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458 Anmerkungen
42 Die Angabe basiert auf einer Mitteilung von Walter
Shostal (so nennt er sich im amerikanischen Exil) an
Milena Greif im Februar 2002: Milena Greif: Mit den
Fotos kehrt die Erinnerung zurück. Agentur Schostal,
in: Rundbrief Fotografie, Vol. 9, No. 2, Juni 2002 (N.F.
34), S. 30–33, hier S. 31.
43 25 Jahre Hauptverband der Zeitungsverleger Öster-
reichs 1908 bis 1933, Festschrift, herausgegeben von
Wilhelm Steiner und Franz Burri, o. O., o. J. (1934).
44 Vgl. Anton Holzer: Atelier und Illustrierte. Trude Fleisch-
manns Fotoarbeiten für die Presse, in: Anton Holzer,
Frauke Kreutler (Hg.): Trude Fleischmann. Der selbstbe-
wusste Blick, Ostfildern 2011, S. 122–134, hier S. 127.
45 Das Gesamtarchiv Willinger gilt bis heute als verschol-
len. Da aber die Agentur sehr viele Bilder an die Pres-
se, aber auch an andere Abnehmer verkaufte und diese
Aufnahmen teilweise erhalten sind, finden sich heute
in zahlreichen Sammlungen und Archiven Teile der
Sammlung Willinger. In Wien haben beispielsweise das
Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, das
Österreichische Theatermuseum und das Wien Muse-
um einen Bestand mit Willinger-Bildern.
46 Vgl. Milena Greif: Die Geschichte der Wiener Fo-
toagentur Willinger und ihr verschwundener Bestand,
in: Rundbrief Fotografie, Vol. 11, No. 3, 15. September
2004 (N.F. 43), S. 37–40, hier S. 38.
47 Milena Greif: Mit den Fotos kehrt die Erinnerung zu-
rück. Agentur Schostal, in: Rundbrief Fotografie, Vol. 9,
No. 2, Juni 2002 (N.F. 34), S. 30–33, hier S. 32.
48 Ebenda, S. 32.
49 Das Wiener Atelier Manassé wird von einer Assistentin
namens Ricoll weitergeführt. Ab Anfang 1937 werden
die Bilder des Ateliers in der Presse unter dem Namen
„Manassé-Ricoll“ veröffentlicht.
50 Diese Veränderungen lassen sich anhand der Veröf-
fentlichungen der Agentur in der Presse nachzeichnen.
51 Erika Schmachtenberger (1906–1992) ist seit 1932
als Pressefotografin tätig. Von München aus bereist sie
seit Mitte der 1930er Jahre Deutschland, Österreich,
Südosteuropa, Frankreich und Spanien. Siehe Gerda
Schurrer: Biografische Daten zu Erika Groth-Schmach-
tenberger, online unter http://media.bibliothek.
uni-augsburg.de/node?id=34582 (29.2.2012)
52 Die Fotoagentur Atlantic geht 1919 aus der traditions-
reichen, vor dem Ersten Weltkrieg gegründeten „Ber-
liner Illustrations-Gesellschaft“ hervor. Der Leiter, Hein-
rich Sanden, verkauft das Unternehmen 1933, danach
arrangieren sich die neuen Inhaber schnell mit den Na-
tionalsozialisten. „Atlantic“ wird unter der Obhut des
Propagandaministeriums zu einer wichtigen Stütze des
Regimes. Siehe dazu Diethart Kerbs: Die Epoche der
Bildagenturen. Zur Geschichte der Pressefotografie in
Berlin von 1900 bis 1933, in: Diethart Kerbs, Walter
Uka, Brigitte Walz-Richter (Hg.): Die Gleichschaltung
der Bilder. Pressefotografie 1930–36, Berlin 1983,
S. 32–73, hier S. 68 f.
53 Diethart Kerbs: Die Epoche der Bildagenturen. Zur
Geschichte der Pressefotografie in Berlin von 1900
bis 1933, in: Diethart Kerbs, Walter Uka, Brigitte
Walz-Richter (Hg.): Die Gleichschaltung der Bilder.
Pressefotografie 1930–36, Berlin 1983, S. 32–73, hier
S. 69.
54 Rudolf Herz: Hoffmann & Hitler. Fotografie als Medium
des Führer-Mythos, München 1994, S. 48 ff. Ausführli-
chere Hinweise zu Heinrich Hoffmann und seinen Ak-
tivitäten in Wien finden sich im Kapitel „Demagogie in
Bildern. Hitler in Österreich 1938“.
55 Die Agentur wird 1938 von Franz Blaha, geb. 1910,
gegründet.
56 Die Agentur wird vom Pressefotografen Stanislaus
Wagner, geb. 1898, gegründet, der seit Mitte der
1920er Jahre als Pressefotograf tätig ist.
57 „Südbild“ ist vermutlich eine Zweigstelle der von Köln
aus operierenden Agentur „Westbild“. 58 Gerhard Jagschitz: Photographie und „Anschluß“, in:
Oliver Rathkolb, Wolfgang Duchowitsch, Fritz Hausjell
unter Mitarbeit von Hannes Haas (Hg.): Die veruntreu-
te Wahrheit. Hitlers Propagandisten in Österreich ’38,
Salzburg 1988, S. 52–87, hier S. 57. Zu Rübelts Rolle
im Nationalsozialismus siehe Michaela Pfundner: Dem
Moment sein Geheimnis entreißen. Der Sportbericht-
erstatter Lothar Rübelt (1901–1990), in: Matthias Mar-
schik, Rudolf Müllner (Hg.): „Sind’s froh, dass Sie zu
Hause geblieben sind.“ Mediatisierung des Sports in
Österreich, Göttingen 2010, S. 317–327, hier S. 323 f.
18 Politische Bilder
1 Recherchen zur österreichischen Arbeiterfotogra-
fiebewegung wurden zunächst in einem Beitrag der
Zeitschrift Fotogeschichte vorgestellt. Vgl. Anton Hol-
zer: Vorwärts! Die österreichische Arbeiterfotografie
der Zwischenkriegszeit, in: Fotogeschichte, Heft 127,
2013, S. 17–30. Dieses Kapitel baut auf diesen Vorar-
beiten auf.
2 Elisabeth Simitschek: Fotografie als Waffe in den Hän-
den der Arbeiterbewegung. Am Beispiel der sozialde-
mokratischen Illustrierten „Der Kuckuck“, Diplomar-
beit, Wien 1994, S. 25.
3 Vgl. dazu ausführlicher Stefan Riesenfellner, Josef Sei-
ter: Der Kuckuck. Die moderne Bild-Illustrierte des Ro-
ten Wien, Wien 1995 sowie Marion Krammer: Montier-
te Propaganda, sprechende Bilder. Fotomontage im
„Roten Wien“ 1929 bis 1934 in: Fotogeschichte, Heft
115, 2010, S. 37–52. Hier findet sich auch ein Über-
blick über den Stand der Forschung.
4 Zur Rolle der deutschen Arbeiter-Illustrierten Zeitung
(AIZ) in Österreich und zur Illustrierten Roten Woche
siehe ausführlicher das Kapitel „Im Schatten der Kon-
zerne. Politische Illustrierte in der Zwischenkriegszeit“.
5 Bei den Nationalratswahlen in den 1920er Jahren lie-
gen die Kommunisten stets weit unter einem Prozent
der Stimmen.
6 Ausführlichere Hinweise zu Edith Suschitzky und ihrem
fotografischen Werk in Wien finden sich in Anton Hol-
zer: Aktivistin mit Kamera. Edith Suschitzky im Kontext
der Wiener Fotoszene um 1930, in: Duncan Forbes
(Hg.): Edith Tudor-Hart. Im Schatten der Diktaturen,
Ausstellungskatalog Scottish National Portrait Gallery,
Wien Museum, Ostfildern 2013, S. 41–47.
7 1931 berichtet die deutsche Zeitschrift Der Arbeiter-Fo-
tograf über die Gründung der kommunistischen „Ver-
einigung der Arbeiter-Fotografen Österreichs“, die am
1. April 1931 stattfindet. Zum 1. Mai 1931 sollen erst-
mals gemeinsam Aufnahmen hergestellt werden. Der
Arbeiter-Fotograf, Heft 5, 1931, S. 110. Für den Hinweis
danke ich Wolfgang Hesse. Die offizielle Gründung des
Vereins erfolgt am 26. August 1931, als Hauptpropo-
nentin wird im Gründungsantrag Edith Suschitzky an-
geführt. Der Verein wird aber schon ein Jahr später,
am 9. Juli 1932, auf Betreiben des Bundeskanzleramtes
wieder gelöscht. Als Begründung heißt es, der Verein
„habe seit längerer Zeit keine Aktivität entfaltet“. Vgl.
dazu genauer Sonja Huber: „Die Erziehung zum Sehen
...“ Das demokratisierte Lichtbild und die Selbstper-
zeption der österreichischen Arbeiterschaft 1918 bis
1934, Diplomarbeit, Wien 2005. Für den Hinweis dan-
ke ich Frauke Kreutler.
8 Die Auflage des Kuckuck beträgt 1929 wöchentlich
56 000 Exemplare, 1930 liegt sie bei 44 500, 1931 bei
33 600 und 1932 bei 29 000 Exemplaren. Vgl. Stefan
Riesenfellner, Josef Seiter: Der Kuckuck. Die moderne
Bild-Illustrierte des Roten Wien, Wien 1995, S. 42.
9 Während der Kuckuck Anfang 1934 eingestellt wird,
erscheint die Bunte Woche, nach einer politischen
Neuausrichtung, weiter. Siehe dazu ausführlicher das
Kapitel „Bilder als Propaganda. Die illustrierte Regie-
rungspresse nach 1934“.
10 Der Kuckuck, 20. Juli 1930, S. 9. Ausführlicher zu den
Fotowettbewerben des Kuckuck siehe Marion Kram- mer: Bissige Bilder. Die Fotomontage als visuelles Pro-
pagandainstrument der Sozialdemokratie in den Jah-
ren 1929–1934, Diplomarbeit, Wien 2008, S. 110 ff.
und Dies.: Montierte Propaganda, sprechende Bilder.
Fotomontage im „Roten Wien“ 1929 bis 1934, in: Foto-
geschichte, Heft 115, 2010, S. 37–52.
11 Arbeiter-Illustrierte Zeitung, Nr. 8, 1926, S. 6.
12 Beispiele für prämierte und im Kuckuck veröffentlichte
Fotoarbeiten finden sich in Michaela Maier, Wolfgang
Maderthaner: Im Bann der Schattenjahre. Wien in der
Zeit der Wirtschaftskrise 1929 bis 1934, Wien 2012.
13 Der Kuckuck, 20. April 1930, S. 11.
14 Ernst Kleinberg arbeitet Anfang der 1930er Jahre zwar
viel für den Kuckuck, aber er veröffentlicht auch in bür-
gerlichen Zeitungen und Zeitschriften. Etwa im Interes-
santen Blatt, in Radio Wien, in der Bühne und gelegent-
lich sogar in der deutschnationalen Zeitung Bergland,
z. B. in Heft 9, 1933, S. 7.
15 Mitglieder der Wiener und Grazer „Arbeitsgemein-
schaft der Kuckuck-Reporter“ sind u. a. Bruno Völkel,
König, Rudolf Spiegel, Edi Schmidt, Fritz Kral, Alexan-
der Stern (der mit dem Kürzel STAL veröffentlicht) und
Steg (Stegú).
16 Der Kuckuck, 23. Juni 1929, S. 4. Autor: vermutlich
Siegfried Weyr.
17 Der Kuckuck, 3. November 1930, S. 15. Autor: vermut-
lich Siegfried Weyr
18 Der Kuckuck, 23. Februar 1930, S. 15. In diesem Heft
findet sich eine ganze Seite über die Werkbundausstel-
lung „Film und Foto“.
19 Der Kuckuck, 1. Februar 1931, S. 16.
20 Das neue Vereinslokal, das 1925 bezogen wird, liegt in
der Neuwallgasse 27. Es verfügt über eine Dunkelkam-
mer, einen Kopierraum und einen Vereins- und Ausstel-
lungsraum.
21 Vgl. dazu Christine Studeny: Liebe, Lust und Leiden-
schaft. Eine volkskundliche Studie über Naturfreun-
de-Fotografen, dargestellt an der Fotogruppe Meidling,
Diplomarbeit, Wien 2003, S. 39 ff. und S. 66 ff. Neben
dem Vereinslokal im Fuchsenfeldhof, in der Neuwall-
gasse 27, unterhält die Photosektion auch ein Lokal in
der Hütteldorfer Straße 5, das mit einem modernen
Fotolabor ausgestattet ist.
22 Die Photosektion der Naturfreunde Ottakring steht
um 1930 unter der Leitung von Josef Hummer. Sie ge-
hört neben den Meidlinger Naturfreundefotografen zu
den aktivsten Gruppen in Wien. Ausstellungen werden
u. a. im Schuhmeierhof, einer großen gemeindeeigenen
Wohnanlage im 16. Bezirk, veranstaltet.
23 Viele der Sektionen sind nach den Bezirken benannt.
1931 gibt es in Wien bereits 17 Fotogruppen der Natur-
freunde. Vgl. Das Photo-Magazin, November 1931, S. 5.
24 Ebenda, S. 69. Bei den jährlichen Vereinsausstellun-
gen stellen nur sehr wenige Frauen aus, unter ihnen
sind Walli Hotowec und Fanny Bartl.
25 Die neusachliche Grundausrichtung zeigt sich sehr
deutlich in der Gestaltung der Broschüre zur Ausstel-
lung im Jahr 1930, die vom 26. Oktober bis 30. No-
vember stattfindet. Auf Bildlegenden wird konsequent
verzichtet. Denn, so heißt es im Geleitwort: „Das Licht-
bild spricht zu uns durch unser Auge. Was es zu sa-
gen hat, kann es nur auf diesem Weg vermitteln und
jeder Versuch, den Beschauer durch Titel und Legen-
de anzuregen, lenkt ab von dem ursprünglichen Zweck
des Lichtbildes, SCHAUSTÜCK zu sein.“ Broschüre zur
„9. Photo-Ausstellung“ der Naturfreunde, Photosektion
Meidling, o. O., 1930. Bei den folgenden Ausstellungen
(1933 findet die letzte der Zwischenkriegszeit statt)
tauchen die Bildlegenden allerdings teilweise wieder
auf. Für Informationen und Hilfestellungen bei der Re-
cherche danke ich Frau Maria Bein.
26 Ferdinand Hodek ist seit Mitte der 1920er Jahre regel-
mäßig im Ausstellungskomitee der jährlichen Sektions-
ausstellung vertreten.
Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus.
Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus.
- Untertitel
- Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
- Autor
- Anton Holzer
- Verlag
- Primus Verlag
- Datum
- 2014
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86312-073-3
- Abmessungen
- 23.0 x 29.0 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Fotojournalismus, Pressefotografie, Fotografie, Fotografiegeschichte, Mediengeschichte, Kulturgeschichte, Populärkultur, Österreich
- Kategorie
- Medien
Inhaltsverzeichnis
- Auf den Spuren der rasenden Reporter Vorwort 7
- Neue illustrierte Welt Einleitung 10
- Bilder, Nachrichten, Sensationen Die Zeitungsstadt Wien um 1900 22
- Die Jagd nach Sensationen Pioniere der Pressefotografie 36
- Fotos statt Zeichnungen Das Entstehen einer fotografischen Öffentlichkeit 51
- Bild und Text Die Rhetorik der Zeitungsseiten 59
- Redaktion, Druck, Vertrieb Wie eine illustrierte Zeitschrift entsteht 70
- Im Rampenlicht Der Kaiser im Blick der Fotografen 77
- Als die Männer fliegen lernten Die ersten Wiener Flugschauen 91
- Mit der Kamera bewaffnet Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg 105
- Theater der Macht Parlament und Politik in Bildern 117
- Kampf um die Straße Demonstrationen, Kundgebungen und Massenpolitik 134
- Im Schatten der Konzerne Politische Illustrierte in der Zwischenkriegszeit 145
- Bilder für alle Die Welt der Magazine und Revuen 170
- Bilder als Propaganda Die illustrierte Regierungspresse nach 1934 194
- Erzählende Bilder Die moderne Fotoreportage in der Zwischenkriegszeit 203
- Handel mit Bildern Die Rolle der Fotoagenturen 234
- Politische Bilder Die Kultur der Arbeiterfotografie 248
- Amerika, ein Traum Wolkenkratzer und Tiller Girls 263
- Bubikopf und Zigarette Bilder der „Neuen Frau“ 277
- Experiment und Bewegung Tanzschritte in eine neue Zeit 286
- Wenn die Hüllen fallen Erotik, Sexualität und Nacktfotografie in der Zwischenkriegszeit 296
- Schöne neue Warenwelt Reklame und Mode in der Fotografie 304
- Dramatische Nähe Sport und Fotografie 317
- Frauen hinter der Kamera Die neuen Fotografinnen 331
- Die kurze Zeit der Avantgarde Fotografische Aufbrüche um 1930 344
- Landschaft, Berge, Brauchtum Heimatfotografie in den 1930er Jahren 363
- Fotografisches Feuilleton „Der Sonntag”: ein vergessenes Forum moderner Reportagefotografie 378
- Demagogie in Bildern Hitler in Österreich 1938 411
- Den Krieg vor Augen Nationalsozialistische Medienpolitik und Ästhetik 419
- Eine andere Kulturgeschichte Schluss 437
- Anhang