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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 1
Seite - 307 -
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Einleitung allgemeine Tendenzen Produzenten Florian Schaffenrath Geschichtsschreibung Die historiographische Produktion des 16. Jhs.1 in Tirol setzt sich in ihrer Art deut- lich von den Texten der vorherigen Epoche ab und lässt sich am ehesten überbli- cken, wenn man das vorhandene Material2 zunächst zwei Zentren zuordnet : dem Hof des Landesfürsten in Innsbruck und dem des Trientner Fürstbischofs. Vor al- lem bei Werken, die das Hochstift Trient betreffen, ist dabei die Grenze zwischen der allgemeinen und der Kirchengeschichte, die hier im Anschluss an jene betrach- tet werden soll, oft nur schwer zu ziehen. Die religiösen Umwälzungen des 16. Jhs. brachten auch zahlreiche Klosterneugründungen in Tirol mit sich. Die Mönche und Ordensleute waren sehr daran interessiert, das fruchtbringende Wirken ihrer Gemeinschaft im Land zu dokumentieren, sodass auch aus diesem Gebiet eine grö- ßere Zahl an Geschichtswerken überliefert ist, die als dritter Bereich am Ende des Kapitels besprochen werden sollen. Ein Zug, der den meisten der hier zu behandelnden Texte aus der Hochzeit des Humanismus gemeinsam ist, ist die starke Orientierung an den klassischen Histo- rikern der römischen Antike. Der Zweck dieser Neuausrichtung war es, das Terrain der mittelalterlichen Geschichtsschreibung zu verlassen und neue Wege zu suchen : Nicht nur der Stil eines Livius, eines Velleius Paterculus oder eines Tacitus wurde imitiert, auch ihre Art, Ereignisse darzustellen, historischen Figuren Reden in den Mund zu legen oder moralische Schlüsse aus den Ereignissen zu ziehen, wirkte vorbildlich. Hinsichtlich der Autoren gilt einerseits das, was etwa für die lat. Historio graphie Frankreichs im 16. Jh. bereits festgestellt wurde (Demerson 1987, 362), zum Groß- teil auch für Tirol : Die Produzenten dieser Werke waren oft keine Stubengelehrten, sondern aktive Politiker oder Anwälte, die sich in ihrer Mußezeit mit der Geschichte ihrer Stadt oder ihres Landes beschäftigten : Hieronymus Stellimaurus und Inno- zenz von Prato etwa waren Bürgermeister von Trient, Christoph Wilhelm Putsch Beamter Erzherzog Ferdinands  II. Andererseits traten in Tirol auch Schriftsteller 1 Allgemein zur österreichischen Historiographie des 16. Jhs. Lhotsky 1962, speziell zu Tirol Palme 1998, 135–145. 2 Vieles ist verloren und nur mehr aus sekundären Quellen bekannt, z.B. das Chronicon Bulsanense („Bozner Chronik“) aus dem Jahr 1548, von dem Bonelli in seinen Monumenta ecclesiae Tridentinae, Bd. 3,2,99 berichtet.
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
1
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
602
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 9
  2. Epochenbild (Josef Riedmann) 21
  3. Überblick (Gabriela Kompatscher) 31
  4. Epochenbild (Lav Šubarić) 55
  5. Dichtung (Martin Korenjak) 66
  6. Rhetorik und Beredsamkeit (Martin Korenjak) 95
  7. Geschichtsschreibung (Josef Riedmann/Florian Schaffenrath) 105
  8. Biographie (Wolfgang Kofler) 123
  9. Brief (Christina Antenhofer/Lukas Oberrauch) 130
  10. Musik (Lukas Oberrauch) 143
  11. Kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 147
  12. Philosophie (Stefan Tilg) 167
  13. Medizin und Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 189
  14. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 198
  15. Das 16. Jh. bis zum Tod Erzherzog Ferdinands II. von Tirol (1595) Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 215
  16. Dichtung (Wolfgang Kofler/Martin Korenjak) 225
  17. Theater (Stefan Tilg) 266
  18. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 282
  19. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath) 307
  20. Brief (Martin Korenjak) 335
  21. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 342
  22. Philosophie (Stefan Tilg) 349
  23. Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 355
  24. Medizin (Lukas Oberrauch) 362
  25. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 378
  26. Das 17. Jh. bis zum Aussterben der Tiroler Linie der Habsburger (1665) und zur Gründung der Universität (1669) Epochenbild (Stefan Tilg) 385
  27. Dichtung (Martin Korenjak) 397
  28. Theater (Stefan Tilg) 436
  29. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 465
  30. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić) 480
  31. Biographie (Florian Schaffenrath) 505
  32. Brief (Martin Korenjak) 517
  33. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 525
  34. Philosophie (Stefan Tilg) 545
  35. Naturwissenschaft (Martin Korenjak) 555
  36. Medizin (Lav Šubarić) 564
  37. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 584
  38. Farbtafeln 593
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