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Im Folgenden werden einige Hinweise zur Benüt-
zung des Katalogs und der Tafeln gegeben.
Die Katalogisierung der Fundstücke folgt drei Krite-
rien, die die jeweiligen Artefakte hinsichtlich Herstel-
lungsmaterial, formalen und typologischen Kriterien
sowie Fundort gliedern. Zunächst wurde das Fund-
material nach Materialgruppen sortiert, z. B. Glas
(Rubrik »Material« sowie Überschriften, die den
Katalog gliedern). Innerhalb dieser Materialgruppen
sind Fundstücke nach formalen Gemeinsamkei-
ten und typologischer Ansprache geordnet (Rubrik
»Artefakt« und Rubrik »Form/Typ«). Schließlich sind
die jeweiligen Fundstücke einer Materialgruppe, die
einer solchen nach formalen Gemeinsamkeiten
gebildeten weiteren Gruppe angehören, in der Rub-
rik »Befund (Anm.)« nach Häusern der Insula XLI
sortiert (Reihenfolge: Haus I, Haus II, Grube G21,
Haus, III, Haus, IV, Grube G32, Haus V). Zuweisun-
gen von Fundstücken an einen Raum eines Hauses
der Insula XLI von Flavia Solva-Wagna erfolgen nur
soweit dies anhand der Grabungsdokumentation
mit einer gewissen Sicherheit vertretbar ist.
Die Katalogeinträge beginnen jeweils mit der
Angabe der Katalognummer (Rubrik »Kat.«) und
dem Verweis auf die jeweilige Tafel und/oder Foto-
tafel. Es folgen Angaben zu der (den) die jeweilige
Katalognummer betreffende(n) Fundnummer(n)
in der Rubrik »FNr.« (Anmerkung: Ein Fundstück,
z. B. ein Topf, kann aus mehreren Fragmenten
zusammengesetzt sein. Diese Fragmente kön-
nen aus verschiedenen Fundsäcken, die im Zuge
der Ausgrabung mit jeweils verschiedenen Fund-
nummern versehen wurden, stammen.). Zur
Nachvollziehbarkeit der Verortung der angegebe-
nen Fundnummer(n) auf dem Grabungsareal der
Insula XLI werden Informationen von dem, der
jeweiligen Fundnummer zuzuordnenden Fund-
zettel nach den Rubriken »Quadrant«, »Abhub«
und »Befund« aufgeschlüsselt. Angaben zu den
Fundumständen wurden von der Grabungsdoku-
mentation in der Regel direkt vom Originalfundzet-
tel übernommen. Diese Angaben sind als Zitate zu
betrachten und wurden daher hinsichtlich abwei-
chender Formulierungen nicht vereinheitlicht. Inven-
tarnummern (Rubrik: »Inv.«) beziehen sich auf die
Inventarisierung von Funden der Insula XLI im Zuge
der Einordnung in die Museumsbestände des Uni-
versalmuseums Joanneum in Graz.
Die Angaben zu Katalognummer und Fundumstän-
den sind von der typologischen, herstellungstech-
nischen etc. Datenerfassung und von den Maßan-
gaben des jeweiligen Artefakts durch einen Absatz
getrennt. Dieser zweite Teil der Katalogeinträge
beginnt mit der grundlegenden Klassifizierung nach
den Rubriken »Material«, »Artefakt« und »Form/
Typ« (s. o.). Auf diese Daten folgen in der Rubrik
»Erhaltungszustand« entsprechende Informatio-
nen zum Artefakt, das der jeweiligen Katalognum- mer zugeordnet ist. Diesbezüglich wird sowohl die
Menge an Fragmenten, die einem Artefakt zugewie-
sen werden konnte, als auch der vollständige Erhal-
tungszustand eines Artefakts berücksichtigt. Darü-
ber hinaus ist unter der Rubrik »Erhaltungszustand
(Anm.)« verzeichnet, ob die in der Rubrik »Erhal-
tungszustand (Menge)« angeführten Fragmente
aneinander anpassen, lediglich z. T. anpassen
oder nicht anpassen, oder ob das jeweilige Artefakt
unbeschädigt erhalten ist oder von einem professi-
onellen Restaurator restauriert wurde. Schließlich
folgen abgestimmt auf das jeweilige Artefakt die
Maßangaben (»Mdm.«, »Bdm.«, »Dm.«, »L.«, »B.«,
»H.«, »D./Wandst.«, »T.« oder »Gew.«). Durchmes-
serangaben werden durch die Angabe der erhalte-
nen Prozent (»erh. %«), des jeweils davor ange-
führten und durch einen Schrägstrich getrennten
Durchmessers ergänzt. Ein + nach Maßangaben
weist darauf hin, dass es sich bei der Maßangabe
lediglich um die erhaltene messbare Strecke han-
delt. Artefakte der Materialgruppe Keramik werden
durch die Rubriken »Magerung« und die sich auf
diese Rubrik beziehende weitere Rubrik »Parti-
kelgr.« näher beschrieben. Partikelgröße 0 bedeu-
tet, dass Magerungspartikel mit freiem Auge nicht
erkennbar sind. Dieser primär herstellungstechni-
sche Kriterien berücksichtigende Block eines Kata-
logeintrags wird um Farbangaben, die vor allem bei
Funden aus Keramik Indikatoren zur Einschätzung
der Brennatmosphäre bilden, ergänzt. Es folgt die
Rubrik »Bearbeitungsspuren, herstellungstechni-
sche Details«, deren Angaben zur Herstellungstech-
nik soweit nachvollziehbar den einzelnen Schrit-
ten der Produktionskette folgen. Nach Bedarf oder
optional (falls am jeweiligen Artefakt nachweisbar)
werden in den Rubriken »Oberfläche«, »Dekor«,
»Herstellermarke/Stempelabdruck« und »Graffito«
Informationen vermerkt. Schließlich werden optio-
nal, soweit vorhanden bzw. mit freiem Auge sicht-
bar, »Gebrauchsspuren« und »Sekundärspuren«
in den jeweiligen Rubriken angeführt. Der Begriff
»Sekundärspuren« bezieht sich primär auf Verän-
derungen an Artefakten, die auf depositionale und/
oder postdepositionale Prozesse zurückzuführen
sind und im Zuge der Aufgabe oder nach der Nie-
derlegung eines Artefakts entstehen können. Nach
Bedarf beenden Anmerkungen den Katalogeintrag.
Eingezeichnete horizontale Linien an Innenseiten
von Gefäßen, die auf den Tafeln abgebildet sind,
weisen auf Drehrillen hin, d. h., diese Gefäße wur-
den scheibengedreht. Fingerrillen, die vom Handfor-
men oder Nachdrehen stammen, sind nicht durch
horizontale Linien gekennzeichnet.
Alle Maßangaben in cm (Ausnahme: Nivellements).
Ein Brandhorizont aus der Zeit der Markomannenkriege im südostnorischen Munizipium Flavia Solva
- Titel
- Ein Brandhorizont aus der Zeit der Markomannenkriege im südostnorischen Munizipium Flavia Solva
- Autor
- Christoph Hinker
- Verlag
- Österreichisches Archäologisches Institut
- Ort
- Wien
- Datum
- 2014
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-900305-70-3
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 344
- Schlagwörter
- Flavia Solva, materielle Kultur, Artefakt (Archäologie), Brom, Glimmergruppe, Insula, Magerung, Thüringische Drehscheibenkeramik
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 7
- Einleitung 9
- 1 Lage 11
- 2 Historischer Kontext 15
- 3 Forschungsgeschichte 23
- 4 Forschungsmeinungen 27
- 5 Quellenkritik 31
- 6 Terminologie 35
- 7 Taphonomie 37
- 8 Exkurs: Korrespondierende Befunde im Munizipium Flavia Solva? 49
- 9 Die Architektur der Insula XLI (Haus I–VI) 51
- 10 Definition von Aktivitätszonen 57
- 10.1 Exkurs: Grube G21 66
- 10.2 Exkurs: Grube G32 72
- 11 Fundauswertung 77
- 12 Chronologie 153
- 13 Technologie und Werkstätten 157
- 14 Der Brandhorizont der Insula XLI im urbanen kultur-geschichtlichen Kontext von Flavia Solva 167
- 15 Brandzerstörungen aus der Zeit der Markomannenkriege in Noricum, Pannonien und Rätien 171
- 16 Diskussion: Ergebnisse und ihr Verhältnis zum historischen Kontext 179
- 16.1 Holzarchitektur 180
- 16.2 Schadensfeuer 180
- 16.3 Pompeji-Prämisse 180
- 16.4 Militaria 181
- 16.5 Menschliche Skelettreste 182
- 16.6 Übrige Funde, speziell Metallfunde 183
- 16.7 Bebauungsmuster der Insula XLI nach Periode II/II+ 184
- 16.8 Forschungsstand zu Flavia Solva 186
- 16.9 Die südostnorische Siedlungslandschaft und das Szenario eines Germaneneinfalls 186
- 16.10 Tradierung von Forschungsmeinungen versus kritischer Prüfung 187
- 16.11 Fragenkatalog und Synthese 187
- 17 Ausblick: Zur Frage der Historizität in der Provinzial- römischen Archäologie 189
- 18 Resümee 195
- 19 Katalog 199
- 20 Tafeln 263
- Tafeln 1 – 43 265
- Fototafeln 1–9 308
- Typentafel mit Tabellen 20 und 21 317
- 21 Anhang 321