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Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. - Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
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471Fotografinnen und Fotografen 1890 bis 1945 Helly, Ludwig, Wiener Amateurfotograf, um 1930 in der Arbeiterfotografiebewegung aktiv, veröffentlicht seine Bilder gelegentlich in der Presse. Henisch, Walter, geb. am 26. November 1913 in Wien als Walter Hemis, Friseurlehre, arbeitet seit Anfang der 1930er Jahre als Pressefotograf, von 1936 bis 1939 im Dienst der Wiener Fotoagentur „Ernst & Hilscher“, 1939 Einberufung zur deutschen Wehr- macht, ist während des Krieges als Kriegsfotograf in einer Propagandakompanie (PK) der deutschen Wehrmacht tätig. Nach dem Zweiten Weltkrieg ar- beitet er in Wien als Pressefotograf und beliefert v. a. sozialdemokratische Medien mit Bildern. Er stirbt am 22. März 1975 in Wien. Heydenhaus (auch Heidenhauß, Heidenhauss), Her- mann, geb. am 4. Januar 1862 in Weimar, arbeitet seit den 1880er Jahren in diversen Wiener Ateliers und führt ab ca. 1898 ein eigenes Atelier, später kommt ein zweites dazu. Seit 1895 ist er als Pres- sefotograf für die Wiener Fotohandelsfirma R. Lech- ner (Wilh. Müller) tätig, die zu dieser Zeit eine Fo- toagentur aufbaut. Seit 1898 arbeitet er, zusammen mit L. Robert, als selbstständiger Pressefotograf und Fotoagent. Die beiden vermarkten ihre Bilder unter dem Namen „Heydenhaus & Robert“. Heydenhaus stirbt am 10. August 1931 in Wien. Hilscher, Albert, geb. am 19. September 1887 in Han- nover, arbeitet seit 1925 als Pressefotograf in Wien, kooperiert ab 1927 mit Karl Schleich, ab 1931 mit Leo Ernst. Wiener Repräsentant der Fotoagentur „Wide World Photos“. 1939/40 Mitglied einer Pro- pagandakompanie (PK) der deutschen Wehrmacht. Er stirbt am 12. November 1964 in Wien. Hodek, Ferdinand, geb. am 1. März 1896 in Wien, ar- beitet als Staatsbeamter und ist nebenbei als Ama- teurfotograf tätig, seit Ende der 1920er Jahre Mit- glied der Arbeiterfotogruppe der Naturfreunde Meidling, stellt seine Bilder, die einer gemäßigt mo- dernen Richtung folgen, in zahlreichen Ausstellun- gen aus. Veröffentlichungen in Fotozeitschriften und Magazinen. Er stirbt am 29. Juni 1969 in Wien. Hoffmann, Heinrich, geb. am 12. September 1895 in Fürth, lebt seit 1906 in München und arbeitet ab 1908 als Pressefotograf. 1913 gründet er die Fo- toagentur „Photobericht Hoffmann“, seit 1923 fo- tografiert er Adolf Hitler, später wird er dessen „Leibfotograf“. Während des Nationalsozialismus expandiert sein Betrieb zum Großverlag mit bis zu 300 Mitarbeitern. Er vertreibt Fotos, Publikationen und nationalsozialistisches Propagandamaterial. Seit 1938 hält er sich häufig in Wien auf, wo er auch eine Außenstelle seines Konzerns betreibt. Er stirbt am 16. Dezember 1957 in München. Hoffmann, Kitty, geb. am 5. Juni 1900 in Wien als Katy Sarah Hoffmann, 1922 bis 1924 Assistentin für Fo- tografie an der Graphischen Lehr- und Versuchsan- stalt in Wien, führt ab 1927 ein eigenes Atelier am Stubenring 20, Wien 1. Sie spezialisiert sich neben dem Porträt auf Tanz- und v. a. auf Modefotografie, veröffentlicht ab Ende der 1920er Jahre zahlreiche Bilder in der illustrierten Presse. Hoffmann setzt ihre Arbeit nach 1938 während des nationalsozia- listischen Regimes fort und ist Anfang der 1940er Jahre eine der bekanntesten Wiener Modefotografin- nen. Sie stirbt am 31. Mai 1968 in Wien. Horovitz (auch Horowitz), Dora, geb. am 31. Oktober 1897 in Wien, Ausbildung zur Röntgenassistentin und 1913 bis 1915 zur Fotografin an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Sie arbeitet acht Jahre lang im Wiener Atelier Setzer, führt ab Juli 1925 am Stubenring 2, Wien 1, zusammen mit Trude Geiringer das Atelier „Geiringer & Horovitz“, das sich auf Schauspielerporträts, Mode- und Tanzfotografie spezialisiert und Bilder an die illustrierte Presse lie- fert. Ab Anfang 1934 führt sie das Atelier allein wei- ter. Horovitz, die jüdischer Herkunft ist (allerdings bereits 1916 aus der Kultusgemeinde ausgetreten ist), ist im November 1938 gezwungen, ihr Atelier zu schließen. Sie flüchtet in die USA und führt im kali- fornischen San José – nun unter dem Namen Dora Harvey – das Fotoatelier „Harvey Studio“. Sie stirbt am 1. Oktober 1979 in San José. Hubbuch, Hilde, Wiener Amateurfotografin, veröffent- licht ihre Bilder ab Mitte der 1930er Jahre in der il- lustrierten Presse. Huber, Anton, geb. am 27. Oktober 1852 in Deutsch- kreutz, Ausbildung an der Akademie der bildenden Künste, führt seit 1881 ein Fotoatelier in Wien, ar- beitet seit Mitte der 1890er Jahre nebenher als Presse- und Sportfotograf, 1923 zieht er sich aus dem Arbeitsleben zurück. Er stirbt am 9. Februar 1936. Hufnagel, Josef, Wiener Amateurfotograf, seit Ende der 1920er Jahre Mitglied der Arbeiterfotogrup- pe der Naturfreunde Meidling, stellt seine Bilder in zahlreichen Ausstellungen aus, greift in seinem Werk die Anregungen der Neuen Sachlichkeit auf. Er fotografiert bis in die 1950er Jahre. Hummer, Josef, Wiener Amateurfotograf, um 1930 Mitglied in der Arbeiterfotogruppe der Naturfreun- de Ottakring, nimmt an Ausstellungen teil und veröf- fentlicht seine Bilder in Fotozeitschriften und in der sozialdemokratischen Presse. Husnik, Kurt, geb. am 26. April 1908 in Wien, Studium an der Technischen Hochschule Wien, Promotion 1934. Er ist seit den späten 1920er Jahren als Ama- teurfotograf tätig und arbeitet an Filmprojekten und Drehbüchern. Seine Fotos (Alltags-, Straßen-, Stadt- und Reisebilder sowie Sachaufnahmen), die z. T. in der Tradition des Neuen Sehens und der Neuen Sachlichkeit stehen, erscheinen seit 1934, teilweise in Form von Reportagen, in Zeitungen und Magazi- nen. 1938 flieht Husnik, der jüdischer Herkunft ist, nach Frankreich, 1939 bis 1941 im Dienst der fran- zösischen Fremdenlegion in Afrika, danach lebt er in der Schweiz, wo er als Fotograf, Maler und Filme- macher tätig ist. Er stirbt am 9. Juli 1994 in Cadro (Minusio, Tessin). Imboden, Martin, geb. am 10. November 1893 in Stans-Niederdorf, Schweiz, Ausbildung zum Möbel- tischler, in den 1920er Jahren Sekretär des Holzar- beiterverbandes, Kontakte zu pazifistischen, sozia- listischen und freidenkerischen Kreisen, Begeiste- rung für Eurythmie, Sonnen- und Freikörperkultur. Er beginnt um 1923 als Autodidakt zu fotografieren. 1929 zieht er nach Wien, volontiert kurz im Atelier Manassé, schließt sich der Arbeiterfotogruppe der Naturfreunde Meidling an, wird Mitglied der Sozi- aldemokratischen Arbeiterpartei, unternimmt zahl- reiche Reisen, fotografiert Porträts, Landschafts-, Reise-, Architektur-, Akt- und Tanzszenen, die er in österreichischen und Schweizer Zeitungen und Ma- gazinen veröffentlicht. Seit 1929 nimmt er an zahl- reichen Ausstellungen teil. Er stirbt am 19. August 1935 in Zürich an den Folgen eines Fahrradunfalls. Irribauer, Karl, Wiener Amateurfotograf, geb. am 19. September 1893 in Wien, seit 1924 Mitglied und ei- nige Jahre Obmann der Photographischen Fachgrup- pe der Volkshochschule Wien-Ottakring, um 1930 Teilnahme an zahlreichen Ausstellungen. Er stirbt am 7. September 1958 in Wien. Jacobi, Lotte, geb. am 17. August 1896 in Thorn, Westpreußen, lebt seit 1921 in Berlin, 1925 bis 1927 Studium der Fotografie und des Films in Mün- chen, übernimmt anschließend das Fotoatelier ihres Vaters in Berlin und arbeitet als Porträt-, Theater-, Werbe- und Pressefotografin. Zahlreiche ihrer Ar- beiten erscheinen in der illustrierten Presse. 1935 arbeitet seit 1929 im höheren Polizeidienst in Wien und später in Oberösterreich. Seit den 1920er Jah- ren Fotoamateur und Fotopublizist, 1933 bis 1938 Leiter der Fotozeitschrift Der Lichtbildner. In sei- nen Texten zur Fotografie und seinen fotografischen Arbeiten (Landschaften, Genreszenen, bäuerliche Themen und Heimatmotive) verfolgt er ein konser- vatives Programm. Hannau ist ein wichtiger Vertre- ter der österreichischen Heimatfotografie. Als ho- her Vertreter des „Ständestaates“ 1939 Emigration über Algier in die USA, wo er ab 1942 als gewerbli- cher Fotograf mit Schwerpunkt Farbfotografie u. a. im Bereich der Werbung tätig ist und zahlreiche Bild- bände veröffentlicht. Er stirbt am 8. Mai 1901 in Mi- ami Beach. Hartmann, Ernst, geb. am 21. August 1907 in Brünn, besucht 1926 bis 1928 die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, danach ist er als Fotograf in Mödling tätig. Seit ca. 1930 arbeitet er auch für die illustrierte Presse, er veröffentlicht Porträts, Landschaften, Genreszenen und Architekturbilder. Er stirbt am 6. Februar 1983 in Mödling. Hase, Elisabeth, geb. am 16. Dezember 1905 in Döh- len, 1924 bis 1929 Kunstgewerbeschule in Frank- furt, um 1930 erste Fotoarbeiten (Architektur) im Stil des Bauhauses, arbeitet seit 1932 als selbst- ständige Fotografin im Bereich Werbung, Sachfoto- grafie, Porträt und Genrefotografie. Zahlreiche Ver- öffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften, ab 1935 auch in Österreich. Ihre Bilder werden ab Ende der 1930er Jahre von den Fotoagenturen Holland Press Service und Schostal vertrieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist sie v. a. als Presse- und Wer- befotografin tätig und macht Pflanzenaufnahmen. Sie stirbt am 9. Oktober 1991 in Frankfurt am Main. Hauffe, Richard, geb. am 2. Dezember 1878 in Wien, arbeitet seit 1918 als Pressefotograf in Wien. In den 1920er Jahren ist er einer der bekanntesten Wiener Zeitungsfotografen, der sich vor allem der aktuellen politischen Berichterstattung widmet. Er stirbt am 15. Februar 1933 in Wien. Hebentanz, Franz, Ausbildung an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, seit ca. 1900 In- haber des Ateliers Valerie am Volkertplatz 14, Wien 2. Arbeitet gelegentlich für die illustrierte Presse, für die er v. a. Sportveranstaltungen dokumentiert. Hegyei, Tibor, geb. 1898, ungarischer Amateurfotograf und Fotopublizist, seit 1926 Mitglied im Verband un- garischer Amateurfotografen, Teilnahme an zahlrei- chen Ausstellungen, folgt in seinem Werk einer mo- dernisierten kunstfotografischen Richtung. Er stirbt am 2. Juni 1935 in Budapest. Hehs, Aladár, aus Temeswar (Ungarn, heute Rumä- nien), ist seit 1916 Mitglied im österreichischen Kriegspressequartier. Heinze, Fritz (Friedrich), geb. am 22. März 1904 als Ar- beitersohn in Jena, 1927 bis 1930 Besuch des Bau- hauses in Dessau, beginnt Ende der 1920er Jahre zu fotografieren und ist ab 1930 Mitglied der „Ar- beiter-Fotografen Deutschlands“ in Leipzig, im Som- mer 1930 hält er sich für ein Praktikum im Wirt- schafts- und Gesellschaftsmuseum in Wien auf, wo fotografische Aufnahmen entstehen. 1933 und 1934 bis 1936 „Schutzhaft“ im sächsischen Kon- zentrationslager Colditz wegen Unterstützung der illegalen Kommunistischen Partei, danach arbeitet er als Hilfskonstrukteur in einer Automobilfabrik bei Chemnitz. 1941 bis 1944 ist er Soldat in der deut- schen Wehrmacht, seine Kriegseinsätze in Osteuro- pa hält er fotografisch fest. Er stirbt am 2. Januar 1958 in Potsdam. Heller, Hans Ewald, Wiener Journalist, seit 1932 Chef- redakteur der Wiener Bilder, fotografiert nebenbei und gestaltet in den 1930er Jahren auch Fotorepor- tagen.
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Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Rasende Reporter: Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus.
Untertitel
Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945
Autor
Anton Holzer
Verlag
Primus Verlag
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86312-073-3
Abmessungen
23.0 x 29.0 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Fotojournalismus, Pressefotografie, Fotografie, Fotografiegeschichte, Mediengeschichte, Kulturgeschichte, Populärkultur, Österreich
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Auf den Spuren der rasenden Reporter Vorwort 7
  2. Neue illustrierte Welt Einleitung 10
  3. Bilder, Nachrichten, Sensationen Die Zeitungsstadt Wien um 1900 22
  4. Die Jagd nach Sensationen Pioniere der Pressefotografie 36
  5. Fotos statt Zeichnungen Das Entstehen einer fotografischen Öffentlichkeit 51
  6. Bild und Text Die Rhetorik der Zeitungsseiten 59
  7. Redaktion, Druck, Vertrieb Wie eine illustrierte Zeitschrift entsteht 70
  8. Im Rampenlicht Der Kaiser im Blick der Fotografen 77
  9. Als die Männer fliegen lernten Die ersten Wiener Flugschauen 91
  10. Mit der Kamera bewaffnet Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg 105
  11. Theater der Macht Parlament und Politik in Bildern 117
  12. Kampf um die Straße Demonstrationen, Kundgebungen und Massenpolitik 134
  13. Im Schatten der Konzerne Politische Illustrierte in der Zwischenkriegszeit 145
  14. Bilder für alle Die Welt der Magazine und Revuen 170
  15. Bilder als Propaganda Die illustrierte Regierungspresse nach 1934 194
  16. Erzählende Bilder Die moderne Fotoreportage in der Zwischenkriegszeit 203
  17. Handel mit Bildern Die Rolle der Fotoagenturen 234
  18. Politische Bilder Die Kultur der Arbeiterfotografie 248
  19. Amerika, ein Traum Wolkenkratzer und Tiller Girls 263
  20. Bubikopf und Zigarette Bilder der „Neuen Frau“ 277
  21. Experiment und Bewegung Tanzschritte in eine neue Zeit 286
  22. Wenn die Hüllen fallen Erotik, Sexualität und Nacktfotografie in der Zwischenkriegszeit 296
  23. Schöne neue Warenwelt Reklame und Mode in der Fotografie 304
  24. Dramatische Nähe Sport und Fotografie 317
  25. Frauen hinter der Kamera Die neuen Fotografinnen 331
  26. Die kurze Zeit der Avantgarde Fotografische Aufbrüche um 1930 344
  27. Landschaft, Berge, Brauchtum Heimatfotografie in den 1930er Jahren 363
  28. Fotografisches Feuilleton „Der Sonntag”: ein vergessenes Forum moderner Reportagefotografie 378
  29. Demagogie in Bildern Hitler in Österreich 1938 411
  30. Den Krieg vor Augen Nationalsozialistische Medienpolitik und Ästhetik 419
  31. Eine andere Kulturgeschichte Schluss 437
  32. Anhang
    1. Anmerkungen 446
    2. Fotografinnen und Fotografen 1890 bis 1945 Biografische Notizen 466
    3. Literatur 483
    4. Zeitungen und Zeitschriften 490
    5. Index 491
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