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Der Massenfilter 21
Beschleunigungsfelder und der Flugstrecke erreichen die Ionen zum selben Zeitpunkt
den Ort des Detektors (Flugzeitfokus). Dies geschieht auch in einer einstufigen Be-
schleunigungsregion, jedoch ist der Flugzeitfokus hier auf einen bestimmten Punkt im
Raum festgelegt. Durch die zweite Beschleunigungsregion lässt sich dieser Punkt weiter
in die Ferne rücken, sodass die Flugstrecke s verlängert wird und damit einhergehend
die Auflösung erhöht wird.
Die TIED-tof-Spektren wurden mit einem oben beschriebenen Aufbau bestehend aus
drei Elektrodenplatten erzeugt und nach einer Flugstrecke von ca. 90 cm aufgezeichnet
(Detektor: MCP, mirco channel plate). Typischerweise wurden Spannungen von
±5000 V, ±4500 V und ±0 V zur Generierung des Beschleunigungsfelds verwendet. Die
erreichte Auflösung der m/z-Verhältnisse betrug maximal 180, im normalen operativen
Betrieb ca. 130. Sie ist definiert durch:
( ) 2
/
/
m m z
tR
m m z t
= = ≈
∆ ∆ ∆ . (20)
Die Auflösung in linearen Flugzeitmassenspektrometern in dieser Konfiguration ist ty-
pischerweise auf 200 limitiert und wird nur durch apparative Erweiterungen, wobei ne-
ben dem oben erläuterten Ortsfokus- ein zusätzlicher kinetischer Fokuspunkt auf dem
Detektor erzeugt wird (Reflektron), erhöht.44
3.4 Der Massenfilter
Zur Massenselektion der Metallclusterionen wurde ein kommerzieller linearer Quadru-
pol-Massenanalysator (Extrel QMS) als statischer Massenfilter verwendet (non-
scanning mode). Dieser besteht aus vier quadratisch angeordneten zylindrisch (ideal:
hyperbolisch) geformten Stäben, angeordnet entlang der Ionentrajektorie (z). Gegen-
überliegende Stäbe werden paarweise auf das gleiche Potenzial, das sich aus einem
Gleichspannungs- (U) und einem Wechselspannungsanteil (V) zusammensetzt, gelegt.
Das zeitabhängige Potenzial mit der Frequenz ω ist
(
)0
cosU
V
tωΦ
= + . (21)
Für die Erfüllung der Bedingung, dass die Ionen den Quadrupolfilter in z-Richtung pas-
sieren sollen, können die Mathieu-Gleichungen45,46 herangezogen werden. Diese wur-
den ursprünglich im 19. Jh. zur Beschreibung der Vibration elliptischer Trommeln ab-
geleitet, finden aber auch für dieses Problem ausgezeichnet Anwendung. Die Bewe-
gungsgleichungen der Ionen (mit Masse mi, Ladung e und Abstand der Elektroden zur
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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Titel
- Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Autor
- Thomas Rapps
- Verlag
- KIT Scientific Publishing
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86644-878-0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 390
- Schlagwörter
- Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
- Kategorien
- Naturwissenschaften Chemie
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- 1 Einleitung 1
- 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
- 3 Das TIED-Experiment 15
- 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
- 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
- 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
- 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
- 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
- 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
- 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
- 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
- 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
- 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
- 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
- A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
- A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
- A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
- A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
- A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
- A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
- Anhang B: Apparative Entwicklung 305
- Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
- Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- Abbildungsverzeichnis 321
- Tabellenverzeichnis 331
- Literaturverzeichnis 333