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Kommunen im Klimawandel - Best Practices als Chance zur grünen Transformation?
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Das Prinzip der Nachahmung | 17 (2009), Macmillen und Stead (2014) und Stead (2012), die basierend auf empirischen Erhebungen Charakteristika und Funktionen von Best Practices als populäres Werk- zeug von EU-Politiken und damit verstärkt die Prozesse der Entstehung und tatsäch- lichen Nutzung dieser Regierungstechnik in den Fokus rücken. Ein stärkeres theore- tisch fundiertes Zusammendenken von Machtbeziehungen, Rationalitäten und Regie- rungspraktiken leisten die Analysen zu Best Practices von Bulkeley (2006) aus gou- vernementaler Perspektive; von Moore (2013), die mit gouvernementalen Konzepten arbeitet und diese mit Ansätzen aus der Akteur-Netzwerk-Theorie verbindet; von Webber (2015), die einen Policy Mobility-Rahmen nutzt und von Montero (2017), der das Konzept des Worlding7 ebenfalls mit dem Policy Mobility-Ansatz verbindet. Eine Untersuchung von Best Practices im Politikfeld des kommunalen Klima- schutzes bietet sich dabei vor allem deshalb an, da es sich zum einen um ein relativ neues Politikproblem handelt und gute Beispiele immer dann besondere Relevanz bzw. Aufmerksamkeit erhalten, wenn sich neue Herausforderungen stellen. Zum an- deren gibt es laut Okereke und Kollegen (2009), die in ihrem Artikel eine Rekonzep- tualisierung der Klimagovernance-Forschung fordern, einen besonderen Bedarf an theoretisch-konzeptioneller Entwicklung in den Bereichen (1) Machtverständnis, (2) Verhältnis zwischen öffentlicher und privater Autorität, (3) Dynamiken zwischen Struktur und Handlung sowie (4) Rationalitäten und Praktiken der Governance. Die große Mehrheit der Studien zur Klimagovernance, die sich allgemein mit Institutio- nen, Akteuren und Prozessen der politischen Steuerung des Klimawandels befasst, beschäftigt sich bisher hauptsächlich mit Fragen der Entstehung des internationalen Klimaregimes und der Umsetzung der erzielten Einigungen (z.B. Grubb und Yamin 2001; Babiker et al. 2002; Yamin und Depledge 2004; Biermann 2005; Barnett 2008; Oberthür 2011; Bäckstrand und Elgström 2013; Kirton und Kokotsis 2015; Chan et al. 2016; Torney 2016). In den vergangenen Jahren gab es insbesondere Weiterentwicklungen zum Ver- hältnis von öffentlicher und privater Autorität, was mit einem Fokus auf die Akteurs- landschaft und den Einfluss nicht-staatlicher Akteure im Klimaregime einherging (z.B. Jagers und Stripple 2003; Bäckstrand 2008; Dombrowski 2010; Schroeder et al. 2013; Hoppe und Wesselink 2014; Leventon et al. 2015; Nasiritousi et al. 2016). Prozesse, Praktiken und Techniken des Regierens traten dabei in den Hintergrund (Sending und Neumann 2006). Auch die städtische Klimagovernance-Forschung be- handelt hauptsächlich die sich ändernde Rolle subnationaler Akteure in der Multi- Level-Klimagovernance (z.B. Bulkeley und Betsill 2005; Betsill und Bulkeley 2006; Emelianoff 2014; Jörgensen et al. 2015; Lee und Koski 2015; Keskitalo et al. 2016), 7 Unter worlding verstehen Roy und Ong (2011) „die Kunst, global zu sein“. Eine solche Perspektive untersucht die Verbindungen, Knotenpunkte und Produkte global zirkulieren- der Wissens-, Politik-, Subjekt- und Objektformationen.
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Kommunen im Klimawandel Best Practices als Chance zur grünen Transformation?
Title
Kommunen im Klimawandel
Subtitle
Best Practices als Chance zur grünen Transformation?
Author
Nanja Nagorny-Koring
Publisher
transcript Verlag
Location
Bielefeld
Date
2018
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4627-0
Size
15.4 x 23.0 cm
Pages
324
Categories
Naturwissenschaften Umwelt und Klima

Table of contents

  1. Danksagung 9
  2. Das Prinzip der Nachahmung 11
  3. Forschungslücke und Fragestellung 16
  4. Aufbau der Arbeit 21
  5. Kommunen im Klimawandel 25
  6. Problematisierung: Vom Phänomen zum Problem 27
  7. Klimawandel als Politikproblem 32
  8. Klimawandel als kommunales Aufgabenfeld 38
  9. Klimapolitik als Multi-Level-Governance-Problem 48
  10. Die Stadt als Ursache, Betroffene und Lösung für das Klimaproblem 54
  11. Klimawandel als ökonomisches Problem 61
  12. Klimawandel als Problem kommunaler Praxis 65
  13. Den guten Praktiken auf der Spur 71
  14. Begriffsgeschichte und Definition 73
  15. Kritik und Positionalität 78
  16. Best Practice-Forschung 82
  17. Projektdesign 90
  18. Die Kunst, den Klimawandel zu regieren 115
  19. Gouvernementalität 116
  20. Klima-Gouvernementalität 126
  21. Das Praxisregime „kommunaler Klimaschutz“ 132
  22. New Public Climate Management 141
  23. Politische Rationalitäten 142
  24. Klima\Wandel ist regierbar 145
  25. Politische Programme 162
  26. Die Regierungsrationalität des Klimaschutzmanagements (1): Vom Projekt zum Prinzip 172
  27. Die Regierungsrationalität des Klimaschutzmanagements (2): Das Rad nicht neu erfinden 179
  28. Implikationen einer besonderen Form des Klimaschutzes 186
  29. Best Climate Practices 189
  30. Rationalitäten und Technologien 191
  31. „Mit Ideen und Beispielen zum Erfolg“!? 194
  32. „Gebt uns gute Beispiele!“ 215
  33. Reflexion 227
  34. „Best Practice ist eine Geschichte“ 235
  35. Zur Performativität von Best Practices 239
  36. Zum transformativen Potenzial von Best Practices 249
  37. Fazit: „Klimaschutz leicht gemacht – von Erfolgsbeispielen lernen“? 260
  38. Literatur 275
  39. Anhang 315
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