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Hip Hop aus Österreich - Lokale Aspekte einer globalen Kultur
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4. GlokaleHipHop-Kultur: AnalysederösterreichischenHipHop-Szeneund ihrerMusik 219 HopalsSprachrohrvonsozialSchwachen,dasistebenvielschwererzuverkaufen.(Nie- derwieser2016) EinweitererGrund ist sicherlich,dassdieKarrieredesRappersundProduzentenerst inBerlinwirklich anFahrt aufgenommenhat.DassderRapperNazar, derRAFCamo- ras (nebenChakuza) wichtigsterKollaborationspartner derAnfangsjahrewar, inWien blieb,umseineKarrierevoranzutreiben,istwohleinFaktor,warumNazar imZitatvon Niederwieser auch als »Österreichs einzigerRap-Star« bezeichnetwird. So sagt auch Nazar ingewohntselbstbewussterManier ineinemInterview2013: Danngab es halt  Nazar, der einzige ausWien, der seineVideos aufMTVhatte, der ständig bei TRL auf Platz Eins gevotetwurde, der einDoppelseiten-JUICE-Interview hatte,dessenAlbumplötzlich in jedemLadenvorhandenwar–dasgab’sdavornicht undgibtes jetztauch immernochnicht. Ichglaube,esgibt fastkeinenJugendlichen inÖsterreichmehr,dermichnichtkennt. (NazarzitiertnachRap.de2010) NebenChakuzawarNazar einweitererwichtigerKollaborationspartner fürRAFCamo- ra, vonderenZusammenarbeit beideKünstler profitierten.RAFCamoragibt etwa an, dass erNazar amAnfang durch seine Erfahrung imVerfassen vonRap-Texten unter dieArmegriff, imGegenzughalf ihmNazardurchpsychischschwerePhasen (vgl.RAF CamorazitiertnachKürten2012).Auchwares ihreinzigesKollaborationsalbum,»Art- kore«,von2010,dassdieKarrierenderbeiden(voralleminDeutschland)erstrichtigin Gangbrachte.Obwohlesanfangskaumwahrgenommenwurde,giltesfürvieleFansals Meilenstein,undnochheutewerdensowohlRAFCamorawieauchNazar in Interviews nach einemmöglichenNachfolger gefragt (vgl.VideoHiphop.de 2016, TC08:50).Die beidenRappergaben jedoch2012öffentlichan,vonnunangetrennteWegezugehen, weshalbeineweitereZusammenarbeitunwahrscheinlichist (vgl.16bars.de2012).Bevor es zur Trennungkam,arbeitetendie beidenhäufig zusammen.Wie bereits erwähnt, warensieerstmalsaufder»Skandal-EP«(2006)vonRAFCamoraundEmirezgemeinsam auf demStück »ViennaAllstars« vertreten,mithin zu einemZeitpunkt, alsRAF noch nichtnachBerlingezogenwar,undzwei Jahre,bevorNazarmit»KinderdesHimmels« (2008) seinenersteneigenenTonträgerherausbringensollte.122 »KinderdesHimmels«(2008)warderStartschussfürNazarsKarriere,diemit jeder Veröffentlichungwuchs.Das nächste Album»Paradox« folgte bereits 2009123 –eben- fallsnochaufdemLabelAssphaltMuzik, aufdemergemeinsammitdenRappernEzai undRAFCamoras ehemaligemPartner,Emirez, unter Vertrag stand (vgl.Nazar zitiert nachSperl undBuchholz 2009,S.  23).WieNazar angibt, verdiente er andiesenAlben praktisch nichts, und das junge Label löste sich ebenfalls bald darauf auf (vgl.Nazar 122 DieMusikfür»KinderdesHimmels«(2008)stammtevomheuteebenfallssehrerfolgreichenPro- duzentenBeatzarreausBerlin.DenKontaktzuihmstelltejedochnicht,wiemanannehmenkönn- te,RAFCamoraher, sonderneinweitererWienerStraßen-Rapper,Mastino (vgl.Nazar zitiertnach VideoHiphop.de2012,TC0:30).Dieser versuchtezudieserZeit ebenfallsüberDeutschlandund dasLabelNochmehrKettenEntertainmentdesBerlinerRappersBogyMC seineKarrierezustarten (vgl.Shaked2008). 123 Nazar veröffentlichteab2008jedes JahreinAlbumbiszuseinemsiebtenRelease»Camouflage« 2014.
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Hip Hop aus Österreich Lokale Aspekte einer globalen Kultur
Titel
Hip Hop aus Österreich
Untertitel
Lokale Aspekte einer globalen Kultur
Autor
Frederik Dörfler-Trummer
Verlag
transcript Verlag
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-5556-2
Abmessungen
15.5 x 24.0 cm
Seiten
341
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Danksagung 7
  2. 1. Einleitung 9
    1. 1.1 Vorhaben und Zielsetzung 9
    2. 1.2 Forschungsstand und Motivation 11
  3. 2. Theoretische und methodische Ansätze 17
    1. 2.1 Anforderungen an die Analyse von HipHop-Musik 18
    2. 2.2 Begriffserläuterung: Transkulturalität und Glokalisierung 20
      1. 2.2.1 Transkulturalität und HipHop 20
      2. 2.2.2 Glokalisierung 21
      3. 2.2.3 Zusammenfassung: Transkulturalität & Glokalisierung 24
  4. 3. Geschichte der HipHop-Musik aus Österreich 25
    1. 3.1 Entstehung und Entwicklung der HipHop-Musik in den USA 26
      1. 3.1.1 HipHop in den 1970erJahren 27
      2. 3.1.2 Old-School- und New-School-HipHop 30
      3. 3.1.3 GoldeneradesH ipHops:Conscious/Political HipHop,Gangsta-Rap, Jazz-Rap 33
      4. 3.1.4 West Coast vs.East Coast, Mainstream-Erfolge und der Siegeszug der South Coast 35
    2. 3.2 Die vierphasige Einteilung der österreichischenHipHop-Geschichte 36
    3. 3.3 Ursprünge der österreichischen HipHop-Musik –Phase 1 (1981-1993) 37
      1. 3.3.1 Falco und die ErsteAllgemeineVerunsicherung (E.A.V.) 37
      2. 3.3.2 Die ersten HipHop-Clubs und die Gruppe TheMoreaus 44
      3. 3.3.3 Tribe Vibes & Dope Beats 46
    4. 3.4 Eine österreichische HipHop-Szeneentsteht –Phase2 (1992-1998) 49
      1. 3.4.1 Ghetto HipHop SoundSystem und Gainful Gallivants 51
      2. 3.4.2 Schönheitsfehler und die»Duck-Squad-Ära« 52
      3. 3.4.3 »DieKlass evon ’95«–Total Chaos, Texta und DasDampfendeEi 53
      4. 3.4.4 DasVermächtnis und Ende von DuckSquadPlatten 55
      5. 3.4.5 Aufkommen neuer (alter) HipHop-Labels und-Gruppen 56
      6. 3.4.6 Die aufkeimende HipHop-Szene in Linz 57
    5. 3.5 Zeit des Aufbruchs und Umbruchs–Phase3 (1998-2004) 58
      1. 3.5.1 Die »Linzer Torte« 59
      2. 3.5.2 »On the rise«: heimischer HipHop am Ende des Millenniums 61
      3. 3.5.3 Das neue Millennium: die »boombastischen« Jahre 63
      4. 3.5.4 2002: Das Jahr des »Austro-Hop« 75
      5. 3.5.5 2003 bis 2005:Grundsteine der geographischen und stilistischen Ausdehnung 78
    6. 3.6 Wachstum, Professionalisierung, Diversifikation–Phase4 (2005 bis heute) 80
      1. 3.6.1 Mundart-Rap, Gangsta-/Straßen-Rap, geographische Ausbreitung 81
      2. 3.6.2 Instrumental HipHop 86
      3. 3.6.3 Frauen und HipHop 90
      4. 3.6.4 Kommerzielle Erfolge und aktuelleEntwicklungen 100
      5. 3.6.5 Aussichten 105
  5. 4. Glokale HipHop-Kultur: Analyse der österreichischen HipHop-Szene und ihrer Musik 107
    1. 4.1 Analyse diverser HipHop-Stile am Beispiel heimischer VertreterInnen 108
      1. 4.1.1 HipHop-Subgenres 108
      2. 4.1.2 Boom Bap 110
      3. 4.1.3 Trap/Cloud-Rap 149
      4. 4.1.4 Gangsta-/Straßen-Rap (vs.Mundart-undSlangsta-Rap) 197
      5. 4.1.5 Fazit: HipHop-Stile 258
    2. 4.2 Das Lokale im Globalen: Glokalisierungsstrategien in der österreichischen HipHop-Musik 263
      1. 4.2.1 Musikalische Glokalisierung im österreichischenHipHop 264
      2. 4.2.2 LokaleAspekte in österreichischen Rap-Texten 273
      3. 4.2.3 Fazit: das Lokale im Globalen 284
  6. 5. Resümee 287
  7. 6. Best of Listen österreichischer HipHop-Musik 293
    1. 6.1 Austrorap Top 21: Die essentiellen Tracks der90erby Flip (Texta, Tonträger Records) 293
    2. 6.2 20 (+2) österreichische RapMeilensteine by The Message Magazine 294
    3. 6.3 20herausragende HipHop-Alben&-EPs ausÖsterreich (alphabetisch) byTrishes (FM4TribeVibes) 294
  8. 7. Quellenverzeichnis 297
    1. 7.1 Literatur 297
    2. 7.2 Video-und Audioverzeichnis 319
    3. 7.3 Zitierte Liedtexte 322
    4. 7.4 Interviews 326
  9. Abbildungsverzeichnis 327
  10. Index 329
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