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II. Entwicklung der Gehälter der höheren Beamten nach den Gehaltsreformen
1873 1898 1907
RGBL. 47/1873 RGBL. 172/1898 RGBL. 34/1907
Rang Gehalt fl Zulage1 Gehalt fl Zulage Gehalt fl Zulage
V. „Konzepts-
beamte“
- Ministerialrat
- Sektionsrat
- Ministerial-
konzipist 6.000–
4.500 1.000–
4006 6.000–
5.000 unverän-
dert 7.000–
5.000
= 14.000–
10.000 kr 1.100–
550
= 2.200–
1.100 kr.
gesamt 7.000–4.900 7.000–5.400 8.100–5550
= 16.200–11.100 kr.
VI. Konzeptsbeamte7
- Ministerial-
sekretär
- Ministerial-
konzipist 3.600
2.800 800–320 4.400–
3.200 unverän-
dert 4.400–
3.200
= 8.800–
6.400 kr. 920–460
= 1.840–
920 kr.
gesamt 4.400 –3.120 5.200 – 3.520 5.320–3.660
= 10.640–7.320 kr.
VII. Rang: Beamte der Hilfsämter (Kanzleipersonal): mittlere Beamte mit Matura (in Leitungs-
funktion kamen sie bis Rang V), Direktoren der Hilfsämter, Rechnungsräte, Offiziale
VIII. Kanzleibeamte: siehe Rang VII; es gab Überschneidungen mit Rang VII.
IX., X., XI. Rang: Niedere Beamte der Kanzleien (eventuell als Kanzleileiter bis Rang VII)
1 Für Rang I–IV wurde die Zulage für die Funktion verliehen, von Rang V – XI für die Aktivität
am jeweiligen Dienstort und richtete sich nach der Einwohnerzahl der Dienstorte (4 Klassen).
Sie war eine Form von Teuerungszulage.
2 Es kam auf die Größe des Kronlandes an.
3 1892 war bereits die Umstellung der Währung von Gulden auf Kronen erfolgt, RGBL. Nr. 126
– 130/1892, die aber nur schrittweise vollzogen wurde (PRIBRAM, Preise und Löhne, 68 f.).
4 Betraf den Polizeidirektor von Wien und die Vizepräsidenten der Finanzlandesdirektionen von
Prag, Wien, Lemberg (Ľviv). Hinzu kam der Direktor der staatlichen Tabakfabriken und der
Generalinspektor der Eisenbahnen mit 1.000 Gulden Zulage.
5 Hinzu kamen der Senatspräsident des Verwaltungsgerichtshofes und der Generalprokurator.
6 Für den Dienst in Wien als teuerste Stadt mit über 80.000 Einwohnern (Rang 1) wurde eine
Zulage von 1000 fl. gezahlt, für den Dienst in Brünn (Brno), Graz, Krakau (Kraków), Lemberg
(L´viv), Prag, Triest mit mehr als 50.000 Einwohnern (Rang II) 600 fl., für jene in Städten mit
einer Einwohnerzahl zwischen 50.000 und 10.000 (Rang III) 500 fl. und für alle Orte unter
10.000 Einwohnern (Rang IV) 400 fl.
7 Überschnitt sich mit Rang V.
Josephinische Mandarine
Bürokratie und Beamte in Österreich
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Josephinische Mandarine
- Untertitel
- Bürokratie und Beamte in Österreich
- Autor
- Waltraud Heindl
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-78950-5
- Abmessungen
- 15.5 x 23.5 cm
- Seiten
- 336
- Schlagwörter
- Bürokratie, Beamte, Österreich, Österreich-Ungarn, nationale und politische Identitäten, Loyalitäten, Alltagskultur, Frauen im Staatsdiens, Image
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 11
- I. Bürokratie und Beamte – eine Spurensuche Versuch einer Einführung 17
- II. 1848 – ein Wendepunkt für die österreichische Bürokratie? 35
- III. Die Bürokratie und das neoabsolutistische Experiment 45
- 1. Diskussionen um die bürokratische Neugestaltung 45
- 2. Neue Strukturen und Arbeitsfelder. Die Liquidierung der Revolution auf dem Verwaltungsweg 47
- 3. Beamtenethos und Beamtenideal der neuen Ära 54
- 4. Ziviler Ungehorsam und staatliche Disziplinierung 60
- 5. Ausbildung, ökonomische Lage und sozialer Status vor 1867 66
- IV. Beamtentum und Verfassungsstaat – ein Neubeginn? 85
- 1. Wandel der politischen Strukturen 85
- 2. Staatsdiener – Staatsbürger. Neue politische Rechte – neue politische Probleme 87
- 3. Widersprechende Loyalitäten: zwischen Kaiser und Staat – Nation/en und Partei/en 90
- 4. Parteipolitische Konfliktszenen 99
- 5. Nationale Illustrationen 106
- 6. Traditionelle Karrieremuster gegen politischen Protektionismus 121
- 7. Soziale Privilegierung und dienstliche Disziplinierung: Streiflichter zu den ökonomischen und sozialen Verhältnissen 1873–1914 131
- 8. Die ungewohnte Neue: Frauen im Staatsdienst 147
- 9. Macht und Ohnmacht. Direkte und indirekte Einflussnahme 154
- 10. Generationenkonflikte um 1900 160
- V. Das soziale Umfeld 165
- VI. Inszenierungen 235
- VII. Josephinismus und Moderne um 1900 253
- VIII. Was blieb? – Anstatt eines Schlusswortes 277