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3.3 Digitales Lehren und Lernen 53
Auch in den qualitativen Aussagen spiegelt sich das eher heterogene Bild hinsicht-
lich der Lehrerprofessionalität im Rahmen der aktuellen Situation wider. Manche
Aussagen insbesondere von Lehrerinnen und Lehrern zeigen die eigene Klarheit
bezüglich didaktischer Konzepte für digitale Lehr-Lern-Arrangements auf, andere Aus-
sagen sind eher geprägt von Unsicherheit und der Suche nach alternativen, besse-
ren Lösungen. In den Daten des Schul-Barometers zeigen sich die Lehrerinnen und
Lehrer unterschiedlich erfahren und unterschiedlich weit fortgeschritten in ihrer
Professionalität bezüglich Digitalisierung.
Aus den qualitativen Daten geht ein starker Wunsch nach Auseinandersetzung mit
digitalem Lernen hervor. Diese wird von einem großen Teil der Lehrerinnen und
Lehrer, Schulleitungen sowie Personen aus Schulverwaltungen und Unterstüt-
zungssystemen als Errungenschaft im Zuge der notwendigen Umstellung auf E-
Learning genannt. Man „verliere die Scheu“ sich dem digitalen Lehren und Lernen
zu nähern (SL, ID 105, v_230). Dies wird von allen Akteursgruppen als wichtiger
Schritt in der Professionalisierung der Lehrerinnen und Lehrer benannt. Zwar werden
die digitalen Vorkenntnisse und Kompetenzen nicht unbedingt als Erfolgsgarant in
der aktuellen Situation benannt, jedoch erleichtern sie die Arbeit in der Bewälti-
gung der notwendigen aktuellen Umstellung erheblich. Die Schulverwaltung,
Schulleitungen, Unterstützungssysteme von Schule sowie ein kleiner Teil der Mit-
arbeitenden der Schule selbst erleben eine hohe Bereitschaft und einen Mut, „die
digitale Welt zu erproben“ (MA, ID 1646, v_230). Die hohe Motivation wird als wich-
tiger Erfolgsfaktor für das Lehren und Lernen deklariert.
Lehrer-Schüler-Kommunikation
Die Angaben der Mitarbeitenden der Schule und Schulleitungen zu der Frage, wie
viele Schülerinnen und Schüler digital nicht erreicht werden (vgl. Abbildung 8), dee-
cken sich stark: 27 Prozent der Mitarbeitenden der Schule und der Schulleitungen
geben an, dass alle Schülerinnen und Schüler erreichbar sind. 25 Prozent der Mit-
arbeitenden der Schule (und 27% der Schulleitungen) geben an, dass etwa fünf
Prozent der Schülerinnen und Schüler digital nicht erreichbar sind. Weitere 14
Prozent (und 11% der Schulleitungen) geben an, dass zehn Prozent der Schüle-
rinnen und Schüler digital nicht erreichbar seien. Weitere zwölf Prozent (und 13%
der Schulleitungen) geben an, dass 15 bis 20 Prozent digital nicht erreichbar sind.
Weitere 14 Prozent geben an, dass 25 bis 50 Prozent digital nicht erreichbar sind.
COVID-19 und aktuelle Herausforderungen in Schule und Bildung
Erste Befunde des Schul-Barometers in Deutschland, Österreich und der Schweiz
- Titel
- COVID-19 und aktuelle Herausforderungen in Schule und Bildung
- Untertitel
- Erste Befunde des Schul-Barometers in Deutschland, Österreich und der Schweiz
- Autoren
- Stephan Gerhard Huber
- Paula Sophie Günther
- Nadine Schneider
- Christoph Helm
- Marius Schwander
- Julia A. Schneider
- Jane Pruitt
- Verlag
- Waxmann Verlag
- Ort
- Münster
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-SA 4.0
- ISBN
- 978-3-8309-4216-0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 139
- Schlagwörter
- Coronavirus, Epedemie, Pandemie, Covid-19, Virus, Gesundheit, Schule
- Kategorien
- Coronavirus
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- 1. Ziel und Design 15
- 2. Ergebnisse in Kürze 20
- 2.1 Kommunikation 20
- 2.2 Situation zuhause 22
- 2.3 Digitales Lehren und Lernen 22
- 2.4 Zusammenarbeit in den Schulen 34
- 2.5 Belastung 34
- 2.6 Bedarfe, Bedürfnisse, Wünsche aus Sicht von Vertreterinnen und Vertretern von Behörden/Verwaltung, Unterstützungssystem, Schulleitung, Mitarbeitenden, Eltern, Schülerinnen und Schülern 35
- 2.7 Erste Unterschiedsanalysen 36
- 3 Ergebnisse im Detail 39
- 3.1 Kommunikation 39
- Information der Schulbehörden und Schulleitungen 39
- Reaktionen auf die Schulschließungen 40
- Beispiele von positiven Reaktionen der Eltern aus Sicht von Schulleitungen, Mitarbeitenden der Schule und der Schulverwaltung 42
- Beispiele von negativen Reaktionen der Eltern aus Sicht von Schulleitungen, Mitarbeitenden und Personen der Schul- verwaltung/-aufsicht 43
- 3.2 Situation zuhause 45
- Familiäre Bedingungen 45
- Tätigkeiten der Schülerinnen und Schüler 45
- 3.3 Digitales Lehren und Lernen 47
- Technische Ressourcen in der Schule 47
- Technische Ressourcen zuhause 48
- Lernsituation zuhause 48
- Lehrerprofessionalität 52
- Lehrer-Schüler-Kommunikation 53
- Anteil von Lernzeit 55
- Kognitive Aktivierung 58
- Lernunterstützung 58
- Errungenschaften, Erfolge und Hindernisse der Digitalisierung 59
- Die größten Errungenschaften und Erfolge für Schulen 59
- Die größten Hindernisse für Schulen Die qualitativen Daten geben Einblicke in die Gründe, weshalb einige 61
- Schülerinnen und Schüler digital nicht erreicht werden können 63
- Gründe aus Sicht der Schulverwaltung und Schulaufsicht 63
- Gründe aus Sicht der Schulleitungen 63
- Gründe aus Sicht der Lehrerinnnen und Lehrer 64
- Erfahrungen und Empfehlungen bezüglich digitaler Lehr-Lern-Formen 65
- Künftiges Lernen der Schülerinnen und Schüler: Warum sie glauben, man sollte auch in Zukunft mehr online und zuhause lernen 79
- 3.4 Zusammenarbeit in den Schulen 80
- 3.5 Belastung 82
- 3.6 Bedarfe, Bedürfnisse, Wünsche aus Sicht von Vertreterinnen und Vertretern von Behörden/Verwaltung, Unterstützungssystem, Schulleitung, Mitarbeitenden, Eltern, Schülerinnen und Schülern 84
- 3.7 Erste Unterschiedsanalysen 97
- 3.1 Kommunikation 39
- 4. Fazit 104
- 5. Ausblick 109
- Autorinnen und Autoren 113
- Anhang: Schul-Barometer-Erhebungsinstrumente 115
- Schul-Barometer – Fragebogen für Eltern 115
- Schul-Barometer – Fragebogen für das Kollegium 119
- Schul-Barometer – Fragebogen für Schulleitungen 124
- Schul-Barometer – Fragebogen für Schülerinnen und Schüler 129
- Schul-Barometer – Fragebogen für Unterstützungssysteme, Schulverwaltung, Schulaufsicht 133