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Re-Reading Hanslick's Aesheticts - Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
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5. Hanslick und die analytische Philosophie: eine produktive Rezeption 268 today“ gefasst worden.1368 Wie lange diese konkretere Ausrichtung der analyti- schen Kunsttheorie eingefordert werden musste, zeigen auch noch Berys Gaut und Dominic McIver Lopes, die ihr Routledge Companion to Aesthetics (2001) mit der Bemerkung „Philosophy has rediscovered aesthetics“ eröffneten und den Aufstieg der analytischen Kunsttheorie mit der „increased attention to the practice, history, and criticism“ der spezifischen Kunstformen begründeten: „Understanding art as a whole depends on an appreciation of the arts individu- ally and what makes each of them unique.“1369 Dass Hanslicks VMS-Traktat, der explizit betonte: „wo es sich um das Specifische einer Kunst handelt, [sind] ihre Unterschiede von verwandten Gebieten wichtiger […], als die Aehnlich- keiten“ (VMS, S.  98), sich mit der nun spezifischen Orientierung deckt, wurde schon detailliert erläutert (Kap.  3.5). Mit der materialen Fixierung der analy- tischen Kunstdebatte ist die ästhetische Erforschung des gesonderten Kunst- objekts sowie seiner medial distinkten Gattungen wesentlich geworden, wel- che zuerst literarische Gegenstände, dann aber auch bald ‚reine‘ Musik separat erfasste und Hanslicks Argument in den Fokus rückte. Denn wenn seine ästhe- tische Abhandlung in allgemeinen Monographien zum Begriff ‚Beauty‘ von Mothersill,1370 Sircello1371 oder noch Zemach1372 völlig fehlt und Kirwan1373 ihn lediglich beiläufig erwähnt,1374 ist Hanslick als Teil der spezifischen Musikäs- thetik ständig präsent. Die mutmaßlich erheblichste Schnittstelle kann grob auf das Jahr 1980 datiert werden, das wegweisende Publikationen hervorbrachte, die das ana- lytische Interesse am Thema ‚Musik‘ ungemein förderten und die inhaltliche Justierung auf die Frage von Gefühl und Musik langfristig festlegten: Kivys The Corded Shell: Reflections on Musical Expression, Davies’ „The Expression of Emotion in Music“ und Budds „The Repudiation of Emotion: Hanslick on Music“,1375 welcher deutlich machen konnte, warum Hanslicks „nineteenth-cen- tury formalist arguments“ für die ‚englische‘ Diskussion des 20.  Jahrhunderts 1368 Osborne, Historical Introduction (wie Anm.  852), S.  184. 1369 Gaut/Lopes, Routledge Aesthetics (wie Anm.  384), S.  XVI. 1370 Mothersill, Beauty Restored (wie Anm.  876). 1371 Guy Sircello, A New Theory of Beauty, Princeton 1975. 1372 Eddy M. Zemach, Real Beauty, University Park 1997. 1373 James Kirwan, Beauty, Manchester/New York 1999, S.  102. 1374 Die mir bekannte Ausnahme ist Zangwills Metaphysics of Beauty, Ithaca/London 2001, wo Hanslick prominent vertreten ist, was jedoch primär mit Zangwills Aufsätzen zur forma- len Ästhetik – z.B. „Against Emotion“ (wie Anm.  396) – erklärt werden kann. 1375 Zum anhebenden analytischen Musikdiskurs und der direkten Wirkung von Kivys Buch siehe etwa auch: Peter Kivy, „Feeling the Musical Emotions“, in BJA 39/1 (1999), S.  1–13, hier S.  1f.
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Re-Reading Hanslick's Aesheticts Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Title
Re-Reading Hanslick's Aesheticts
Subtitle
Die Rezeption Eduard Hanslicks im englischen Sprachraum und ihre diskursiven Grundlagen
Author
Alexander Wilfing
Publisher
Hollitzer Verlag
Location
Wien
Date
2019
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-99012-526-7
Size
16.0 x 24.0 cm
Pages
434
Keywords
Eduard Hanslick, Formalismus, Musikästhetik, Musik und Gefühl, Emotionstheorie, analytische Philosophie, New Musicology, Immanuel Kant, Peter Kivy, Stephen Davies, Edmund Gurney, Adam Smith
Category
Biographien

Table of contents

  1. Danksagung 7
  2. Vorwort und Inhalte 9
  3. 1. Tendenzen und historische Entwicklung der Hanslick-Forschung 17
    1. 1.1. Die historische Forschung zu Hanslicks VMS-Traktat 20
    2. 1.2. Hanslick und die ‚idealistische‘ Philosophie 25
    3. 1.3. Hanslick und die ‚österreichische‘ Philosophie 35
    4. 1.4. Die soziokulturelle Kontextualisierung von Hanslicks VMS-Traktat 48
    5. 1.5. Die bisherige Forschung zur historischen Hanslick-Rezeption 62
    6. 1.6. Anhang – Hanslicks „tönend bewegte Form[en]“ 75
  4. 2. These und Exkurs: Hanslick Methodik – Ästhetik versus Kritik 83
    1. 2.1. Legendenbildung: die historische Wendung Hanslicks 86
    2. 2.2. Legendenbildung: die emotionale Wendung Hanslicks 98
    3. 2.3. Legendenbildung: die absolute Ästhetik Hanslicks 105
  5. 3. Die historische Entwicklung der anglophonen Hanslick-Rezeption 117
    1. 3.1. Die erste englische Übersetzung von Hanslicks VMS-Traktat 120
    2. 3.2. Erste Konsequenz aus Poles Übersetzung: Differente Hanslick- Diskurse 125
    3. 3.3. Die anglophone Musikästhetik im 18. Jahrhundert: Beattie und Smith 136
    4. 3.4. Zweite Konsequenz aus Poles Übersetzung: Gurneys Power of Sound 146
    5. 3.5. The Beautiful in Music (1891) und On the Musically Beautiful (1986) 159
    6. 3.6. Anhang – Hanslick’sche Rezensionen in Dwight’s Journal of Music 176
  6. 4. Was ist ästhetischer Formalismus? – Definition, Geschichte,Vertreter 179
    1. 4.1. Die Wiege des ästhetischen Formalismus? – Kants Kritik der Urteilskraft 183
    2. 4.2. Hanslick als Feindbild: Bell, Schenker und die ‚New Musicology‘ 205
    3. 4.3. Hanslick, der Formalist: adäquate Kategorie oder leerer Begriff? 230
  7. 5. Hanslick und die analytische Philosophie: eine produktive Rezeption 253
    1. 5.1. Was ist analytische Musikästhetik? – Bestimmung, Entwicklung, Methodik 257
    2. 5.2. Musik, Gefühl, Gedanke – das kognitivistische Emotionskonzept 272
    3. 5.3. Enhanced Formalism – Hanslick, Davies, Kivy und die Kontur- Theorie 300
  8. Literaturverzeichnis
  9. Abkürzungsverzeichnis 329
  10. Quellentexte (Deutsch) 329
  11. Quellentexte (Englisch) 332
  12. Forschungsliteratur 333
  13. Namensindex 423
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