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in welchem er von 1893 bis 1895 gewohnt hatte.764 Auch im ehemaligen Gasthaus
Sturm/Pöstlingberg war ihm eine Art Denkmal gesetzt worden. Im 1. Stock gab es vormals
das sogenannte Urbanski-Stüberl, wo auf einem den Raum knapp unterhalb der Decke
umlaufenden "Schienenbrett" ein Modell der Pöstlingbergbahn ständige Runden zog und die
Feiernden erfreute. Auch nach dem als Chefingenieur mit den bautechnischen Arbeiten
befassten D.I. Hermann Danner und dem an der Elektrifizierung maßgeblich beteiligten Ing.
Emil Futter wurden Straßen im Gebiet des Aubergs bzw Pöstlingbergs benannt.765
Die Pöstlingbergbahn wies eine Spurweite von 1.000 mm und eine in Europa maximale
Steigung von 105 Tausendstel auf (zum Vergleich: Die Gmundner Lokalbahn weist eine
Steigung von 100 Promille auf).766 Errichtet wurde die elektrische Bahn auf den Pöstlingberg
durch die österreichische Union-Elektrizitätsgesellschaft. Die Bergbahn, als eingeleisige
Adhäsionsbahn auf einem eigenen Bahnkörper geführt, hatte eine Länge von 2,9km/nun
von 4,14 km.767
283)* Am 29. Mai 1898 fand die Inbetriebsetzung der Pöstlingbergbahn, der steilsten
Adhäsionsbahn Europas, statt. Die erste Fahrt dauerte etwa 30 Minuten.768
Postkarte Bahnhof Urfahr der Bergbahn; PA / VE Kaar769
Die Pöstlingbergbahn war laut Überlieferungswissen eine besondere Attraktion, wurde mit
Vorliebe an den Wochenenden für Ausflüge herangezogen. Man wanderte von der
764 In diesem Haus hatte Wolfgang Amadeus Mozart 1783 die C-Dur Symphonie Nr. 36 KV 425, die „Linzer
Symphonie“ komponiert.
765 Puffer, Auberg, 26. Mayrhofer/Katzinger/Puffer Emil, Alt-Urfahr, XXXIX. Ing. Josef Urbanski, der den Plan zur
Errichtung einer Pöstlingbergbahn gehabt hatte, schied 1897 aus dem Planungsstab aus und verließ Linz.
766 Zum Vergleich: Bahn in Le Havre : 76 bis 115 Tausendstel Steigung (http://www.bda.at/text/….).
767 Internet, BDA-Artikel; die Salzburger Festungsbahn entstand 1891, die Grazer Schlossbergbahn 1895.
Hager, Pöstlingberg, 84: gemessene Maximalsteigung 116 Tausendstel.
768 AStL, Verwaltung Urfahr II, 231. 1983 im Guiness-Buch der Rekorde wurde sie als die steilste
Adhäsionsbahn der Welt angeführt: Schultes, Linz, 331.
769 Im Herbst 1903 wurde die Bergbahn-Remise baulich erweitert.
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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Title
- Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Authors
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Publisher
- Eigenverlag Schäffer
- Location
- Linz
- Date
- 2012
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 319
- Keywords
- Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
- Categories
- Geschichte Chroniken
Table of contents
- Vorbemerkungen 1
- Kurzinformation 11
- Das Schlossgebäude Hagen 18
- Objekte, Besonderheiten 18
- Eingangsbereich 18
- Vorhaus, Gänge 22
- Wohnsaal, Erker 25
- Speisezimmer ... 39
- Schlafräume 41
- Stifterzimmer 44
- Steinerner Saal 55
- Empfangszimmer 58
- Bauern-/Jagdstube 63
- Freseken-/Rittersaal 67
- Schloss-Archiv 70
- Bibliothek 89
- Raritätenkammer ... 100
- Schlosskapelle 104
- Sakristei 117
- Taufkapelle 124
- Beichtkammer 125
- Gästetrakt 126
- Küchen 127
- Dachboden 128
- Keller 131
- Besonderheiten 138
- Der alte Gutshof 142
- Stögerischer Meierhof 152
- Stock 159
- Brauerei 161
- Weitere Gebäube 172
- Teiche 174
- Bäche 178
- Gärten und Park
- Pöstlingberg 203
- Urfahrwänd 210
- Früh abgekommene Objekte 231
- Weitere Schenkungen 239
- Ungeklärter Abgang .. 241
- Im Außenbereich 249
- Festivitäten 256
- Bombardierung 271
- Miszellen 277
- Anhang I 282
- Anhang II 288
- Ausblick 305
- Schlussbetrachtung 306
- Literaturliste 308
- Abkürungsverzeichnis 312
- Blick auf die Autoren 313