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332 | Petrus Apianus / Bartholomaeus Amantius
Publikation von 1534 gelangt sein1487, für einen Beleg von CIL III 5631 bei Apianus/
Amantius ist eine indirekte Beziehung zwischen Apianus/Amantius, Peutinger und
Tyfernus festzustellen und die übrigen neun Inschriften sind in ihrer Wiedergabe bei
Apianus/Amantius auf den Codex Pragensis zurückzuführen.1488 Für die Wiedergaben
in der Pergamenthandschrift konnten nur einzelne vage Berührungspunkte mit den
augustinischen Abschriften festgestellt werden.1489 Aus den heute bekannten bzw.
erhaltenen Teilen der qualitativ hochwertigen Sammlung von Augustinus Tyfernus
sind damit bedauerlicherweise kaum Inschriften in das Werk von Apianus und
Amantius gelangt.
4. CIL III 5154 aus Celeia
Bei der Erstellung des dritten CIL-Bandes wurde zur Inschrift 5154 vermerkt, sie sei
bei Apianus/Amantius1490 „bipertitum“ überliefert. Dabei wurde auf das voran-
stehende Fragment einer anderen Inschrift Bezug genommen. Es ist aber nicht zu-
lässig, die beiden Inschriften(teile) unter einer CIL-Nummer zusammenzuziehen, da
sie nicht zusammengehören. Dies geht eindeutig aus dem Codex Pragensis hervor, der
die Inschrift in derselben fragmentierten Form mit demselben Fehler („VE“ für „BF“)
wie das Druckwerk enthält.1491 Das bei Apianus/Amantius unmittelbar voran-
stehende Fragment steht auch im Codex vor CIL III 5154, jedoch getrennt durch eine
weitere Inschrift (CIL III 5269), die in den Inscriptiones bereits einige Seiten weiter
vorne eingereiht wurde.1492
5. Erstbelege bei Apianus/Amantius
Unter Bezug auf das Untersuchungsgebiet der vorliegenden Arbeit ist festzuhalten,
dass bei all jenen norischen und oberpannonischen Inschriften, für die bisher das
Werk von Apianus und Amantius als älteste Wiedergabe galt, nun der CP XIII G 14
als Erstbeleg zu führen ist, und zwar als unmittelbare Quelle für das Druckwerk.1493
Dieser Befund gilt damit auch für jene acht verschollenen Inschriften aus der Kirche
von Kaindorf, deren Druck in den Inscriptiones somit auf den Prager Codex zurück-
zuführen ist.1494 Diese Inschriften sind im CP XIII G 14 zwischen Denkmälern aus
1487 Siehe Kap. 4.3 bzw. 10.3.
1488 Für die meist in einem überlieferte Inschrift aus Sterzing CIL V 5084 kann dies nicht mit Sicherheit
festgestellt werden. Hier kommt ebenfalls Peutingers Codex in Betracht.
1489 Siehe Kap. 7.4.1.
1490 Apianus/Amantius, Inscriptiones 378,5.
1491 CP XIII G 14, fol. 185v,1.
1492 Apianus/Amantius, Inscriptiones 375,4. Zur geänderten Reihenfolge der Inschriften aus Celeia siehe
Kap. 10.5.2 (Pkt. 2).
1493 Einzig für CIL III 4715 bilden die Inscriptiones weiterhin die Spitze der humanistischen Über-
lieferung. Vgl. Tab. 12.11 (Anhang).
1494 CIL III 5335, 5337, 5339, 5343, 5380, 5382, 5383 und 5385 bei Apianus/Amantius, Inscriptiones 391,2–
392,2 bzw. CP XIII G 14, fol. 197r-v.
Der sogenannte Antiquus Austriacus und weitere auctores antiquissimi
Zur ältesten Überlieferung römerzeitlicher Inschriften im österreichischen Raum
- Title
- Der sogenannte Antiquus Austriacus und weitere auctores antiquissimi
- Subtitle
- Zur ältesten Überlieferung römerzeitlicher Inschriften im österreichischen Raum
- Author
- Doris Marth
- Publisher
- Holzhausen Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-902976-43-7
- Size
- 21.4 x 30.2 cm
- Pages
- 572
- Keywords
- Antiquus Austriacus, Austria, Epigraphy, Humanism, Inscriptions, Manuscript Tradition, Roman Period, Antiquus Austriacus, Epigraphik, Humanismus, Inschriften, Österreich, Römerzeit, Überlieferung
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Table of contents
- 1 Zur historischen Entwicklung der Überlieferung lateinischer, insbesondere norischer Inschriften von den Anfängen bis zum Ende des 14. Jahrhunderts 19
- 1.1 Anfänge und Vorstufen der Überlieferung lateinischer Inschriften 19
- 1.2 Anfänge und Vorstufen der Überlieferung norischer Inschriften 23
- 1.3 Berchtold von Kremsmünster und die älteste Abschrift einer norischen Inschrift 26
- 1.4 Die Inschrift CIL III 5630 im Codex membraneus LIV des Stiftes Lambach 36
- 2 Neue Impulse aus Italien: Humanismus und Renaissance als „Geburtsphase“ der lateinischen Epigraphik 40
- 3 Die Ausbreitung und Etablierung humanistischen Gedankengutes im Ostalpenraum aus epigraphischer Sicht 56
- 4 Augustinus Prygl Tyfernus und die norischen Inschriften 99
- 5 Der sogenannte Antiquus Austriacus: Mommsens Pseudonym für den Verfasser der ältesten Sammlung norischer Inschriften 139
- 6 Die Wiener Handschrift CVP 3255* 147
- 7 Der Codex Pragensis XIII G 14 der Národní Knihovna, Prag 162
- 7.1 Das Verhältnis zwischen CP XIII G 14 und CVP 3255*: Eine Inschriftensammlung und ihr Register 170
- 7.2 Folgen aus dem Zusammenhang CVP 3255* – CP XIII G 14 174
- 7.3 Johannes Fuchsmagen und der CP XIII G 14 182
- 7.4 Zur Frage nach den Quellen für den CP XIII G 14 198
- 7.5 Codex Pragensis XIII G 14: Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse und Gesamtbetrachtung 221
- 8 Konrad Peutinger und die norischen Inschriften 228
- 8.1 Peutingers handschriftliche Inschriftensammlungen 230
- 8.2 Johannes Fuchsmagen als Peutingers Gewährsmann 244
- 8.3 Die „Antiquus-Austriacus-Inschriften“ und die Inschriften von Augustinus Prygl Tyfernus in Peutingers 2° Cod. H 24 246
- 8.4 Zusammenfassung: Der Wert von Peutingers Handschriften für die Überlieferung norischer Inschriften 264
- 9 Johannes Choler und seine Inschriftensammlung 265
- 10 Die „Inscriptiones Sacrosanctae Vetustatis“ von Petrus Apianus und Bartholomaeus Amantius 295
- 10.1 Zur Intention und Gliederung des Werkes sowie zur Nennung seiner Quellen 300
- 10.2 Johannes Choler und die Inscriptiones sacrosanctae vetustatis 301
- 10.3 Die Inschriftensammlungen von Konrad Peutinger und Augustinus Prygl Tyfernus – Quelle für die Inscriptiones sacrosanctae vetustatis? 302
- 10.4 Johannes Aventinus als Quelle für die Inscriptiones sacrosanctae vetustatis 304
- 10.5 Der Codex Pragensis XIII G 14 und sein Verhältnis zu den Inscriptiones sacrosanctae vetustatis 305
- 10.5.1 Das Verzeichnis epigraphischer Abkürzungen im CP XIII G 14 und bei Apianus/Amantius 307
- 10.5.2 Der CP XIII G 14 als Quelle für norische (und oberpannonische) Inschriften bei Apianus/Amantius 311
- 10.5.3 Konsequenzen aus dem unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem CP XIII G 14 und den Inscriptiones sacrosanctae vetustatis 330
- 10.6 Parallel verwendete Quellen und mehrfach überlieferte Inschriften bei Apianus/Amantius 337
- 10.7 Zusammenfassende Betrachtungen zur Arbeitsweise von Apianus/ Amantius und Gesamtbewertung der Inscriptiones sacrosanctae vetustatis 345
- 11 Johannes Fuchsmagen und seine epigraphische Sammeltätigkeit 347
- 12 Anhang: Tabellen zur Überlieferung norischer und oberpannonischer Inschriften 376
- Einleitende Bemerkungen und Hinweise zur Benützung 376
- Tab. 12.1: Inschriften bei Paolo Santonino, Cod. Vat. Lat. 3795 379
- Tab. 12.2: Inschriften, die von Augustinus Tyfernus und vom sogenannten Antiquus Austriacus überliefert werden 380
- Tab. 12.3: Im CVP 3255* und CP XIII G 14 enthaltene Inschriften 386
- Tab. 12.4: Inschriften in den Codices von Augustinus Tyfernus im Vergleich mit dem CP XIII G 14 395
- Tab. 12.5: Inschriften-Erstbelege bei „Antiquus Austriacus“, Augustinus Tyfernus und im CP XIII G 14 415
- Tab. 12.6: Inschriften im 4° Cod. H 26 der SuStBA („Picturae“) im Vergleich mit dem CP XIII G 14 425
- Tab. 12.7: Inschriften in Peutingers 2° Cod. H 23 im Vergleich mit dem CP XIII G 14 427
- Tab. 12.8: Inschriften in Peutingers 2° Cod. H 24 im Vergleich mit dem CP XIII G 14 428
- Tab. 12.9: Inschriften in Cholers CLM 394 im Vergleich mit Peutingers 2° Cod. H 24 und CP XIII G 14 437
- Tab. 12.10: Inschriften bei Apianus/Amantius im Vergleich mit Augustinus Tyfernus und Peutingers 2° Cod. H 24 443
- Tab. 12.11: Inschriften bei Apianus/Amantius im Vergleich mit dem CP XIII G 14 475
- Tab. 12.12: „Antiquus-Austriacus-Inschriften“ bei Peutinger, Choler, CP XIII G 14/Fuchsmagen und Apianus/Amantius 490
- Abkürzungs- und Siglenverzeichnis 503
- Quellen- und Literaturverzeichnis 508
- Abbildungsnachweis 539
- Indices 542
- Inschriftenindex 542
- Orts- und Personenindex 548