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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 1
Seite - 497 -
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Geschichtsschreibung 497 Romer Servitus Mariana Putsch (s. hier S.  321), Stephanus Pighius und Matthias Burgklechner (s.o.). Nach einem knappen Bericht über die römische Vergangenheit von Wilten, bei der er auf in Ambras aufbewahrte Inschriften verweist, befasst sich Bliemel mit der Sage vom Riesen Haymon, dem legendären Gründer des Klosters, dessen Tod er ins Jahr 878 datiert. Ausführlicher wird die Übernahme des Klosters im Jahr 1130 durch den noch jungen Prämonstraten- serorden des Hl. Norbert behandelt. Nach einer Aufzählung der päpstlichen, kaiserlichen, königlichen und übrigen Wohltäter des Stiftes und einer kurzen Behandlung der inkorpo- rierten Pfarren beginnt die Reihe der Äbte, die er bis in seine eigene Zeit fortsetzt, wobei die Errungenschaften der meisten Äbte jeweils in einem Absatz behandelt werden. Der einzige längere zusammenhängende Teil ist die früheste lat. Version der von Hippolytus Guarinonius (vgl. hier S.  564–565) erfundenen Legende vom Anderl von Rinn (Bl. 11r– 14r). Das Werk endet mit der Darstellung der Weihe der Wiltener Kirche im Jahr 1665, deren eingestürzter Turm damals gerade wieder aufgebaut worden war. Bei den Serviten, die sich ausgehend von Tirol seit dem frühen 17. Jh. wieder im Reich und den habsburgischen Ländern auszubreiten begannen, entstand um die Mitte des Jahrhunderts das Bedürfnis, die Erinnerung an die Gründungszeit der neuen Klöster für die Nachwelt zu sichern. 1661 wurde diese Aufgabe Augustinus Maria Romer (†  1669) übertragen, der 1641 in das Innsbrucker Kloster eingetreten war und später zum Provinzdefinitor wurde (vgl. Gasser 3, 159 ; Tovazzi, Nr. 729). Nach sechsjähriger Arbeit veröffentlichte Romer sein Geschichtswerk unter dem Titel Servitus Mariana auspiciis Austriacis in Germaniae, Hungariae et Boemiae regnis reparata seu Historia ordinis servorum B. Mariae virginis medium seculum a sui reduc- tione continens („Mariendienst, durch österreichische Macht in den Königreichen Deutschland, Ungarn und Böhmen wiederhergestellt, oder Geschichte des Ordens der Diener der Seligen Jungfrau Maria, die das halbe Jahrhundert seit seiner Wie- dereinführung beinhaltet“ ; Wien 1667 ; vgl. Abb. 74). Im Vorwort erklärt er, die Arbeit sei sehr langsam vor sich gegangen, da er alle Unterlagen aus verschiedenen Klöstern in Briefen habe anfordern müssen. Einiges sei auch nicht mehr auffindbar gewesen. Außerdem reflektiert Romer an dieser Stelle den Aufbau des Werks : Ob- wohl er sich der Nachteile bewusst sei, die der Verzicht auf eine streng chronologi- sche Darstellung mit sich bringe, habe er eine thematisch-geographische Ordnung gewählt, sowohl um der Übersichtlichkeit willen als auch, um eine Aufzählung ereignisloser Jahre zu vermeiden, die bei einer reinen Chronik unumgänglich gewe- sen wäre. Um dennoch die einzelnen Klostergeschichten zueinander in Beziehung zu setzen, füge er am Ende des Werkes einen chronologischen Index an, in dem die wichtigsten Ereignisse aus allen behandelten Klöstern in zeitlicher Reihenfolge aufgelistet seien.
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
1
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
602
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 9
  2. Epochenbild (Josef Riedmann) 21
  3. Überblick (Gabriela Kompatscher) 31
  4. Epochenbild (Lav Šubarić) 55
  5. Dichtung (Martin Korenjak) 66
  6. Rhetorik und Beredsamkeit (Martin Korenjak) 95
  7. Geschichtsschreibung (Josef Riedmann/Florian Schaffenrath) 105
  8. Biographie (Wolfgang Kofler) 123
  9. Brief (Christina Antenhofer/Lukas Oberrauch) 130
  10. Musik (Lukas Oberrauch) 143
  11. Kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 147
  12. Philosophie (Stefan Tilg) 167
  13. Medizin und Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 189
  14. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 198
  15. Das 16. Jh. bis zum Tod Erzherzog Ferdinands II. von Tirol (1595) Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 215
  16. Dichtung (Wolfgang Kofler/Martin Korenjak) 225
  17. Theater (Stefan Tilg) 266
  18. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 282
  19. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath) 307
  20. Brief (Martin Korenjak) 335
  21. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 342
  22. Philosophie (Stefan Tilg) 349
  23. Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 355
  24. Medizin (Lukas Oberrauch) 362
  25. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 378
  26. Das 17. Jh. bis zum Aussterben der Tiroler Linie der Habsburger (1665) und zur Gründung der Universität (1669) Epochenbild (Stefan Tilg) 385
  27. Dichtung (Martin Korenjak) 397
  28. Theater (Stefan Tilg) 436
  29. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 465
  30. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić) 480
  31. Biographie (Florian Schaffenrath) 505
  32. Brief (Martin Korenjak) 517
  33. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 525
  34. Philosophie (Stefan Tilg) 545
  35. Naturwissenschaft (Martin Korenjak) 555
  36. Medizin (Lav Šubarić) 564
  37. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 584
  38. Farbtafeln 593
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