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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
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311 Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel Aufgrund der zur Ionenspeicherung benötigten und möglichst perfekten Quadrupolfel- der sind Einschränkungen der Paulfallengeometrie (Elektrodengröße und –form) in Be- zug auf die freie Elektronenstrahlführung hinzunehmen. In einem optimalen Beugungs- experiment befindet sich das Streuobjekt an einer wohldefinierten Stelle im Raum und es gibt keine Beschränkung bei der Erfassung (Detektionswahrscheinlichkeit) der ge- streuten Elektronen. Im TIED-Experiment müssen die Hochenergieelektronen zwei Endkappenelektroden der Paulfalle passieren. Aus diesem Grund sind hier zwei kolline- are Öffnungen mit dem Durchmesser d = 1,5mm konstruiert (siehe Abbildung 9, Seite 23). Für kleine Streuwinkel sind dadurch keine Beeinträchtigungen gegeben, bei größe- ren s-Werten werden jedoch weniger oder gar keine gestreuten Elektronen detektiert. Der maximale geometrische Streuwinkel ist limitiert und der maximale verfügbare s- Wert wird durch die kinetische Energie der Elektronen festgelegt. Mit zunehmender Geschwindigkeit kann ein größerer Bereich des Streumusters im gleichen Sektor beo- bachtet werden. Aufgrund der endlichen Detektorauflösung ist jedoch keine beliebige Erhöhung der kinetischen Elektronenenergie möglich. Neben zunehmenden relativisti- schen Effekten sinkt der Streuquerschnitt (Wahrscheinlichkeit). Zu kleineren Energien erhält man zwar hier eine größere Wechselwirkung, jedoch ist der Streuquerschnitt für inelastische Effekte in etwa invers proportional. Im TIED-Experiment wird aus diesem Grund ausschließlich mit 40 keV-Elektronen gearbeitet. Die Limitierung auf einen gewissen maximalen Streuwinkel stellt für die meisten Un- tersuchungen kein Problem dar, da das Signal-Rausch-Verhältnis in diesem Bereich bereits sehr gering ist und wenige verlässliche Informationen bezüglich der Cluster- strukturen hier extrahierbar sind. Zu berücksichtigen gilt jedoch das Phänomen der Ab- schattung, das aus der endlichen Ausdehnung von Clusterionenwolke und Elektronen- strahl resultiert (siehe Abbildung 3, Seite 13). Unter der Annahme einer gaußförmigen Dichteverteilung beider Objekte (Streuer und Elektronen) sind mit Monte-Carlo- Simulationen des Streuexperiments unter Verwendung der Software TDP26 von M. Klammler verschiedene Fallengeometrien untersucht worden. In Abbildung 214 (links) sind vier Fälle (keine Abschattung sowie d = 0,5mm bis 3,0mm) gegenübergestellt. Die detektierte Streuintensität I als Funktion des Abstands zum geometrischen Zentrum des Beugungsbildes r ist für den simulierten Streuer Cu55− bestimmt (250 Pixel entsprechen ungefähr s = 13,8Å-1). Die Kurven stimmen für die Endkappenöffnung d = 1,5mm und 3,0mm nahezu mit der Referenz (keine Fallenelekt- rode vorhanden) über den gesamten Bereich überein. Eine genauere Inspektion (mittle-
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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Titel
Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Autor
Thomas Rapps
Verlag
KIT Scientific Publishing
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86644-878-0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
390
Schlagwörter
Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
Kategorien
Naturwissenschaften Chemie

Inhaltsverzeichnis

  1. Abstract
  2. 1 Einleitung 1
  3. 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
    1. 2.1 Einführung in die Streutheorie 7
    2. 2.2 Streuung am Molekül 9
    3. 2.3 Anwendung der Streutheorie 10
    4. 2.4 Näherungen 11
  4. 3 Das TIED-Experiment 15
    1. 3.1 Das Vakuumsystem 17
    2. 3.2 Die Clusterquelle 17
    3. 3.3 Das Flugzeitmassenspektrometer 20
    4. 3.4 Der Massenfilter 21
    5. 3.5 Die Paulfalle 23
    6. 3.6 Durchführung des Beugungsexperiments 27
    7. 3.7 Datenanalyse 29
  5. 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
    1. 4.1 Dichtefunktionaltheorie 35
    2. 4.2 Genetischer Algorithmus (GA) 42
  6. 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
    1. 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
    2. 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
    3. 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
    4. 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
    5. 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
    6. 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
  7. 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
    1. 6.1 Kupfercluster (Cun−, 19 ≤ n ≤ 71) 205
    2. 6.2 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Kupfercluster (Cu55±x−, x = 1–2) 226
    3. 6.3 Aluminiumcluster (Aln−, 55 ≤ n ≤ 147) 240
  8. 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
  9. 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
    1. Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
      1. A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
      2. A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
      3. A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
      4. A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
      5. A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
      6. A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
      7. A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
    2. Anhang B: Apparative Entwicklung 305
      1. B.1 Erhöhung der Sensitivität 305
      2. B.2 Designstudie zur Auflösungserhöhung des TOF-Instruments 306
    3. Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
    4. Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
  10. Abbildungsverzeichnis 321
  11. Tabellenverzeichnis 331
  12. Literaturverzeichnis 333
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