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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
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Page - 299 - in Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz

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299 Gnd. in dem Schloß Haagen die Wachten verrichten, die 4. Heuducken, 6. Hof-Lagey, Gutscher und Reutt-Knecht waren alle neu und sauber gekleidet und belauffe sich die Anzahl auf Hochfürstl. Hof-Cammer-Rath, und Ober-Mauthner allhier, Hr. Krümer etc. das Commando führete, auch 82 Persohnen, worüber der Zahlmaister ware, und alle, sowohl hoch niedere Bediente haben durchauß die Hof-Cost gehabt.“1126 Die im Archiv des Stadtmuseums zu Burghausen vorhandene Handschrift beschreibt das „Ceremoniel“ in Linz minuziös; kleine Details wie etwa die Schilderung des Gehabens der rassigen bischöflichen Pferde, welche durch Musik und Lärm unruhig geworden, Sprünge machten und zu tänzeln begannen, mögen die Linzer zum überlieferten Kommentar veranlasst haben: „Sehet alle Salzburgl. Hoffart stecket in disen Pferdten!“ 1127 Am 11. September 1732 hatte EBi Firmian eine Audienz beim Kaiser, vermutlich hauptsächlich wegen der „anjetzo salzburgischen Conjunkturen“, der Ausweisung der Salzburger Protestanten. Auch die Kaiserin (Elisabeth Christine vBraunschweig- Wolfenbüttel1128) empfing an diesem Tag den Erzbischof, „auf die Nacht aber speisten Ihro Hochfürstl. Gnd. in dem Schloß Haagen retirad.“1129 Die HagenChronik berichtet, dass der Erzbischof während seines Aufenthaltes im Hagen (9.>16. September) zwei Mal mit Graf Nicklas vClam das Nachtmahl im Schloss Hagen eingenommen habe und so zufrieden mit dem reichlichen und „guet pauernmall“ gewesen sei, dass er der Meierin zum Dank ein kleines Goldstück gegeben habe. Dem Baron Clam selbst verehrte er ein Bild des Hl. Nikolaus, welches dereinst in Linz verfertigt worden war. Als Gegengeschenk erhielt Firmian zwei Truhen Bücher aus der „Bibliotheca des Haaggen“. 1130 7)* Tragaltar/ Wanderaltar des Freiherrn Nicklas vClam [Hagen 1725>1748]; entstanden vm 1. Hälfte des 18. Jhs, letzt-bekannte Besitzer: Familie Franz und Rosa Reder, Villa Tscherne/Villa Hagen; einziger verbliebener Augenzeuge: Walter Reder (Sohn). Der klappbare Altar gelangte um die Jahrhundertwende von Josef Weingärtner aus dem Schloss Hagen an seinen Freund, den Linzer Großkaufmann und Kaiserl. Rat Friedrich Tscherne in dessen Wochenenddomizil im Hagen. Aufgrund der darauf befindlichen Initialen „N“ und „C“ ist er mit großer Wahrscheinlichkeit Nicolaus vClam zuzuschreiben. Von Tschernes Besitz-Nachfolger Anton Paukner erwarben 1932 Ludwig und Maria Pruscha die zwei unteren Stockwerke, Franz und Rosa Reder die obere Hälfte der Villa Tscherne, 1131 wo sich im Dachgeschoß die Hauskapelle mit dem Tragaltar befand. Als sie finanziell in Schwierigkeiten gerieten, ließen sie den Altar schätzen (Josef Grill, Hagen) und über einen bekannten Antiquitätenhändler "gegen gutes Geld" verkaufen.1132 Tscherne hatte ihn kurz nach der Errichtung seiner Villa im Hagen in der kleinen privaten Hauskapelle aufgestellt. Die Kapelle befand sich in der ersten Mansardengalerie der Villa , mit herrlichem Ausblick auf Linz, gleichsam im dritten Stockwerk. 1126 Hacker, Firmian. OÖLA, Neweklowsky, Nachlaß, Sch. 3, Burgen und Edelsitze, G>H, Fasz. II H. Martin, Salzburgs Fürsten, 183. Kreczi, Audienz. 1127 Hacker, Firmian. 1128Sokop, Stammtafeln, 8. 1129 Hacker, Firmian. Hoheneck, I, Supplement. 1130 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 15. 1131 LG, GB Pöstlingberg, Bd 2, 61-131, EZ 95, S. 254, Z 6, TZ 2480/32; Kaufvertrag vom 5. September 1932. 1132 Reder, PI April 1997, 22. Oktober 1998. Information teils auch aufgrund von PI seitens Frau Tscherne. Schäffer, Johannes-Kapelle, 50. Schäffer, F. Tscherne, 107.
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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Title
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Authors
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag Schäffer
Location
Linz
Date
2012
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
319
Keywords
Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
Categories
Geschichte Chroniken

Table of contents

  1. Vorbemerkungen 1
  2. Kurzinformation 11
  3. Das Schlossgebäude Hagen 18
    1. Objekte, Besonderheiten 18
    2. Eingangsbereich 18
    3. Vorhaus, Gänge 22
    4. Wohnsaal, Erker 25
    5. Speisezimmer ... 39
    6. Schlafräume 41
    7. Stifterzimmer 44
    8. Steinerner Saal 55
    9. Empfangszimmer 58
    10. Bauern-/Jagdstube 63
    11. Freseken-/Rittersaal 67
    12. Schloss-Archiv 70
    13. Bibliothek 89
    14. Raritätenkammer ... 100
    15. Schlosskapelle 104
    16. Sakristei 117
    17. Taufkapelle 124
    18. Beichtkammer 125
    19. Gästetrakt 126
    20. Küchen 127
    21. Dachboden 128
    22. Keller 131
    23. Besonderheiten 138
  4. Der alte Gutshof 142
    1. Gutshof-Kapelle 149
  5. Stögerischer Meierhof 152
  6. Stock 159
  7. Brauerei 161
    1. Bierhalle 169
  8. Weitere Gebäube 172
  9. Teiche 174
  10. Bäche 178
  11. Gärten und Park
    1. Gärten und Park 180
    2. Wald 190
    3. Wein 193
    4. Schrebergärten 196
    5. Umfeld 198
  12. Pöstlingberg 203
  13. Urfahrwänd 210
  14. Früh abgekommene Objekte 231
  15. Weitere Schenkungen 239
  16. Ungeklärter Abgang .. 241
  17. Im Außenbereich 249
  18. Festivitäten 256
  19. Bombardierung 271
  20. Miszellen 277
  21. Anhang I 282
  22. Anhang II 288
  23. Ausblick 305
  24. Schlussbetrachtung 306
  25. Literaturliste 308
  26. Abkürungsverzeichnis 312
  27. Blick auf die Autoren 313
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