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Die Paulfalle 23
3.5 Die Paulfalle
Wie der verwendete Massenfilter erzeugt auch die Paulfalle ein zeitlich veränderliches
Quadrupolfeld. Gegenüber den linearen, zweidimensionalen Feldern wird für die dauer-
hafte Speicherung von Ionen ein dreidimensionales RF-Quadrupolfeld (RF, radio fre-
quency) genutzt, weshalb auch der Name 3D-Quadrupolionenfalle (3D-QIT) Verwen-
dung findet. Wolfgang Paul selbst verwendete lieber den Begriff des „Ionenkäfigs“ (ion
cage) anstatt „Falle“ (trap).44
Die Falle besteht aus einer hyperbolischen Ringelektrode, die zwei Stäbe in der Kon-
struktion der linearen QIT ersetzt, und zwei Endkappenelektroden (siehe Abbildung 9).
Abbildung 9: Aufbau der Paulfalle nach M. Blom11: Technische Zeichnung (links) und Paulfalle
mit vergoldeter Ringelektrode (rechts).
Zwischen den Elektroden kann durch eine Glaskapillare Helium in den Innenraum ge-
pulst werden, um den Druck lokal stark zu erhöhen. Dies ist notwendig, um das Einfan-
gen der Ionen zu ermöglichen, deren eingangs vorhandene kinetische Energie auf diese
Weise abgeführt wird. Ein- und Austritt der Ionen sowie des Elektronenstrahls erfolgt
durch zwei Löcher in den Endkappenelektroden. Um die Einheit sitzt ein Kupferblock,
der mit flüssigem Stickstoff und elektrischen Heizelementen auf eine Temperatur von
90–570K gebracht werden kann.
Während des Experiments wird ausschließlich eine mit der Frequenz Ω/2π = 300 kHz
betriebene und bis zu 4 000 V große Wechselspannung an die Ringelektrode gelegt; die
Endkappenelektroden liegen auf Erdpotenzial (aξ = 0, s.u.).
Für diesen Fall ergibt sich im Innern der Falle ein zylindrisches Feld (r- und z-Rich-
tungsabhängigkeit, mit r2 = x2 + y2) der Form
( ) ( )2
202
0
2,r
z r z
r
Φ
Φ = − mit (
)0
cosU
tΦ
= + Ω . (24)
Ring Gas
Endkappe
Kühlung mit flüssigem N2 Linsen
xy-Ablenker
20mm
Aluminiumoxid-
isolator
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Buch Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung"
Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Titel
- Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Autor
- Thomas Rapps
- Verlag
- KIT Scientific Publishing
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86644-878-0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 390
- Schlagwörter
- Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
- Kategorien
- Naturwissenschaften Chemie
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- 1 Einleitung 1
- 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
- 3 Das TIED-Experiment 15
- 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
- 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
- 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
- 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
- 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
- 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
- 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
- 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
- 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
- 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
- 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
- A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
- A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
- A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
- A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
- A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
- A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
- Anhang B: Apparative Entwicklung 305
- Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
- Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- Abbildungsverzeichnis 321
- Tabellenverzeichnis 331
- Literaturverzeichnis 333