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vom 23.02.2016, aktuelle Version,

Wahlbezirk Österreich unter der Enns 48

Wahlbezirk Österreich unter der Enns 48
Land Österreich-Ungarn
Kronland Österreich unter der Enns
Wahlkreisnummer 48
Typ Landgemeindenwahlkreis
Region Gaming, Scheibbs,
Lilienfeld, Gutenstein
Anwesende Bevölkerung  50.757  (1910)
Wahlberechtigte 11.121  (1911)
Abgeordnete

Der Wahlbezirk Österreich unter der Enns 48 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Österreich unter der Enns. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Geschichte

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musst sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Österreich unter der Enns 48 umfasste die Gerichtsbezirke Gaming, Scheibbs, Lilienfeld und Gutenstein, wobei die zum Wahlbezirk 41 gehörende Gemeinde Scheibbs sowie die zum Wahlbezirk 43 gehörende Gemeinde Lilienfeld vom Wahlbezirk ausgenommen war.[1]

Aus der Reichsratswahl 1907 ging Matthäus Bauchinger (Christlichsoziale Partei) mit 69 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang als Sieger hervor. Bauchinger konnte sein Mandat bei der Reichsratswahl 1911 mit 58 Prozent erfolgreich verteidigen.

Wahlen

Reichsratswahl 1907

Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang) durchgeführt.[2] Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Bauchinger im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Matthäus Bauchinger Christlichsoziale Partei 7208 69,1 %
Franz Kern Sozialdemokratische Arbeiterpartei 2154 20,6 %
Franz Hübl Deutsche Volkspartei 896 8,6 %
deutsch-fortschrittlicher Kandidat 44 0,4 %
Sonstige 136 1,3 %
Wahlberechtigte: 11.275, Ungültige/Leere Stimmen: 260, Wahlbeteiligung: 94,9 %

Reichsratswahl 1911

Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang) durchgeführt.[3] Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit von Bauchinger im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Matthäus Bauchinger Christlichsoziale Partei 5858 58,0 %
Karl Stummer deutsch-freiheitlicher Kandidat 2093 20,7 %
Franz Kern Sozialdemokratische Arbeiterpartei 2013 19,9 %
Sonstige 130 1,3 %
Wahlberechtigte: 11.121, Ungültige/Leere Stimmen: 404, Wahlbeteiligung: 94,4 %

Einzelnachweise

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Die Liste der deutschen Kandidaten. In: Arbeiter-Zeitung, 9. Mai 1907, S. 4 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/aze
    Die Reichsratswahlen. Niederösterreich.. In: Christlich-sociale Arbeiter-Zeitung. Central-Organ der christlich-socialen Arbeiterpartei Oesterreichs / Christlich-soziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlich-sozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlichsozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der christlichsozialen Arbeiterpartei Oesterreichs, 18. Mai 1907, S. 4 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/caz
  3. Die Wahlen. Niederösterreich.. In: Neue Freie Presse, 14. Juni 1911, S. 6 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
    Artikel in: Christlich-sociale Arbeiter-Zeitung. Central-Organ der christlich-socialen Arbeiterpartei Oesterreichs / Christlich-soziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlich-sozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentral-Organ der christlichsozialen Arbeiterpartei Österreichs / Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der christlichsozialen Arbeiterpartei Oesterreichs, 17. Juni 1911, S. 3 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/caz

Literatur