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Re-Reading Hanslick's Aesheticts - Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
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3.1. Die erste englische Übersetzung von Hanslicks VMS-Traktat 123 den 1860er Jahren immer wieder englische ‚Reprints‘ von Hanslicks Aufsätzen gedruckt wurden.496 Daneben erfolgten aber auch einige direkte Hinweise auf VMS, das als ein „epoch-making pamphlet“ bewertet wurde, das „like a flash of lightning […] the mists which had gathered around the scientific treatment of musical aesthetics“ durchbohrt habe.497 In Elterleins „Piano-Forte Sonatas of Beethoven“ lässt sich eine frühe Nennung Hanslicks finden, welche Hanslicks VMS-Traktat aufgrund rigoroser formalistischer Theorieelemente als Teil der Hegel’schen Denkschule ansieht, hierbei jedoch Hanslicks Ästhetik lediglich nebenbei behandelt.498 Ab den mittleren 1860er Jahren werden einige Arbeiten Hanslicks komplett übersetzt, was zunächst spärlich erfolgte, mit den frühen 1970ern aber nach und nach merklich zunahm und in den späten 1870ern (1878: 5 Kritiken, 1879: 7 Kritiken, 1880: 9 Kritiken) einen Höhepunkt erreichte. Das effektivste Eintreten für Hanslicks VMS-Traktat findet sich dabei im Beitrag „Aesthetics of Musical Art“, der aus der Pall Mall Gazette stammte und Walter Lawsons Übersetzung von Hands Aesthetik der Tonkunst (1837–1841) kritisch erörtert.499 Lawson wird dort für die falsche Aussage getadelt, dass seit Hands Buch keine bedeutende ästhetische Abhandlung erschienen sei. Der Autor Blidge konstatiert daraufhin, dass wohl auch bessere Objekte für ein solches Projekt existiert hätten, „for example, Dr. Hanslick’s extremely well-known book, Vom Musikalisch Schönen, which has gone through many editions in the original, but has, as far as we are aware, never been translated into English. […] If Mr Lawson had given us a readable translation of Hanslick he would have done useful and agreeable work.“500 Wenn eine englische Übersetzung des gesamten Traktates auch erst etwa eine Dekade später durch Cohen (1891) besorgt werden sollte, kann mit den Artikeln Dwights doch eine erstmalige Verbreitung von Hanslicks Positionen im englischen Sprachraum konstatiert werden, welche Hanslicks Relevanz teilweise begründet.501 496 Für eine vollständige tabellarische Aufstellung vgl. Kap.  3.6. 497 John Sullivan Dwight, „Dr. Edward Hanslick“, in DJM 38/8 (20.07.1878), S.  270. 498 Ernst von Elterlein, „The Piano-Forte Sonatas of Beethoven“, in DJM 12/12 (19.12.1857), S.  297. 499 Ferdinand Hand, Aesthetics of Musical Art or The Beautiful in Music, übers. von Walter E. Lawson, London 1880. 500 Blidge, „Aesthetics of Musical Art“, in DJM 40/21 (09.10.1880), S. 162–163, hier S. 163. Hier dürfte ein Druckfehler vorliegen. Der Verfasser dieses Aufsatzes war wohl eher John Frederick Bridge. Dies konnte jedoch nicht verifiziert werden. 501 Siehe dazu etwa frühe affirmative Nennungen Hanslicks in: Joseph Bennett, „Dr. Hans- lick and Gounod’s ‚Redemption‘“, in The Musical Times and Singing Class Circular 25/1 (1884), S.  10–12; Paul Carus, „The Significance of Music“, in MON 5/3 (1895), S.  401–407, hier S.  401; Vernon Lee, „The Riddle of Music“, in Quarterly Review 204 (1906), S.  207– 227. Siehe hierzu ebenso mehrere anonyme Nachrufe: „Obituary: Eduard Hanslick“, in MT 45 (1904), S.  598; „Dr. Eduard Hanslick Dead“, in New York Times (08.08.1904), S.  7.
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Re-Reading Hanslick's Aesheticts Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Title
Re-Reading Hanslick's Aesheticts
Subtitle
Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Author
Alexander Wilfing
Publisher
Hollitzer Verlag
Location
Wien
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-99012-526-7
Size
16.0 x 24.0 cm
Pages
434
Keywords
Eduard Hanslick, Formalismus, Musikästhetik, Musik und Gefühl, Emotionstheorie, analytische Philosophie, New Musicology, Immanuel Kant, Peter Kivy, Stephen Davies, Edmund Gurney, Adam Smith
Category
Biographien

Table of contents

  1. Danksagung 7
  2. Vorwort und Inhalte 9
  3. 1. Tendenzen und historische Entwicklung der Hanslick-Forschung 17
    1. 1.1. Die historische Forschung zu Hanslicks VMS-Traktat 20
    2. 1.2. Hanslick und die ‚idealistische‘ Philosophie 25
    3. 1.3. Hanslick und die ‚österreichische‘ Philosophie 35
    4. 1.4. Die soziokulturelle Kontextualisierung von Hanslicks VMS-Traktat 48
    5. 1.5. Die bisherige Forschung zur historischen Hanslick-Rezeption 62
    6. 1.6. Anhang – Hanslicks „tönend bewegte Form[en]“ 75
  4. 2. These und Exkurs: Hanslick Methodik – Ästhetik versus Kritik 83
    1. 2.1. Legendenbildung: die historische Wendung Hanslicks 86
    2. 2.2. Legendenbildung: die emotionale Wendung Hanslicks 98
    3. 2.3. Legendenbildung: die absolute Ästhetik Hanslicks 105
  5. 3. Die historische Entwicklung der anglophonen Hanslick-Rezeption 117
    1. 3.1. Die erste englische Übersetzung von Hanslicks VMS-Traktat 120
    2. 3.2. Erste Konsequenz aus Poles Übersetzung: Differente Hanslick- Diskurse 125
    3. 3.3. Die anglophone Musikästhetik im 18. Jahrhundert: Beattie und Smith 136
    4. 3.4. Zweite Konsequenz aus Poles Übersetzung: Gurneys Power of Sound 146
    5. 3.5. The Beautiful in Music (1891) und On the Musically Beautiful (1986) 159
    6. 3.6. Anhang – Hanslick’sche Rezensionen in Dwight’s Journal of Music 176
  6. 4. Was ist ästhetischer Formalismus? – Definition, Geschichte,Vertreter 179
    1. 4.1. Die Wiege des ästhetischen Formalismus? – Kants Kritik der Urteilskraft 183
    2. 4.2. Hanslick als Feindbild: Bell, Schenker und die ‚New Musicology‘ 205
    3. 4.3. Hanslick, der Formalist: adäquate Kategorie oder leerer Begriff? 230
  7. 5. Hanslick und die analytische Philosophie: eine produktive Rezeption 253
    1. 5.1. Was ist analytische Musikästhetik? – Bestimmung, Entwicklung, Methodik 257
    2. 5.2. Musik, Gefühl, Gedanke – das kognitivistische Emotionskonzept 272
    3. 5.3. Enhanced Formalism – Hanslick, Davies, Kivy und die Kontur- Theorie 300
  8. Literaturverzeichnis
  9. Abkürzungsverzeichnis 329
  10. Quellentexte (Deutsch) 329
  11. Quellentexte (Englisch) 332
  12. Forschungsliteratur 333
  13. Namensindex 423
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