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Essgarnitur Schloss Hagen Wappen-Motiv im Wohnraum
325)* Handbestickte Tisch- und Bettwäsche
Die Handarbeitsexpertin Stefanie Hirschfeld schwärmte wiederholt: „In der Kommode im
Wohnraum lag herrliche bestickte Tischwäsche mit Ajour-Musterung und geklöppelter Spitze,
auch Brüsseler Spitze…“. Erna Reder wiederum bewunderte Kreuzstich-Tischtücher in der
Jagdstube. Rainer Warnecke erläuterte: Bei Bretterbauer ging es sehr bescheiden, an
Feiertagen aber sehr gepflegt zu. Da wurde feierlich aufgedeckt: Mit gestickten Tischtüchern
und Stoffservietten, schönem Porzellan, Silberbesteck und geschliffenen Gläsern.910
326)* Alle interviewten Insider erinnerten sich an zahlreiche große Gemälde, ua: Maria
Theresia und Gemahl, Kaiser Josef II. (s.o.), Hagenmotive im Stil Stifters in den
Herrschaftsräumen (s.o.), zahlreiche Bilder im Gang, usw; etliche frühe Bilder und Stiche
stammten gewiss aus der Ära Salburg-Clam. Nicklas vClam betonte beim Verkauf des
Hagen 1748 auf einem Beiblatt, er behalte sich lediglich das „...ein oder andere gemähl“. 911.
Herbert Höllmüller erinnerte sich an riesige alte Ölgemälde im Schloss, ua von
Türkenkriegen (ca 1 1/2 m hoch und höher), im Gang des 2. Stockes.912
327)* Gobelin mit Darstellung eines Adelsbesitzes, Schloss mit Bögen, Altan,...913
328)* Trag- oder Wanderaltar, 18. Jh, Nicklas vClam [Hagen zw 1725>1748]; letzt-bekannte
Besitzer: Familie Franz und Rosa Reder (s.u., Anhang)
Reder Walter (Sohn), der einzige verbliebene Augenzeuge erklärte bzgl dieses
Prunkstückes: Der klappbare Altar gelangte um die Jahrhundertwende von Josef
Weingärtner aus dem Schloss Hagen an seinen Freund, den Linzer Großkaufmann und
Kaiserl. Rat Friedrich Tscherne in dessen Wochenenddomizil im Hagen. Aufgrund der darauf
befindlichen Initialen „N“ und „C“ ist er mit großer Wahrscheinlichkeit Nicolaus vClam
[1725>1748 Besitzer des Schlosses Hagen] zuzuschreiben. Von Tschernes Besitz-
Nachfolger Anton Paukner erwarben 1932 Ludwig und Maria Pruscha die zwei unteren
910 Hirschfeld, PI 4. Juni 1999. Reder Erna, PI 14. Jänner 2002. Warnecke, PI 12. März 2015.
911 OÖLA, A Stbg, Best. Riedegg, Sch. 145, Fasc. 2, fol 13 ff; AStL, LR B II J 501.
912 Höllmüller, PI 5., 16. Oktober 2015. Auch Wacha, PI Jänner 2005 (s.o.) erwähnte ein Türkenkriegsgemälde.
913 Hansa, Pi 21. Oktober 2015 (Altan = erhöhte Plattform eines Obergeschoßes, Söller).
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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Title
- Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Authors
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Publisher
- Eigenverlag Schäffer
- Location
- Linz
- Date
- 2012
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 319
- Keywords
- Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
- Categories
- Geschichte Chroniken
Table of contents
- Vorbemerkungen 1
- Kurzinformation 11
- Das Schlossgebäude Hagen 18
- Objekte, Besonderheiten 18
- Eingangsbereich 18
- Vorhaus, Gänge 22
- Wohnsaal, Erker 25
- Speisezimmer ... 39
- Schlafräume 41
- Stifterzimmer 44
- Steinerner Saal 55
- Empfangszimmer 58
- Bauern-/Jagdstube 63
- Freseken-/Rittersaal 67
- Schloss-Archiv 70
- Bibliothek 89
- Raritätenkammer ... 100
- Schlosskapelle 104
- Sakristei 117
- Taufkapelle 124
- Beichtkammer 125
- Gästetrakt 126
- Küchen 127
- Dachboden 128
- Keller 131
- Besonderheiten 138
- Der alte Gutshof 142
- Stögerischer Meierhof 152
- Stock 159
- Brauerei 161
- Weitere Gebäube 172
- Teiche 174
- Bäche 178
- Gärten und Park
- Pöstlingberg 203
- Urfahrwänd 210
- Früh abgekommene Objekte 231
- Weitere Schenkungen 239
- Ungeklärter Abgang .. 241
- Im Außenbereich 249
- Festivitäten 256
- Bombardierung 271
- Miszellen 277
- Anhang I 282
- Anhang II 288
- Ausblick 305
- Schlussbetrachtung 306
- Literaturliste 308
- Abkürungsverzeichnis 312
- Blick auf die Autoren 313