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Re-Reading Hanslick's Aesheticts - Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
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1.6. Anhang – Hanslicks „tönend bewegte Form[en]“ 75 Deshalb erstaunt auch kaum, wenn Hanslicks Verbindung zu diversen späteren Autoren oft nur beiläufig genannt bzw. als Teil von anderweitigen themati- schen Ausführungen angeschnitten wurde und oft nur spekulative Randnoti- zen vorliegen, die als allgemein anerkannt dargestellt werden. Bei der näheren Analyse von zahlreichen Marginalien zeigt sich aber klar, dass eine ernsthafte Forschung bei den wenigsten Einzelfällen (hier etwa Adler, Nietzsche, Kroa- tien) vorliegt, mithin erneut inhaltliche Parallelen als ausreichende Grundle- gung der möglichen Rezeption behandelt werden. Die verzweigte Geschichte der Hanslick-Rezeption gehört deshalb zu den „many and formidable gaps in the literature concerning Hanslick and his book“, die Payzant vor gut 30 Jahren korrekt erfasste und die bis heute offen bleiben.294 In den nun folgen- den Abschnitten sollen diese unbekannten Wirkungslinien von Hanslicks VMS-Traktat genauer verfolgt sowie die breite Hanslick-Rezeption im engli- schen Sprachraum detaillierter aufgearbeitet werden.295 1.6. Anhang – Hanslicks „tönend bewegte Form[en]“ Diese Liste ist ein Produkt des Zufalles und basiert folglich nicht auf einer Suche, die systematisch durchgeführt wurde. Sie ist aus Nikolaus Urbaneks Bemerkung, wie oft die zentrale Passage Hanslicks – „Tönend bewegte Formen sind einzig und allein Inhalt und Gegenstand der Musik“ (VMS, S.  75) – als ‚tönend bewegte Form‘ inkorrekt angeführt wird, unmittelbar entsprungen. Markus Gärtner hebt dies sowie einige daraus resultierende Konsequenzen ebenso hervor: „Der Plural ‚Formen‘ wurde zum Singular ‚Form‘ vereindeu- tigt und im Gefolge der ‚tönend bewegten Form‘ geriet Hanslick zum glatten Formästhetiker: eine Position, die bis in die neueste Fachliteratur nachweisbar bleibt.“296 Strauß urteilt ähnlich: „Um Hanslick den Formalästhetikern zuord- nen zu können, wurde der Plural ‚Formen‘ oft zu ‚Form‘ reduziert.“297 Mit 294 Payzant, „Hanslick and Gutt“ (wie Anm.  120), S.  133. 295 Zu Hanslicks Wirkung auf einige weitere Theoretiker (Simmel, Ortega y Gasset, Viëtor etc.), die von mir nicht erörtert werden, siehe etwa auch Barbara Boisits, „Wie autonom ist Kunst? Zur Frage des Gesellschaftsbezugs ästhetischer Theorien des 20.  Jahrhunderts“, in Bruckner Symposion: Kreativität und Gesellschaft. Die materielle und soziale Situation des Künstlers, hrsg. von Theophil Antonicek, Andrea Harrandt und Erich Wolfgang Partsch, Linz 2004, S.  37–43, wobei sie ein unmittelbares Leseverhältnis nirgends annimmt. Alexandr Mikhailovs Forschung, die für die russische Hanslick-Rezeption ungemein bedeutend wurde, konnte lediglich nebenbei angeführt werden, da Panaiotidis Unter- suchung erst kürzlich erschien: „Alexandr Mikhailov“ (wie Anm. 29). 296 Gärtner, Hanslick versus Liszt (wie Anm.  39), S.  27. Vgl.: ders., „Hanslick und Liszt. Rekons- truktion einer musikästhetischen Kontroverse“, in MÄ 23 (2002), S.  13–31, hier S.  15. 297 Strauß, VMS Teil  2 (wie Anm.  22), S.  20. Vgl.: ders., „Geburt der Ästhetik“ (wie Anm.  20),
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Re-Reading Hanslick's Aesheticts Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Title
Re-Reading Hanslick's Aesheticts
Subtitle
Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Author
Alexander Wilfing
Publisher
Hollitzer Verlag
Location
Wien
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-99012-526-7
Size
16.0 x 24.0 cm
Pages
434
Keywords
Eduard Hanslick, Formalismus, Musikästhetik, Musik und Gefühl, Emotionstheorie, analytische Philosophie, New Musicology, Immanuel Kant, Peter Kivy, Stephen Davies, Edmund Gurney, Adam Smith
Category
Biographien

Table of contents

  1. Danksagung 7
  2. Vorwort und Inhalte 9
  3. 1. Tendenzen und historische Entwicklung der Hanslick-Forschung 17
    1. 1.1. Die historische Forschung zu Hanslicks VMS-Traktat 20
    2. 1.2. Hanslick und die ‚idealistische‘ Philosophie 25
    3. 1.3. Hanslick und die ‚österreichische‘ Philosophie 35
    4. 1.4. Die soziokulturelle Kontextualisierung von Hanslicks VMS-Traktat 48
    5. 1.5. Die bisherige Forschung zur historischen Hanslick-Rezeption 62
    6. 1.6. Anhang – Hanslicks „tönend bewegte Form[en]“ 75
  4. 2. These und Exkurs: Hanslick Methodik – Ästhetik versus Kritik 83
    1. 2.1. Legendenbildung: die historische Wendung Hanslicks 86
    2. 2.2. Legendenbildung: die emotionale Wendung Hanslicks 98
    3. 2.3. Legendenbildung: die absolute Ästhetik Hanslicks 105
  5. 3. Die historische Entwicklung der anglophonen Hanslick-Rezeption 117
    1. 3.1. Die erste englische Übersetzung von Hanslicks VMS-Traktat 120
    2. 3.2. Erste Konsequenz aus Poles Übersetzung: Differente Hanslick- Diskurse 125
    3. 3.3. Die anglophone Musikästhetik im 18. Jahrhundert: Beattie und Smith 136
    4. 3.4. Zweite Konsequenz aus Poles Übersetzung: Gurneys Power of Sound 146
    5. 3.5. The Beautiful in Music (1891) und On the Musically Beautiful (1986) 159
    6. 3.6. Anhang – Hanslick’sche Rezensionen in Dwight’s Journal of Music 176
  6. 4. Was ist ästhetischer Formalismus? – Definition, Geschichte,Vertreter 179
    1. 4.1. Die Wiege des ästhetischen Formalismus? – Kants Kritik der Urteilskraft 183
    2. 4.2. Hanslick als Feindbild: Bell, Schenker und die ‚New Musicology‘ 205
    3. 4.3. Hanslick, der Formalist: adäquate Kategorie oder leerer Begriff? 230
  7. 5. Hanslick und die analytische Philosophie: eine produktive Rezeption 253
    1. 5.1. Was ist analytische Musikästhetik? – Bestimmung, Entwicklung, Methodik 257
    2. 5.2. Musik, Gefühl, Gedanke – das kognitivistische Emotionskonzept 272
    3. 5.3. Enhanced Formalism – Hanslick, Davies, Kivy und die Kontur- Theorie 300
  8. Literaturverzeichnis
  9. Abkürzungsverzeichnis 329
  10. Quellentexte (Deutsch) 329
  11. Quellentexte (Englisch) 332
  12. Forschungsliteratur 333
  13. Namensindex 423
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