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2.3 Digitales Lehren und Lernen 29
und Grundschulen sich größeren Herausforderungen gegenübergestellt sehen, funk-
tioniert die Umstellung auf E-Learning in der Sekundarstufe besser.
Erfahrungen und Empfehlungen bezüglich digitaler Lehr-Lern-Formen
Aus den qualitativen Aussagen der Befragten zu konkreten Ideen / Methoden /
Tools / Internetseiten für digitale Lehr- und Lern-Formen, mit denen sie gute oder
auch weniger gute Erfahrungen gemacht haben, lassen sich Empfehlungen ablei-
ten zu:
1. Didaktische Gestaltung von digitalen Lehr- und Lernarrangements
(Unterrichtsebene)
Digitaler Unterricht mit Maß und Ziel: Überforderung vermeiden und Druck
reduzieren
Viele der Befragten, vor allem Eltern, empfehlen den Lehrerinnen und Lehrern,
aber auch Lehrerinnen und Lehrer empfehlen ihren Kolleginnen und Kollegen,
gegenüber Schülerinnen und Schülern und deren Eltern keinen Druck auszuüben
und damit einer Überforderung vorzubeugen, grundsätzlich gelassen zu bleiben
und auch mit Widerstand konstruktiv umzugehen. Vor allem einige Lehrerinnen und
Lehrer warnen vor einer Belastung und Überforderung durch zu viele und durch eine
zu häufige Nutzung digitaler Medien in der aktuellen Situation.
Diese Aussagen könnten dafür sprechen, in Zeiten der Corona-Krise von der im re-
gulären Unterrichts- und Schulbetrieb üblichen Leistungsfokussierung abzusehen
bzw. sie zu reduzieren. Insgesamt, so kann geschlussfolgert werden, sollten Inhal-
te, Arbeitsaufträge (Menge, Frequenz), Methoden und Kommunikationskanäle im
digitalen Unterricht maßvoll dosiert werden.
Individuelle Voraussetzungen, insbesondere das Alter und mögliche
Einschränkungen, beachten
Insbesondere Eltern, aber auch einige Lehrerinnen und Lehrer, empfehlen, vor al-
lem bei digitalem Unterricht die Heterogenität der Schülerinnen und Schüler in den
Blick zu nehmen. Für das Gelingen von digitalen Lehr-, Lernarrangements sind die
individuellen Lernvoraussetzungen entscheidend – insbesondere das Alter und die
technische Ausstattung zuhause, aber auch spezifische Bedarfe und Ziele, etwaige
kognitive, sprachliche, körperliche etc. Einschränkungen oder die Medienkompetenz
(was auch die Tippgeschwindigkeit mit einschließt) gerade, weil die Lehrinnen und
Lehrer nicht physisch anwesend sind und unmittelbar regulierend eingreifen kön-
nen.
Die Empfehlung lautet grundsätzlich: Je älter und erfahrener die Schülerinnen und
Schüler sind, desto anspruchsvoller könnten Inhalte und Methoden sein. In der Primar-
stufe sollten analoge Medien vorherrschen.
COVID-19 und aktuelle Herausforderungen in Schule und Bildung
Erste Befunde des Schul-Barometers in Deutschland, Österreich und der Schweiz
- Titel
- COVID-19 und aktuelle Herausforderungen in Schule und Bildung
- Untertitel
- Erste Befunde des Schul-Barometers in Deutschland, Österreich und der Schweiz
- Autoren
- Stephan Gerhard Huber
- Paula Sophie Günther
- Nadine Schneider
- Christoph Helm
- Marius Schwander
- Julia A. Schneider
- Jane Pruitt
- Verlag
- Waxmann Verlag
- Ort
- Münster
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-SA 4.0
- ISBN
- 978-3-8309-4216-0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 139
- Schlagwörter
- Coronavirus, Epedemie, Pandemie, Covid-19, Virus, Gesundheit, Schule
- Kategorien
- Coronavirus
- Lehrbücher
Inhaltsverzeichnis
- 1. Ziel und Design 15
- 2. Ergebnisse in Kürze 20
- 2.1 Kommunikation 20
- 2.2 Situation zuhause 22
- 2.3 Digitales Lehren und Lernen 22
- 2.4 Zusammenarbeit in den Schulen 34
- 2.5 Belastung 34
- 2.6 Bedarfe, Bedürfnisse, Wünsche aus Sicht von Vertreterinnen und Vertretern von Behörden/Verwaltung, Unterstützungssystem, Schulleitung, Mitarbeitenden, Eltern, Schülerinnen und Schülern 35
- 2.7 Erste Unterschiedsanalysen 36
- 3 Ergebnisse im Detail 39
- 3.1 Kommunikation 39
- Information der Schulbehörden und Schulleitungen 39
- Reaktionen auf die Schulschließungen 40
- Beispiele von positiven Reaktionen der Eltern aus Sicht von Schulleitungen, Mitarbeitenden der Schule und der Schulverwaltung 42
- Beispiele von negativen Reaktionen der Eltern aus Sicht von Schulleitungen, Mitarbeitenden und Personen der Schul- verwaltung/-aufsicht 43
- 3.2 Situation zuhause 45
- Familiäre Bedingungen 45
- Tätigkeiten der Schülerinnen und Schüler 45
- 3.3 Digitales Lehren und Lernen 47
- Technische Ressourcen in der Schule 47
- Technische Ressourcen zuhause 48
- Lernsituation zuhause 48
- Lehrerprofessionalität 52
- Lehrer-Schüler-Kommunikation 53
- Anteil von Lernzeit 55
- Kognitive Aktivierung 58
- Lernunterstützung 58
- Errungenschaften, Erfolge und Hindernisse der Digitalisierung 59
- Die größten Errungenschaften und Erfolge für Schulen 59
- Die größten Hindernisse für Schulen Die qualitativen Daten geben Einblicke in die Gründe, weshalb einige 61
- Schülerinnen und Schüler digital nicht erreicht werden können 63
- Gründe aus Sicht der Schulverwaltung und Schulaufsicht 63
- Gründe aus Sicht der Schulleitungen 63
- Gründe aus Sicht der Lehrerinnnen und Lehrer 64
- Erfahrungen und Empfehlungen bezüglich digitaler Lehr-Lern-Formen 65
- Künftiges Lernen der Schülerinnen und Schüler: Warum sie glauben, man sollte auch in Zukunft mehr online und zuhause lernen 79
- 3.4 Zusammenarbeit in den Schulen 80
- 3.5 Belastung 82
- 3.6 Bedarfe, Bedürfnisse, Wünsche aus Sicht von Vertreterinnen und Vertretern von Behörden/Verwaltung, Unterstützungssystem, Schulleitung, Mitarbeitenden, Eltern, Schülerinnen und Schülern 84
- 3.7 Erste Unterschiedsanalysen 97
- 3.1 Kommunikation 39
- 4. Fazit 104
- 5. Ausblick 109
- Autorinnen und Autoren 113
- Anhang: Schul-Barometer-Erhebungsinstrumente 115
- Schul-Barometer – Fragebogen für Eltern 115
- Schul-Barometer – Fragebogen für das Kollegium 119
- Schul-Barometer – Fragebogen für Schulleitungen 124
- Schul-Barometer – Fragebogen für Schülerinnen und Schüler 129
- Schul-Barometer – Fragebogen für Unterstützungssysteme, Schulverwaltung, Schulaufsicht 133