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232 | Konrad Peutinger
Cod. hist. 2° 243 der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart995
Papier, 136 fol. in-2°
Provenienz: Ursprünglich Teil einer umfangreicheren Handschrift in den Beständen
der Bibliothek Konrad Peutingers, über das Jesuitenkolleg Augsburg in den Besitz
von Georg Wilhelm Zapf (1747–1810) gelangt, der den Codex zerlegte, neu binden
ließ und unter anderem an die (damalige herzogliche) Bibliothek in Stuttgart ver-
kaufte.
Für den vorliegenden Zusammenhang relevant ist auch hier wiederum nur ein Teil-
abschnitt der nunmehrigen Stuttgarter Handschrift: Fol. 47r–50v. Peutinger führt die
relevanten Blätter in seinem Katalog als „Tergestine Vetustae Inscriptiones“.996
Datierung: um 1505.997
Dieser Codex ist der epigraphischen Forschung erst im Zuge der Aufarbeitung und
Publikation der handschriftlichen Bibliothekskataloge von Konrad Peutinger nach-
haltig bekannt geworden. Theodor Mommsen hatte zwar bereits Kenntnis davon,
verzichtete für die Publikation der Triestiner Inschriften im CIL V jedoch auf eine
Untersuchung998, wohl weil er der Ansicht war, den Inhalt ausreichend aus dem (ver-
meintlich) identen Cod. H 23 zu kennen. Dadurch blieb diese Handschrift auch im
CIL III vor allem bei der Inschrift 4815 (dem sogenannten Jüngling vom Magdalens-
berg) im Gegensatz zu ihrem inhaltlichen Pendant unberücksichtigt.999
2° Cod. H 23 der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg1000
Alte Signaturen: Cod. Aug(ustanus) 526; Cod. H(alder) N. 526
Papier, 130 fol. in-2°, 3 Vorsatzblätter, 1 Nachsatzblatt und Papp-Einband aus dem
19. Jh.
Schreiberhände: von einem unbekannten Schreiber (offensichtlich für Konrad
Peutinger) verfasste Abschrift1001, fol. 1r–66r zahlreiche Marginalien aus Peutingers
Hand, in denen er Eigennamen der nebenstehenden Inschrift hervorhob.
995 Zur Geschichte der Handschrift und der Beschreibung der einzelnen Teile siehe ausführlich
Künast/Zäh, Peutinger-Kataloge II 187–213. An weiterer Literatur ist nur Wilhelm Heyd, Die histori-
schen Handschriften der Königlichen Öffentlichen Bibliothek zu Stuttgart I, Stuttgart 1889, 111–114, zu
nennen, der eine vollständige, jedoch teilweise veraltete Beschreibung des Codex bietet.
996 Künast/Zäh, Peutinger-Kataloge 187.
997 Nach Künast/Zäh, Peutinger-Kataloge II 189.
998 CIL V, S. 54b.
999 Vgl. Künast/Zäh, Peutinger-Kataloge I 435, und II 189–190. Zur Überlieferung des Briefes von Pietro
Bonomo zum Fund der Jünglingsstatue sowie der Sammlung Triestiner Inschriften siehe nach-
stehend im Zusammenhang mit der Untersuchung des 2° Cod. H 23 der Staats- und Stadt-
bibliothek Augsburg.
1000 Eine detaillierte Beschreibung des Codex liegt vor bei Künast/Zäh, Peutinger-Kataloge I 433–435, die
jener von Hülsen, Renaissance-Inschriften 44–48, folgt.
1001 Auf 111r ist eine Änderung im Schriftduktus festzustellen, möglicherweise durch die Verwendung
einer anderen Feder. Es handelt sich dennoch im gesamten Codex um denselben Schreiber.
Der sogenannte Antiquus Austriacus und weitere auctores antiquissimi
Zur ältesten Überlieferung römerzeitlicher Inschriften im österreichischen Raum
- Title
- Der sogenannte Antiquus Austriacus und weitere auctores antiquissimi
- Subtitle
- Zur ältesten Überlieferung römerzeitlicher Inschriften im österreichischen Raum
- Author
- Doris Marth
- Publisher
- Holzhausen Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-902976-43-7
- Size
- 21.4 x 30.2 cm
- Pages
- 572
- Keywords
- Antiquus Austriacus, Austria, Epigraphy, Humanism, Inscriptions, Manuscript Tradition, Roman Period, Antiquus Austriacus, Epigraphik, Humanismus, Inschriften, Österreich, Römerzeit, Überlieferung
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Table of contents
- 1 Zur historischen Entwicklung der Überlieferung lateinischer, insbesondere norischer Inschriften von den Anfängen bis zum Ende des 14. Jahrhunderts 19
- 1.1 Anfänge und Vorstufen der Überlieferung lateinischer Inschriften 19
- 1.2 Anfänge und Vorstufen der Überlieferung norischer Inschriften 23
- 1.3 Berchtold von Kremsmünster und die älteste Abschrift einer norischen Inschrift 26
- 1.4 Die Inschrift CIL III 5630 im Codex membraneus LIV des Stiftes Lambach 36
- 2 Neue Impulse aus Italien: Humanismus und Renaissance als „Geburtsphase“ der lateinischen Epigraphik 40
- 3 Die Ausbreitung und Etablierung humanistischen Gedankengutes im Ostalpenraum aus epigraphischer Sicht 56
- 4 Augustinus Prygl Tyfernus und die norischen Inschriften 99
- 5 Der sogenannte Antiquus Austriacus: Mommsens Pseudonym für den Verfasser der ältesten Sammlung norischer Inschriften 139
- 6 Die Wiener Handschrift CVP 3255* 147
- 7 Der Codex Pragensis XIII G 14 der Národní Knihovna, Prag 162
- 7.1 Das Verhältnis zwischen CP XIII G 14 und CVP 3255*: Eine Inschriftensammlung und ihr Register 170
- 7.2 Folgen aus dem Zusammenhang CVP 3255* – CP XIII G 14 174
- 7.3 Johannes Fuchsmagen und der CP XIII G 14 182
- 7.4 Zur Frage nach den Quellen für den CP XIII G 14 198
- 7.5 Codex Pragensis XIII G 14: Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse und Gesamtbetrachtung 221
- 8 Konrad Peutinger und die norischen Inschriften 228
- 8.1 Peutingers handschriftliche Inschriftensammlungen 230
- 8.2 Johannes Fuchsmagen als Peutingers Gewährsmann 244
- 8.3 Die „Antiquus-Austriacus-Inschriften“ und die Inschriften von Augustinus Prygl Tyfernus in Peutingers 2° Cod. H 24 246
- 8.4 Zusammenfassung: Der Wert von Peutingers Handschriften für die Überlieferung norischer Inschriften 264
- 9 Johannes Choler und seine Inschriftensammlung 265
- 10 Die „Inscriptiones Sacrosanctae Vetustatis“ von Petrus Apianus und Bartholomaeus Amantius 295
- 10.1 Zur Intention und Gliederung des Werkes sowie zur Nennung seiner Quellen 300
- 10.2 Johannes Choler und die Inscriptiones sacrosanctae vetustatis 301
- 10.3 Die Inschriftensammlungen von Konrad Peutinger und Augustinus Prygl Tyfernus – Quelle für die Inscriptiones sacrosanctae vetustatis? 302
- 10.4 Johannes Aventinus als Quelle für die Inscriptiones sacrosanctae vetustatis 304
- 10.5 Der Codex Pragensis XIII G 14 und sein Verhältnis zu den Inscriptiones sacrosanctae vetustatis 305
- 10.5.1 Das Verzeichnis epigraphischer Abkürzungen im CP XIII G 14 und bei Apianus/Amantius 307
- 10.5.2 Der CP XIII G 14 als Quelle für norische (und oberpannonische) Inschriften bei Apianus/Amantius 311
- 10.5.3 Konsequenzen aus dem unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem CP XIII G 14 und den Inscriptiones sacrosanctae vetustatis 330
- 10.6 Parallel verwendete Quellen und mehrfach überlieferte Inschriften bei Apianus/Amantius 337
- 10.7 Zusammenfassende Betrachtungen zur Arbeitsweise von Apianus/ Amantius und Gesamtbewertung der Inscriptiones sacrosanctae vetustatis 345
- 11 Johannes Fuchsmagen und seine epigraphische Sammeltätigkeit 347
- 12 Anhang: Tabellen zur Überlieferung norischer und oberpannonischer Inschriften 376
- Einleitende Bemerkungen und Hinweise zur Benützung 376
- Tab. 12.1: Inschriften bei Paolo Santonino, Cod. Vat. Lat. 3795 379
- Tab. 12.2: Inschriften, die von Augustinus Tyfernus und vom sogenannten Antiquus Austriacus überliefert werden 380
- Tab. 12.3: Im CVP 3255* und CP XIII G 14 enthaltene Inschriften 386
- Tab. 12.4: Inschriften in den Codices von Augustinus Tyfernus im Vergleich mit dem CP XIII G 14 395
- Tab. 12.5: Inschriften-Erstbelege bei „Antiquus Austriacus“, Augustinus Tyfernus und im CP XIII G 14 415
- Tab. 12.6: Inschriften im 4° Cod. H 26 der SuStBA („Picturae“) im Vergleich mit dem CP XIII G 14 425
- Tab. 12.7: Inschriften in Peutingers 2° Cod. H 23 im Vergleich mit dem CP XIII G 14 427
- Tab. 12.8: Inschriften in Peutingers 2° Cod. H 24 im Vergleich mit dem CP XIII G 14 428
- Tab. 12.9: Inschriften in Cholers CLM 394 im Vergleich mit Peutingers 2° Cod. H 24 und CP XIII G 14 437
- Tab. 12.10: Inschriften bei Apianus/Amantius im Vergleich mit Augustinus Tyfernus und Peutingers 2° Cod. H 24 443
- Tab. 12.11: Inschriften bei Apianus/Amantius im Vergleich mit dem CP XIII G 14 475
- Tab. 12.12: „Antiquus-Austriacus-Inschriften“ bei Peutinger, Choler, CP XIII G 14/Fuchsmagen und Apianus/Amantius 490
- Abkürzungs- und Siglenverzeichnis 503
- Quellen- und Literaturverzeichnis 508
- Abbildungsnachweis 539
- Indices 542
- Inschriftenindex 542
- Orts- und Personenindex 548