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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
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Page - 194 - in Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz

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194 aus Niederösterreich, bzw durch anderwärtige Nutzung der Flächen, und last not least durch den Siegeszug des Bierbrauens, welcher den Hagen vm schon Ende des 13. Jhs mit den Herren von Wallsee erreicht hatte. Jedenfalls wird er 1576 im ersten überliefert gebliebenen Anschlag des Schlossarchivs 711 nicht mehr angeführt, diente vm lediglich dem Eigenbedarf. In Riedegg zB gab es noch 1609 (unter Reichard vStarhemberg) Weingärten, ebenso im Schmidtauerischen Rottenegg.712 Am 30. Mai 1654 veräußerte Frau Cäcilia Grundemann vFalkenstein, Tochter des Salzburger EBi Wolf Dietrich vRaitenau,713 Besitzerin der Herrschaft Egereck/Egeregg714 bei Linz, die „das Jungfrawenholcz“ samt Weingarten (erworben am 16. Februar 1639 von Hanns Adam Schmidtauer um 600 fl) um 1200 fl an Christoph Ernst vSchallenberg.715 Was "den Weingarten" in der Veranschlagung von Landgütern betrifft, heißt es 1654: "Weingarten: Welcher Inwendtiger Lanndtman füer 100 fl werdt hat wie solche Zuuerkhauffn seindt deme soll gülten dauon geraith werden - 1fl“. In ÖodE „desen Landts gewächst vnd Pau am Wein schlecht vnd ring, Zuer lezten vnd driten Suma der dreyling gemassiget P – 3 fl“, komme der Eimer auf 1ß.716 276)* Die vom Heimatforscher Ludwig Pruscha (während seiner umfassenden Recherchen in dem von ihm bearbeiteten Schlossarchiv Hagen) erstentdeckte Bezeichnung des späteren Moserhäusels als „Weinberg – oder Weinbauernhäusl“,717 und die Eintragung des Anbaues von „Wein“ noch auf Parzellen eines Lageplanes von 1866, weisen auf kontinuierlichen Weinbau im Hagen hin. Auch in der Kapuzinerstraße/Linz an den Süd-Ost-Abhängen des Bauernberges bestanden bis ca 1740 mehrere Weingärten, daher hieß der dortige Straßenteil im Bereich Klam- > Hopfengasse bis 1869 „im Weingarten“. Im Bereich von St. Magdalena/Linz-Urfahr wurden die letzten Weingärten 1820 aufgelassen.718 Kleine Weinanbauflächen im Hagen scheinen noch in Plänen des 20. Jahrhunderts auf, in geringerem Umfang bis vor dem 2. Weltkrieg, danach nur vereinzelte Stöcke/Reihen.719 Adalbert Stifter, Hagen-Starhembergischer Ehrengast/zeitweiliger Schloss-Bewohner, der aufgrund seiner ca 17-jährigen Erfahrung [Hagen ca 1848>ca 1865], Beobachtung und Einsicht in die Hft Hagen, das Schloss und sein Umfeld als Vorbild für das Rosenhaus im „Nachsommer“ nahm, betonte in diesem Werk, dass der Besitzer des beschriebenen Landgutes [damals Johann Heinrich vStarhemberg; AdV] „auch Weinreben in demselben zog, obwohl das Land der Pflege dieses Gewächses nicht ganz günstig ist“. 720 Im Hagen´schen Areal Urfahrwänd fand Gelände-bedingt stets in kleinem Maße, nahe dem Donau-Ufer im Schutz der Felswand Weinanbau statt. Die Trauben der Weinstöcke sollen 711 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 2, Coll. nach F. Tscherne: Christoph Häckhls "Anschlag yber das Guett im Hacken. Ao 1576". 712 Schautafel Schloss Riedegg. 713 Peternell, Salzburg Chronik, 338, 340. Vgl OÖLA, Schlüsselbergerarchiv, 56, fol. 485. 714 Birngruber, Waldenfels, 311. 715 AStL, LR B II D 1/12. OÖLA, Hebenstreit, R 24/2, 2111. Wilflingseder, Egereck, 477. Aspernig, Hagen, 54. 716 OÖLA, SA Seisenburg, Hs 92, fol. 18, 20. 717 Reder Walter, Mitbesitzer 1932>1953, PI 22.Oktober 1998: Von der West-Seite her ging ursprünglich ein Tor in den Gewölbekeller hinab, mit einer Fassrutsche und Schrägeinfahrt für Scheibtruhen, Wagerln usw, die war noch da, als sie einsiedelten (1932). Alte Fass-Reste mit einem „H“ und einem verkehrten Einser lagen in einer Ecke. Tscherne hatte die ursprüngliche Bausubstanz belassen, nur überbaut und oben erweitert (1. erhaltener Vertrag 1684 - Protokollbuch 1678, fol. 38, fol. 224; OÖLA, Theresianisches Gültbuch, Bd 138, Urfahr-Hagen, 2, Nr. 23, 54, Interims-Rustical-Fassion, fol. 54, 56). Schäffer, GHft Hagen, Bd III (Ms). 718 Kreczi, Linz, 281. 719 Schneider, Ströbinger, u.a.; Rebstöcke reichten im nö Schlosspark-Areal den gesamten Hang hinauf. 720 Stifter, Nachsommer, 67. Schäffer, Adalbert Stifter und Schloss Hagen, 43f. Seine entsprechenden Beschreibungen im Nachsommer sind frappierend ident.
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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Title
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Authors
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag Schäffer
Location
Linz
Date
2012
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
319
Keywords
Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
Categories
Geschichte Chroniken

Table of contents

  1. Vorbemerkungen 1
  2. Kurzinformation 11
  3. Das Schlossgebäude Hagen 18
    1. Objekte, Besonderheiten 18
    2. Eingangsbereich 18
    3. Vorhaus, Gänge 22
    4. Wohnsaal, Erker 25
    5. Speisezimmer ... 39
    6. Schlafräume 41
    7. Stifterzimmer 44
    8. Steinerner Saal 55
    9. Empfangszimmer 58
    10. Bauern-/Jagdstube 63
    11. Freseken-/Rittersaal 67
    12. Schloss-Archiv 70
    13. Bibliothek 89
    14. Raritätenkammer ... 100
    15. Schlosskapelle 104
    16. Sakristei 117
    17. Taufkapelle 124
    18. Beichtkammer 125
    19. Gästetrakt 126
    20. Küchen 127
    21. Dachboden 128
    22. Keller 131
    23. Besonderheiten 138
  4. Der alte Gutshof 142
    1. Gutshof-Kapelle 149
  5. Stögerischer Meierhof 152
  6. Stock 159
  7. Brauerei 161
    1. Bierhalle 169
  8. Weitere Gebäube 172
  9. Teiche 174
  10. Bäche 178
  11. Gärten und Park
    1. Gärten und Park 180
    2. Wald 190
    3. Wein 193
    4. Schrebergärten 196
    5. Umfeld 198
  12. Pöstlingberg 203
  13. Urfahrwänd 210
  14. Früh abgekommene Objekte 231
  15. Weitere Schenkungen 239
  16. Ungeklärter Abgang .. 241
  17. Im Außenbereich 249
  18. Festivitäten 256
  19. Bombardierung 271
  20. Miszellen 277
  21. Anhang I 282
  22. Anhang II 288
  23. Ausblick 305
  24. Schlussbetrachtung 306
  25. Literaturliste 308
  26. Abkürungsverzeichnis 312
  27. Blick auf die Autoren 313
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