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Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen
Die Findung brauchbarer Modellstrukturen ist eine Hauptschwierigkeit bei der Interpre-
tation von Beugungsdaten. Wegen der limitierten zugänglichen Streuwinkel, ist eine
inverse Transformation zu einer PDF stark fehlerbehaftet und kann keine Anhaltspunkte
liefern. Die Größe mancher Systeme macht die systematische Analyse des Konfigurati-
onsraums nicht durchführbar. In den angehängten Abschnitten A.1 bis A.7 wird aus
diesem Grund in den meisten Fällen lediglich ein qualitativer Vergleich verschiedener
Clustergrößen gezogen. Im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung der Struktur, die
homoatomare Clusterionen von einigen wenigen bis über 500 Atome durchlaufen.
A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente
der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb)
Neben den Übergangsmetallclustern (Kapitel 5.5 und 5.6) wurden bereits Unterschiede
in der Strukturbildung beim Wachstum von Metallclustern in den Hauptgruppen III und
V (Kapitel 5.2 und 6.3) analysiert. Während ein hohes Maß an Ähnlichkeit für z.B. fcc-
Übergangsmetalle (u.a.) festgestellt werden konnte, existieren für die p-Block Elemente
(Al, Bi) keine einfachen Wachstumsmechanismen. Die Festkörperphasen der Elemente
der Gruppe 14 spiegeln die komplexen elektronischen Verhältnisse und ihren Einfluss
auf die Strukturbildung wider. Innerhalb der Reihe findet man von Nicht- (C; Diamant)
über Halbmetalle (Si) Elemente mit metallischem Charakter (Pb). Makroskopische Par-
tikel bilden hexagonale, tetragonale und kubisch flächenzentrierte Kristallgitter. Um die
Ausbildung der Phasen angefangen von Objekten aus wenigen Atomen zu verstehen,
sind Clusterionen über einen breiten Massenbereich untersucht worden.
In Abbildung 187 zeigt sich die strukturelle Entwicklung von größenselektierten Nano-
partikeln der Elemente Silizium und Zinn anhand der sMexp-Funktionen. Für Si-Nano-
kristalle können bereits sehr früh charakteristische Signaturen einer Diamantstruktur
festgestellt werden. Im Wesentlichen wiederholen sich in der periodischen Struktur drei
wichtige Entfernungen zwischen Streuzentren (siehe Abbildung 188): Der Abstand zu
den vier Bindungspartnern (a) und die in einer Sesselkonfiguration aus sechs Siliziu-
matomen diagonal gegenüberliegenden übernächsten Nachbarn (Abstände ca. 1,6a und
1,9a). Weitere Ordnungen sind aufgrund der deutlich größeren Entfernungen zweitran-
gig für das Beugungsmuster. Die Phasen der beitragenden Paarabstände sind um ca.
50% und 100% verschoben, sodass – ähnlich wie bei Bismutclustern aufgrund der wie-
derholt auftretenden Pentagonringstruktur beobachtet – bei kleineren Streuwinkeln
wohldefinierte konstruktive und destruktive Interferenz des molekularen Streuanteils
auftritt. Die oben benannten geringfügigen Abweichungen führen zu einem
zurück zum
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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Titel
- Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Autor
- Thomas Rapps
- Verlag
- KIT Scientific Publishing
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86644-878-0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 390
- Schlagwörter
- Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
- Kategorien
- Naturwissenschaften Chemie
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- 1 Einleitung 1
- 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
- 3 Das TIED-Experiment 15
- 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
- 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
- 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
- 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
- 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
- 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
- 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
- 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
- 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
- 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
- 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
- A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
- A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
- A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
- A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
- A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
- A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
- Anhang B: Apparative Entwicklung 305
- Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
- Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- Abbildungsverzeichnis 321
- Tabellenverzeichnis 331
- Literaturverzeichnis 333