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vom 25.06.2022, aktuelle Version,

Uderns

Uderns
Wappen Österreichkarte
Uderns (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Schwaz
Kfz-Kennzeichen: SZ
Fläche: 6,72 km²
Koordinaten: 47° 20′ N, 11° 52′ O
Höhe: 549 m ü. A.
Einwohner: 1.861 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 277 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6271
Vorwahl: 05288
Gemeindekennziffer: 7 09 35
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorfstraße 23
6271 Uderns
Website: www.gemeinde.uderns.at
Politik
Bürgermeister: Josef Bucher (Gemeinschaftsliste Uderns mit Bürgermeister Ing. Josef Bucher)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(13 Mitglieder)

13 Gemeinschaftsliste Uderns mit Bürgermeister Ing. Josef Bucher

Lage von Uderns im Bezirk Schwaz
BrandbergFügenKaltenbachRohrbergStansStummTuxTirol
Lage der Gemeinde Uderns im Bezirk Schwaz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Blick auf Uderns von Süden
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Uderns ist eine Gemeinde im Zillertal mit 1861 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) und gehört zum Bezirk Schwaz in Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Zell am Ziller.

Geographie

Uderns liegt zwischen Fügen und Ried im vorderen Zillertal auf dem Schuttkegel des Finsingbachs. Neben dem Straßendorf Uderns gehören auch das Dorf Finsing und die Rotte Kleinboden an der Grenze zu Fügen sowie die am Hang gelegene Hofsiedlung Kupfnerberg zur Gemeinde. Der Talboden liegt auf rund 500 Meter Meereshöhe, nach Westen steigt das Land bewaldet auf 1600 Meter an. Die Gemeindefläche beträgt rund sieben Quadratkilometer. Davon ist die Hälfte bewaldet und ein Viertel wird landwirtschaftlich genutzt.[1]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2022[2]):

  • Finsing (921)
  • Kleinboden (101)
  • Uderns (839)

Nachbargemeinden

Fügen
Fügenberg Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Hart im Zillertal
Ried im Zillertal Stumm

Geschichte

Die Bedeutung des vorrömischen Ortsnamens ist unklar. Gesichert jedoch ist die Besiedlung des Gebiets um Uderns schon in der Bronzezeit. Zwischen 500 und 600 wanderten vom Inntal her Bajuwaren ein und vermischten sich mit der einheimischen rätoromanischen Bevölkerung.

Ersturkundlich werden Finsing im Jahr 927 als „Funzina“ und Uderns im Jahr 933 als „Udarnes“, jeweils in Besitzübertragungen an das Erzstift Salzburg, genannt.[3] Im Gegensatz zu den meisten anderen Gemeinden im Tal gehörte Uderns immer schon zu Tirol. 1483 scheint Uderns erstmals als selbständige Gemeinde auf.

Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert spielten der Eisenerzabbau im Finsinggrund und die Hochöfen und das Eisenhammerwerk in Kleinboden für das Wirtschaftsleben von Uderns eine große Rolle. Der Finsingbach lieferte Energie für mehrere Gewerbebetriebe, die Holzkohle für die Hochöfen stammte hauptsächlich aus der „Kohlstatt“ in der Gemeinde Hart im Zillertal auf der gegenüberliegenden Talseite. Das Holz bezog man aus der Umgebung und dem gesamten hinteren Zillertal. Aus dem Finsinggrund wurde bis nach dem Ersten Weltkrieg Holz getriftet. Die Schließung des Eisenhammerwerks in Kleinboden im Jahr 1870 bedeutete für Uderns einen großen wirtschaftlichen Rückschlag.

Im Ort gab es auch eine weitum bekannte Ölbrennerei.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Uderns

Wirtschaft und Infrastruktur

Neben Landwirtschaft und Tourismus sind in der Gemeinde Industrie und Gewerbe relativ stark vertreten. Von Bedeutung ist eine Betreuungseinrichtung für behinderte Kinder und Jugendliche. Es befindet sich außerdem ein 18-Loch-Golfplatz mit Driving Range im Ort.

Wirtschaftssektoren

Von den 24 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren zwölf Vollerwerbsbauern und neun Nebenerwerbsbauern. Ein Betrieb wurde von einer Personengemeinschaft geführt, zwei von juristischen Personen. Jeweils acht Betriebe des Produktionssektors waren im Bereich Warenherstellung und Bau beschäftigt. Die Bauwirtschaft beschäftigte mehr als achtzig Prozent der Erwerbstätigen. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche Handel, Beherbergung und Gastronomie, sowie soziale und öffentliche Dienste.[4][5][6]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 24 29 24 21
Produktion 16 9 186 130
Dienstleistung 80 62 288 238

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

Von den 850 Erwerbstätigen, die 2011 in Uderns lebten, arbeiteten 187 in der Gemeinde, beinahe achtzig Prozent pendelten aus.[7]

Bahnhof Uderns der Zillertalbahn.

Verkehr

Uderns liegt an der Zillertalstraße und an der Zillertalbahn. Seit dem Jahr 2006 besitzt Uderns eine neue Einfahrt in der Mitte des Dorfes.

Seit dem Jahr 2003 ist der Zillertalbahnhof in Uderns wieder dauerhaft besetzt. Hier werden Menschen, die von der Lebenshilfe begleitet werden, als Arbeitskräfte eingesetzt. Dieses Projekt wurde für die SozialMarie 2009 einem Bewerb über Integration, eingereicht.[8]

Politik

Das Gemeindeamt Uderns.

Gemeinderat

In den Gemeinderat werden 13 Vertreter gewählt.

Partei 2016[9] 2010[10]
% Mandate % Mandate
Zukunft Uderns 44,32 6 38,04
Gemeinschaftsliste Uderns 55,68 7
Gemeinsame Bürgerliste Uderns 17,62
SPÖ-Uderns 44,34

Bürgermeister

Bürgermeister von Uderns ist Josef Bucher.[11]

Wappen

Blasonierung: In Rot ein schräg linkes, gestürztes, rot benageltes, silbernes Hufeisen.

Das Wappen wurde 1983 verliehen.[12] Das Hufeisen versinnbildlicht das Schmiedehandwerk, das früher entlang des Finsingbaches den wichtigsten Wirtschaftszweig darstellte. Der rote Hintergrund zeigt, dass Uderns eine der wenigen Gemeinden des Zillertals ist, die ständig zu Tirol gehörten.

Persönlichkeiten

Commons: Uderns  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Uderns, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. März 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 103 ff., Nr. 137 u. 141.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Uderns, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. März 2021.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Uderns, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. März 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Uderns, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. März 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Uderns, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. März 2021.
  8. Bahnhof Uderns (Tirol) abgerufen am 18. Oktober 2009
  9. Land Tirol - Wahlen 2016. Abgerufen am 15. März 2021.
  10. Land Tirol - Wahlen 2010. Abgerufen am 15. März 2021.
  11. Gemeindepolitik. Gemeinde Uderns, abgerufen am 15. März 2021 (deutsch).
  12. Tiroler Wappen: Uderns. Die Fischnaler Wappenkartei, abgerufen am 15. März 2021.