Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographien
Re-Reading Hanslick's Aesheticts - Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Page - 48 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 48 - in Re-Reading Hanslick's Aesheticts - Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen

Image of the Page - 48 -

Image of the Page - 48 - in Re-Reading Hanslick's Aesheticts - Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen

Text of the Page - 48 -

1. Tendenzen und historische Entwicklung der Hanslick-Forschung 48 1.4. Die soziokulturelle Kontextualisierung von Hanslicks VMS- Traktat Mit der geschichtlichen Kontextualisierung von Hanslicks VMS-Traktat, deren Beginn um das Jahr 1990 datiert werden könnte, sind auch tragfähigere Bedingungen für die dominierende Fragestellung im deutschen Sprachraum eruiert worden: Wer hat Hanslicks Hypothese letztlich geprägt? Besonders Landerers Analysen zur graduellen Entstehung der ästhetischen Abhandlung, die auch teils am habsburgischen Cultusministerium unter Graf Leo Thun ver- fasst worden ist,156 haben soziokulturelle beziehungsweise bildungspolitische Erklärungsansätze gewinnbringend implementiert. Neben jenem Problem der Vorläufer von Hanslicks VMS-Traktat, das für inhaltliche Deutungen ledig- lich bedingt nützlich scheint, hat die ‚englische‘ Diskussion ähnlich gelagerte Ansätze entwickelt, die als ein ‚cultural turn‘ der Hanslick-Forschung gefasst werden können.157 Dieser Befund kann etwa durch einen knappen Vergleich der Kongressbände zu Hanslick punktuell bekräftigt werden, die auf dispara- ten Methoden basieren. Während Eduard Hanslick zum Gedenken (2010) drei ka- tegorial geschiedene Teilbereiche – ‚Hanslick im geistesgeschichtlichen Kon- text: Ästhetik und Musikwissenschaft‘, ‚Biographie und Tätigkeit‘, ‚Hanslick als Kritiker und Literat‘ – sozusagen ‚klassisch‘ aufgliedert, formuliert Rethink- ing Hanslick (2013) mit den dort ausgewählten Überschriften bereits vorweg die kulturgeschichtliche Gesamtausrichtung des Bandes: ‚Rules of Engagement‘, ‚Liberalism and Societal Order‘, ‚Memoirs and Meaning in Social Contexts‘, ‚Critical Battlefields‘. Vier Texte, die wegen ihrer identischen Fragestellung für den direkten Vergleich besonders förderlich scheinen – Oswald Panagl und Lauren Freede zu Hanslicks Memoiren sowie Harald Hebling und Dana Gooley zu Hanslicks Bewertung der Wiener Operette – sollen diesen metho- dischen Antagonismus veranschaulichen. Während Panagls Aufsatz – neben seiner minuziösen Referierung und detaillierten stilistischen Besprechung von Hanslicks Memoiren – Aus mei- nem Leben in die historische Überlieferung der repräsentativen Autobiogra- phie (Augustinus, Casanova, Rousseau) einordnet,158 analysiert Freedes Auf- 156 Khittl, „Hanslicks Verhältnis“ (wie Anm.  118), S.  87; Grimm, Prager Zeit (wie Anm.  16), S.  141f.; Landerer, „Österreichische Geistesgeschichte“ (wie Anm.  18), S.  57–59. Zu Landerers Bedeutung für die kontextuelle Neuausrichtung siehe etwa auch: Matthew Pritchard, „Rethinking Hanslick: Music, Formalism, and Expression. Ed. by Nicole Grimes, Siobhán Donovan, and Wolfgang Marx“, in ML 94/2 (2013), S.  349–352, hier S.  352. 157 Landerer/Wilfing, „Hanslick“ (wie Anm.  3). 158 Oswald Panagl, „Eduard Hanslick als Autobiograph“, in Antonicek/Gruber/Landerer, Hanslick zum Gedenken (wie Anm.  10), S.  181–193.
back to the  book Re-Reading Hanslick's Aesheticts - Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen"
Re-Reading Hanslick's Aesheticts Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Title
Re-Reading Hanslick's Aesheticts
Subtitle
Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Author
Alexander Wilfing
Publisher
Hollitzer Verlag
Location
Wien
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-99012-526-7
Size
16.0 x 24.0 cm
Pages
434
Keywords
Eduard Hanslick, Formalismus, Musikästhetik, Musik und Gefühl, Emotionstheorie, analytische Philosophie, New Musicology, Immanuel Kant, Peter Kivy, Stephen Davies, Edmund Gurney, Adam Smith
Category
Biographien

Table of contents

  1. Danksagung 7
  2. Vorwort und Inhalte 9
  3. 1. Tendenzen und historische Entwicklung der Hanslick-Forschung 17
    1. 1.1. Die historische Forschung zu Hanslicks VMS-Traktat 20
    2. 1.2. Hanslick und die ‚idealistische‘ Philosophie 25
    3. 1.3. Hanslick und die ‚österreichische‘ Philosophie 35
    4. 1.4. Die soziokulturelle Kontextualisierung von Hanslicks VMS-Traktat 48
    5. 1.5. Die bisherige Forschung zur historischen Hanslick-Rezeption 62
    6. 1.6. Anhang – Hanslicks „tönend bewegte Form[en]“ 75
  4. 2. These und Exkurs: Hanslick Methodik – Ästhetik versus Kritik 83
    1. 2.1. Legendenbildung: die historische Wendung Hanslicks 86
    2. 2.2. Legendenbildung: die emotionale Wendung Hanslicks 98
    3. 2.3. Legendenbildung: die absolute Ästhetik Hanslicks 105
  5. 3. Die historische Entwicklung der anglophonen Hanslick-Rezeption 117
    1. 3.1. Die erste englische Übersetzung von Hanslicks VMS-Traktat 120
    2. 3.2. Erste Konsequenz aus Poles Übersetzung: Differente Hanslick- Diskurse 125
    3. 3.3. Die anglophone Musikästhetik im 18. Jahrhundert: Beattie und Smith 136
    4. 3.4. Zweite Konsequenz aus Poles Übersetzung: Gurneys Power of Sound 146
    5. 3.5. The Beautiful in Music (1891) und On the Musically Beautiful (1986) 159
    6. 3.6. Anhang – Hanslick’sche Rezensionen in Dwight’s Journal of Music 176
  6. 4. Was ist ästhetischer Formalismus? – Definition, Geschichte,Vertreter 179
    1. 4.1. Die Wiege des ästhetischen Formalismus? – Kants Kritik der Urteilskraft 183
    2. 4.2. Hanslick als Feindbild: Bell, Schenker und die ‚New Musicology‘ 205
    3. 4.3. Hanslick, der Formalist: adäquate Kategorie oder leerer Begriff? 230
  7. 5. Hanslick und die analytische Philosophie: eine produktive Rezeption 253
    1. 5.1. Was ist analytische Musikästhetik? – Bestimmung, Entwicklung, Methodik 257
    2. 5.2. Musik, Gefühl, Gedanke – das kognitivistische Emotionskonzept 272
    3. 5.3. Enhanced Formalism – Hanslick, Davies, Kivy und die Kontur- Theorie 300
  8. Literaturverzeichnis
  9. Abkürzungsverzeichnis 329
  10. Quellentexte (Deutsch) 329
  11. Quellentexte (Englisch) 332
  12. Forschungsliteratur 333
  13. Namensindex 423
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Re-Reading Hanslick's Aesheticts