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Augustinus Prygl Tyfernus | 109
fol. 1r–7r Hand A
fol. 7v–8v leer
fol. 9r–20r Hand B469
fol. 20v leer
fol. 21r-v Hand C1470
fol. 22r–23v Hand C2
fol. 24r–25v Hand C3
fol. 26r-v leer
fol. 27r–38v Hand B
Die Hände A und B sind auch im CVP 3540 festzustellen: Von Hand B stammt der
überwiegende Teil der beschriebenen Blätter (fol. 1r–17r), während sich die Hand auf
fol. 18r wiederum als A identifizieren lässt.471 Den uns interessierenden Teil des CVP
3528 (fol. 17r–74v) hat wiederum eine gänzlich andere Hand (D) geschrieben.
Besonders im Vergleich mit CVP 3528 ist an einzelnen Papierlagen zu erkennen, wie
CVP 3492 und 3540 ursprünglich eine Handschrift bildeten. Es zeigt sich überdies,
dass diese beiden Codices – abgesehen von CVP 3492, fol. 9r–19r und fol. 21r–25v mit
Inschriften aus Italien – unvollständiger sind als CVP 3528; siehe dazu die folgende
Konkordanz472:
zu dem Ergebnis geführt, dass eine zunächst angenommene unterschiedliche Tagesverfassung
eines Schreibers als Erklärung für Unterschiede in der Schrift doch nicht ausreicht.
469 Sämtliche Inhalte von fol. 20r stammen aus einer Hand; der zu konstatierende Schriftwechsel von
Humanistenkursive zu einer Art „Kanzleischrift“ hängt eindeutig mit dem Wechsel der ver-
wendeten Sprache zusammen (lateinisch-deutsch, siehe Kap. 4.3, Abb. 15). Es wurden vom
Schreiber weiterhin dieselbe Feder und Tinte benutzt. Dass eine derartige Vorgangsweise nicht
unüblich war, zeigt ein vergleichender Blick auf den erhaltenen Bibliothekskatalog von Bischof
Fabri aus dem Jahr 1541 (h. im Archiv der Universität Wien, Sig.: R 44.2, z. B. fol. 5r oder 14r),
online im Internet (persistente URL): http://phaidra.univie.ac.at/o:50753.
470 Am rechten unteren Seitenrand von fol. 21r findet man die Eintragung „Jacobus Al(...)“; mehr ist
nicht zu erkennen, da das Blatt wohl beim Binden am seitlichen Rand beschnitten wurde. Mit
einiger Sicherheit verbirgt sich dahinter der Name des Schreibers.
471 Eine neuerliche Untersuchung der Codices hat auch hier zu einer Korrektur der Ergebnisse meiner
Diplomarbeit geführt. Martin Roland schreibt CVP 3540 fol. 18r derselben Hand zu wie CVP 3492
fol. 7r, weist aber CVP 3492 fol. 1–6 einer anderen Hand zu – wohl aufgrund der unterschiedlichen
Blattformate; siehe ders., Die Handschriften der alten Wiener Stadtbibliothek in der Österreichischen
Nationalbibliothek (Publikationen aus der Wiener Stadt- und Landesbibliothek 4), Wien 1999, 98.
Graphologische und inhaltliche Gründe sprechen aber deutlich für eine einheitliche Zuweisung zu
der hier als A bezeichneten Hand. In diesem Zusammenhang gebührt mein Dank für ihre fach-
liche Expertise den Bediensteten der Handschriftensammlung der ÖNB, v. a. Andreas Fingernagel
und Brigi. e Mersich (†).
472 Vgl. CIL III, S. 478 (dort nur grobe Übersicht).
Der sogenannte Antiquus Austriacus und weitere auctores antiquissimi
Zur ältesten Überlieferung römerzeitlicher Inschriften im österreichischen Raum
- Title
- Der sogenannte Antiquus Austriacus und weitere auctores antiquissimi
- Subtitle
- Zur ältesten Überlieferung römerzeitlicher Inschriften im österreichischen Raum
- Author
- Doris Marth
- Publisher
- Holzhausen Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-902976-43-7
- Size
- 21.4 x 30.2 cm
- Pages
- 572
- Keywords
- Antiquus Austriacus, Austria, Epigraphy, Humanism, Inscriptions, Manuscript Tradition, Roman Period, Antiquus Austriacus, Epigraphik, Humanismus, Inschriften, Österreich, Römerzeit, Überlieferung
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Table of contents
- 1 Zur historischen Entwicklung der Überlieferung lateinischer, insbesondere norischer Inschriften von den Anfängen bis zum Ende des 14. Jahrhunderts 19
- 1.1 Anfänge und Vorstufen der Überlieferung lateinischer Inschriften 19
- 1.2 Anfänge und Vorstufen der Überlieferung norischer Inschriften 23
- 1.3 Berchtold von Kremsmünster und die älteste Abschrift einer norischen Inschrift 26
- 1.4 Die Inschrift CIL III 5630 im Codex membraneus LIV des Stiftes Lambach 36
- 2 Neue Impulse aus Italien: Humanismus und Renaissance als „Geburtsphase“ der lateinischen Epigraphik 40
- 3 Die Ausbreitung und Etablierung humanistischen Gedankengutes im Ostalpenraum aus epigraphischer Sicht 56
- 4 Augustinus Prygl Tyfernus und die norischen Inschriften 99
- 5 Der sogenannte Antiquus Austriacus: Mommsens Pseudonym für den Verfasser der ältesten Sammlung norischer Inschriften 139
- 6 Die Wiener Handschrift CVP 3255* 147
- 7 Der Codex Pragensis XIII G 14 der Národní Knihovna, Prag 162
- 7.1 Das Verhältnis zwischen CP XIII G 14 und CVP 3255*: Eine Inschriftensammlung und ihr Register 170
- 7.2 Folgen aus dem Zusammenhang CVP 3255* – CP XIII G 14 174
- 7.3 Johannes Fuchsmagen und der CP XIII G 14 182
- 7.4 Zur Frage nach den Quellen für den CP XIII G 14 198
- 7.5 Codex Pragensis XIII G 14: Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse und Gesamtbetrachtung 221
- 8 Konrad Peutinger und die norischen Inschriften 228
- 8.1 Peutingers handschriftliche Inschriftensammlungen 230
- 8.2 Johannes Fuchsmagen als Peutingers Gewährsmann 244
- 8.3 Die „Antiquus-Austriacus-Inschriften“ und die Inschriften von Augustinus Prygl Tyfernus in Peutingers 2° Cod. H 24 246
- 8.4 Zusammenfassung: Der Wert von Peutingers Handschriften für die Überlieferung norischer Inschriften 264
- 9 Johannes Choler und seine Inschriftensammlung 265
- 10 Die „Inscriptiones Sacrosanctae Vetustatis“ von Petrus Apianus und Bartholomaeus Amantius 295
- 10.1 Zur Intention und Gliederung des Werkes sowie zur Nennung seiner Quellen 300
- 10.2 Johannes Choler und die Inscriptiones sacrosanctae vetustatis 301
- 10.3 Die Inschriftensammlungen von Konrad Peutinger und Augustinus Prygl Tyfernus – Quelle für die Inscriptiones sacrosanctae vetustatis? 302
- 10.4 Johannes Aventinus als Quelle für die Inscriptiones sacrosanctae vetustatis 304
- 10.5 Der Codex Pragensis XIII G 14 und sein Verhältnis zu den Inscriptiones sacrosanctae vetustatis 305
- 10.5.1 Das Verzeichnis epigraphischer Abkürzungen im CP XIII G 14 und bei Apianus/Amantius 307
- 10.5.2 Der CP XIII G 14 als Quelle für norische (und oberpannonische) Inschriften bei Apianus/Amantius 311
- 10.5.3 Konsequenzen aus dem unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem CP XIII G 14 und den Inscriptiones sacrosanctae vetustatis 330
- 10.6 Parallel verwendete Quellen und mehrfach überlieferte Inschriften bei Apianus/Amantius 337
- 10.7 Zusammenfassende Betrachtungen zur Arbeitsweise von Apianus/ Amantius und Gesamtbewertung der Inscriptiones sacrosanctae vetustatis 345
- 11 Johannes Fuchsmagen und seine epigraphische Sammeltätigkeit 347
- 12 Anhang: Tabellen zur Überlieferung norischer und oberpannonischer Inschriften 376
- Einleitende Bemerkungen und Hinweise zur Benützung 376
- Tab. 12.1: Inschriften bei Paolo Santonino, Cod. Vat. Lat. 3795 379
- Tab. 12.2: Inschriften, die von Augustinus Tyfernus und vom sogenannten Antiquus Austriacus überliefert werden 380
- Tab. 12.3: Im CVP 3255* und CP XIII G 14 enthaltene Inschriften 386
- Tab. 12.4: Inschriften in den Codices von Augustinus Tyfernus im Vergleich mit dem CP XIII G 14 395
- Tab. 12.5: Inschriften-Erstbelege bei „Antiquus Austriacus“, Augustinus Tyfernus und im CP XIII G 14 415
- Tab. 12.6: Inschriften im 4° Cod. H 26 der SuStBA („Picturae“) im Vergleich mit dem CP XIII G 14 425
- Tab. 12.7: Inschriften in Peutingers 2° Cod. H 23 im Vergleich mit dem CP XIII G 14 427
- Tab. 12.8: Inschriften in Peutingers 2° Cod. H 24 im Vergleich mit dem CP XIII G 14 428
- Tab. 12.9: Inschriften in Cholers CLM 394 im Vergleich mit Peutingers 2° Cod. H 24 und CP XIII G 14 437
- Tab. 12.10: Inschriften bei Apianus/Amantius im Vergleich mit Augustinus Tyfernus und Peutingers 2° Cod. H 24 443
- Tab. 12.11: Inschriften bei Apianus/Amantius im Vergleich mit dem CP XIII G 14 475
- Tab. 12.12: „Antiquus-Austriacus-Inschriften“ bei Peutinger, Choler, CP XIII G 14/Fuchsmagen und Apianus/Amantius 490
- Abkürzungs- und Siglenverzeichnis 503
- Quellen- und Literaturverzeichnis 508
- Abbildungsnachweis 539
- Indices 542
- Inschriftenindex 542
- Orts- und Personenindex 548