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Re-Reading Hanslick's Aesheticts - Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
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Vorwort und Inhalte 14 Kunstgeschichte, analytische Philosophie – vielfältige narrative Konstrukte ‚des‘ ästhetischen Formalismus von Kants Kritik der Urteilskraft über Hans- licks VMS-Traktat bis hin zum Schenker’schen Analysekonzept und Bells Art nach sich zog. Wenn eine energische Erörterung von formalistischen Ästhe- tikmodellen für die generelle Bedeutung Hanslicks sicherlich förderlich war, wurde dieser damit in divergente historische Narrative eingebettet, welche seine eigene Position großteils verfehlen. Kap.  4.1 erörtert zunächst die für sämtliche Diskurse (die ‚New Musicology‘ wie die analytische Philosophie) äußerst wichtige Ableitung Hanslicks aus dem kantianischen ‚Formalismus‘, die im englischen Sprachraum allgemein verbreitet ist. Dabei zeigt sich aber, dass merkliche Differenzen zwischen Hanslicks Argument und Kants Theorie eruiert werden können, die vor allem deren methodische Ausrichtung anbe- langen, dass aber auch nicht wirklich gesichert scheint, ob Kants Lehre wirk- lich ‚formal‘ ausfällt. Eine ähnliche Situation, die im Kap.  4.2 detailliert dar- gestellt wird, gilt auch für Clive Bell und Heinrich Schenker als vorgebliche Nachfolger von Hanslicks Hypothese, womit dessen ästhetischer Abhandlung eine verzerrende Orientierung aufgebürdet wurde. Darauf beruht dann auch Hanslicks Funktion für die ‚New Musicology‘, welche dessen vermeintlich ontologische Musikdefinition mit dem ‚Formalismus‘ und ‚Positivismus‘ der Schenker’schen Analysemethode historisch assoziiert und sie als Beispiel für ein reaktionäres Musikverständnis kennzeichnet. Kap.  4.3 behandelt schließ- lich, welche spezifische Ausprägung ‚des‘ ästhetischen Formalismus man bei Hanslicks VMS-Traktat zu finden glaubte – ob er mathematisch, architekto- nisch, strukturalistisch oder nach der musikalischen Formenlehre diagnosti- ziert wurde –, und prüft die theoretische Plausibilität der jeweiligen Positio- nen. Dabei wird auch noch genereller hinterfragt, inwieweit ‚der‘ ästhetische Formalismus als abstrakte Kategorie sinnvoll ist und ob er als nur heuristische Begrifflichkeit interpretiert werden müsste, der man beschränkte exegetische Wichtigkeit zuerkennen sollte. Kap.  5 ist letztlich durchweg auf die analytische Musikästhetik fokussiert, die speziell von Hanslicks Hypothese zum Problem von Gefühl und Musik geprägt worden ist. Dieses Kapitel, das sich auch mit der generellen Plausi- bilität der Hanslick’schen Beweisgründe beschäftigt, ist aus Hanslicks Pers- pektive geschrieben, auch wenn man ihm bei vielen Punkten keineswegs voll- ständig zustimmen kann. Dass etwa ‚Schönheit‘ aufgrund aktueller Prämissen viel eher als allgemeine ästhetische Eigenschaften gefasst werden sollte und dass Hanslicks Bindung an die klassizistische Sonatensatzform gänzlich über- holt scheint, ist fraglos korrekt. Es soll hier aber dennoch versucht werden, der Hanslick’schen Blickrichtung probeweise nachzugehen, was uns einer- seits ermöglicht, Hanslicks Hypothese in den heutigen Kontext der analyti-
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Re-Reading Hanslick's Aesheticts Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Title
Re-Reading Hanslick's Aesheticts
Subtitle
Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Author
Alexander Wilfing
Publisher
Hollitzer Verlag
Location
Wien
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-99012-526-7
Size
16.0 x 24.0 cm
Pages
434
Keywords
Eduard Hanslick, Formalismus, Musikästhetik, Musik und Gefühl, Emotionstheorie, analytische Philosophie, New Musicology, Immanuel Kant, Peter Kivy, Stephen Davies, Edmund Gurney, Adam Smith
Category
Biographien

Table of contents

  1. Danksagung 7
  2. Vorwort und Inhalte 9
  3. 1. Tendenzen und historische Entwicklung der Hanslick-Forschung 17
    1. 1.1. Die historische Forschung zu Hanslicks VMS-Traktat 20
    2. 1.2. Hanslick und die ‚idealistische‘ Philosophie 25
    3. 1.3. Hanslick und die ‚österreichische‘ Philosophie 35
    4. 1.4. Die soziokulturelle Kontextualisierung von Hanslicks VMS-Traktat 48
    5. 1.5. Die bisherige Forschung zur historischen Hanslick-Rezeption 62
    6. 1.6. Anhang – Hanslicks „tönend bewegte Form[en]“ 75
  4. 2. These und Exkurs: Hanslick Methodik – Ästhetik versus Kritik 83
    1. 2.1. Legendenbildung: die historische Wendung Hanslicks 86
    2. 2.2. Legendenbildung: die emotionale Wendung Hanslicks 98
    3. 2.3. Legendenbildung: die absolute Ästhetik Hanslicks 105
  5. 3. Die historische Entwicklung der anglophonen Hanslick-Rezeption 117
    1. 3.1. Die erste englische Übersetzung von Hanslicks VMS-Traktat 120
    2. 3.2. Erste Konsequenz aus Poles Übersetzung: Differente Hanslick- Diskurse 125
    3. 3.3. Die anglophone Musikästhetik im 18. Jahrhundert: Beattie und Smith 136
    4. 3.4. Zweite Konsequenz aus Poles Übersetzung: Gurneys Power of Sound 146
    5. 3.5. The Beautiful in Music (1891) und On the Musically Beautiful (1986) 159
    6. 3.6. Anhang – Hanslick’sche Rezensionen in Dwight’s Journal of Music 176
  6. 4. Was ist ästhetischer Formalismus? – Definition, Geschichte,Vertreter 179
    1. 4.1. Die Wiege des ästhetischen Formalismus? – Kants Kritik der Urteilskraft 183
    2. 4.2. Hanslick als Feindbild: Bell, Schenker und die ‚New Musicology‘ 205
    3. 4.3. Hanslick, der Formalist: adäquate Kategorie oder leerer Begriff? 230
  7. 5. Hanslick und die analytische Philosophie: eine produktive Rezeption 253
    1. 5.1. Was ist analytische Musikästhetik? – Bestimmung, Entwicklung, Methodik 257
    2. 5.2. Musik, Gefühl, Gedanke – das kognitivistische Emotionskonzept 272
    3. 5.3. Enhanced Formalism – Hanslick, Davies, Kivy und die Kontur- Theorie 300
  8. Literaturverzeichnis
  9. Abkürzungsverzeichnis 329
  10. Quellentexte (Deutsch) 329
  11. Quellentexte (Englisch) 332
  12. Forschungsliteratur 333
  13. Namensindex 423
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