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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 1
Seite - 220 -
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220 Das 16. Jh. bis zum Tod Erzherzog Ferdinands  II. von Tirol (1595) Kirchenreform : Jesuiten Einfluss auf Kirche und Kultur Wein und Seide bei. Hall war auch der Sitz einer sehr produktiven Glashütte und beherbergte nach wie vor die lan- desfürstliche Münzstätte. Während die Bedeutung des Geschützgusses und der Plattnerei den Zeitläuften entsprechend abnahm, kamen aus demselben Grund neue Gewerbe auf : eine Papiermühle in Wattens, Buchdruckereien und Verlage in Innsbruck, Vomp, Brixen, Trient und Riva. Vor allem die religiösen Ausein- andersetzungen wurden nun mehr und mehr mithilfe des Buchdrucks geführt. Die Reform der Kirche blieb ein An- liegen des Landesfürsten, der mit den Ergebnissen des Tridentinums und der Hilfe der Jesuiten dafür auch taugliche Mittel zur Hand hatte. Die Jesuiten hatte noch sein Vater 1560 ins Land geholt. Vom Provinzial ihrer Oberdeut- schen Provinz, Petrus Canisius, der mit seinen drei Katechismen für Geistliche und Gebildete, für Lateinschulen und für das gemeine Volk auch die nötige Basis für die neue religiöse Unterweisung geschaffen hatte, wurde 1562 das Jesuitenkolleg in Innsbruck eröffnet, dem weitere 1573 in Hall und 1624 in Trient folgten. Das Haller Kolleg stand in engem Zu- sammenhang mit der bereits erwähnten Gründung des dortigen Damenstifts, das zu seiner geistlichen Betreuung Jesuiten erbeten hatte. Beide Nordtiroler Kollegien hatten in ihren Anfangszeiten mit Schwierigkeiten zu kämpfen, in Hall waren sie v.a. finanzieller Natur, in Innsbruck gab es Zerwürfnisse mit dem Landesfürsten, der zeitweilig die Franziskaner bevorzugte. Diese hatten insbesondere im Hofpredi- ger Johannes Nas einen wortgewaltigen Vertreter, der 1580 sogar zum Weihbischof von Brixen aufstieg. Der Einfluss der Jesuiten auf das kirchliche und kulturelle Leben in den von ihnen erfassten Regionen war beträchtlich. In jenem wirkten sie durch ihre konse- quente, würde- und auch machtvolle Ausübung der Seelsorge, die sich um Welten von jener des niederen Klerus unterschied, in diesem v.a. über ihr allmählich weit in die höheren Stände insbesondere des Bürgertums ausgreifendes Schulwesen. Dieses erhielt zwar erst 1599 durch die in Neapel gedruckte Ratio studiorum („Studienord- Abb. 30: Erzherzog Ferdinand  II., Kupferstich aus Jakob Schrenck von Notzings Augustissimo- rum imperatorum […] imagines, Innsbruck 1601.
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
1
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
602
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 9
  2. Epochenbild (Josef Riedmann) 21
  3. Überblick (Gabriela Kompatscher) 31
  4. Epochenbild (Lav Šubarić) 55
  5. Dichtung (Martin Korenjak) 66
  6. Rhetorik und Beredsamkeit (Martin Korenjak) 95
  7. Geschichtsschreibung (Josef Riedmann/Florian Schaffenrath) 105
  8. Biographie (Wolfgang Kofler) 123
  9. Brief (Christina Antenhofer/Lukas Oberrauch) 130
  10. Musik (Lukas Oberrauch) 143
  11. Kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 147
  12. Philosophie (Stefan Tilg) 167
  13. Medizin und Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 189
  14. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 198
  15. Das 16. Jh. bis zum Tod Erzherzog Ferdinands II. von Tirol (1595) Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 215
  16. Dichtung (Wolfgang Kofler/Martin Korenjak) 225
  17. Theater (Stefan Tilg) 266
  18. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 282
  19. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath) 307
  20. Brief (Martin Korenjak) 335
  21. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 342
  22. Philosophie (Stefan Tilg) 349
  23. Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 355
  24. Medizin (Lukas Oberrauch) 362
  25. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 378
  26. Das 17. Jh. bis zum Aussterben der Tiroler Linie der Habsburger (1665) und zur Gründung der Universität (1669) Epochenbild (Stefan Tilg) 385
  27. Dichtung (Martin Korenjak) 397
  28. Theater (Stefan Tilg) 436
  29. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 465
  30. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić) 480
  31. Biographie (Florian Schaffenrath) 505
  32. Brief (Martin Korenjak) 517
  33. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 525
  34. Philosophie (Stefan Tilg) 545
  35. Naturwissenschaft (Martin Korenjak) 555
  36. Medizin (Lav Šubarić) 564
  37. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 584
  38. Farbtafeln 593
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