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Hip Hop aus Österreich - Lokale Aspekte einer globalen Kultur
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208 HipHopausÖsterreich (andi 2013) veröffentlichtwurde.105 2010war aber auchdas Jahr, in demder selbster- nannte»TschuschenspittervomDienst«KidPex seinDebütalbum»Beckocudo/Wiener Wunder«aufdenMarktbrachte.DieseskonnteeinerseitsPlatz54derösterreichischen Charts erreichen106 und andererseits mit dem Song »Kako je u Becu (From BG to VIE)« (2010) gemeinsammit demserbischenRapstar JuiceeinenYoutube-Hit landen, dessendazugehörigesVideoüberdreiMillionenMalaufgerufenwurde.107KidPexhatte dadurch ebenfalls um das Jahr 2010 herum die größte öffentliche Aufmerksamkeit, auchwenn erweiterhin aktiv ist und sich seit seinemDebütalbumals fixeGröße in der österreichischenHipHop-Szene etablieren konnte. Darin besetzt Kid Pex jedoch eine spezielle Position: Obwohl er in seiner Muttersprache (Kroatisch; mittlerweile aberauchaufDeutsch)undaufähnlichaggressiveArtrappt,wiedieanderenGangsta- /Straßen-Rapper,kollaborierter inseinenSongsnurmitKünstlerInnenaußerhalbder Wiener Straßen-Rap-Szene und speziell aus seinem ehemaligen Labelumfeld Deine MutterRecords.Wenngleich er sich u.a.Themenwie Alltagsrassismus unddemLeben als Migrant in Österreichmit vielen Straßen-Rappern teilt, ist er nicht zurWiener Straßen-Rap-Szene zu zählen undmachte sich vor allem als einer der politischsten Rapper des Landes einen Namen. Ebenfalls 2010 brachten Nazar und RAF Camora (aufdie ich folgendnochgenauer eingehenwerde) ihrKollaborationsalbum»Artkore« heraus,dasbeidenKünstlerndieersteChartplatzierungeinbrachteundihre jeweiligen Solo-Karrierenbeflügelte.108 Es ist also sichernichtganz falschzusagen,dassumdas Jahr2010derersteHype umGangsta-/Straßen-RapperausÖsterreichherrschte,derdanachetwasabflaute.Zu- gleichistdieseHipHop-SpielartdanachkeineswegsausderhiesigenSzeneverschwun- den.Vielmehrwürde ichsagen,dassesmitBeginnder2010er Jahrezueinerstärkeren Professionalisierungkamundsich,wennmansowill, die Streu vomWeizen trennte. Die eben genanntenRapperNazarundRAFCamora bspw. feierten erst in den 2010er JahrenihregroßenkommerziellenErfolge.WieauchderzitierteRedakteurdesMessage Magazines inseinemTextweiterausführt,formiertesicheineneue,äußerstproduktive Gruppe, die seit etwa 2010maßgeblich dieWiener Straßenrap-Szene beeinflusst, die EastblokFamily. »Eine freudigeAusnahmebildetdie fleißigeEastblokFamily rundum MastermindPMC.ImmerwiederkommthierneuerOutput inFormvonneuenSongs undVideos.« (andi2013) DieEastblokFamilywurde inder zweitenHälfteder 2000er Jahre vondenMitglie- dernEsref,Gabrielund PMCEastblok ins Leben gerufen.NachdemdieGruppe sich in das für kurzeZeit bestehendeKollektivPronexus (gemeinsammit denRappernApple- tree,Smally,Ceset,Select,Reflex,ScoddyFlippin,R.A.D.undL.A.R. sowie der Produzent bzw.DJDJKapazunda) eingegliedert hatte,wuchs sienachdessenAuflösungziemlich bald zu einer zwölfköpfigenCrewheran (vgl. Braula 2013; Ferkova 2017).Obwohl das bekanntesteMitglied sicherlichderRapperSvabaOrtak ist, bildetderHaus-undHof- produzent PMCEastblok (mittlerweile stark unterstützt durch den ProduzentenDoni 105 Der Youtube-Kanal kann unter folgender Adresse abgerufen werden: https://www.you- tube.com/user/23BezirkeTV/[abgerufenam01.06.2020]. 106 Vgl.KidPexunterwww.austriancharts.at. 107 Abzurufenunter:https://www.youtube.com/watch?v=EUfgFJJnPx8[abgerufenam01.06.2020]. 108 Vgl.NazarVS.RAFCamora–»Artkore«unterwww.austriancharts.at.
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Hip Hop aus Österreich Lokale Aspekte einer globalen Kultur
Titel
Hip Hop aus Österreich
Untertitel
Lokale Aspekte einer globalen Kultur
Autor
Frederik Dörfler-Trummer
Verlag
transcript Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-5556-2
Abmessungen
15.5 x 24.0 cm
Seiten
341
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 7
  2. 1. Einleitung 9
    1. 1.1 Vorhaben und Zielsetzung 9
    2. 1.2 Forschungsstand und Motivation 11
  3. 2. Theoretische und methodische Ansätze 17
    1. 2.1 Anforderungen an die Analyse von HipHop-Musik 18
    2. 2.2 Begriffserläuterung: Transkulturalität und Glokalisierung 20
      1. 2.2.1 Transkulturalität und HipHop 20
      2. 2.2.2 Glokalisierung 21
      3. 2.2.3 Zusammenfassung: Transkulturalität & Glokalisierung 24
  4. 3. Geschichte der HipHop-Musik aus Österreich 25
    1. 3.1 Entstehung und Entwicklung der HipHop-Musik in den USA 26
      1. 3.1.1 HipHop in den 1970erJahren 27
      2. 3.1.2 Old-School- und New-School-HipHop 30
      3. 3.1.3 GoldeneradesH ipHops:Conscious/Political HipHop,Gangsta-Rap, Jazz-Rap 33
      4. 3.1.4 West Coast vs.East Coast, Mainstream-Erfolge und der Siegeszug der South Coast 35
    2. 3.2 Die vierphasige Einteilung der österreichischenHipHop-Geschichte 36
    3. 3.3 Ursprünge der österreichischen HipHop-Musik –Phase 1 (1981-1993) 37
      1. 3.3.1 Falco und die ErsteAllgemeineVerunsicherung (E.A.V.) 37
      2. 3.3.2 Die ersten HipHop-Clubs und die Gruppe TheMoreaus 44
      3. 3.3.3 Tribe Vibes & Dope Beats 46
    4. 3.4 Eine österreichische HipHop-Szeneentsteht –Phase2 (1992-1998) 49
      1. 3.4.1 Ghetto HipHop SoundSystem und Gainful Gallivants 51
      2. 3.4.2 Schönheitsfehler und die»Duck-Squad-Ära« 52
      3. 3.4.3 »DieKlass evon ’95«–Total Chaos, Texta und DasDampfendeEi 53
      4. 3.4.4 DasVermächtnis und Ende von DuckSquadPlatten 55
      5. 3.4.5 Aufkommen neuer (alter) HipHop-Labels und-Gruppen 56
      6. 3.4.6 Die aufkeimende HipHop-Szene in Linz 57
    5. 3.5 Zeit des Aufbruchs und Umbruchs–Phase3 (1998-2004) 58
      1. 3.5.1 Die »Linzer Torte« 59
      2. 3.5.2 »On the rise«: heimischer HipHop am Ende des Millenniums 61
      3. 3.5.3 Das neue Millennium: die »boombastischen« Jahre 63
      4. 3.5.4 2002: Das Jahr des »Austro-Hop« 75
      5. 3.5.5 2003 bis 2005:Grundsteine der geographischen und stilistischen Ausdehnung 78
    6. 3.6 Wachstum, Professionalisierung, Diversifikation–Phase4 (2005 bis heute) 80
      1. 3.6.1 Mundart-Rap, Gangsta-/Straßen-Rap, geographische Ausbreitung 81
      2. 3.6.2 Instrumental HipHop 86
      3. 3.6.3 Frauen und HipHop 90
      4. 3.6.4 Kommerzielle Erfolge und aktuelleEntwicklungen 100
      5. 3.6.5 Aussichten 105
  5. 4. Glokale HipHop-Kultur: Analyse der österreichischen HipHop-Szene und ihrer Musik 107
    1. 4.1 Analyse diverser HipHop-Stile am Beispiel heimischer VertreterInnen 108
      1. 4.1.1 HipHop-Subgenres 108
      2. 4.1.2 Boom Bap 110
      3. 4.1.3 Trap/Cloud-Rap 149
      4. 4.1.4 Gangsta-/Straßen-Rap (vs.Mundart-undSlangsta-Rap) 197
      5. 4.1.5 Fazit: HipHop-Stile 258
    2. 4.2 Das Lokale im Globalen: Glokalisierungsstrategien in der österreichischen HipHop-Musik 263
      1. 4.2.1 Musikalische Glokalisierung im österreichischenHipHop 264
      2. 4.2.2 LokaleAspekte in österreichischen Rap-Texten 273
      3. 4.2.3 Fazit: das Lokale im Globalen 284
  6. 5. Resümee 287
  7. 6. Best of Listen österreichischer HipHop-Musik 293
    1. 6.1 Austrorap Top 21: Die essentiellen Tracks der90erby Flip (Texta, Tonträger Records) 293
    2. 6.2 20 (+2) österreichische RapMeilensteine by The Message Magazine 294
    3. 6.3 20herausragende HipHop-Alben&-EPs ausÖsterreich (alphabetisch) byTrishes (FM4TribeVibes) 294
  8. 7. Quellenverzeichnis 297
    1. 7.1 Literatur 297
    2. 7.2 Video-und Audioverzeichnis 319
    3. 7.3 Zitierte Liedtexte 322
    4. 7.4 Interviews 326
  9. Abbildungsverzeichnis 327
  10. Index 329
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