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Hip Hop aus Österreich - Lokale Aspekte einer globalen Kultur
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4. GlokaleHipHop-Kultur: AnalysederösterreichischenHipHop-Szeneund ihrerMusik 217 lerbeiRAFCamoraseigenemLabel Indipendenza118 gesigntundbewegt sichmusikalisch zwischenStraßen-, Swag-undCloud-Rap.Wenngleich ermit seinenAlben »MDMA« (2014), »MDMD« (2015), »Kaviar undToast« (2017), »ChingChing« (2019), »Sonneund Regen« (2020) sowie dendazugehörigenVideosingles nochkeinen vergleichbarenEr- folg wie RAFCamora vorzuweisen hat, zählt er dennoch aktuell zu den kommerziell erfolgreichstenund(zumindest inDeutschland)bekanntestenRappernausÖsterreich. 2006 war in jedem Fall ein entscheidendes Jahr in RAFCamorasKarriere. Family Bizz löste sich kurz nach der letzten Singleveröffentlichung auf. Bereits davor hatte RAF einen früherenKollegen vonBalkanExpress, denRapperEmirez, kontaktiert, um erstmals einenTonträger aufDeutschunddamit eines der erstenStraßen-Rap-Alben Österreichsherauszubringen: Ich rief ihn anund sagte: »Lass uns aufDeutsch rappenunddie alle ficken!« Erwar skeptisch undhatte Bedenken, aber ich konnte ihnmotivieren.Weil Bushido schon bekanntwar, hattenwir dasGefühl, dass es für Leutewie uns nunauch einenPlatz gab.Ichglaube,dasProblemwarletztlichunsereSprache,dieSprachedesfünftenBe- zirks,gemischtmitDialektundbeimirauchnochmiteinemfranzösischenEinschlag. Daswarwie  Haftbefehl  heute–einfachStraßenjargon.Die Jungs inunseremViertel fandendasgeil,aberdieDeutschenhattendafürkeineAkzeptanz.(RAFCamorazitiert nachKürten2012) DerErfolg inDeutschland sollte jedochauchnichtmehr lange auf sichwarten lassen undnahmnoch imselben JahrdurchdieZusammenarbeitmitChakuzaundDJStickle seinenAnfang.ImGegensatzzu JoshiMizu,dererst inden2010erJahrenfixnachBerlin zog,bliebRAFCamoraab2007 inBerlinund imUmfeldvonChakuzaundDJStickle. In einemInterviewvon2013 gibtRAFCamora an,dass erChakuzaalles verdankt,was er heute habe (vgl. Video zqnce 2013, TC03:45).Die Zusammenarbeit undFreundschaft zwischendenKünstlern vonBeatlefieldundRAFCamorawar inder zweitenHälfte der 2000er Jahre so eng,dass von vielenSeiten angenommenwurde,RAF sei einTeil des ProduzententeamsBeatlefield (vgl.Szillus2011). Chakuza:Beatlefieldwaren immernurwirdrei, alsoStickle, unserManagerHamadi undich. Hamadi: Außer  RAF  undTobstarr hätte auchnie jemanddazukommenkönnen.Wir sindkeinLabelundwerdenauchnieeinessein.WirsindeinProduktionsteamundein Musikverlag. Ichhabe2009 lediglichdasRAF-Album»NächsterStopp:Zukunft«her- ausgebracht,und indiesemJahrhatRAFauchvielmitBeatlefieldgemacht. (Chakuza undHamadizitiertnachebd.) SofindensichvorallemindiesenerstenJahrenihrerKarrierenauffastallenAlbenvon ChakuzaundRAFCamoraGastbeiträge bzw.Beats des jeweils anderen. 2014 brachten sieschlussendlicheingemeinsamesAlbumnamens»Zodiak«heraus,aufdem JoshiMi- zuaufetwaderHälftederSongsmitRap-Beiträgenvertretenist.ImJahrzuvorhattees RAFCamoraunterseinem(kurzzeitigen)PseudonymRAF3.0alsersterösterreichischer 118 Nach demErfolg seines Soloalbums »RAF 3.0« gründeteRAFCamora 2013 zur Veröffentlichung seinerAlbendas Independentlabel Indipendenza (vgl.VideoHiphop.de2013,TC50:00).
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Hip Hop aus Österreich Lokale Aspekte einer globalen Kultur
Titel
Hip Hop aus Österreich
Untertitel
Lokale Aspekte einer globalen Kultur
Autor
Frederik Dörfler-Trummer
Verlag
transcript Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-5556-2
Abmessungen
15.5 x 24.0 cm
Seiten
341
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 7
  2. 1. Einleitung 9
    1. 1.1 Vorhaben und Zielsetzung 9
    2. 1.2 Forschungsstand und Motivation 11
  3. 2. Theoretische und methodische Ansätze 17
    1. 2.1 Anforderungen an die Analyse von HipHop-Musik 18
    2. 2.2 Begriffserläuterung: Transkulturalität und Glokalisierung 20
      1. 2.2.1 Transkulturalität und HipHop 20
      2. 2.2.2 Glokalisierung 21
      3. 2.2.3 Zusammenfassung: Transkulturalität & Glokalisierung 24
  4. 3. Geschichte der HipHop-Musik aus Österreich 25
    1. 3.1 Entstehung und Entwicklung der HipHop-Musik in den USA 26
      1. 3.1.1 HipHop in den 1970erJahren 27
      2. 3.1.2 Old-School- und New-School-HipHop 30
      3. 3.1.3 GoldeneradesH ipHops:Conscious/Political HipHop,Gangsta-Rap, Jazz-Rap 33
      4. 3.1.4 West Coast vs.East Coast, Mainstream-Erfolge und der Siegeszug der South Coast 35
    2. 3.2 Die vierphasige Einteilung der österreichischenHipHop-Geschichte 36
    3. 3.3 Ursprünge der österreichischen HipHop-Musik –Phase 1 (1981-1993) 37
      1. 3.3.1 Falco und die ErsteAllgemeineVerunsicherung (E.A.V.) 37
      2. 3.3.2 Die ersten HipHop-Clubs und die Gruppe TheMoreaus 44
      3. 3.3.3 Tribe Vibes & Dope Beats 46
    4. 3.4 Eine österreichische HipHop-Szeneentsteht –Phase2 (1992-1998) 49
      1. 3.4.1 Ghetto HipHop SoundSystem und Gainful Gallivants 51
      2. 3.4.2 Schönheitsfehler und die»Duck-Squad-Ära« 52
      3. 3.4.3 »DieKlass evon ’95«–Total Chaos, Texta und DasDampfendeEi 53
      4. 3.4.4 DasVermächtnis und Ende von DuckSquadPlatten 55
      5. 3.4.5 Aufkommen neuer (alter) HipHop-Labels und-Gruppen 56
      6. 3.4.6 Die aufkeimende HipHop-Szene in Linz 57
    5. 3.5 Zeit des Aufbruchs und Umbruchs–Phase3 (1998-2004) 58
      1. 3.5.1 Die »Linzer Torte« 59
      2. 3.5.2 »On the rise«: heimischer HipHop am Ende des Millenniums 61
      3. 3.5.3 Das neue Millennium: die »boombastischen« Jahre 63
      4. 3.5.4 2002: Das Jahr des »Austro-Hop« 75
      5. 3.5.5 2003 bis 2005:Grundsteine der geographischen und stilistischen Ausdehnung 78
    6. 3.6 Wachstum, Professionalisierung, Diversifikation–Phase4 (2005 bis heute) 80
      1. 3.6.1 Mundart-Rap, Gangsta-/Straßen-Rap, geographische Ausbreitung 81
      2. 3.6.2 Instrumental HipHop 86
      3. 3.6.3 Frauen und HipHop 90
      4. 3.6.4 Kommerzielle Erfolge und aktuelleEntwicklungen 100
      5. 3.6.5 Aussichten 105
  5. 4. Glokale HipHop-Kultur: Analyse der österreichischen HipHop-Szene und ihrer Musik 107
    1. 4.1 Analyse diverser HipHop-Stile am Beispiel heimischer VertreterInnen 108
      1. 4.1.1 HipHop-Subgenres 108
      2. 4.1.2 Boom Bap 110
      3. 4.1.3 Trap/Cloud-Rap 149
      4. 4.1.4 Gangsta-/Straßen-Rap (vs.Mundart-undSlangsta-Rap) 197
      5. 4.1.5 Fazit: HipHop-Stile 258
    2. 4.2 Das Lokale im Globalen: Glokalisierungsstrategien in der österreichischen HipHop-Musik 263
      1. 4.2.1 Musikalische Glokalisierung im österreichischenHipHop 264
      2. 4.2.2 LokaleAspekte in österreichischen Rap-Texten 273
      3. 4.2.3 Fazit: das Lokale im Globalen 284
  6. 5. Resümee 287
  7. 6. Best of Listen österreichischer HipHop-Musik 293
    1. 6.1 Austrorap Top 21: Die essentiellen Tracks der90erby Flip (Texta, Tonträger Records) 293
    2. 6.2 20 (+2) österreichische RapMeilensteine by The Message Magazine 294
    3. 6.3 20herausragende HipHop-Alben&-EPs ausÖsterreich (alphabetisch) byTrishes (FM4TribeVibes) 294
  8. 7. Quellenverzeichnis 297
    1. 7.1 Literatur 297
    2. 7.2 Video-und Audioverzeichnis 319
    3. 7.3 Zitierte Liedtexte 322
    4. 7.4 Interviews 326
  9. Abbildungsverzeichnis 327
  10. Index 329
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