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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 1
Seite - 225 -
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Überblick, Gliederung Schuldichtung Tritonius, Enchiridium Zusammen- fassung, Charakterisierung Wolfgang Kofler/Martin Korenjak Dichtung Aus dieser Epoche, in der sich der Humanismus in Tirol auf breiter Front durch- setzt, ist naturgemäß wesentlich mehr lat. Dichtung, darunter auch ein größerer Teil in gedruckter Form, überliefert als aus der vorhergehenden. Der folgende Überblick beginnt mit Texten, die dem Unterricht entstammen bzw. für diesen gedacht sind. Einige Beispiele religiöser Poesie schließen sich an. Als nächstes wird die Panegyrik behandelt, die den Löwenanteil des Erhaltenen stellt, wobei sich zwei große Gruppen von Adressaten unterscheiden lassen : zum einen die Fürstbischöfe von Trient, zum anderen Herrscher aus dem Haus Habsburg. Den Abschluss bil- den ein Lehrgedicht, das im Tirol dieser Zeit für sich steht, und ein Beispiel für die damals populäre Reisedichtung, die das Land aus der Perspektive des Fremden schildert, der es durchzieht. Die Schuldichtung ist durch zwei Beispiele vertreten, von denen das eine vom Beginn der Epoche stammt und dem Elementarunterricht zuzuordnen ist, während das andere gegen ihr Ende entstanden ist und höhere Schulstufen repräsentiert – ein Kontrast, der uns auf dem Gebiet der Beredsamkeit in ähnlicher Form wieder begegnen wird (vgl. hier S.  292–303). Petrus Tritonius (eigentlich Peter Treibenraiff, vgl. hier S.  144–146) wurde um 1470 in Bozen geboren und studierte an der Artistenfakultät in Wien sowie in Ingolstadt, wo er Konrad Celtis kennen lernte. Nach 1499 kehrte er nach Tirol zurück und wurde Lehrer an der Brixner Domschule. Um 1503 begab er sich auf Anregung von Celtis wieder nach Wien, von wo er nach dessen Tod 1508 zunächst nach Bozen ging und bis 1512 die dortige Lateinschule leitete. Von 1513 bis 1519 und von 1524 bis 1525 unterrichtete er in Hall, dazwischen in Schwaz. Er starb 1525 in Hall (Bobeth 2006). Die Horaz-Vertonungen, für die Tritonius berühmt ist, sind eine Frucht seiner Freundschaft mit Celtis und entstanden in seiner Wiener Zeit. In der Stöckl-Offizin auf Schloss Sigmundslust bei Vomp ließ er (neben dem deutschsprachigen Hymnarius von 1524, dem ältesten gedruckten katholischen Ge- sangsbuch überhaupt) wohl 1521 ein Enchiridium („Handbuch“) drucken, das, wie der vollständige Titel präzisiert, „Verse enthält, an denen sich das zarte Gedächtnis von Knaben am besten üben soll“. Das ein gutes Dutzend Seiten dünne Büchlein besteht aus drei Teilen, von denen nur der erste, bereits 1513 entstandene und brieflich dem älteren Sohn Amandus gewidmete, von Tritonius selbst verfasst ist. Er enthält hexametrische Paraphrasen
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
1
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
602
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 9
  2. Epochenbild (Josef Riedmann) 21
  3. Überblick (Gabriela Kompatscher) 31
  4. Epochenbild (Lav Šubarić) 55
  5. Dichtung (Martin Korenjak) 66
  6. Rhetorik und Beredsamkeit (Martin Korenjak) 95
  7. Geschichtsschreibung (Josef Riedmann/Florian Schaffenrath) 105
  8. Biographie (Wolfgang Kofler) 123
  9. Brief (Christina Antenhofer/Lukas Oberrauch) 130
  10. Musik (Lukas Oberrauch) 143
  11. Kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 147
  12. Philosophie (Stefan Tilg) 167
  13. Medizin und Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 189
  14. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 198
  15. Das 16. Jh. bis zum Tod Erzherzog Ferdinands II. von Tirol (1595) Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 215
  16. Dichtung (Wolfgang Kofler/Martin Korenjak) 225
  17. Theater (Stefan Tilg) 266
  18. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 282
  19. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath) 307
  20. Brief (Martin Korenjak) 335
  21. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 342
  22. Philosophie (Stefan Tilg) 349
  23. Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 355
  24. Medizin (Lukas Oberrauch) 362
  25. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 378
  26. Das 17. Jh. bis zum Aussterben der Tiroler Linie der Habsburger (1665) und zur Gründung der Universität (1669) Epochenbild (Stefan Tilg) 385
  27. Dichtung (Martin Korenjak) 397
  28. Theater (Stefan Tilg) 436
  29. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 465
  30. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić) 480
  31. Biographie (Florian Schaffenrath) 505
  32. Brief (Martin Korenjak) 517
  33. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 525
  34. Philosophie (Stefan Tilg) 545
  35. Naturwissenschaft (Martin Korenjak) 555
  36. Medizin (Lav Šubarić) 564
  37. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 584
  38. Farbtafeln 593
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