Der in Kirchstetten ansässig gewesene Dichter Wystan Hugh Auden (1907-1973) nannte Eichgraben - bezugnehmend auf die hohe Lebensqualität in dieser Gemeinde - in mehreren seiner Essays.
  • Ernst Jandl verwendete 'Eichgraben' einige Male in seinen Gstanzln.
  • Heimito von Doderer war hier mit einer Witwe befreundet. Seine Freunde fragten sich, wem er mehr zugetan war, der Witwe oder der Tatsache, dass sie ein Häuschen direkt an der Westbahn mit Ausblick auf die vorbeifahrenden Züge besaß. Ihm ist auch der Heimito-von-Doderer-Park westlich des Bahnhofs gewidmet.

Museen

  • Wienerwaldmuseum Eichgraben: Angesiedelt im Fuhrwerkerhaus in der Hauptstr. 17 wird das Museum seit 1999 vom Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein Eichgraben betrieben. Neben einer Volkskundlichen Sammlung sowie Exponaten aus den Bereichen Geologie, Ur- und Frühgeschichte, Römerzeit und Mittelalter finden regelmäßig themenspezifische Veranstaltungen im Fuhrwerkerhaus statt.[1]
  • privater Reptilien-Zoo: Von einem engagierten Reptilienzüchter und -sammler wurde in der Zyklamenstraße von 1976 bis 1984 ein privater Zoo mit seltenen exotischen Fröschen (z.B. dem hochgiftigen südamerikanischen Pfeilgiftfrosch), Schlangen und Schildkröten betrieben. Bei freiem Eintritt konnte sich der Zoo leider nicht lange halten. Möglicherweise trug auch der immer rigider werdende Artenschutz zur Schließung bei.

Musik

  • In der NÖ Regionalmusikschule des am 16. November 1992 gegründeten Musikschulverbandes Maria Anzbach - Eichgraben' unterrichten 23 Lehrer(innen) über 24 verschiedene Instrumente sowie Tanz und Gesang. Zahlreiche daraus hervorgegangene Ensembles wie die Jazz-Gruppe „long her“ treten auf.
  • Der erst im März 2008 gegründete Musikverein Eichgraben - Maria Anzbach war bereits 2011 bei der Konzertwertung in Rabenstein mit 91,83 von 100 möglichen Punkten zweitbeste Musikkapelle im Bezirk Sankt Pölten-Land. Das Repertoire unter Kapellmeister Mihály Bojti umfasst sowohl traditionelle Blasmusik als auch moderne Stücke.
  • Im 2000 gegründeten Chor Eichgraben Vokal treffen sich jeden Mittwoch sangesfreudige Eichgrabner(innen) in der Volksschule um unter Chorleiterin Katja Scheibenpflug für Veranstaltungen und Festivals in NÖ und Wien zu proben. Auf dem Repertoire stehen weltliche und geistliche Stücke quer durch alle Jahrhunderte und Nationen.
  • Seit September 2010 trifft sich der Jugendchor pro.vocant einmal wöchentlich im Fuhrwerkerhaus Eichgraben, um unter Chorleiter Christoph Wigelbeyer ein schwungvolles und anspruchsvolles Programm zu erarbeitet, das dem Geschmack der sangesfreudigen Jugendlichen aus Eichgraben und Umgebung entspricht.
  • Zudem gibt es den Eichgrabner Kinderchor unter der Leitung von Tina Hofer-Leeb.

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Eichgraben
  • ASBÖ Rettungsstelle Eichgraben
  • Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein Eichgraben
  • Verein für Kunst und Kultur Eichgraben
  • Lions Wienerwald West
  • Sportverein Eichgraben - mit den Sektionen Fußball und Tennis

Es gibt zahlreiche weitere Clubs und Vereine. Eine vollständige Aufstellung ist dem Vereinsregister auf der Website der Marktgemeinde Eichgraben zu entnehmen.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Monatsmarkt (jeden 1. Samstag im Monat)
  • 1. Maifeier mit Maibaumkraxeln
  • Weinkost der Freiwilligen Feuerwehr Eichgraben (je nach Saison)
  • Riesenflohmarkt des Fremdenverkehr- und Verschönerungsvereins (jeweils Anfang September)
  • Adventmarkt (meist Ende November)
  • Silvesterlauf (am 31. Dezember)

Sicherheit und Soziales

  • Freiwillige Feuerwehr Eichgraben
  • Samariterbund Eichgraben
  • In Eichgraben gibt es einen permanent besetzten Polizeiposten.
  • Im am 17. Jänner 2011 eröffneten Zwergenland werden Kleinstkinder liebevoll und pädagogisch wertvoll betreut.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Gemeinde ist verkehrstechnisch gut erschlossen, denn sie liegt einerseits an der Westbahn-Stammstrecke (Strecke 1) und andererseits in unmittelbarer Nähe der Westautobahn A1 (Abfahrt Pressbaum oder Altlengbach) und der Außenringautobahn A21 (Abfahrt Hochstraß) und wird zusätzlich auch von mehreren Linienbussen angefahren. Nach Eröffnung der neuen Westbahn (Strecke 30) - der Hochleistungsbahnstrecke über das Tullnerfeld - wird der Fernverkehr voraussichtlich nicht mehr über die Stammstrecke der Westbahn geführt und der Regionalverkehr noch attraktiver. Die Eisenbahn-Haltestelle heißt Eichgraben-Altlengbach und verfügt über eine große Park & Ride Anlage. Mehrere Taxiunternehmen bringen rund um die Uhr Fahrgäste in entlegenere Ortsteile. Das Anrufsammeltaxi wurde durch ein Gutscheinsystem abgelöst, bei dem Bezieher(innen) von Heizkostenzuschüssen bzw. der bedarfsorientierten Mindestsicherung pro Fahrt mit Taxi-Pleyer von der Gemeinde mit EUR 2,50 subventioniert werden.[18]

Infrastruktur

Der Großteil Eichgrabens ist mit einem Glasfaserkabelnetz ausgestattet, über das die Produkte der kabelsignal AG genutzt werden können. Eine Entbündelung der Telekomleitungen ist für 2009 vorgesehen. Elektrizitäts- und Telekommunikationsleitungen sind weitgehend unterirdisch verlegt. Das Strom- und Gasnetz wird vom niederösterreichischen Landesversorger EVN betrieben. Außerdem gibt es in einigen Bereichen Eichgrabens Funknetze, die von Wavenet, einer Tochtergesellschaft der kabelsignal AG und von zwei kleineren, privaten Betreibern angeboten werden.

Die Wasserversorgung in Eichgraben wird von einer Tochtergesellschaft der EVN betrieben. Seit 1996 bezieht das Eichgrabener Wasserortsnetz sein Wasser aus der Region Böheimkirchen. Es handelt sich dabei ausschließlich um Grundwasser, das durch die dort vorherrschende Flyschzone sehr hart ist. Eichgraben wird auch von der Hochquellwasserleitung durchquert. In der Nähe dieser Pipeline wurden die Objekte direkt an die Leitung angeschlossen und im Gegenzug gefiltertes Grundwasser eingespeist um die Wasserbilanz konform zu halten. Vor dem Jahre 1996 wurde die Trinkwassereinspeisung über den Wienerwaldsee vorgenommen. Das Wasser dieses einem Wasserschutzgebiet zugeordneten Gewässers wurde in einer kleinen Kläranlage hygienisch aufbereitet. Die objektive Wasserqualität war durch die Versorgung durch den Wienerwaldsee besser, jedoch gab es Schwierigkeiten bei Niederwasserstand in Trockenperioden, weshalb nun über Grundwasserzonen versorgt wird.

Nahversorgung

Gab es im Eichgraben der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts noch vier Supermärkte, zwei Bäckereien, drei Fleischereien, ein Obst- und Gemüsegeschäft so wie zwei kleine Gemischtwarenläden und zwei Drogerien, wurde die Anzahl der Nahversorger deutlich reduziert. Heute (Stand Oktober 2010) befinden sich in Eichgraben ein Postamt, eine Trafik, zwei Bankfilialen, zwei Supermärkte, ein Drogeriemarkt, eine Bäckerei und ein Bioladen auf einem Bauernmarkt. Seit Oktober 2010 ist auch der Kiosk an der Bahnhaltestelle Eichgraben wieder in Betrieb. Zusätzlich wird die Gemeinde von mehreren Lieferservices für Backwaren, Tiefkühlkost, Biogemüse und Getränke angefahren. Von ursprünglich zwei Tankstellen galt die noch bestehende lange Zeit als die preisgünstigste Tankstelle Niederösterreichs.

Im Oktober 2009 wurde mit dem Bau eines neuen Gemeindezentrums in zentraler Lage begonnen, das 2011 eröffnet wurde. In diesem Gebäude sind das Gemeindeamt, ein Bürgerservice, die Elternberatung, ein Vereinsraum, das Gemeindearchiv, eine Gemeindebücherei sowie ein Café untergebracht[19].

Gesundheit

In Eichgraben betreiben verhältnismäßig viele Ärzte eine Praxis. Es gibt sechs praktische Ärzte(innen), davon zwei mit Kassenvertrag, einen Facharzt für Innere Medizin, eine Kinderärztin, eine Lungenfachärztin, einen Unfallchirurgen, zwei Zahnärzte, davon einer mit Kassenvertrag, sowie zwei Tierärztinnen. Medikamente erhält man in der im Ort befindlichen Apotheke oder auch bei den Hausapotheken der beiden Kassenärzte. Im Umkreis von ca. 10 km ist das gesamte Spektrum der Medizin durch Fachärzte abgedeckt. Die nächsten Spitäler befinden sich in St. Pölten, Tulln und Wien. Im Ort gibt es eine Dienststelle des Samariterbundes, die rund um die Uhr besetzt ist und notfallmedizinische Versorgung gewährleistet. Die nächsten Notarztwagenstützpunkte befinden sich in Purkersdorf und St. Pölten, weiters ist in Neulengbach bzw. Altlengbach (im wöchentlichen Wechsel) ein Notarzteinsatzfahrzeug stationiert. Es gibt auch zwei Praxen für Physiotherapie und eine für Psychotherapie. Es existieren verschiedene Betriebe, die sich mit gesundheitsverwandten Themen wie der Farbtherapie, Kinesiologie oder Shiatsu beschäftigen. Erwähnenswert sind noch zwei medizinisch diplomierte Fußpflegebetriebe. (Stand September 2012)

Gastronomie und Kulinarisches

Die Zahl der gastronomischen Betriebe hat sich in den letzten Jahrzehnten reduziert. Derzeit gibt es ein Kaffeehaus, eine Konditorei, drei Gasthäuser, eine Pizzeria, zwei Kantinen, ein Pub sowie ein ***-Hotel und eine Fremdenpension. Ein Gasthaus erhielt 2006 und 2007 den Niederösterreichischen Landespreis für nachhaltige und gesunde Küche.

Eine in einer eher entfernten Nachbargemeinde ansässige Fleischerei hat ein Wurstprodukt mit dem Namen "Eichgrabener" versehen. Es handelt sich dabei um Würstel, die den Debrezinern ähnlich sind, die aber in Eichgrabener Lokalen angeboten werden.

Tourismus

War Eichgraben vor 200 Jahren noch ein beliebter Sommerfrischeort für Stadtbewohner, hat sich seine Rolle im Laufe der letzten 200 Jahre entscheidend geändert. Hotel und Pensionen setzten auf Bustourismus und auf Individualtourismus, besonders von Leuten, denen eine Unterkunft in Wien zu teuer ist, die aber die Nähe zu Wien schätzen. Der Großteil der Touristen kommt aus den Niederlanden und aus den neuen deutschen Bundesländern.

Medien

  • "Der Eichgrabner", Periodikum des Fremdenverkehrs- und Verschönerungsvereins.
  • NÖN - Lokalnachrichten Wienerwald Wochenzeitung, die in ihrer Wienerwald-Ausgabe Ereignisse in Eichgraben und Umgebung behandelt.
  • Es gibt weitere Zeitschriften von verschiedenen Vereinen und Interessensgemeinschaften, die einen direkten Bezug zu Eichgraben haben.

Bildung

  • Volksschule Eichgraben
  • NÖ Mittelschule Eichgraben (Modellversuch seit dem Schuljahr 2009/2010)
  • "Die Neue Schule" (Montessori-Privatschule)
  • Zwei Kindergärten des Landes Niederösterreich

Persönlichkeiten

Ehrenbürger und Ehrenringträger

  • Bürgermeister a.D. Dipl.-Ing. Kurt Müller

Ehrenringträger

  • Lothar Bruckmeier, für sein langjähriges Engagement für die Eichgrabner Kultur.[17]
  • Vizebürgermeister a.D. Werner Füzer, langjähriger ASBÖ-Obmann und Zivilschutzbeauftragter
  • Bürgermeister a.D. Reg. Rat Wilhelm Groiss
  • Brandrat Josef Hajek, langjähriger Kommandant der FF Eichgraben und des Feuerwehrabschnittes Neulengbach[20]
  • Adolf Plank, für sein langjähriges Engagement als Obmann des Fremdenverkehrs- und Verschönerungsvereins

Sonstiges

  • Der ORF-Fernsehfilm "Der schwarze Löwe" (Regie: Wolfgang Murnberger; Mitwirkende u.a. Hosh Kane, Wolfgang Böck, Lukas Resetarits, Isabel Karajan und Herbert Prohaska; Premiere auf der Diagonale 2008) basiert auf einer wahren Begebenheit: Er ist angelehnt an das Schicksal des nigerianischen Asylwerbers Emmanuel Antiga, der als erfolgreicher Libero im SV Eichgraben - „Tiger von Eichgraben“ genannt - im Jänner 2006 trotz massiver Proteste Eichgrabener Bürger(innen) abgeschoben wurde.[21]

Literatur

  • Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein Eichgraben (Hrsg.): Eichgraben in alten Ansichten. Eigenverlag, Eichgraben 2009 (126 Seiten).
  • Diözese St. Pölten, Pfarr- und Filialkirchen südlich der Donau. In: Wilhelm Zotti (Hrsg.): Kirchliche Kunst in Niederösterreich. 1. Auflage. Band 1. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten/Wien 1983, ISBN 3-85326-651-7 (416 Seiten).

Quellen

  1. 1 2 Webseite des Wienerwaldmuseums Eichgraben
  2. 1 2 Vgl. Marktgemeinde Eichgraben (Hg.): Gemeindeinformation, Neubürgerempfang Jänner 2010.
  3. Daniel Schmatz: Die Geschichte der Stadtgemeinde Neulengbach, http://www.eitle.at/site_grillennetz/neulengbachwieesseinsoll/geschichte_lang.htm
  4. Ing. Tassilo Kuhn: Die Geschichte Hochstrass, http://www.hochstrass.at/Geschichte.html
  5. Localfahrplan der Kaiserin Elisabethbahn giltig vom 1. Juni 1883 Internationale Reise-Zeitung Nr. 7 vom 1. August 1883, Seite 5.
  6. Punkt 2 der Gemeinderatssitzung vom 7. September 2011 http://www.eichgraben.at/download/3b69c0feda1cd8a8352f1b90ddf0ec7a/GR_Protokoll_07_09_2011.pdf
  7. weitere 20 überdachte Radabstellplätze am Bahnsteig Richtung Wien, http://www.eichgraben.at/id=1,351,0,0,1,0,2,0
  8. Judenverhaftung in Eichgraben Widerstand und Verfolgung in Niederösterreich 1934-1945. Eine Dokumentation, herausgegeben vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Wien 1987, Band 3, Seiten 370-375.
  9. Friedrich Schweickhardt Ritter von Sickingen: Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens, Viertel untern Wienerwald, 1. Band, Teil 2. Gedruckt bei den PP. Mechitaristen, 1832 (Dorfbeschreibung Eichgraben 1830 in der Google-Buchsuche).
  10. Friedrich Schweickhardt Ritter von Sickingen: Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens, Viertel Ober Wienerwald, 1. Band, 1. Heft. Gedruckt bei den PP. Mechitaristen, 1835 (Hinterleithen, Hutten, Ottenheim, Stein und Winkel 1830 in der Google-Buchsuche).
  11. Klein Kurt: Historisches Ortslexikon (Niederösterreich) 3.Teil, Datenbestand: 30. Juni 2011, Seite 75.
  12. Errichtung einer Pfarr-Expositur in Eichgraben St. Pöltner Diözesanblatt III vom 21. März 1938, Seite 29 Punkt 34.
  13. 70 Jahre Pfarre Eichgraben, http://www.walcker.at/presse/081231Eichgraben.pdf
  14. Annunziata-Kloster Am Stein Website der Österreichischen Gesellschaft für Denkmal– und Ortsbildpflege. Abgerufen am 22. Mai 2012.
  15. Kirchen in Eichgraben, http://www.eichgraben.at/kirchen_in_eichgraben
  16. IFAMO - Information.Forschung.Analyse.Mittlerer Osten., http://www.schasching.spoe.at/presseaussendungen08/2008-05-30%20%20kurdische%20bibliothek%20casme%20calil%20eroeffnete%20in%20eichgraben.htm
  17. 1 2 Kurzbiographie Lothar Bruckmeier Website des Vereins für Kunst und Kultur Eichgraben. Abgerufen am 11. November 2012.
  18. Punkt 5 der Gemeinderatssitzung vom 7. September 2011 http://www.eichgraben.at/download/3b69c0feda1cd8a8352f1b90ddf0ec7a/GR_Protokoll_07_09_2011.pdf
  19. Spatenstichfeier für unser Gemeindehaus. In: Eichgraben Konkret (Informationsblatt der SPÖ-Eichgraben), Winter 2009
  20. Punkt 2 der Gemeinderatssitzung vom 19. Oktober 2011 http://www.eichgraben.at/download/4c8595e20d6c516ddec3ef9f5320910b/GR_Protokoll_19_10_2011.pdf
  21. Information zur Filmproduktion auf der ORF-Website: http://kundendienst.orf.at/aktuelles/schwarze_loewe.html
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